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Metex 2,5 Mg

Document: 26.11.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollten. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Gebrauchsinformation


Metex®2,5 mg

Wirkstoff: Methotrexat-Dinatrium



Zusammensetzung


Arzneilich wirksame Bestandteile:

1 Tablette Metex®2,5 mg enthält 2,74 mg Methotrexat-Dinatrium, entsprechend 2,5 mg Methotrexat.


Sonstige Bestandteile:

Lactose-Monohydrat, Maisquellstärke, Magnesiumstearat.



Darreichungsform und Inhalt


Tabletten


OP mit 10 Tabletten N1

OP mit 30 Tabletten N2

OP mit 50 Tabletten N2

OP mit 100 Tabletten N3



Methotrexat ist ein Folsäureanalogon mit folgenden Eigenschaften:

- hemmt als Antimetabolit die Vermehrung sich schnell teilender Zellen

- unterdrückt bzw. schwächt als Immunsupressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab

- hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen



medac

Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH

Fehlandtstrasse 3

20354 Hamburg

Tel.: 04103 / 8006-0

Fax.: 04103 / 8006-100








Anwendungsgebiete


Schwere Formen der aktiven chronischen Polyarthri­tis/ rheumatoiden Arthritis (bestimmte Form der chroni­schen Entzündung mehrerer Gelenke)


a) wenn eine Therapie mit anderen Basistherapeutika oder mit nicht-steroidalen Antiphlogistika nicht ausreichend wirksam ist oder nicht vertragen wird


b) wenn es sich um einen von Anfang an besonders aggressiven ("malignen") Verlauf handelt.


Schwerste Formen der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) und der Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung (Psoriasis arthropathica), die mit einer üblichen Therapie nicht ausreichend behandelbar sind.



Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Metex®2,5 mg nicht einnehmen?


Sie dürfen Metex®2,5 mg Tabletten nicht anwenden bei

- bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Methotrexat oder einen der sonstigen Bestandteile des Arz­neimittels;

eingeschränkter Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance kleiner 60 ml/min)

Leberschäden

Erkrankungen des blutbildenden Systems


Methotrexat kann aufgrund seiner möglichen Wirkung auf das körpereigene Abwehrsystem Impf- und Testergebnisse (immu­nolo­gische Testverfahren zur Erfassung der Immun­reaktivi­tät) verfälschen.


Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Metex®2,5 mg nur un­ter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vor­sicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.


Sie sollten Metex®2,5 mg Tabletten nur mit besonderer Vorsicht (z.B. in verminderter Dosis) und unter engmaschiger ärztli­cher Kontrolle anwenden bei:

hohem Lebensalter

Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 60-80 ml/min)

- Einschränkung der Lungenfunktion.


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beach­ten?


Methotrexat darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da Hinweise auf ein teratogenes Risiko beim Menschen vorliegen. Frauen dürfen während einer Behandlung mit Methotrexat nicht schwanger werden. Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, oder ist die Behandlung einer schwangeren Patientin unbedingt erforderlich, sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen.


Da Methotrexat in die Muttermilch übergeht, darf während der Behandlung nicht gestillt werden.


Hinweis


Methotrexat kann erbgutschädigend wirken. Männern, die mit Methotrexat behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung und 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit schwerwiegen­der Störungen der Spermatogenese durch die Therapie über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Frauen sollten während der Therapie mit Methotrexat nicht schwanger werden.


Was ist bei älteren Menschen zu beachten?


Ältere Menschen sollten unter Behandlung mit Metex®2,5 mg be­sonders engmaschig ärztlich überwacht werden, um mög­liche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.


Altersbedingte Einschränkung von Leber- und Nieren­funktion und geringe körpereigene Reserven des Vitamins Folsäure im Alter erfordern eine relativ niedrige Dosierung von Metex®2,5 mg.


Was ist bei Kindern zu beachten?


Zu Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern liegen bisher keine ausreichenden klinischen Daten und Erfah­rungen vor.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Methotrexat sollte nur von Ärzten verordnet werden, die über ausreichende Erfahrung bei der Behandlung der jeweiligen Erkrankung mit Methotrexat verfügen.


Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor Beginn einer Behandlung mit Metex®2,5 mg eine bestehende Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden.


