Magnerot A 120 Kautabletten
Wirkstoff: Magnesiumbis(hydrogen-DL-aspartat) 4 H2O,
entsprechend Magnesium 121,5 mg
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.
Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Magnerot A 120 Kautabletten jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
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Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Magnerot A 120 Kautabletten und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten beachten?
Wie ist Magnerot A 120 Kautabletten einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Magnerot A 120 Kautabletten aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Magnerot A 120 Kautabletten und wofür wird es angewendet?
Magnerot A 120 Kautabletten ist ein Mineralstoffpräparat
Anwendungsgebiet:
Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten beachten?
Magnerot A 120 Kautabletten darf nicht eingenommen werden:
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bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
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bei schweren Nierenfunktionsstörungen
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bei Myasthenia gravis
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Erregungsüberleitungsstörung zwischen Herzvorhof und –kammer (AV-Block)
Gegebenenfalls muss der Arzt prüfen, ob sich aus dem Elektrolytstatus eine Gegenanzeige ergibt.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten ist erforderlich:
Nehmen Sie Magnerot A 120 Kautabletten bei leichten und mittelschweren Nierenfunktionsstörungen nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein!
Bei einer bekannten Veranlagung zur Bildung von Struvit-Nierensteinen (Magnesiumammoniumphosphat-Steine) nehmen Sie vor Einnahme von Magnerot A 120 KautablettenRücksprache mit Ihrem Arzt! Auf Magnesiummangelzustände zurückzuführende Krankheiten können auch andere Ursachen haben. Falls die Einnahme keine Wirkung zeigt, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Bei Behandlung von Diabetikern sollte darauf geachtet werden, dass das Arzneimittel den Zuckeraustauschstoff Mannit enthält, entsprechend 0,016 BE.
Kinder und ältere Menschen:
Das Arzneimittel soll nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewendet werden.
Für ältere Menschen sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Bei Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten mit anderen Arzneimitteln:
Aminoglykosid-Antibiotika, Cisplatin und Cyclosporin A können zu einer vermehrten Ausscheidung von Magnesium über die Nieren führen.
Magnesium, Eisen, Fluoride und Tetracycline beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Resorption. Deshalb sollte zwischen der Einnahme von Magnesium und den genannten anderen Substanzen ein zeitlicher Abstand von mindestens 1 – 2 Stunden liegen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt!
Bei Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol fördert die Ausscheidung von Magnesium und hemmt die Aufnahme (Resorption) in den Körper und sollte daher bei einer Therapie mit Magnerot A 120 Kautabletten gemieden werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Berichte über schädliche Auswirkungen während der Schwangerschaft/Stillzeit beim Menschen sind bisher nicht bekannt geworden.
Wird Magnesium kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Magnerot A 120 Kautabletten:
Enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Magnerot A 120 Kautabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Magnerot A 120 Kautabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Magnerot A 120 Kautabletten immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Bitte halten Sie sich an die Einnahme-vorschriften, da Magnerot A 120 Kautabletten sonst nicht richtig wirken kann!
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien für die mittlere Tagesdosis:
Erwachsene und Jugendliche: 1 - 3 mal täglich 1 Kautablette
Kinder ab 6 Jahren: 1 - 3 mal täglich ½ Kautablette
Art der Anwendung:
Die Tabletten sollten zerkaut mit etwas Flüssigkeit vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
Dauer der Anwendung:
Es ist keine zeitliche Begrenzung für die Anwendungsdauer vorgesehen. Bei chronischem Magnesiummangel sollte die Einnahme über 4 Wochen andauern.
Wenn Sie eine größere Menge Magnerot A 120 Kautabletten eingenommen haben, als Sie sollten:
Bei Einnahme von Magnesium sind bei normaler Nierenfunktion keine Vergiftungserscheinungen zu erwarten. Wenn Sie eine größere Menge von Magnerot A 120 Kautabletten eingenommen haben als Sie sollten, benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf. Etwaige Durchfälle lassen sich durch Reduzierung oder Absetzen des Präparates wieder beheben.
