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Medronsäure Draximage 10 Mg Kit Für Ein Radioaktives Arzneimittel

Document: 06.07.2012   Fachinformation (deutsch) change



Medronsäure DRAXIMAGE 10 mg

Kit für ein radioaktives Arzneimittel

MR-Erneuerung # NL/H/0962/001/R/001

Modul I – Verwaltungsinformationen



ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Medronsäure DRAXIMAGE 10 mg, Kit für ein radioaktives Arzneimittel


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Jede Durchstechflasche enthält 10 mg Medronsäure.

Das Radioisotop ist nicht Bestandteil des Kits.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Kit für ein radioaktives Arzneimittel.

Zur Rekonstitution mit Natrium(99mTc)pertechnetat-Injektionslösung (nicht im Kit enthalten).

Das Arzneimittel ist ein weißer, gefriergetrockneter Klumpen, der zu Pulver zerfällt.



4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.


Nach Rekonstitution mit Natrium(99mTc)pertechnetat-Injektionslösung wird das Arzneimittel bei Erwachsenen und Kindern in der Knochenszintigrafie zur Darstellung von Bereichen veränderter Osteogenese eingesetzt, die einhergehen mit:


Neoplasmen:


Nicht-neoplastische Läsionen:


Da Bereiche veränderter Osteogenese zwar mit hoher Sensitivität, aber geringer Spezifität erfasst werden, können ggf. weitere ergänzende diagnostische Untersuchungen erforderlich sein.


4.2 Dosierung und Art der Anwendung


Dosierung

Erwachsene: Die optimale Aktivität der (99mTc)Technetium-Medronat-Injektion wurde nicht systematisch untersucht. Die injizierte Aktivität kann je nach Patient sowie bildgebendem Verfahren und System variieren.


Die durchschnittliche per intravenöser Einzelinjektion verabreichte Aktivität beträgt 500 MBq (300–740 MBq), gemäß EANM-Empfehlung 2003. Ggf. können andere Aktivitäten gerechtfertigt sein. Gemäß Empfehlungen der Gesellschaft für Nuklearmedizin, SNM 2003, ist bei deutlich adipösen erwachsenen Patienten ggf. eine Aktivität von 11–13 MBq/kg Körpergewicht erforderlich.


Neugeborene, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche:Die optimale Aktivität bei pädiatrischen Patienten wurde nicht systematisch untersucht. Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen muss sorgfältig überdacht werden und von der klinischen Notwendigkeit sowie dem Risiko-Nutzen-Verhältnis in dieser Patientengruppe abhängig gemacht werden. Die zu verabreichende Aktivität bei Kindern und Jugendlichen kann auf Grundlage des Körpergewichts gemäß folgender Tabelle berechnet werden:


Bruchteil der zu verabreichenden Erwachsenen-Aktivität bei Kindern
(nach Empfehlungen der Arbeitsgruppe Pädiatrie der EANM)

Körpergewicht

% verabreichter Erwachsenen-Aktivität

Gewicht

% verabreichter Erwachsenen-Aktivität

Körpergewicht

% verabreichter Erwachsenen-Aktivität

3 kg

10%

22 kg

50%

42 kg

78%

4 kg

14%

24 kg

53%

44 kg

80%

6 kg

19%

26 kg

56%

46 kg

82%

8 kg

23%

28 kg

58%

48 kg

85%

10 kg

27%

30 kg

62%

50 kg

88%

12 kg

32%

32 kg

65%

52-54 kg

90%

14 kg

36%

34 kg

68%

56-58 kg

92%

16 kg

40%

36 kg

71%

60-62 kg

96%

18 kg

44%

38 kg

73%

64-66 kg

98%

20 kg

46%

40 kg

76%

68 kg

99%


Zur Erstellung von Bildern in ausreichender Qualität ist bei Kindern eine Minimalaktivität von 20 bis 40 MBq erforderlich.


Patienten ab 65 Jahre:Eine eventuelle Anpassung der Dosis bei geriatrischen Patienten wurde nicht systematisch untersucht. Bei älteren Patienten können eine eingeschränkte Nierenfunktion (siehe unten) und verminderte Osteogenese die Aufnahme, Verteilung oder Ausscheidung von (99mTc)Technetium-Medronat-Injektionslösung beeinträchtigen.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Die zu verabreichende Aktivität muss sorgfältig überdacht werden, da bei dieser Patientengruppe eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist. Eine eventuell erforderliche Anpassung der Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wurde nicht systematisch untersucht.