Patienten im geschlechtsreifen Alter (Frauen und Männer) müssen unter der Behandlung mit Metex®2,5 mg auf eine zuverlässige Empfängnisverhütung achten.

Auch wenn der männliche Partner behandelt wird, soll eine Empfängnis während der Therapie mit Metex®2,5 mg und in den folgenden drei Monate nach Beendigung der Behand­lung mit Metex®2,5 mg sicher vermieden werden.


Schwerwiegende Nebenwirkungen von Methotrexat treten gehäuft bei Patienten mit einem Mangel des Vitamins Folsäure auf. Nach Ausschluss eines Vitamin B12-Mangels sollte daher vor Beginn der Behandlung mit Metex®2,5 mg ein bestehender Folsäuremangel ausgeglichen werden.


Da Methotrexat Leberschäden verursachen kann, ist wäh­rend einer Behandlung mit Metex®2,5 mg die Einnahme weiterer leberschädigender Arzneimittel zu vermeiden.

Auf Alkoholkonsum sollte ganz verzichtet werden.


Durch Flüssigkeitsmangel können die Nebenwirkungen von Metex®2,5 mg verstärkt werden. Unter Behandlung mit Metex®2,5 mg sollte deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitsauf­nahme geachtet werden.


Durch die Therapie mit Methotrexat kann es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Vor allem bei gleichzeitiger Anwendung nicht-steroidaler Anti­phlogistika (bestimmte schmerz- und entzündungshemmen­de Arzneimittel, die in der Rheumabehandlung einge­setzt werden) ist dieses Risiko erhöht.


Wie bei anderen Behandlungen, die auf das Immunsystem wirken, kann es in seltenen Fällen zu einer Lymph­knotenwucherung (malignes Lymphom) kommen, die sich beim Absetzen von Metex®2,5 mg zurückbilden kann. Wenn die Lymphknotenvergrößerung nicht von alleine abklingt, wird Ihr Arzt eine geeignete Behandlung einleiten.


Empfohlene Kontrolluntersuchungen:

Auch wenn Metex®2,5 mg in niedriger Dosierung verabreicht wird, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Um diese rechtzeitig zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt in kurzen zeitlichen Ab­ständen unerlässlich.


Vor Beginn der Behandlung:

Komplettes Blutbild mit Differenzialblutbild und Anzahl der Blutplättchen, Leberwerte (ALT, AST, AP, Bilirubin), Bluteiweiß, Nierenwerte (Kreatinin und Harnstoff, evtl. sog. Kreatinin-Clearance), Hepatitis A-, B-, C- Serologie, ggf. Tuberkulose-Ausschluss, ggf. Röntgenaufnahme des Brustkorbs.


Während der Therapie:


Ärztliche Untersuchung der Mundhöhle und des Rachens auf Schleimhautveränderungen.


Kontrolle der leberbezogenen Enzyme im Serum.
Vorübergehende Anstiege der Transaminasen (ALT, AST) auf das 2- bis 3fache der Norm werden in einer Häufigkeit von 13 – 20 % der Patienten angegeben. Die Blutuntersuchung erlaubt keine verlässliche Voraussage der Entwicklung einer sichtbaren Leberschä­digung, d. h., auch bei normalen Transaminasen kann eine nur feingeweblich nachweisbare Leberfibrose, seltener auch eine Leberzirrhose vorliegen. Im Falle anhaltender Erhöhung der leberbezogenen Enzy­me sollten Dosisreduktion bzw. weitere Therapie­pausen erwogen werden.


Kontrolle der Nierenfunktion/Kreatinin-Werte im Serum:
Bei Erhöhung des Serum-Kreatinins sollte die Dosis reduziert werden. Bei Serum-Kreatinin-Werten von über 2 mg/dl sollte keine Therapie mit Methotrexat erfolgen.
Bei grenzwertiger Nierenfunktionsleistung (z.B. im höheren Alter) sollte die Überwachung häufiger (engmaschig) erfolgen. Dies gilt insbesondere, wenn zusätzlich Arzneimittel gegeben werden, die die Ausscheidung von Methotrexat beeinträchtigen, Nierenschädigungen verursachen (z.B. nichtsteroidale Antirheumatika) oder zu Blutbildungsstörungen führen können.


Komplettes Blutbild und Differenzialblutbild sowie Blutplättchenzahl wöchentlich in den ersten beiden Wochen, dann zweiwöchentlich für den nächsten Monat und weiterhin, abhängig von der Leukozytenzahl und der Stabilität des Patienten, ca. monatlich.


