Metex 2,5 Mg
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollten. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
Metex®2,5 mg
Wirkstoff: Methotrexat-Dinatrium
Zusammensetzung
Arzneilich wirksame Bestandteile:
1 Tablette Metex®2,5 mg enthält 2,74 mg Methotrexat-Dinatrium, entsprechend 2,5 mg Methotrexat.
Sonstige Bestandteile:
Lactose-Monohydrat, Maisquellstärke, Magnesiumstearat.
Darreichungsform und Inhalt
Tabletten
OP mit 10 Tabletten N1
OP mit 30 Tabletten N2
OP mit 50 Tabletten N2
OP mit 100 Tabletten N3
Methotrexat ist ein Folsäureanalogon mit folgenden Eigenschaften:
- hemmt als Antimetabolit die Vermehrung sich schnell teilender Zellen
- unterdrückt bzw. schwächt als Immunsupressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab
- hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen
medac
Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH
Fehlandtstrasse 3
20354 Hamburg
Tel.: 04103 / 8006-0
Fax.: 04103 / 8006-100
Anwendungsgebiete
Schwere Formen der aktiven chronischen Polyarthritis/ rheumatoiden Arthritis (bestimmte Form der chronischen Entzündung mehrerer Gelenke)
a) wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nicht-steroidalen Antiphlogistika nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird
b) wenn es sich um einen von Anfang an besonders aggressiven ("malignen") Verlauf handelt.
Schwerste Formen der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthropathica), die mit einer üblichen Therapie nicht ausreichend behandelbar sind.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Metex®2,5 mg nicht einnehmen?
Sie dürfen Metex®2,5 mg Tabletten nicht anwenden bei
- bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Methotrexat oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels;
– eingeschränkter Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance kleiner 60 ml/min)
– Leberschäden
– Erkrankungen des blutbildenden Systems
-
erhöhtem Alkoholkonsum
-
schweren Infektionen
-
eingeschränkter Funktion des körpereigenen Abwehrsystems
-
Geschwüren im Magen-Darm-Bereich
-
während der gesamten Schwangerschaft
-
während der Stillzeit.
Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung auf das körpereigene Abwehrsystem Impf- und Testergebnisse (immunologische Testverfahren zur Erfassung der Immunreaktivität) verfälschen.
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Metex®2,5 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Sie sollten Metex®2,5 mg Tabletten nur mit besonderer Vorsicht (z.B. in verminderter Dosis) und unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle anwenden bei:
hohem Lebensalter
-
schlechtem Allgemeinzustand
-
Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum oder zwischen den Lungenblättern (Aszites, Pleuraerguss)
-
starkem Übergewicht
-
Diabetes mellitus
-
inaktiven, chronischen Infektionen (z.B. Tuberkulose, Hepatitis B oder C); Gürtelrose (Zoster)
-
früherer hochdosierter Vitamin-A-Therapie bei Schuppenflechte
Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 60-80 ml/min)
- Einschränkung der Lungenfunktion.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Methotrexat darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da Hinweise auf ein teratogenes Risiko beim Menschen vorliegen. Frauen dürfen während einer Behandlung mit Methotrexat nicht schwanger werden. Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, oder ist die Behandlung einer schwangeren Patientin unbedingt erforderlich, sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.
Da Methotrexat in die Muttermilch übergeht, darf während der Behandlung nicht gestillt werden.
Hinweis
Methotrexat kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit Methotrexat behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit schwerwiegender Störungen der Spermatogenese durch die Therapie über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Frauen sollten während der Therapie mit Methotrexat nicht schwanger werden.
Was ist bei älteren Menschen zu beachten?
Ältere Menschen sollten unter Behandlung mit Metex®2,5 mg besonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Altersbedingte Einschränkung von Leber- und Nierenfunktion und geringe körpereigene Reserven des Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ niedrige Dosierung von Metex®2,5 mg.
Was ist bei Kindern zu beachten?