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:Eine eventuell erforderliche Anpassung der Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurde nicht systematisch untersucht. Da (99mTc)Technetium-Medronat nahezu ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, ist nicht zu erwarten, dass eine eingeschränkte Leberfunktion eine Anpassung der zu verabreichenden Aktivität erfordert.


Art der Anwendung

Dieses Arzneimittel muss vor der Anwendung rekonstituiert werden.

Dieses Arzneimittel darf ausschließlich intravenös injiziert werden.

Zur Vorbereitung des Patienten siehe Abschnitt 4.4.

Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 12.


Aufgrund möglicher Gewebeverletzungen ist eine extravasale Injektion dieses radioaktiven Arzneimittels unbedingt zu vermeiden.


Bilderfassung

Bilderfassungsparameter und -verfahren hängen von der klinischen Fragestellung und den zur Verfügung stehenden Systemen ab. Der optimale Zeitpunkt der Bilderfassung nach Verabreichung des radioaktiven Arzneimittels wurde nicht systematisch untersucht. Bereits kurz nach der Injektion kann (bei der sogenannten 3-Phasen-Szintigrafie) das Szintigramm auf abnormalen Bluteinstrom in den interessierenden Skelettbereich untersucht werden. Eine eventuell stattfindende beschleunigte Aufnahme (Uptake) in die Knochensubstanz kann bereits wenige Minuten später nachgewiesen werden. Gewöhnlich erfolgt die Bilderfassung 2 bis 5 Stunden nach Injektion der (99mTc)Technetium-Medronat-Lösung. Spätaufnahmen (6 bis 24 Stunden) weisen ein besseres Knochen-Weichteil-Verhältnis auf und ermöglichen so eine bessere Bewertung des Beckens, falls die Routineaufnahmen 2 bis 5 Stunden nach der Injektion durch die Blasenaktivität beeinträchtigt waren. Spätaufnahmen nach 6 bis 24 Stunden können insbesondere bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder peripheren Kreislaufstörungen sowie Patienten mit Harnstauung von Vorteil sein.



4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder einen der Bestandteile des markierten radioaktiven Arzneimittels.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Risiko von Überempfindlichkeitsreaktionen und anaphylaktischem Schock.

Bei Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion ist die Anwendung des Arzneimittels umgehend abzubrechen und, falls erforderlich, eine intravenöse Behandlung einzuleiten. Da im Notfall eine sofortige Behandlung erforderlich ist, müssen alle notwendigen Arzneimittel und medizinischen Systeme wie Trachealtubus und Beatmungsgerät und Personal auf Abruf zur Verfügung stehen.


Individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung:

Bei jedem Patienten muss Strahlenexposition durch den wahrscheinlichen Nutzen zu rechtfertigen sein. Dabei muss die Aktivität in jedem Fall so gewählt werden, dass die resultierende Strahlendosis so gering wie möglich ist, aber dennoch die diagnostische Bildgebung ermöglicht.


Eingeschränkte Nieren-/Leberfunktion

Die zu verabreichende Aktivität muss sorgfältig überdacht werden, da bei dieser Patientengruppe eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist.


Kinder und Jugendliche

Informationen über den Einsatz bei Kindern und Jugendlichen siehe Abschnitt 4.2 oder 5.1. Es ist zu berücksichtigen, dass die effektive Dosis pro MBq bei Kindern höher ist als bei Erwachsenen (siehe Abschnitt 11).

Bei Knochen im Wachstumsalter ist die relativ höhere Strahlenbelastung der Wachstumsfugen besonders zu berücksichtigen.


Vorbereitung des Patienten

Vor der Untersuchung ist auf ausreichende Hydration des Patienten zu achten. In den ersten Stunden nach der Untersuchung sollte der Patient zur Reduzierung der Strahlenbelastung möglichst häufig die Blase leeren.

Die Patienten sollten ermutigt werden, viel zu trinken und so oft wie möglich Wasser zu lassen, um die Strahlenbelastung der Blase zu verringern, insbesondere nach hohen Aktivitäten, beispielsweise im Rahmen einer radioaktiven Therapie. Patienten mit Problemen bei der Blasenentleerung sollte nach einer Verabreichung von hoher Aktivität ein Blasenkatheter gelegt werden.

Um eine Anreicherung des Tracers in der Muskulatur zu vermeiden, sollten größere Anstrengungen unmittelbar nach der Injektion und bis nach der Erstellung eines zufriedenstellenden Szintigramms unterbleiben.


