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Marvelon

Document: 30.09.2003   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

Marvelon Stand: 05.2002

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Marvelon


2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig


3. Zusammensetzung des Arzneimittels

3.1 Stoff- oder lndikationsgruppe

Sexualhormone


3.2 Arzneilich wirksame Bestandteile

1 Tablette enthält:

Desogestrel 0,150 mg,

Ethinylestradiol 0,03 mg.


3.3 Sonstige Bestandteile

Kartoffelstärke, Povidon, Stearinsäure, Hochdis-perses Siliciumdioxid, -Tocopherol, Lactose-Mo-nohydrat, Magnesiumstearat.


4. Anwendungsgebiete

Hormonale Kontrazeption


5. Gegenanzeigen

Schwangerschaft; vorausgegangene oder beste-hende kardio- oder zerebrovaskuläre Störungen wie z. B. Thrombophlebitis oder thromboemboli-sche Prozesse sowie Zustände, die die Anfälligkeit dafür erhöhen (z. B. Störungen des Gerinnungs-systems mit Neigung zur Blutgerinnselbildung, erb-licher AT-III-, Protein-C- und/oder Protein-S-Man-gel); starke Hypertension; schwere Leberstörun-gen, idiopathischer Ikterus oder schwerer Pruritus während einer früheren Schwangerschaft oder Östrogen-Gestagen-Behandlung; Stillzeit; Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom; bestehende oder behandelte hormonabhängige Tumoren bzw. Verdacht darauf; Endometriumhyperplasie; Sichel-zellenanämie; Fettstoffwechselstörungen, beson-ders wenn noch andere Risikofaktoren für kardio-vaskuläre Störungen vorliegen; Raucherinnen (siehe Warnhinweise); Herpes gestationis in der Anamnese; Otosklerose (mit Verschlechterung des Hörvermögens) in vorangegangenen Schwanger-schaften. Patientinnen mit diagnostisch nicht ab-geklärten Genitalblutungen und Porphyrie sollten vorsichtshalber von der Anwendung des Präpa-rates ausgeschlossen werden.


Die Anwendung hormonaler Kontrazeptiva ist nicht kontraindiziert bei Patientinnen mit vorausge-gangener Hepatitis, wenn die Leberfunktionswer-te wieder im Normbereich liegen.


Vorsichtsgründe für das sofortige Absetzen:

Erstmaliges Auftreten migräneartiger oder gehäuf-tes Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen, akute Sehstörungen jeder Art, stärkerer Blutdruck-anstieg, erste Anzeichen von Venenentzündun-gen oder thromboembolischen Prozessen, Cho-lestase bzw. bei abnormalen Leberfunktionswer-ten, eingetretene Schwangerschaft. 6 Wochen vor geplanten Operationen und nach Unfällen für die Dauer der Ruhigstellung.


6. Nebenwirkungen

Besonders in den ersten Monaten können Zwi-schenblutungen auftreten, vereinzelt Kopfschmer-zen, Migräne, Hörstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Spannungsgefühl in den Brüsten, lkterus, Gewichtsschwankungen. Patientinnen mit Herz- und Nierenleiden, Migräne, Epilepsie und Asthma (auch in der Anamnese) müssen besonders über-wacht werden, da diese krankhaften Zustände durch eine möglicherweise auftretende Flüssig-keitseinlagerung beeinflusst werden können. Bei

Langzeiteinnahme von Ovulationshemmern kön-nen bei dafür besonders empfindlichen Frauen wie in der Schwangerschaft Pigmentierungen (Chloasma) im Gesicht auftreten, die durch in-tensive Sonnenbestrahlung noch begünstigt wer-den. Frauen, die hierzu neigen, sollen sich des-halb nicht zu starker Sonnenbestrahlung ausset-zen.


Bei manchen Frauen, die hormonale Kontrazep-tiva einnehmen, können depressive Verstimmun-gen auftreten. Bei einer Anzahl dieser Frauen kann der Tryptophan-Stoffwechsel gestört sein. In solchen Fällen hat die Verabreichung von Vita-min B6 therapeutischen Nutzen.