Wenn Sie die Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten abbrechen
Um einen Behandlungserfolg zu erreichen, sollten Magnerot A 120 Kautabletten möglichst regelmäßig eingenommen werden. Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden möchten, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Magnerot A 120 Kautabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Mögliche
Nebenwirkungen:
Bei hoher Dosierung kann es zu weichen Stühlen kommen, die jedoch unbedenklich sind.
Bei hochdosierter und länger andauernder Einnahme können Müdigkeits-erscheinungen auftreten. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass bereits eine erhöhte Magnesiumkonzentration im Blut erreicht ist.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Gegenmaßnahmen:
Sollten Durchfälle auftreten, reduziert man die Tagesdosis oder setzt das Präparat vorübergehend ab.
Während der Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten auftretende Müdigkeits-erscheinungen können ein Hinweis auf erhöhte Magnesiumkonzentrationen im Blut sein. In diesem Fall sollten Sie Ihren Arzt über die Einnahme von Magnerot A 120 Kautabletten informieren, damit gegebenenfalls der Magnesiumgehalt des Blutes kontrolliert werden kann.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Magnerot A 120 Kautabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Verfalldatum ist auf dieser Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Aufbewahrungsbedingungen :
Vor Wärme und Licht geschützt, möglichst in der Faltschachtel aufbewahren.
6. WEITERE Informationen
Was Magnerot A 120 Kautabletten enthält:
1 Kautablette enthält:
Wirkstoff: 1803 mg Magnesiumbis(hydrogen-DL-aspartat) 4 H2O
(entsprechend 5 mmol bzw. 121,5 mg Magnesium)
Sonstige Bestandteile: Mannitol (entsprechend 0,016 BE pro Kautablette), hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol, Povidon, Carmellose-Natrium, Aromastoffe (u.a. Pfefferminz-Aroma enthält Lactose), Natriumcyclamat, Aspartam, Talkum, Magnesiumstearat, Weinsäure
Wie Magnerot A 120 Kautabletten aussieht und Inhalt der Packung:
20 (N1), 50 (N2) und 100 Kautabletten (N3).
Pharmazeutischer Unternehmer
Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Calwer Straße 7
71034 Böblingen
Telefon: 07031-6204 - 0
Fax: 07031-6204 – 31
E-Mail: info@woerwagpharma.de
Hersteller
Artesan Pharma GmbH
Wendlandstraße 1
29431 Lüchow
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2008.
Zur Information unserer Patienten:
Ihr Therapeut hat Ihnen wegen eines Mangels an Magnesium Magnerot A 120 Kautabletten verordnet.
Magnesium spielt im menschlichen Körper eine zentrale Rolle und ist für die Therapie vieler Krankheiten ein wertvolles Elektrolyt. Es ist unentbehrlich für lebensnotwendige Vorgänge, wie den Abbau und die Umwandlung (Stoffwechsel) von Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten und Nukleinsäuren, sowie für alle energetischen Prozesse.
Wie kann es zu einem Magnesiummangel kommen?
Magnesiummangel kann durch eine unzureichende Aufnahme, durch Fehlernährung (zu viel Fett und Eiweiß, zu wenig magnesiumreiche Nahrungsmittel - auch bedingt durch magnesiumarme Böden) und unausgewogene Fastenkuren verursacht werden.
Oft gründen Mangelerscheinungen auch in einer vermehrten Magnesiumausscheidung, z. B. durch Alkoholkonsum, Abführmittel (Laxantien), Darmerkrankungen, oder bestimmte Medikamente.
So kann sich ein Magnesiummangel in Übererregbarkeit der Nervenzentren, oft auch verbunden mit Muskelkrämpfen (besonders nächtliche Wadenkrämpfe), zeigen.
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