Nach der Untersuchung

Der enge Kontakt zu Kleinkindern und Schwangeren muss eingeschränkt werden.


Vorsichtsmaßnahmen bzgl. der Umweltgefahren siehe Abschnitt 6.6.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Es wurden mögliche Wechselwirkungen beschrieben. Bei Einnahme eisenhaltiger Verbindungen, akuter Anwendung von Diphosphonaten, verschiedenen Zytostatika und Immunsuppressiva, aluminiumhaltigen Antazida, Röntgenkontrastmitteln, Antibiotika, Entzündungshemmern, Kalziumgluconat-Injektionen oder Heparin-Kalzium und -Aminocapronsäure wurde eine erhöhte Anreicherung des Radiotracers außerhalb der Knochen beobachtet.


Da Etidronat die Aufnahme von Medronat in den Knochen hemmt, sollte eine Knochenszintigrafie entweder vor der Anwendung von Etidronat oder frühestens 2 bis 4 Wochen nach Anwendung durchgeführt werden.



Kinder und Jugendliche

Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.



4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Gebärfähige Frauen

Bei gebärfähigen Frauen ist vor der Anwendung radioaktiver Arzneimittel eine Schwangerschaft grundsätzlich auszuschließen. Bei Frauen mit verspäteter Menstruation ist eine Schwangerschaft anzunehmen, bis das Gegenteil bewiesen ist. Wenn die Möglichkeit einer Schwangerschaft besteht (Periode ausgeblieben oder sehr unregelmäßig), sind alternative Untersuchungsmethoden, die auf ionisierende Strahlung verzichten, in Betracht zu ziehen.


Schwangerschaft

Untersuchungen mit Radionukliden an Schwangeren führen zwangsläufig zu einer Strahlenbelastung des Fötus. Solche Untersuchungen sollten während einer Schwangerschaft nur durchgeführt werden, wenn sie zwingend erforderlich sind und der zu erwartende Nutzen das Risiko für Mutter und Fötus übersteigt.


Basierend auf veröffentlichten Studien führt die Injektion von 500 MBq (99mTc)Technetium-Medronat bei Patientinnen mit normalem Uptake zu einer Aufnahme von 3,15 mGy im Uterus. Bei Patientinnen mit hohem Knochenuptake und/oder stark beeinträchtigter Nierenfunktion verringert sich diese Dosis auf 1,45 mGy. Veröffentlichte Berichte über Untersuchungen bei schwangeren Patientinnen nannten eine Strahlenbelastung des Fötus von 2,6 bis 4,6 Gy/MBq (1,3 bis 2,3 mGy/500 MBq). Dennoch wird von einer Anwendung von Medronsäure DRAXIMAGE während der Schwangerschaft abgeraten, es sei denn, eine solche Untersuchung ist zwingend erforderlich.


Stillzeit

Im Hinblick auf den Aktivitätsübertritt in die Muttermilch ist vor Anwendung eines radioaktiven Arzneimittels bei einer stillenden Mutter zu prüfen, ob die Untersuchung auf einen angemessenen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann bzw. ob das optimale radioaktive Arzneimittel für diese Untersuchung gewählt wurde.

Ist die Anwendung eines radioaktiven Arzneimittels unerlässlich, sollte eine Stillpause von 12 Stunden eingelegt und die abgepumpte Muttermilch entsorgt werden.


Der enge Kontakt zu Kleinkindern muss in diesem Zeitraum eingeschränkt werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.



4.8 Nebenwirkungen


Von Überempfindlichkeitsreaktionen nach Injektion von (99mTc)Technetium-Medronat, einschließlich der sehr selten (< 1/10.000) auftretenden, lebensbedrohlichen Anaphylaxie wurde berichtet. Diese Reaktionen traten zwischen 8 und 48 Stunden nach der Anwendung von Medronat auf. In unterschiedlicher Form traten eine oder mehrere der folgenden Reaktionen auf: generalisierter Hautausschlag, Oligurie und Ikterus, Vaskulitis, mit Erythema multiforme einhergehende Symptome sowie ausgeprägte systemische Störungen wie Übelkeit, Kopfschmerz, Schüttelfrost, Husten, starke Myalgien und Fieber.


Berichtet wurde auch von Fällen lokal begrenzter oder generalisierter Hautausschläge mit einhergehendem Juckreiz und Hautirritationen. Gewöhnlich traten diese Reaktionen mehrere Stunden nach der Injektion auf und klangen nach bis zu 48 Stunden ab. Die Behandlung mit nicht sedierend wirkenden H1-Antihistaminika wird empfohlen.