Befragung des Patienten bezüglich etwaiger Lungen­funktionsstörungen, ggf. Lungenfunktionsprüfung


Häufigere Kontrolluntersuchungen können erforderlich werden


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt be­achten?


Da bei der Anwendung von Metex®2,5 mg zentralnervöse Neben­wirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Werkzeugen oder Maschinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt vor allem im Zusammenwirken mit Alkohol.




Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Metex®2,5 mg, und was müssen Sie beachten, wenn Sie zu­sätzlich andere Arzneimittel einnehmen?


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Die Wahrscheinlichkeit einer Leberschädigung durch Methotrexat wird durch Alkoholkonsum und die Einnahme anderer leberschädigender Medikamente erhöht.


Phenytoin, Barbiturate, Tranquilizer, orale Kontrazep­tiva, Tetracycline und Sulfonamide verdrängen Metho­trexat vom Serumalbumin und steigern so die biologi­sche Verfügbarkeit (indirekte Dosiserhöhung).


Penicilline können die renale Clearance von Metho­trexat im Einzelfall reduzieren, so dass erhöhte Serum­konzentrationen von Methotrexat mit gleichzeitiger hämatologischer und gastrointestinaler Toxizität auf­treten können.


Probenecid und schwache organische Säuren können die Ausscheidung von Methotrexat herabsetzen und damit ebenfalls eine indirekte Dosiserhöhung bewirken.


Durch eine (Vor-)behandlung mit Arzneimitteln, die mögliche Nebenwirkungen auf das Knochenmark aufweisen (z.B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Chloramphenicol, Pyrimethamin) ist die Möglichkeit ausgeprägter Störungen der Blutbildung zu beachten.


Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die einen Folatmangel verursachen (z.B. Sulfonamide, Tri­methoprim-Sulfamethoxazol) kann zu erhöhter Methotrexat-Toxizität führen. Besondere Vorsicht ist deshalb auch bei einem bereits bestehenden Folsäuremangel ge­boten. Andererseits kann die gleichzeitige Verabrei­chung von Folinsäurehaltigen Arzneimitteln die Wirk­samkeit von Methotrexat beeinträchtigen.


Bei gleichzeitiger Gabe von Metex®2,5 mg und Basistherapeu­tika (z.B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hy­droxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Cyclospo­rin) ist mit einer Verstärkung der toxischen Wir­kungen von Methotrexat im allgemeinen nicht zu rech­nen.


Obwohl die Kombination von Methotrexat und Sulfasa­la­zin wegen der Hemmung der Folsäure-Synthese durch Sul­fasalazin eine Wirkungsverstärkung von Methotrexat und damit vermehrt Nebenwirkungen verursachen kann, wurden solche in mehreren Untersuchungen an Patienten nur in seltenen Einzelfällen beobachtet.


Methotrexat kann die Theophyllin-Clearance reduzieren. Daher sollten bei gleichzeitiger Anwendung mit Methotrexat die Theophyllin-Spiegel beobachtet werden.


Während einer Therapie mit Metex®2,5 mg sollen keine Imp­fun­gen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden.


Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?

Während der Anwendung von Metex®2,5 mg sollte Alkoholgenuss vermieden werden.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Metex®2,5 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Metex®2,5 mg sonst nicht richtig wirken kann!


Wie viel und wie oft sollten Sie Metex®2,5 mg anwenden?


Die Einnahme von Metex®2,5 mg erfolgt einmal wöchentlich. Es empfiehlt sich, einen bestimmten, geeigneten Wochentag als Tag der Einnahme ausdrücklich festzulegen.


Rheumatoide Arthritis:


Die empfohlene Initialdosis beträgt 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich.

Die orale Dosis kann auch auf drei Einzelgaben ver­teilt werden, die einmal wöchentlich jeweils im Ab­stand von 12 Stunden genommen werden.


Bei noch unzureichender Wirkung kann die Dosis von Metex®2,5 mg bei guter Verträglichkeit schrittweise um 2,5 mg erhöht werden. Jedoch sollte eine Wochendosis von 20 mg Metex®2,5 mg im Allgemeinen nicht überschritten werden. Nach Erreichen des gewünschten Behandlungserfolges sollte soweit mög­lich die Dosis schrittweise bis zur niedrigsten noch wirksamen Erhaltungsdosis vermindert werden.