Zu Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern liegen bisher keine ausreichenden klinischen Daten und Erfahrungen vor.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Methotrexat sollte nur von Ärzten verordnet werden, die über ausreichende Erfahrung bei der Behandlung der jeweiligen Erkrankung mit Methotrexat verfügen.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor Beginn einer Behandlung mit Metex®2,5 mg eine bestehende Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden.
Patienten im geschlechtsreifen Alter (Frauen und Männer) müssen unter der Behandlung mit Metex®2,5 mg auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung achten.
Auch wenn der männliche Partner behandelt wird, soll eine Empfängnis während der Therapie mit Metex®2,5 mg und in den folgenden drei Monate nach Beendigung der Behandlung mit Metex®2,5 mg sicher vermieden werden.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Methotrexat treten gehäuft bei Patienten mit einem Mangel des Vitamins Folsäure auf. Nach Ausschluss eines Vitamin B12-Mangels sollte daher vor Beginn der Behandlung mit Metex®2,5 mg ein bestehender Folsäuremangel ausgeglichen werden.
Da Methotrexat Leberschäden verursachen kann, ist während einer Behandlung mit Metex®2,5 mg die Einnahme weiterer leberschädigender Arzneimittel zu vermeiden.
Auf Alkoholkonsum sollte ganz verzichtet werden.
Durch Flüssigkeitsmangel können die Nebenwirkungen von Metex®2,5 mg verstärkt werden. Unter Behandlung mit Metex®2,5 mg sollte deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.
Durch die Therapie mit Methotrexat kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung nicht-steroidaler Antiphlogistika (bestimmte schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel, die in der Rheumabehandlung eingesetzt werden) ist dieses Risiko erhöht.
Wie bei anderen Behandlungen, die auf das Immunsystem wirken, kann es in seltenen Fällen zu einer Lymphknotenwucherung (malignes Lymphom) kommen, die sich beim Absetzen von Metex®2,5 mg zurückbilden kann. Wenn die Lymphknotenvergrößerung nicht von alleine abklingt, wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung einleiten.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen:
Auch wenn Metex®2,5 mg in niedriger Dosierung verabreicht wird, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Um diese rechtzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt in kurzen zeitlichen Abständen unerlässlich.
Vor Beginn der Behandlung:
Komplettes Blutbild mit Differenzialblutbild und Anzahl der Blutplättchen, Leberwerte (ALT, AST, AP, Bilirubin), Bluteiweiß, Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff, evtl. sog. Kreatinin-Clearance), Hepatitis A-, B-, C- Serologie, ggf. Tuberkulose-Ausschluss, ggf. Röntgenaufnahme des Brustkorbs.
Während der Therapie:
Ärztliche Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen.
Kontrolle der leberbezogenen Enzyme im
Serum.
Vorübergehende Anstiege der Transaminasen (ALT,
AST) auf das 2- bis 3fache der Norm werden in einer Häufigkeit von
13 – 20 % der Patienten angegeben. Die Blutuntersuchung erlaubt
keine verlässliche Voraussage der Entwicklung einer sichtbaren
Leberschädigung, d. h., auch bei normalen Transaminasen kann eine
nur feingeweblich nachweisbare Leberfibrose, seltener auch eine
Leberzirrhose vorliegen. Im Falle anhaltender Erhöhung der
leberbezogenen Enzyme sollten Dosisreduktion bzw. weitere
Therapiepausen erwogen werden.
Kontrolle der Nierenfunktion/Kreatinin-Werte
im Serum:
Bei Erhöhung des Serum-Kreatinins sollte die Dosis
reduziert werden. Bei Serum-Kreatinin-Werten von über 2 mg/dl
sollte keine Therapie mit Methotrexat erfolgen.
Bei grenzwertiger Nierenfunktionsleistung (z.B. im
höheren Alter) sollte die Überwachung häufiger (engmaschig)
erfolgen. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzlich Arzneimittel
gegeben werden, die die Ausscheidung von Methotrexat
beeinträchtigen, Nierenschädigungen verursachen (z.B.
nichtsteroidale Antirheumatika) oder zu Blutbildungsstörungen
führen können.