Andere Reaktionen, über die berichtet wurden, umfassten Blutdruckabfall und Hypotonie-Symptome, Übelkeit, Erbrechen, kutane Vasodilatation, Kopfschmerz, Unwohlsein, Ödeme an den Extremitäten sowie Arthralgie.


Eine Exposition ionisierender Strahlen kann Krebs auslösen und zur Entwicklung von Gendefekten führen. Die Strahlendosis bei einer therapeutischen Exposition kann zu einer höheren Krebsinzidenz und Mutationen führen. Es muss in allen Fällen sichergestellt werden, dass das Strahlenrisiko geringer als das Krankheitsrisiko ist. Die effektive Dosis bei einem Patienten mit einem Gewicht von 70 kg beträgt 2,85 mSv, wenn die empfohlene Aktivität von 500 MBq verabreicht wird. Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser unerwünschten Ereignisse gering.


4.9 Überdosierung


Im Falle einer Überdosierung der Radioaktivität durch (99mTc)Technetium-Medronat-Injektionslösung sollte eine zu hohe Strahlenexposition durch gesteigerte Ausscheidung des Radionuklids (forcierte Diurese und häufige Blasenentleerungen) reduziert werden. Hierbei kann es hilfreich sein, die effektive verabreichte Dosis zu schätzen.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Radiodiagnostika; Skelett; (99mTc)Technetium-Verbindungen, ATC-Code: V09B A02


Pharmakodynamische Wirkungen

Bei Anwendung in üblicher Dosis zeigt Medronsäure DRAXIMAGE 10 mg keine klinisch und/oder analytisch nachweisbaren pharmakodynamischen Wirkungen.




5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Innerhalb von 3 Minuten nach Injektion von (99mTc)Technetium-Medronat sind die Aufnahme der Aktivität im Weichteilgewebe sowie eine Anreicherung in den Nieren nachweisbar. Im Verlauf der fortschreitenden Clearance aus diesen Kompartimenten wird eine zunehmende Konzentration der Aktivität im Skelettsystem beobachtet, zunächst in den Bereichen der Lendenwirbelsäule und des Beckens. Die Blut-Clearance erfolgt in 3 Phasen: 1 - schnelle Phase (t1/2= 3,5 Min.), 2 – mittelschnelle Phase (t1/2= 27 Min.) und 3 – langsame Phase (t1/2= 144 Min.). Während der schnellen Phase geht die radioaktive Substanz vom Blutkreislauf in das extravasale System über, während der mittleren Phase erfolgt die Aufnahme im Skelett. Die langsame Phase geht wahrscheinlich mit der Freigabe der (99mTc)Technetium-Medronat-Verbindung aus einem Proteinkomplex einher.


Etwa 50 % der injizierten Aktivität lagert sich im Skelett ab. Eine Stunde nach Injektion ist die maximale Aktivitätsanreicherung im Knochen erreicht. Dieser Wert bleibt nahezu 72 Stunden lang konstant. Ungebundene Komplexe im Kreislauf werden über die Nieren ausgeschieden. Dort wird etwa 20 Minuten nach Injektion der Aktivitätshöchstwert gemessen. Bei normaler Nierenfunktion sind nach ca. 1 Stunde etwa 32 % der ungebundenen Verbindungen über den Harn ausgeschieden worden, nach 2 Stunden 47,5 % und nach 6 Stunden 60 %. Im Rahmen der empfohlenen Aktivitätsdosis hat die Menge der Phosphonate keinen Einfluss auf den Ausscheidungsprozess. Die Ausscheidung über den Darm ist zu vernachlässigen.


Die Konzentration im Knochen ist abhängig von Blutzirkulation und Grad der Osteogenese. Bei gesunden Patienten wurde eine Ganzkörperretention von 31,6 ± 5 % gemessen. Bei Patienten mit einer beträchtlichen Anzahl von Metastasen 38,2 ± 7 %, bei primärem Hyperparathyreoidismus 49 ± 11 % und bei Osteoporose 45 %.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Präklinische Effekte bei intravenöser Injektion des Medronat-Komplexes wurden nur nach Expositionen beobachtet, die ausreichend über der maximalen humantherapeutischen Exposition lagen. Die wiederholte Injektion von Diphosphonaten in sehr hoher Dosis kann zu Mineralisationsstörungen führen. Mutagenitätsstudien und Langzeitstudien zur Karzinogenese wurden nicht durchgeführt.