Hormonale Kontrazeptiva können bei dafür anfäl-ligen Frauen den Blutdruck erhöhen, deshalb soll-te der Blutdruck regelmäßig überprüft werden. In Einzelfällen wurde das Auftreten von Brustsekre-tion und -vergrößerung, Hautausschlag, Erythe-ma nodosum, Akne, Alopezie und eine schle-

chtere Verträglichkeit von Kontaktlinsen beobach-tet.


Bei Frauen, die ein kombiniertes orales Kontra-zeptivum (KOK) einnehmen, besteht ein erhöhtes Risiko des Auftretens venöser Thromboembolien (VTE; z. B. venöser Thrombosen, Lungenembo-lien). Zu Unterschieden zwischen verschiedenen KOK in dieser Hinsicht siehe Abschnitt “Warnhin-weise”, Ebenso ist die Einnahme von KOK mit einem erhöhten Risiko arterieller thromboembo-lischer Krankheiten (z. B. Schlaganfall, Herzinfarkt) verbunden.


Dieses Risiko kann durch zusätzliche Faktoren (Rauchen, Bluthochdruck, Störungen der Blutge-rinnung oder des Fettstoffwechsels, erhebliches Übergewicht, Krampfadern, vorausgegangene Venenentzündungen und Thrombosen) weiter erhöht werden, siehe “Warnhinweise”. Bei schwe-rer Varikose müssen die Vorteile eines Östrogen-Gestagen-Präparates gegen die möglichen Risi-ken abgewogen werden. Bei Frauen, die hormo-nale Kontrazeptiva einnehmen, sind äußerst sel-ten Leberzelladenome beobachtet worden. Ein Leberzelladenom sollte in Betracht gezogen wer-den bei unklaren Oberbauchbeschwerden oder Zeichen einer Blutung im Bauchraum. Die mög-liche Bildung von Gallensteinen unter östrogen-haltigen Präparaten wird widersprüchlich beurteilt.


Besondere Überwachung erfordern vorausge-gangene Lebererkrankungen. Libidoveränderun-gen unter hormonalen Kontrazeptiva sind be-schrieben worden, östrogenabhängige gynäkolo-gische Beschwerden wie z. B. Uterusmyome kön-nen größer werden, eine Endometriose kann sich verstärken. Bestimrnte Vaginalinfektionen wie z. B. die Candidiasis kommen häufiger vor. Amenor-rhöen nach Absetzen der Therapie sind beschrie-ben worden.


Das Mammakarzinom gehört zu den hormonab-hängigen Tumoren. Für das Mammakarzinom sind seit langem Risikofaktoren, wie z. B. familiäre Dis-position, frühe Menarche, späte Menopause (nach dem 52. Lebensjahr), Nulliparität, Stillka-renz, anovulatorische Zyklen etc., bekannt. Einige davon weisen auf die Möglichkeit hormoneller Ein-flüsse bei der Mammakarzinomentstehung hin, wobei Geschlechtshormone die Empfindlichkeit gegenüber anderen, die Krebsentstehung be-günstigenden Faktoren erhöhen können. Aller-dings sind Geschlechtshormone nur einer unter verschiedenen möglichen anderen, nicht mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva verbunde-nen Risikofaktoren. Epidemiologische Studien, die die Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen hormonalen Kontrazeptiva und Brustkrebs unter-suchten, lassen offen, ob diese Erkrankung bei Frauen bis zum mittleren Lebensalter häufiger bei langdauernder und bereits frühzeitig begonnener Einnahme oraler Kontrazeptiva auftritt. Allerdings ist dies nur einer unter verschiedenen möglichen Risikofaktoren (s. o.).


7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Die empfängnisverhütende Wirksamkeit dieses Präparates kann durch die gleichzeitige Einnahme von Substanzen, die den biologischen Abbau von Steroidhormonen beschleunigen, z. B. Barbitura-ten, Rifampicin, Griseofulvin, Phenylbutazon und Antiepileptika (wie Barbexaclon, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon), beeinträchtigt werden. Auch durch Veränderung der Darmflora infolge gleich-zeitiger Einnahme von Antibiotika wie z. B. Ampi-cillin oder Tetracycline sind erniedrigte Wirkstoff-spiegel beobachtet worden, ebenso nach der Einnahme von Aktivkohle. Dabei wurden sowohl erhöhte Raten von Zwischenblutungen als auch einzelne Schwangerschaften registriert.