Schwerste Formen der Psoriasis:


Empfohlene Anfangsdosis (bezogen auf einen durchschnittlichen Erwachsenen von 70 kg Körpergewicht):

Es wird eine einmalige Testdosis von 2,5 bis 5 mg zur Abschätzung der möglichen schädigenden Wirkungen empfohlen.


Bei unverändertem Blutbild eine Woche später Fortführung mit ca. 7,5 mg. Die Dosis kann unter Überwachung des Blutbildes schrittweise (in Schritten von 5 - 7,5 mg pro Woche) gesteigert werden bis ein optimales Therapieergebnis erreicht wird. Eine wöchentliche Dosis von 30 mg sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden.


Nach Erreichen des gewünschten Therapieergebnisses sollte die Dosierung wöchentlich verringert werden bis zur niedrigsten beim einzelnen Patienten noch wirksamen Erhaltungsdosis.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion


Bei diesen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 60 ml/min und 80 ml/min gelten entsprechende Dosisreduktionen.


Art der Anwendung


Metex®2,5 mg Tabletten werden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (Wasser, keine Milchprodukte) vorzugsweise am Abend und möglichst nicht zu den Mahlzeiten eingenommen.


Die wöchentliche Gesamtdosis kann in drei Einzelgaben im Abstand von jeweils 12 Stunden aufgeteilt werden.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behan­delnde Arzt.


Die Behandlung mit Metex®2,5 mg bei rheumatoider Arthritis ist eine längerfristige The­rapie. Mit einer Besserung der Beschwerden ist im allgemeinen nach 4 - 8 Wochen ab Behandlungsbeginn zu rechnen. Nach Absetzen von Metex®2,5 mg kann es zu einem Wiederauftre­ten der Beschwerden kommen.


Bei der Psoriasis tritt im Allgemeinen ein Ansprechen auf die Therapie nach 2 - 6 Wochen ein. Danach wird die Therapie entsprechend der Krankheitsausprägung und den Laborwerten weitergeführt oder abgesetzt.



Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Nehmen Sie Metex®2,5 mg nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosie­rungsanleitung ein.

Ändern Sie nicht selbständig die Dosierung. Falls Sie die Einnahme einmal vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nur die übliche empfohlene Menge. Keinesfalls dürfen Sie die Dosis verdoppeln.


Was ist zu tun, wenn Metex®2,5 mg in zu großen Mengen ange­wendet wurden (beabsichtigte oder versehentliche Über­dosierung?


Die schädlichen Wirkungen bei einer Überdosierung betreffen hauptsächlich das blutbildende System (vgl. Abschnitt Nebenwirkungen).


Spezifisches Gegenmittel bei Überdosierung ist Calciumfolinat.


Bei einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen oder anderen Anzeichen für eine Überdosierung sollten umgehend 6 - 12 mg Calciumfolinat intravenös oder in­tramuskulär injiziert werden. Die gleiche Dosis ist anschließend mehrfach (mindestens 4mal) in drei- bis sechsstündigen Abständen zu verabreichen.


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Metex®2,5 mgbenach­richtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere eine Vergiftung über die er­forderlichen Maßnahmen entscheiden.




Nebenwirkungen


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10

Behandelten

häufig:

mehr als 1 von 100

Behandelten

gelegentlich:

mehr als 1 von 1 000

Behandelten

selten

mehr als 1 von 10 000

Behandelten


sehr selten:

1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich

Einzelfälle


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Metex®2,5 mg auftreten, und welche Gegenmaßnahmen sind gege­benenfalls zu ergreifen?


Nebenwirkungen sind u. a. abhängig von der Dosierung, Anwendungsart und -dauer von Metex®2,5 mg.

Auch bei niedriger Dosierung können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, die zur Unterbrechung bzw. Beendigung der Behandlung zwingen.

Nebenwirkungen können während der gesamten Behand­lungsdauer auftreten,


Blutbildendes System:
Häufig: Metex®2,5 mg Tabletten können Störungen der Blutzellbildung mit einer krankhaften Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen (Leukozytopenie, Anämie, Thrombozytopenie) verursachen.