Komplettes Blutbild und Differenzialblutbild sowie Blutplättchenzahl wöchentlich in den ersten beiden Wochen, dann zweiwöchentlich für den nächsten Monat und weiterhin, abhängig von der Leukozytenzahl und der Stabilität des Patienten, ca. monatlich.
Befragung des Patienten bezüglich etwaiger Lungenfunktionsstörungen, ggf. Lungenfunktionsprüfung
Häufigere Kontrolluntersuchungen können erforderlich werden
-
Während der Anfangsphase der Behandlung
-
Bei Dosiserhöhung
-
Während Episoden eines größeren Risikos für erhöhte Methotrexat-Blutspiegel (z.B. Austrocknung, eingeschränkte Nierenfunktion, zusätzlicher oder erhöhter Dosis gleichzeitig verabreichter Medikamente wie z.B. nichtsteroidale Antirheumatika.)
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Da bei der Anwendung von Metex®2,5 mg zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Metex®2,5 mg, und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Die Wahrscheinlichkeit einer Leberschädigung durch Methotrexat wird durch Alkoholkonsum und die Einnahme anderer leberschädigender Medikamente erhöht.
Phenytoin, Barbiturate, Tranquilizer, orale Kontrazeptiva, Tetracycline und Sulfonamide verdrängen Methotrexat vom Serumalbumin und steigern so die biologische Verfügbarkeit (indirekte Dosiserhöhung).
Penicilline können die renale Clearance von Methotrexat im Einzelfall reduzieren, so dass erhöhte Serumkonzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger hämatologischer und gastrointestinaler Toxizität auftreten können.
Probenecid und schwache organische Säuren können die Ausscheidung von Methotrexat herabsetzen und damit ebenfalls eine indirekte Dosiserhöhung bewirken.
Durch eine (Vor-)behandlung mit Arzneimitteln, die mögliche Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z.B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Chloramphenicol, Pyrimethamin) ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Blutbildung zu beachten.
Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die einen Folatmangel verursachen (z.B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol) kann zu erhöhter Methotrexat-Toxizität führen. Besondere Vorsicht ist deshalb auch bei einem bereits bestehenden Folsäuremangel geboten. Andererseits kann die gleichzeitige Verabreichung von Folinsäurehaltigen Arzneimitteln die Wirksamkeit von Methotrexat beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Metex®2,5 mg und Basistherapeutika (z.B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Cyclosporin) ist mit einer Verstärkung der toxischen Wirkungen von Methotrexat im allgemeinen nicht zu rechnen.
Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin wegen der Hemmung der Folsäure-Synthese durch Sulfasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrt Nebenwirkungen verursachen kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen beobachtet.
Methotrexat kann die Theophyllin-Clearance reduzieren. Daher sollten bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat die Theophyllin-Spiegel beobachtet werden.
Während einer Therapie mit Metex®2,5 mg sollen keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden.
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Anwendung von Metex®2,5 mg sollte Alkoholgenuss vermieden werden.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Metex®2,5 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Metex®2,5 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel und wie oft sollten Sie Metex®2,5 mg anwenden?
Die Einnahme von Metex®2,5 mg erfolgt einmal wöchentlich. Es empfiehlt sich, einen bestimmten, geeigneten Wochentag als Tag der Einnahme ausdrücklich festzulegen.
Rheumatoide Arthritis:
Die empfohlene Initialdosis beträgt 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich.
Die orale Dosis kann auch auf drei Einzelgaben verteilt werden, die einmal wöchentlich jeweils im Abstand von 12 Stunden genommen werden.