Der Bedarf an Insulin oder anderen Antidiabetika kann infolge einer Senkung der Glukosetoleranz gesteigert sein.


Weitere Wechselwirkungen:

Während der Anwendung oraler Kontrazeptiva ist die Ausscheidung von Theophyllin oder Coffein vermindert, sodass daraus eine gesteigerte und verlängerte Wirkung von Theophyllin oder Coffein resultieren kann.


8. Warnhinweise

Die Anwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva (KOK) birgt ein erhöhtes Risiko für das Auftreten venöser Thromboembolien (VTE) im Vergleich zur Nichtanwendung solcher Arzneimittel. Das zusätz-liche VTE-Risiko ist während des ersten Jahres ei-ner erstmaligen Anwendung eines KOK am höchsten. Das VTE-Risiko bei Frauen, die ein KOK einnehmen, ist aber immer noch geringer als während einer Schwangerschaft (schätzungswei-se 60 VTE-Fälle pro 100.000 Schwangerschaf-ten). In 1 bis 2 % der Fälle führt eine VTE zum Tode.


Mehrere epidemiologische Studien haben ge-zeigt, dass Frauen, die KOK mit einem Gestagen wie Desogestrel und Ethinylestradiol, meistens in einer Dosis von 30 Mikrogramm, einnehmen, ein erhöhtes VTE-Risiko im Vergleich zu Frauen auf-weisen, die KOK mit Levonorgestrel und weniger als 50 Mikrogramm Ethinylestradiol anwenden.


Bei Produkten, die Desogestrel oder Gestoden in Kombination mit 30 Mikrogramm Ethinylestradiol enthalten, wurde das relative VTE-Risiko im Ver-gleich zu KOK, die Levonorgestrel und weniger als 50 Mikrogramm Ethinylestradiol enthalten, auf 1,5 bis 2,0 geschätzt. Die VTE-Inzidenz unter Le-vonorgestrel-haltigen KOK mit weniger als 50 Mi-krogramm Ethinylestradiol liegt bei ungefähr 20 Fällen pro 100.000 Frauen-Anwendungsjahre. Für Marvelon beträgt sie etwa 30 bis 40 Fälle pro 100.000 Frauen-Anwendungsjahre, also 10 bis 20 Fälle pro 100.000 Frauen-Anwendungsjahre mehr. Die Auswirkung des relativ erhöhten Risikos auf die Anzahl zusätzlicher Fälle ist im ersten Jahr einer erstmaligen KOK-Anwendung am größten - dann, wenn das VTE-Risiko bei allen diesen Arz-neimitteln am höchsten ist.


Wegen der Möglichkeit erheblicher Gesundheits-schäden durch thromboembolische Ereignisse (siehe “Nebenwirkungen”) sind begünstigende Faktoren (z. B. Krampfadern, vorausgegangene Venenentzündungen und Thrombosen sowie Herzerkrankungen, erhebliches Übergewicht, Stö-rungen der Blutgerinnung) bei der Anwenderin sowie venöse thromboembolische Ereignisse, die bei nahen Verwandten im jüngeren Alter auftra-ten, sorgfältig zu ermitteln und in die Entschei-dung über die Anwendung des Arzneimittels ein-zubeziehen.


Bei Raucherinnen, die hormonhaltige Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung anwenden, be-steht ein erhöhtes Risiko, an zum Teil schwerwie-genden Folgen von Gefäßveränderungen (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall) zu erkranken. Das Risiko nimmt mit zunehmendem Alter und steigendem Zi-garettenkonsum zu. Frauen, die älter als 30 Jah-re sind, sollen deshalb nicht rauchen, wenn sie hormonhaltige Arzneimittel zur Verhütung einer Schwangerschaft einnehmen. Wenn auf das Rauchen nicht verzichtet wird, sollen andere Ver-hütungsmethoden angewendet werden, insbe-sondere bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren.