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


4-Aminobenzoesäure

Zinn(II)-chlorid-Dihydrat

Salzsäure 1N (zur pH-Einstellung)

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)



6.2 Inkompatibilitäten


Für die (99mTc)-Markierung während der Bildung des (99mTc)methylendisphosphonat-Komplexes ist eine Zinn-II-Komponente erforderlich. Oxidverbindungen in der (99mTc)pertechnetat-Lösung können die Reaktion beeinträchtigen.


Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 12 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln vermischt werden.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

Nach Rekonstitution: 12 Stunden

Nach Rekonstitution: Nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.



6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Gefriergetrocknetes Pulver: Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

Lagerungsbedingungen des radioaktiv markierten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.

Das Arzneimittel muss unter Luftausschluss gelagert werden.


Die Lagerung von radioaktiven Arzneimitteln muss unter Einhaltung der nationalen Vorschriften für radioaktive Materialien erfolgen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Eine Durchstechflasche enthält 13,33 mg Pulver.

Mehrdosen-Durchstechflasche aus Typ I Glas, 10 ml, mit Butylgummistopfen Typ I. Medronsäure DRAXIMAGE 10 mg ist lieferbar in Kartons à 5, 10, 30, oder 100 Durchstechflaschen.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Allgemeine Warnhinweise

Die unbeabsichtigte oder versehentliche subkutane Injektion von (99mTc)Technetium-Medronat ist zu vermeiden, da (99mTc)Technetium-Diphosphonate nachweislich perivaskuläre Entzündungen verursachen können.


Dieses radioaktive Arzneimittel darf nur von autorisierten Personen in dafür bestimmten klinischen Einrichtungen entgegengenommen, gehandhabt und angewendet werden. Annahme, Lagerung, Verwendung, Transport und Entsorgung unterliegen den Bestimmungen und/oder den entsprechenden Zulassungen der zuständigen örtlichen Behörden.


Radioaktive Arzneimittel müssen vom Anwender so hergestellt werden, dass sowohl die Strahlenschutzbestimmungen als auch die pharmazeutischen Qualitätsanforderungen eingehalten werden. Geeignete aseptische Vorkehrungen müssen getroffen werden.


Der Inhalt der Durchstechflaschen ist nur für die Zubereitung von (99mTc)Technetium-Medronat-Injektionen zu verwenden und darf dem Patienten keinesfalls direkt verabreicht werden, ohne dass vorher die Zubereitung erfolgt ist.


Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 12.

Wenn während der Zubereitung dieses Produkts die Integrität der Durchstechflasche beeinträchtigt wird, darf es nicht benutzt werden.


Die Verabreichung muss so durchgeführt werden, dass das Kontaminationsrisiko durch das Arzneimittel und die Strahlenbelastung für den Anwender möglichst gering ist. Eine geeignete Abschirmung ist unerlässlich.


Vor der Zubereitung ist der Inhalt des Kits nicht radioaktiv. Aber nachdem die Natrium(99mTc)pertechnetat-Injektionslösung hinzugefügt wurde, muss eine geeignete Abschirmung des rekonstituierten Präparats aufrechterhalten werden.


Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln stellt ein Risiko für andere Personen durch die externe Strahlenbelastung sowie durch die Kontamination von verschüttetem Urin, Erbrochenem, etc. dar. Vorkehrungen zum Strahlenschutz müssen entsprechend den nationalen Anforderungen getroffen werden.


Durch dieses Präparat werden die meisten Patienten einer relativ hohen Strahlendosis ausgesetzt. Die Verabreichung von Medronsäure DRAXIMAGE kann beträchtliche Umweltgefahren mit sich bringen. Dies kann je nach verabreichter Aktivität ein Problem für die direkten Angehörigen des behandelten Patienten oder für die Allgemeinbevölkerung sein.

Entsprechend den nationalen Anforderungen müssen angemessene Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der vom Patienten ausgehenden Aktivität getroffen werden, um eine Kontamination zu vermeiden.


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.



7. INHABER DER ZULASSUNG


DRAXIMAGE (UK) Limited

125 Old Broad Street, 26thfloor,

London, EC2N 1AR

Vereinigtes Königreich




8. ZULASSUNGSNUMMER(N)


[Deutschland:] 71243.00.00



9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


Datum der Erteilung der Zulassung: [Deutschland:] 21. April 2008

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 27. November 2011



10. STAND DER INFORMATION


06/2012



11. DOSIMETRIE


Technetium (99mTc) wird mithilfe eines (99Mo/99mTc)-Generators hergestellt und zerfällt unter Abgabe von Gammastrahlung mit einer mittleren Energie von 140 keV in einer Halbwertszeit von 6,02 Stunden zu Technetium (99Tc), das angesichts seiner langen Halbwertszeit von 2,13x105 Jahren quasi als stabil angesehen werden kann.

