iMedikament.de

Medirutin 300


Packungsbeilage gemäß § 11 AMG


Zul.-Nr.: 6014487.00.00


Liebe Patientin, lieber Patient,

diese Packungsbeilage enthält wichtige Informationen zur Anwendung dieses Arzneimittels.

Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation deshalb aufmerksam und vollständig.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Gebrauchsinformation


medirutin 300


Wirkstoff: Troxerutin


Zusammensetzung:

1 überzogene Tablette enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil:

Troxerutin 300 mg


Sonstige Bestandteile:

Arabisches Gummi, Calciumcarbonat, Carmellose-Natrium, Carnaubawachs, Cellacefat, Eisenoxidhydrat E 172, hochdisperses Siliciumdioxid, Kartoffelstärke, Magnesiumstearat, Sucrose, Talkum, Triacetin.


Darreichungsform:

Originalpackung mit 50 überzogene Tabletten (N2),

Bündelpackung mit 100 überzogene Tabletten (N3).


Stoff- oder Indikationsgruppe:

Traditionelles Arzneimittel


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:


aar pharma GmbH & Co. KG

Alleestr. 11

42853 Remscheid

Tel.: 02191 9230-16

Fax: 02191 9230-28


Anwendungsgebiete:

Traditionell angewendet als mild wirkendes Arzneimittel zur Besserung von Beinbeschwerden, wie Schweregefühl bei müden Beinen. Diese Angabe beruht ausschließlich auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung.


Bei neu oder plötzlich verstärkt auftretenden Schmerzen, schnell zunehmender Schwellung oder bläulicher Verfärbung der Beine ist sofortige Rücksprache mit dem Arzt erforderlich, da diese Merkmale Anzeichen einer Beinvenenthrombose sein können, die rasches ärztliches Eingreifen erfordert.


Gegenanzeigen:

Obwohl bisher keine Hinweise auf Nebenwirkungen bei Einnahme während einer Schwangerschaft vorliegen, sollte die Einnahme in dieser Zeit nur auf Anweisung eines Arztes erfolgen. In den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft sollte von einer Einnahme abgesehen werden.


Sie dürfen medirutin 300 nicht einnehmen, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie auf den Wirk-

stoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates überempfindlich reagiert haben.


Dieses Arzneimittel ist wegen des Gehaltes an Saccharose (Zucker) ungeeignet für Patienten mit der selten vorkommenden ererbten Fructose-Unverträglichkeit (hederitäre Fructose-Intoleranz), einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einem Saccharase-Isomaltase-Mangel.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise:

Zur Anwendung des Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungsergebnisse vor. Es sollte deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:

Keine bekannt.


Warnhinweise:

Keine bekannt.


Dosierungsanleitung:

Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene 1 x täglich 1 überzogene Tablette vor den Mahlzeiten ein.


Art der Anwendung:

Zum Einnehmen.


Dauer der Anwendung:

Die Dauer der Anwendung ist grundsätzlich nicht begrenzt. Beachten Sie bitte die Angaben unter Anwendungsgebiete.


Hinweise für den Fall einer Überdosierung:

Keine erforderlich.


Nebenwirkungen und erforderliche Gegenmaßnahmen:

Nur in sehr seltenen Fällen können Magen-Darm-Störungen, Gesichtsröte oder Kopfschmerzen auftreten.

Wenn Nebenwirkungen auftreten ist das Präparat abzusetzen und ein Arzt aufzusuchen.


Hinweis:

Die Patienten werden hiermit aufgefordert, dem Arzt oder Apotheker jede Nebenwirkung mitzuteilen, die in der Gebrauchsinformation nicht aufgeführt ist.


Hinweis:

medirutin 300 soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


Im Originalbehältnis nicht über 25°C lagern.


Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Stand der Information: Januar 2006 - Folgeseite(n) -


Venenmittel oder Kompressionsstrümpfe ?


Ihr Arzt hat bei Ihnen ein chronisches Venenleiden festgestellt und Ihnen deshalb die Einnahme eines Venenmittels empfohlen.


medirutin mit dem Wirkstoff Troxerutin ist eine gute Wahl. Troxerutin wird als mild wirksames Arzneimittel traditionell zur Besserung von Beinbeschwerden, wie z. B. müden, schweren Beinen angewendet.


Die Empfehlung Ihres Arztes gilt nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung gleichzeitiger Kompressionstherapie.


Ursache für Venenleiden sind gedehnte Venen, in denen sich das venöse Blut mit unangenehmen Folgen staut. Hierzu zählen u. a. dicke, geschwollene Beine, das Ödem. Der Grund ist einfach: Der Druck des gestauten Blutes dehnt die Venenwände, es entstehen Risse und Schäden, die Venenwände werden porös. Durch die geschädigte Venenwand gelangt mehr Flüssigkeit aus dem Inneren der Vene in das umliegende Gewebe, das Bein schwillt an, wirkt schwer und müde.


Im ärztlichen Konzept der Venentherapie werden die unterschiedlichen Wirkungen der Venenmittel und der Kompressionstherapie dem Krankheitsbild entsprechend gezielt eingesetzt.


Etappenziele bestimmen die Venentherapie


Das erste Etappenziel der Therapie besteht im Abbau möglicher Beinschwellungen (Ödeme). Hierzu wird die ausschwemmende Wirkung der Kombination von Kompressionsverbänden mit viel Bewegung genutzt. Die Verbände werden so lange erneuert, bis eine Reduzierung des Beinumfangs nicht mehr möglich ist.


Das zweite Ziel gilt dem Erhalt dieses möglichst beschwerdefreien Zustandes über lange Zeiträume. Hierzu wird gezielt die Wirkung medizinischer Kompressionsstrümpfe genutzt.


Regelmäßig getragene medizinische Kompressionsstrümpfe verengen gedehnte Venen, halten den venösen Kreislauf in Schwung, verhindern den venösen Stau und erhalten venenkranke Beine schlank. Moderne Kompressionsstrümpfe ersetzen heute die ehemals unbequeme und wenig attraktive Therapie mit Gummistrümpfen.


Im Gegensatz zu Venenmitteln werden die Kosten für medizinische Kompressionsstrümpfe von den Krankenkassen bis auf die übliche Selbstbeteiligung übernommen.


Das dritte Ziel gilt dem Versuch, entstandenen Schäden in den Venenwänden mittels Venenmittel zu begegnen. Für einige Venenmittel ist die abdichtende Wirkung geschädigter Venenwände nachgewiesen. Mit ihrer Hilfe gelangt weniger Flüssigkeit aus dem Inneren der Vene in das umliegende Gewebe. Doch Vorsicht: Venenmittel haben keinen Einfluss auf endgültig verlorene Elastizität der Venenwände.


Ohne Kompression kommt es deshalb erneut zum venösen Stau mit allen seinen negativen Folgen – insbesondere auch hinsichtlich Ödembildung und irreversibler Schäden an der Venenwand.

Venenmittel können die Wirkung medizinischer Kompressionsstrümpfen ergänzen, nicht ersetzen.