Alle diese Informationen sollten bei der Verschrei-bung von Marvelon berücksichtigt und in die Be-ratung über die Wahl der Methode zur Empfäng-nisverhütung einbezogen werden.


9. Wichtigste lnkompatibilitäten

Bisher nicht bekannt


10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Täglich 1 Tablette.


Vor der Anwendung soll eine gründliche allge-meinärztliche (u. a. Messung des Blutdrucks, Kör-pergewicht, Untersuchung des Harns auf Zucker, gegebenenfalls auch Durchführung einer spezi-ellen Leberdiagnostik) und gynäkologische Un-tersuchung (einschließlich der Mammae und eines zytologischen Abstrichs) durchgeführt werden, um behandlungsbedürftige Krankheiten sowie Risi-kozustände feststellen und vor allem eine Schwangerschaft ausschließen zu können. Wäh-rend der Anwendung empfehlen sich entspre-chende Kontrollen in Abständen, die ein Jahr nicht überschreiten sollen.


Die Einnahme von täglich 1 Tablette wird am

1. Tag des Zyklus (1. Tag der Menstruation) be-gonnen, auch dann, wenn zuvor ein anderes Präparat genommen wurde.


Wenn die 21 Tabletten einer Packung aufge-braucht sind, wird eine Pause von 7 Tagen ein-gelegt, in der es zu einer Entzugsblutung kommt.


Vier Wochen nach Einnahmebeginn, d. h. am gleichen Wochentag, fängt man mit der nächsten Marvelon-Packung an usw.


11. Art und Dauer der Anwendung

Marvelon-Tabletten sind zum Einnehmen bestimmt.


Anwendung nach Entbindung oder Abort

Im Anschluss an eine Entbindung (oder Fehlge-burt) sollte Marvelon normalerweise frühestens nach dem ersten biphasischen Zyklus angewen-det werden.


Die Phase nach einer Entbindung oder Fehlge-burt bis zur ersten Spontanblutung ist häufig an-ovulatorisch und der sich danach anschließende Zyklus infolge einer vorzeitigen Ovulation oft ver-kürzt. Falls bereits mit dem Einsetzen der ersten Blutung Marvelon eingenommen wird, besteht in den ersten zwei Wochen u. U. kein sicherer Kon-

zeptionsschutz, weil es möglicherweise nicht mehr gelingt, diese Ovulation zu unterdrücken.


Erfordern medizinische Gründe einen sofortigen sicheren Konzeptionsschutz, ist daher mit der Ein-nahme von Marvelon ausnahmsweise bis zum 12. (jedoch nicht vor dem 7.) Tag post partum bzw. bis zum 5. Tag post abortum zu beginnen.


Unregelmaßige Einnahme

Wenn die Einnahme einer Marvelon-Tablette zur gewohnten Zeit vergessen wurde, muss sie innerhalb von 12 Stunden nachgeholt werden. Bei einem Zeitabstand von mehr als 36 Stunden zur letzten Tablette ist der Konzeptionsschutz nicht mehr zuverlässig. Dennoch soll die Anwen-dung aus der angebrochenen Packung fortge-setzt werden, um eine vorzeitige Entzugsblutung zu vermeiden. Die vergessenen Tabletten sind dabei auszulassen und auch anschließend nicht mehr einzunehmen. Zusätzlich empfehlen sich während dieser Zeit andere, nichthormonale Me-thoden der Kontrazeption (mit Ausnahme der Ka-lendermethode nach Knaus-Ogino und der Tem-peraturmethode).


Verhalten bei Erbrechen, Darmaffektionen und anderen, die Sicherheit herabsetzenden Um-ständen

Die Einnahme aus der angebrochenen Packung sollte in jedem Fall fortgesetzt werden, um eine vorzeitige Entzugsblutung zu vermeiden. Handelt es sich um ein kurzdauerndes Ereignis, sind in dem betreffenden Zyklus zusätzlich andere, nicht-hormonale Methoden der Kontrazeption (mit Aus-nahme der Kalendermethode nach Knaus-Ogino und der Temperaturmethode) anzuwenden. Hält der die Wirksamkeit des Präparates herabsetzen-de Zustand längere Zeit an, ist die hormonale Schwangerschaftsverhütung ungeeignet.