Gelegentlich: Gelegentlich kann es zu Schädigungen des Knochen­marks kommen, die zu einem starken Abfall der weißen Blutkörperchen (Agranulozytose) oder aller Blutzellen (Panzytopenie) führen. Sehr selten: schwere Verläufe von Knochenmarksdepression.


Sehr selten: Blutarmut in Verbindung mit einer Vergrö­ßerung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anä­mien)


Erste Anzeichen für diese lebensbedrohlichen Komplika­tionen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberfläch­liche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen sollen Metex®2,5 mg nicht mehr eingenommen und umgehend der Arzt aufgesucht werden.


Verdauungstrakt:
Sehr häufig: Vor allem innerhalb der er­sten 24 - 48 Stunden nach Gabe von Metex®2,5 mg können Ent­zündungen und Geschwüre im Mund- und Rachenraum, Appe­titlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und häufig Durchfall auftreten.


Gelegentlich:Geschwüre des Magen-Darm-Traktes.


Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbre­chen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, müssen Sie Metex®2,5 mg absetzen und sofort den Arzt informieren.


Harn- und Geschlechtsorgane:

Da Metex®2,5 mg vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei eingeschränkter Nierenfunktion mit er­höhten, länger anhaltenden Methotrexat-Konzentrationen im Blut zu rechnen, die schwere Nebenwirkungen zur Folge haben können.


Unter einer Therapie mit Metex®2,5 mg kann sich gelegentlich eine Ver­schlechterung der Nierenleistung mit einem Anstieg be­stimmter Laborwerte (Kreatinin, Harnstoff und Harn­säure im Serum) entwickeln.


Gelegentlich: Entzündungen und Geschwüre im Bereich von Harnblase (evtl. mit Blut im Urin) und Scheide, Blasenentleerungsstörungen


Sehr selten: Verlust des sexuellen Interesses, Impo­tenz, Störungen der Entwicklung der Eizellen (weibliche Keimzelle) bzw. der Spermien (männ­liche Samenzellen) mit Verminderung der Spermienzahl, Störungen des weiblichen Zyklus und der Monatsblutung.


Ein akutes Nierenversagen ist sehr selten möglich.


Leber, Bauchspeicheldrüse:

Sehr häufig: Ein Anstieg der Leberwerte ALAT, ASAT(GOT, GPT) und der alkalischen Phosphatase wird sehr häufig beobachtet.


Gelegentlich:Leberverfettung, Leberfibrose, Leberzirrhose (bindegewebige bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), Abfall des Serumalbumins, diabetische Stoffwechsellage (Anstieg der Blutzuckerwerte).


Das Risiko für das Auftreten von Leberschäden ist vor allem bei einer Langzeitanwendung (über 2 Jahre) mit einer Gesamtdosis über 1,5 g Methotrexat erhöht.

(Besonders gefährdet sind Patienten mit vorgeschädig­ter Leber, Diabetes mellitus, massivem Übergewicht, erhöhtem Alkoholkonsum und bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten, die ebenfalls leberschädigend wirken können.)


Feingewebliche Untersuchung von Lebergewebe (Leberbiopsie):


Bei der längerfristigen Behandlung schwerster Formen der Psoriasis mit Methotrexat sollten aufgrund der möglichen leberschädigenden Wirkung feingewebliche Untersuchung entnommenen Lebergewebes (Leberbiopsien) durchgeführt werden.

Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zwischen Patienten mit normalem und erhöhtem Risiko für Leberschäden zu unterscheiden.


a). Patienten ohne erhöhtes Risiko:

Eine Leberbiopsie vor dem Erreichen einer Gesamtdosis von 1.0 - 1.5 g ist nach gegenwärtigem medizinischen Wissensstand nicht erforderlich.


b). Patienten mit erhöhtem Risiko:


Dazu gehören in erster Linie:


und in zweiter Linie (mit wahrscheinlich geringerer Bedeutung):


Für diese Patienten wird eine Leberbiopsie bei bzw. kurz nach dem Beginn einer Therapie mit Methotrexat empfohlen. Da ein kleiner Prozentsatz der Patienten aus verschiedenen Gründen die Therapie nach 2 - 4 Monaten abbricht, kann die erste Probenentnahme von Lebergewebe unter Umständen bis zu einem


Zeitpunkt nach diesem Zeitraum aufgeschoben werden. Sie sollte dann erfolgen, wenn eine längerfristige Therapie angenommen werden kann.