Die effektive Dosis (E) der (99mTc)Technetium-Medronat-Injektionslösung beträgt bei Frauen 0,00619 mSv/MBq und bei Männern 0,00475 mSv/MBq. Die übliche Aktivität von 8 MBq/kg für Erwachsene resultiert bei einer erwachsenen Frau mit 70 kg Körpergewicht in einer effektiven Dosis von 3,5 mSv, bei einem erwachsenen Mann mit 80 kg Körpergewicht in einer effektiven Dosis von 3,0 mSv.


Effektive Dosis bei Erwachsenen


Dosis (MBq/kg)

E (mSv/MBq)

Körpergewicht

E (mSv)

Frauen

8

0.00619

70

3.47

Männer

8

0.00475

80

3.04



Effektive Dosis (mSv/MBq) bei Kindern

0

1 Jahr

5 Jahre

10 Jahre

15 Jahre

0.0631

0.0263

0.0142

0.00904

0.0059



Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und Patienten mit hoher Knochenaufnahme fällt die effektive Dosis pro MBq höher aus.



Zielorgan ist die Knochenoberfläche (0,063 mGy/MBq). Bei einer verabreichten Aktivität von 600 MBq beträgt die Strahlenbelastung der Knochenoberfläche 37.8 mGy.


Kritisches Organ ist die Blasenwand (0,048 mGy/MBq). Bei einer verabreichten Aktivität von 600 MBq beträgt die Strahlenbelastung der Blasenwand 28.8 mGy.


Die Dosimetriedaten in der nachfolgenden Tabelle wurden in Übereinstimmung mit der Veröffentlichung Nr. 80 der ICRP (Internationale Kommission für Strahlenschutz, 1999) berechnet.


Strahlenbelastung: 99mTc-Phosphat und Phosphonat (mGy/MBq)



Aufgenommene Dosis pro Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Organ

Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Blasenwand

0,048

0,060

0,088

0,073

0,13

Blutbildendes Knochenmark

0,0092

0,01

0,017

0,033

0,067

Brust

0,00071

0,00089

0,0014

0,022

0,0042

Gallenblase

0,0014

0,0019

0,0035

0,0042

0,0067

Gehirn

0,0017

0,0021

0,0028

0,0043

0,0061

Haut

0,0010

0,0013

0,0020

0,0029

0,0055

Herz

0,0012

0,0016

0,0023

0,0034

0,0060

Knochenoberflächen

0,063

0,082

0,13

0,22

0,53

Leber

0,0012

0,0016

0,0025

0,0036

0,0066

Lunge

0,0013

0,0016

0,0024

0,0036

0,0068

Magen-Darm-Trakt

Magenwand

Dünndarm

Kolon

Oberer Dickdarm

Unterer Dickdarm


0,0012

0,0023

0,0027

0,0019

0,0038


0,0018

0,0029

0,0034

0,0024

0,0047


0,0025

0,0044

0,0053

0,0039

0,0072


0,0035

0,0053

0,0061

0,0051

0,0075


0,0066

0,0095

0,011

0,0089

0,013

Milz

0,0014

0,0018

0,0028

0,0045

0,0079

Muskelgewebe

0,0019

0,0023

0,0034

0,0044

0,0079

Nebennieren

0,0021

0,0027

0,0039

0,0058

0,011

Nieren

0,0073

0,0088

0,012

0,018

0,032

Ösophagus

0,0010

0,0013

0,0019

0,0030

0,0053

Ovarien

0,0036

0,0046

0,0066

0,0070

0,012

Pankreas

0,0016

0,0020

0,0031

0,0045

0,0082

Schilddrüse

0,0013

0,0016

0,0023

0,0035

0,0056

Testikel

0,0024

0,0033

0,0055

0,0058

0,011

Thymus

0,0010

0,0013

0,0019

0,0030

0,0053

Uterus

0,0063

0,0076

0,012

0,011

0,018

Sonstige Organe

0,0019

0,0023

0,0034

0,0045

0,0079

Effektive Äquivalenzdosis

(mSv/MBq)

0,0057

0,0070

0,0110

0,0140

0,0270


Bei Medronsäure DRAXIMAGE beträgt die Effektivdosis aus der verabreichten Aktivität von 500 MBq (99mTc)Technetium-Medronat 2.85 mSv (bei einem Körpergewicht von 70 kg).