12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegen-

mittel

Die akute orale Toxizität von Ethinylestradiol und Desogestrel ist sehr gering. Wenn z. B. von Kin-dern mehrere Tabletten gleichzeitig eingenom-men werden, sind toxische Symptome deshalb nicht zu erwarten. Symptome, die eventuell in einem solchen Fall auftreten können, sind Übel-keit und Erbrechen, bei jungen Mädchen leichte vaginale Blutungen. Eine spezifische Behandlung ist im Allgemeinen nicht erforderlich; falls nötig, eine unterstützende Behandlung.


13. Pharmakologische und toxikologische Ei-genschaften, Pharmakokinetik und Bioverfüg-barkeit, soweit diese Angaben für die thera-peutische Verwendung erforderlich sind

13.1 Pharmakologische Eigenschaften

Unter der kontinuierlichen Einnahme von Marve-lon über 21 Tage wird die Ovulation gehemmt, das Endometrium proliferiert und sekretorisch um-gewandelt. Auch der Zervixschleim wird in seiner Konsistenz verändert, wodurch eine Spermien-aszension verhindert wird.


Die niedrigste tägliche Dosis von Desogestrel für die vollkommene Ovulationshemmung beträgt 0,06 mg. Die volle Transformationsdosis beträgt 2,5 mg/Zyklus.


13.2 Toxikologische Eigenschaften

enffällt


13.3 Pharmakokinetik

Die biologische Halbwertszeit von Ethinylestradiol beträgt 39 bis 42 Stunden. Ethinylestradiol wird

zu ca. 40 % mit dem Harn und zu ca. 60 % mit dem Stuhl ausgeschieden. Bei der täglichen Ga-be von Desogestrel baut sich innerhalb von 7 Ta-gen ein Gestagenplateau (Steady state) auf, ver-gleichbar dem physiologischen Anstieg des Pro-gesterons im unbehandelten natürlichen Zyklus. Die Halbwertszeit des 3-Ketodesogestrels beträgt ca. 21 Stunden. Ca. 50 % werden renal ausge-schieden, ca. 35 % mit dem Stuhl.


13.4 Bioverfügbarkeit

Ethinylestradiol wird sehr rasch und nahezu voll-ständig resorbiert und der maximale Plasmaspie-gel bereits nach ca. 4 Stunden erreicht.


Auch Desogestrel wird rasch und vollständig re-sorbiert und erreicht innerhalb von 2 bis 3 Stun-den nach der Applikation den maximalen Plasma-spiegel in Form des 3-Ketodesogestrels, von dem die Hauptwirkung ausgeht.


14. Sonstige Hinweise

Vor Beginn der Einnahme sollte eine Schwanger-schaft sicher ausgeschlossen werden. Tritt unter der Anwendung von Marvelon eine Schwanger-schaft ein, ist das Arzneimittel sofort abzusetzen. Die vorausgegangene Einnahme von Marvelon ist jedoch kein Grund für einen Schwangerschafts-abbruch.


Bei jungen Mädchen, deren Zyklus noch nicht sta-bil ist, sollte die Notwendigkeit der Verordnung besonders sorgfältig geprüft werden.


Eine ärztliche Untersuchung von Brust und Unter-leibsorganen in halbjährlichen Abständen wird empfohlen.


15. Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre


16. Besondere Lager- und Aufbewahrungs-

hinweise

Entfällt


16a. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die

Beseitigung von nicht verwendeten Arznei-mitteln

Nicht erforderlich


17. Darreichungsformen und Packungsgrößen

21 Tabletten (N1)

3 x 21 Tabletten (N3)


18. Stand der Information

Mai 2002


19. Name oder Firma und Anschrift des pharma-

zeutischen Unternehmers

kohlpharma GmbH

Im Holzhau 8

66663 Merzig


Mitvertrieb:

MTK-PHARMA Vertriebs-GmbH

Im Holzhau 8

66663 Merzig

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