Wiederholte Leberbiopsien nach Erreichen einer Gesamtdosis von jeweils weiteren 1,0-1,5 g werden empfohlen.


In den folgenden Fällen kann von einer Leberbiopsie abgesehen werden:


Sehr selten: akute Leberentzündung, Reaktivierung einer chronischen Leberentzündung, akuter Leberzerfall.


Lunge:

Häufig:Unabhängig von Dosis und Dauer der Be­handlung mit Methotrexat kann sich eine allergisch be­dingte Entzündung des Lungengerüstes und der Lungen­bläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis) ent­wickeln.


Erste Anzeichen, die Veränderungen im Röntgenbild vor­ausgehen können, sind allgemeines Krankheitsgefühl, trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zur Luft­not, Brustschmerzen und evtl. erhöhte Körpertemperaturen.


Bereits beim Verdacht auf eine Methotrexat-Pneumoni­tis muss die Behandlung mit Metex®2,5 mg abgebrochen und umge­hend der Arzt aufgesucht werden.


Gelegentlich:bindegewebige Umwandlung des Lungengerüstes (Lungenfibrose).


Sehr selten:Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis-carinii verursacht wird; Luftnot und er­schwerte Ausatmung wie bei Asthma bronchiale.


Haut- und Hautanhangsgebilde:

Häufig:Hautrötung, Hautausschlag, Juckreiz.


Gelegentlich:Quaddelbildung (Urtikaria), erhöhte Empfindlichkeit der Haut bei Sonneneinstrah­lung (Photosensibilität),.verstärkte Pigmentierung der Haut, Haarausfall, Gürtelrose (Zoster).


Sehr selten: verstärkte Pigmentierung der Nägel, Nagel­umlauf (akute Paronychie).


Sehr selten: Lebensbedrohliche allergische Hautreaktionen, die mit einer schweren Störung des Allgemeinbefindens und Fie­ber einhergehen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epi­dermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom, Erythema multiforme) wurden beschrieben.


Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen kön­nen sich unter Behandlung mit Metex®2,5 mg bei gleichzeitiger Bestrahlung mit UV-Licht verschlechtern.


Sehr selten kann es zu einer Zunahme von Anzahl und Größe von Rheumaknoten kommen.


Nervensystem:

Häufig:Kopfschmerzen, Müdigkeit und Benommen­heit treten vor allem am Tag nach der Anwendung von Metex®2,5 mg auf.


Gelegentlich:Schwindel, Verwirrtheit, Depressionen.


Sehr selten: Sehstörungen (Verschwommen-, Schleier­sehen), Muskelschwäche, Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln in Armen und Beinen, metallischer Ge­schmack im Mund.


Krampfanfälle, Zeichen einer Hirnhautentzündung (Starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nacken­steifigkeit und Bewusstseinstrübung).


Bewegungsapparat:

Gelegentlich:Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose).


Sonstige Nebenwirkungen:

Gelegentlich:Schwere allergische Reaktionen mit Haut- und Schleimhautschwellungen, Luftnot, Herzjagen und Blut­druckabfall bis hin zum Kreislaufversagen sind möglich (anaphylaktischer Schock).


Sehr selten:

- allergisch bedingte Vaskulitis

- Fieber

- Begünstigung von Infektionen (Immunsuppression)

- Wundheilungsstörungen, Blutvergiftung (Sepsis)

- Flüssigkeitsansammlungen zwischen den Lungen­blättern (Pleuraerguss), Flüssigkeitsansammlung zwi­schen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss), evtl. mit Behinderung der Füllung der Herzkammern (Peri­kardtamponade)

- Verminderung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie)


Sehr selten wurde über das Auftreten von Lymph­knotenvergrößerungen (Lymphomen) berichtet, die sich in einigen Fällen nach Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Ein vermehrtes Auf­treten von Lymphomen unter einer Behandlung mit Methotrexat konnte bisher nicht bestätigt werden.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Hinweise


Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach dem auf der Packung aufgedruckten Verfallsdatum!


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Nicht verwendete Arzneimittel oder Abfallmittel sind entsprechend den örtlichen Anforderungen zu entsorgen.




Stand der Information: November 2004

pal (D) Metex 2,5 mg; Date of latest revision:11/2004 21