Die Strahlenbelastung des Zielorgans (Knochenoberfläche) beträgt 31.5 mGy/500 MBq.


Bei einer verabreichten Aktivität von 500 MBq beträgt die Strahlenbelastung des Zielorgans (Knochenoberflächen) 31.5 mGy/500 MBq und die typische Strahlenbelastung des kritischen Organs (Blasenwand) 24,0 mGy/500 MBq.


12. ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN



Wie bei jedem Arzneimittel gilt: Wenn während der Zubereitung dieses Produkts die Integrität der Durchstechflasche beeinträchtigt wird, darf es nicht benutzt werden.


Vor Rekonstitution ist die Durchstechflasche auf Risse und/oder geschmolzenes Lyophilisat oder andere Anzeichen zu untersuchen, die auf einen Verlust des Druckdifferenzials (innerhalb/außerhalb der Durchstechflasche) hindeuten.


Der Inhalt der Durchstechflasche darf nicht mit Luft in Kontakt kommen.


Zubereitung


HINWEIS: Sämtliche Verfahren sind unter aseptischen Bedingungen und den üblichen Sicherheitsvorkehrungen gemäß Strahlenschutzbestimmungen (geeignete Abschirmung) durchzuführen. Während der nachfolgend beschriebenen Zubereitung sind wasserdichte Handschuhe zu tragen.


Zubereitung der (99mTc)Technetium-Medronat-Injektion:

Entfernen Sie die Schutzkappe vom Gummistopfen der Durchstechflasche und desinfizieren Sie den Gummistopfen mit Alkohol oder einem geeigneten bakteriostatischen Mittel.
Setzen Sie die Durchstechflasche in einen geeigneten Abschirmbehälter aus Blei (Wandstärke mindestens 3,175 mm) mit passendem Bleideckel. Mit einer abgeschirmten Spritze 2 bis 10 ml der sterilen, pyrogenfreien Natrium(99mTc)pertechnetat-Injektionslösung entnehmen.

Mit einer abgeschirmten Spritze unter aseptischen Bedingungen 740 bis 18.500 MBq (20 bis 500 mCi) Natrium(99mTc)pertechnetat-Injektionslösung in die Durchstechflasche geben. Natrium(99mTc)pertechnetat-Injektionslösungen, die Oxidationsmittel enthalten, sind nicht geeignet

Setzen Sie den Bleideckel auf den Abschirmbehälter und schwenken Sie die abgeschirmte Durchstechflasche, bis alle Bestandteile vollständig gelöst sind. Die Lösung muss klar und frei von Partikeln sein.
Messen Sie die Aktivität des Präparats in einem geeigneten Dosiskalibrator und tragen Sie die Messdaten auf dem Etikett mit dem Strahlensymbol ein. Befestigen Sie das Etikett an der Durchstechflasche.


f) Vor Anwendung der fertiggestellten Lösung muss die radiochemische Reinheit des Präparats bestimmt werden. Sie muss mindestens 95 % betragen.


g) Die Lösung ist unter aseptischen Bedingungen mit einer abgeschirmten, sterilen Spritze und Nadel zu entnehmen. Die Durchstechflaschen dürfen dabei nicht belüftet werden, da sie Stickstoff enthalten. Bei wiederholter Entnahme darauf achten, dass möglichst keine Luft einströmt.
h) Die markierte Injektionslösung nicht über 25 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Die markierte Lösung innerhalb von 12 Stunden verbrauchen. Während dieses Zeitraums muss die Durchstechflasche in einer geeigneten Bleiabschirmung aufbewahrt werden.

Nach der Rekonstitution mit Natrium(99mTc)pertechnetat-Injektionslösung liegt der pH-Wert der Lösung zwischen 6,5 und 7,5.