Bei noch unzureichender Wirkung kann die Dosis von Metex®2,5 mg bei guter Verträglichkeit schrittweise um 2,5 mg erhöht werden. Jedoch sollte eine Wochendosis von 20 mg Metex®2,5 mg im Allgemeinen nicht überschritten werden. Nach Erreichen des gewünschten Behandlungserfolges sollte soweit möglich die Dosis schrittweise bis zur niedrigsten noch wirksamen Erhaltungsdosis vermindert werden.
Schwerste Formen der Psoriasis:
Empfohlene Anfangsdosis (bezogen auf einen durchschnittlichen Erwachsenen von 70 kg Körpergewicht):
Es wird eine einmalige Testdosis von 2,5 bis 5 mg zur Abschätzung der möglichen schädigenden Wirkungen empfohlen.
Bei unverändertem Blutbild eine Woche später Fortführung mit ca. 7,5 mg. Die Dosis kann unter Überwachung des Blutbildes schrittweise (in Schritten von 5 - 7,5 mg pro Woche) gesteigert werden bis ein optimales Therapieergebnis erreicht wird. Eine wöchentliche Dosis von 30 mg sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden.
Nach Erreichen des gewünschten Therapieergebnisses sollte die Dosierung wöchentlich verringert werden bis zur niedrigsten beim einzelnen Patienten noch wirksamen Erhaltungsdosis.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei diesen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 60 ml/min und 80 ml/min gelten entsprechende Dosisreduktionen.
Art der Anwendung
Metex®2,5 mg Tabletten werden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (Wasser, keine Milchprodukte) vorzugsweise am Abend und möglichst nicht zu den Mahlzeiten eingenommen.
Die wöchentliche Gesamtdosis kann in drei Einzelgaben im Abstand von jeweils 12 Stunden aufgeteilt werden.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Die Behandlung mit Metex®2,5 mg bei rheumatoider Arthritis ist eine längerfristige Therapie. Mit einer Besserung der Beschwerden ist im allgemeinen nach 4 - 8 Wochen ab Behandlungsbeginn zu rechnen. Nach Absetzen von Metex®2,5 mg kann es zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen.
Bei der Psoriasis tritt im Allgemeinen ein Ansprechen auf die Therapie nach 2 - 6 Wochen ein. Danach wird die Therapie entsprechend der Krankheitsausprägung und den Laborwerten weitergeführt oder abgesetzt.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Nehmen Sie Metex®2,5 mg nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein.
Ändern Sie nicht selbständig die Dosierung. Falls Sie die Einnahme einmal vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nur die übliche empfohlene Menge. Keinesfalls dürfen Sie die Dosis verdoppeln.
Was ist zu tun, wenn Metex®2,5 mg in zu großen Mengen angewendet wurden (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung?
Die schädlichen Wirkungen bei einer Überdosierung betreffen hauptsächlich das blutbildende System (vgl. Abschnitt Nebenwirkungen).
Spezifisches Gegenmittel bei Überdosierung ist Calciumfolinat.
Bei einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen oder anderen Anzeichen für eine Überdosierung sollten umgehend 6 - 12 mg Calciumfolinat intravenös oder intramuskulär injiziert werden. Die gleiche Dosis ist anschließend mehrfach (mindestens 4mal) in drei- bis sechsstündigen Abständen zu verabreichen.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Metex®2,5 mgbenachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere eine Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Nebenwirkungen
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: mehr als 1 von 1 000 Behandelten |
selten mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten: 1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Metex®2,5 mg auftreten, und welche Gegenmaßnahmen sind gegebenenfalls zu ergreifen?
Nebenwirkungen sind u. a. abhängig von der Dosierung, Anwendungsart und -dauer von Metex®2,5 mg.
Auch bei niedriger Dosierung können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, die zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Behandlung zwingen.
Nebenwirkungen können während der gesamten Behandlungsdauer auftreten,
Blutbildendes System:
Häufig: Metex®2,5 mg Tabletten können Störungen der
Blutzellbildung mit einer krankhaften Verminderung der weißen
und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen
(Leukozytopenie, Anämie, Thrombozytopenie)
verursachen.
Gelegentlich: Gelegentlich kann es zu Schädigungen des Knochenmarks kommen, die zu einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie) führen. Sehr selten: schwere Verläufe von Knochenmarksdepression.
Sehr selten: Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrößerung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anämien)
Erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplikationen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen sollen Metex®2,5 mg nicht mehr eingenommen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Verdauungstrakt:
Sehr häufig: Vor allem
innerhalb der ersten 24 - 48 Stunden nach Gabe von
Metex®2,5 mg können Entzündungen und Geschwüre im Mund- und Rachenraum,
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und häufig
Durchfall auftreten.
Gelegentlich:Geschwüre des Magen-Darm-Traktes.
Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie Metex®2,5 mg absetzen und sofort den Arzt informieren.
Harn- und Geschlechtsorgane:
Da Metex®2,5 mg vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit erhöhten, länger anhaltenden Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können.
Unter einer Therapie mit Metex®2,5 mg kann sich gelegentlich eine Verschlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg bestimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Serum) entwickeln.
Gelegentlich: Entzündungen und Geschwüre im Bereich von Harnblase (evtl. mit Blut im Urin) und Scheide, Blasenentleerungsstörungen
Sehr selten: Verlust des sexuellen Interesses, Impotenz, Störungen der Entwicklung der Eizellen (weibliche Keimzelle) bzw. der Spermien (männliche Samenzellen) mit Verminderung der Spermienzahl, Störungen des weiblichen Zyklus und der Monatsblutung.
Ein akutes Nierenversagen ist sehr selten möglich.
Leber, Bauchspeicheldrüse:
Sehr häufig: Ein Anstieg der Leberwerte ALAT, ASAT(GOT, GPT) und der alkalischen Phosphatase wird sehr häufig beobachtet.
Gelegentlich:Leberverfettung, Leberfibrose, Leberzirrhose (bindegewebige bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), Abfall des Serumalbumins, diabetische Stoffwechsellage (Anstieg der Blutzuckerwerte).
Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht.
(Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädigter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken können.)
Feingewebliche Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie):
Bei der längerfristigen Behandlung schwerster Formen der Psoriasis mit Methotrexat sollten aufgrund der möglichen leberschädigenden Wirkung feingewebliche Untersuchung entnommenen Lebergewebes (Leberbiopsien) durchgeführt werden.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zwischen Patienten mit normalem und erhöhtem Risiko für Leberschäden zu unterscheiden.
a). Patienten ohne erhöhtes Risiko:
Eine Leberbiopsie vor dem Erreichen einer Gesamtdosis von 1.0 - 1.5 g ist nach gegenwärtigem medizinischen Wissensstand nicht erforderlich.
b). Patienten mit erhöhtem Risiko:
Dazu gehören in erster Linie:
-
Alkoholkrankheit, auch in der Vorgeschichte
-
Dauernde Erhöhung bestimmter Leberwerte im Blut
-
Lebererkrankung in der Vorgeschichte, einschließlich chronische Hepatitis B oder C
-
Familienvorgeschichte einer erblichen Lebererkrankung
und in zweiter Linie (mit wahrscheinlich geringerer Bedeutung):
-
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
-
Adipositas (krankhafte Fettsucht)
-
Vorgeschichte mit Einnahme leberschädigender Arzneimittel oder Kontakt mit leberschädigenden Chemikalien
Für diese Patienten wird eine Leberbiopsie bei bzw. kurz nach dem Beginn einer Therapie mit Methotrexat empfohlen. Da ein kleiner Prozentsatz der Patienten aus verschiedenen Gründen die Therapie nach 2 - 4 Monaten abbricht, kann die erste Probenentnahme von Lebergewebe unter Umständen bis zu einem
Zeitpunkt nach diesem Zeitraum aufgeschoben werden. Sie sollte dann erfolgen, wenn eine längerfristige Therapie angenommen werden kann.