Qualitätskontrolle


Im Folgenden wird die Durchführung einer Dünnschichtchromatografie beschrieben. Schritte h und i beschreiben zwei Verfahren. Ein Verfahren bestimmt quantitativ das freie Pertechnetat in einer Mischung aus cheliertem und reduziertem Technetium, das andere Verfahren bestimmt quantitativ das reduzierte Technetium in einer Mischung aus cheliertem Technetium und Pertechnetat. Folgende Materialien sind für die Dünnschichtchromatografie (TLC-Verfahren) erforderlich:


Stationäre Phase: ITLC‑SG

Laufmittel A: 136 mg/ml Natriumacetatlösung zur quantitativen Bestimmung von reduziertem Technetium

Laufmittel B: Methylethylketon zur quantitativen Bestimmung des Pertechnetatanteils

Geben Sie 1 ml des erforderlichen Laufmittels in einen 18 mm x 150 mm Reagenzglas. Verschließen Sie das Reagenzglas und lassen Sie die Atmosphäre zur Sättigung 1 Minute lang ruhen.
Entnehmen Sie mithilfe einer Spritze einen Tropfen (ca. 0,02 ml) der radioaktiven Lösung. Bringen Sie 1 cm vom Rand eines Trägerstreifens von 1 cm x 10 cm eine Bleistiftmarkierung als Startlinie an. Geben Sie den Tropfen direkt auf die Startlinie. Dies gelingt problemlos mit einer Standard-Tuberkulinspritze, 1 ml, mit 25-Gauge-Nadel. Entsorgen Sie Nadel und Spritze nach dem Gebrauch. Anstelle einer Tuberkulinspritze, kann auch eine 20 Mikroliter Einmal-Mikropipette (z. B. Fisher Scientific 21-164-2D) verwendet werden.

Trocknen Sie den Tropfen unmittelbar nach Auftragen vorsichtig mit Stickstoff. Keine Druckluft verwenden, da dies zur Bildung von Pertechnetat führt.

Zur Entwicklung des Chromatogramms stellen Sie den Trägerstreifen mit der Startlinie in das Reagenzglas mit dem Laufmittel. Verschließen Sie das Reagenzglas. Das Reagenzglas muss aufrecht stehen, idealerweise in einem geeigneten Ständer. Die Entwicklung des Chromatogramms dauert etwa 10 Minuten.
Sobald die Laufmittelfront das obere Streifenende erreicht hat, nehmen Sie den Trägerstreifen mit einer Pinzette aus dem Reagenzglas und lassen ihn trocknen. Dazu kann der Streifen bei Zimmertemperatur mit der radioaktiven Seite nach oben auf eine nichtporöse Einmalunterlage gelegt werden.

Die Natriumacetatlösung (136 mg/ml) trennt quantitativ das reduzierte TcO2, das bei der Startlinie Rf = 0 verbleibt, vom gebundenen und freien TcO4-, das zur Front (Rf = 0,85-1,0) wandert.

Das Methylethylketon trennt quantitativ das freie Pertechnetat TcO4-, das zur Front (Rf = 0,85-1,0) wandert, vom den gebundenen und reduzierten Fraktionen auf der Startlinie.


Verfahren A ‑ Ermittelt den quantitativen Anteil an reduziertem Technetium unter Verwendung einer Natriumacetatlösung (136 mg/ml).


Schneiden Sie den Streifen etwa 3 cm von der Startlinie entfernt durch. Kennzeichnen Sie das kürzere Stück als Abschnitt I, das längere Stück als Abschnitt II. Analysieren Sie die Abschnitte in einem geeigneten System und berechnen Sie den prozentualen Anteil an reduziertem Technetium wie folgt:




Prozent TcO2 =


Anteile in Abschnitt I X 100

Anteile in Abschnitt I + Abschnitt II



Verfahren B ‑ Bestimmt den quantitativen Anteil von Pertechnetat, unter Verwendung von Metyhlethylketon


Schneiden Sie den Streifen etwa 2 cm von der Laufmittelfront entfernt durch. Kennzeichnen Sie das kürzere Stück als Abschnitt IV, das längere Stück als Abschnitt III. Analysieren Sie die Abschnitte in einem geeigneten System und berechnen Sie den prozentualen Anteil an freiem Pertechnetat wie folgt:



Prozent TcO4 =


Anteile in Abschnitt IV X 100

Anteile in Abschnitt III + Abschnitt IV



HINWEIS: DIE STREIFEN WERDEN IN DEN UNTERSCHIEDLICHEN VERFAHREN A UND B AN UNTERSCHIEDLICHEN POSITIONEN DURCHGESCHNITTEN.


Berechnen Sie den prozentualen Anteil an gebundenem Technetium wie folgt:



Prozent gebundenes Tc = 100 - %TcO4- - %TcO2



Die radioaktiven Streifen müssen 48 Stunden gelagert werden, bevor sie als nichtradioaktiver Abfall entsorgt werden dürfen. Die verwendeten chromatografischen Laufmittel sind entsprechend zu handhaben.


<Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar>.


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