Wiederholte Leberbiopsien nach Erreichen einer Gesamtdosis von jeweils weiteren 1,0-1,5 g werden empfohlen.
In den folgenden Fällen kann von einer Leberbiopsie abgesehen werden:
-
Ältere Patienten
-
Patienten mit einer akuten Erkrankung
-
Patienten mit Gegenanzeige für eine Leberbiopsie (z.B. bestimmte Herzerkrankungen, erhöhte Blutungsneigung)
-
Patienten mit geringer Lebenserwartung
Sehr selten: akute Leberentzündung, Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung, akuter Leberzerfall.
Lunge:
Häufig:Unabhängig von Dosis und Dauer der Behandlung mit Methotrexat kann sich eine allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und der Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) entwickeln.
Erste Anzeichen, die Veränderungen im Röntgenbild vorausgehen können, sind allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot, Brustschmerzen und evtl. erhöhte Körpertemperaturen.
Bereits beim Verdacht auf eine Methotrexat-Pneumonitis muss die Behandlung mit Metex®2,5 mg abgebrochen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.
Gelegentlich:bindegewebige Umwandlung des Lungengerüstes (Lungenfibrose).
Sehr selten:Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis-carinii verursacht wird; Luftnot und erschwerte Ausatmung wie bei Asthma bronchiale.
Haut- und Hautanhangsgebilde:
Häufig:Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz.
Gelegentlich:Quaddelbildung (Urtikaria), erhöhte Empfindlichkeit der Haut bei Sonneneinstrahlung (Photosensibilität),.verstärkte Pigmentierung der Haut, Haarausfall, Gürtelrose (Zoster).
Sehr selten: verstärkte Pigmentierung der Nägel, Nagelumlauf (akute Paronychie).
Sehr selten: Lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen, die mit einer schweren Störung des Allgemeinbefindens und Fieber einhergehen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom, Erythema multiforme) wurden beschrieben.
Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen können sich unter Behandlung mit Metex®2,5 mg bei gleichzeitiger Bestrahlung mit UV-Licht verschlechtern.
Sehr selten kann es zu einer Zunahme von Anzahl und Größe von Rheumaknoten kommen.
Nervensystem:
Häufig:Kopfschmerzen, Müdigkeit und Benommenheit treten vor allem am Tag nach der Anwendung von Metex®2,5 mg auf.
Gelegentlich:Schwindel, Verwirrtheit, Depressionen.
Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen-, Schleiersehen), Muskelschwäche, Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln in Armen und Beinen, metallischer Geschmack im Mund.
Krampfanfälle, Zeichen einer Hirnhautentzündung (Starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit und Bewusstseinstrübung).
Bewegungsapparat:
Gelegentlich:Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose).
Sonstige Nebenwirkungen:
Gelegentlich:Schwere allergische Reaktionen mit Haut- und Schleimhautschwellungen, Luftnot, Herzjagen und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen sind möglich (anaphylaktischer Schock).
Sehr selten:
- allergisch bedingte Vaskulitis
- Fieber
- Begünstigung von Infektionen (Immunsuppression)
- Wundheilungsstörungen, Blutvergiftung (Sepsis)
- Flüssigkeitsansammlungen zwischen den Lungenblättern (Pleuraerguss), Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss), evtl. mit Behinderung der Füllung der Herzkammern (Perikardtamponade)
- Verminderung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie)
Sehr selten wurde über das Auftreten von Lymphknotenvergrößerungen (Lymphomen) berichtet, die sich in einigen Fällen nach Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Ein vermehrtes Auftreten von Lymphomen unter einer Behandlung mit Methotrexat konnte bisher nicht bestätigt werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise
Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach dem auf der Packung aufgedruckten Verfallsdatum!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Nicht verwendete Arzneimittel oder Abfallmittel sind entsprechend den örtlichen Anforderungen zu entsorgen.
Stand der Information: November 2004
pal (D) Metex 2,5 mg; Date of latest revision:11/2004 21