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Metohexal Succ 47,5 Mg Retardtabletten

Document: 25.04.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

MetoHEXAL Succ 47,5 mg Retardtabletten

Wirkstoff: Metoprololsuccinat (Ph.Eur.)



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist MetoHEXAL Succ 47,5 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg beachten?

Wie ist MetoHEXAL Succ 47,5 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist MetoHEXAL Succ 47,5 mg aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist MetoHEXAL Succ 47,5 mg und wofür wird es angewendet?

Metoprololsuccinat, der Wirkstoff von MetoHEXAL Succ 47,5 mg, blockiert bestimmte Beta-Rezeptoren im Körper, vorrangig am Herzen (selektiver Beta-Rezeptorenblocker).


MetoHEXAL Succ 47,5 mg wird angewendet

- bei Bluthochdruck (Hypertonie)

bei stabiler chronischer gering bis mäßig ausgeprägter Herzmuskelschwäche mit eingeschränkter linksventrikulärer Funktion (linksventrikuläre Auswurfrate kleiner/gleich 40 %). Es wird zusätzlich zur üblichen Standardtherapie mit Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE)-Hemmern und harntreibenden Arzneimitteln und bei Bedarf mit Herzglykosiden angewendet.


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg beachten?

MetoHEXAL Succ 47,5 mg darf nicht eingenommen werden,

- wenn Sie überempfindlich gegen Metoprololsuccinat oder andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile sind,


MetoHEXAL Succ 47,5 mg darf außerdem nicht eingenommen werden, wenn Sie an einer Herzmuskelschwäche leiden und wiederholt einen erniedrigten oberen Blutdruckwert (systolischer Blutdruck) von unter 100 mmHg haben (erneute Untersuchung vor Behandlungsbeginn notwendig).


Die intravenöse Gabe von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol behandelt werden, darf nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg ist erforderlich,



Derzeit liegen noch keine ausreichenden Therapieerfahrungen mit MetoHEXAL Succ 47,5 mg bei Patienten mit Herzmuskelschwäche und folgenden Begleitumständen vor:



Die Behandlung mit Betarezeptorenblockern sollte nicht abrupt abgesetzt werden. Wenn die Behandlung beendet werden soll, so sollte dies wann immer möglich über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen ausschleichend erfolgen, indem die Dosis schrittweise um die Hälfte reduziert wird, bis die niedrigste Dosis von einer ½ Retardtablette 23,75 mg (entsprechend 11,88 mg Metoprolosuccinat) erreicht worden ist (hierfür stehen MetoHEXAL Succ Retardtabletten mit geeignetem Wirkstoffgehalt zur Verfügung). Diese letzte Dosierung sollte vor der vollständigen Beendigung der Behandlung mindestens vier Tage angewendet werden. Falls der Patient Symptome entwickelt, sollte die Dosis langsamer reduziert werden. Eine abrupte Beendigung von Betarezeptorenblockern kann zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen und das Risiko eines Herzinfarkts und plötzlichen Herztodes erhöhen.



Wie andere Betarezeptorenblocker kann auch Metoprolol sowohl die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) als auch die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Eine Therapie mit Adrenalin führt bei einzelnen Patienten die mit Betarezeptorenblockern behandelt werden, nicht immer zu dem gewünschten therapeutischen Effekt (siehe auch Abschnitt "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").



Betarezeptorenblocker können eine Schuppenflechte (Psoriasis) verschlechtern oder ihre Entwicklung verursachen.


Kinder und Jugendliche

Es gibt wenig Therapieerfahrungen mit Metoprolol bei Kindern und Jugendlichen.


Ältere Menschen

Es liegen keine Untersuchungen bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit Vorsicht erfolgen.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von MetoHEXAL Succ 47,5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimttels MetoHEXAL Succ 47,5 mg zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.


Bei Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wechselwirkungen, die auf die Wirkungsweise zurückzuführen sind

Wenn Sie Arzneistoffe mit einer hemmenden Wirkung auf einen Teil des vegetativen Nervensystems (sympathische Ganglienblocker) in Kombination mit anderen Betarezeptorenblockern (z. B. Augentropfen) oder MAO-Hemmstoffen (bestimmte Arzneimittel gegen Depression) anwenden, sollte Ihr Krankheitsbild vom Arzt sorgfältig überwacht werden.


Wenn bei Ihnen eine gleichzeitige Behandlung mit Clonidin beendet werden muss, sollte der Betarezeptorenblocker (z. B. MetoHEXAL Succ 47,5 mg) einige Tage früher abgesetzt werden.


Wenn bei Ihnen MetoHEXAL Succ 47,5 mg zusammen mit Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp oder Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) angewendet wird, sollten Sie ärztlich hinsichtlich einer negativen Wirkung auf die Herzkraft und die Herzschlagfolge überwacht werden. Calciumantagonisten vom Verapamiltyp sollten Ihnen, wenn Sie Betarezeptorenblocker (z. B MetoHEXAL Succ 47,5 mg) erhalten, nicht intravenös gegeben werden.


Klasse I Antiarrhythmika (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und Betarezeptorenblocker (z. B. MetoHEXAL Succ 47,5 mg) haben eine die Schlagkraft des Herzens verringernde Wirkung, die zu schwerwiegenden Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System bei Patienten mit verminderter Funktion der linken Herzkammer führen kann. Die Kombination darf bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen im Herzen (Sick Sinus Syndrom und AV-Überleitungsstörungen II und III) nicht angewendet werden. Die Wechselwirkung wurde besonders für Disopyramid beschrieben.


Bei der Einnahme von Betarezeptorenblockern (z. B. MetoHEXAL Succ 47,5 mg), wird durch Narkosemittel zur Inhalation die pulsverlangsamende Wirkung von Betarezeptorenblockern verstärkt.


MetoHEXAL Succ 47,5 mg kann die Wirkung von gleichzeitig eingenommenen blutdrucksenkenden Arzneimitteln verstärken.


Bei gleichzeitiger Anwendung von MetoHEXAL Succ 47,5 mg und Noradrenalin, Adrenalin (das sind, auch im Körper natürlich vorkommende, Botenstoffe die anregend auf das Herz-Kreislaufsystem wirken und somit den Blutdruck steigern) oder anderen Arzneimitteln, die die Wirkung des Sympathikus nachahmen (Sympathomimetika), kann der Blutdruck erheblich ansteigen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von MetoHEXAL Succ 47,5 mg und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin und Herzglykosiden kann der Puls stark abnehmen und es kann zu einer Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen kommen.


Wenn Sie gleichzeitig mit anderen Betarezeptorenblockern (z. B. in Augentropfen, die den Wirkstoff Timolol enthalten) behandelt werden, müssen Sie ärztlich eng überwacht werden.


MetoHEXAL Succ 47,5 mg kann die Beschwerden hinsichtlich eines erniedrigten Blutzuckerspiegels, insbesondere eine Pulsbeschleunigung (Tachykardie), abschwächen, was zur Folge haben kann, das eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) nicht erkannt wird. Betarezeptorenblocker (z. B. MetoHEXAL Succ 47,5 mg) können die Freisetzung von Insulin bei Typ II Diabetikern hemmen. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerspiegel ist erforderlich und die blutzuckersenkende Therapie (Insulin und orale Antidiabetika) sollte entsprechend angepasst werden.


Wenn Sie gleichzeitig entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin oder andere Hemmer der Prostaglandinsynthese) anwenden, kann die blutdrucksenkende Wirkung von Betarezeptorenblockern vermindert sein.


Wird Ihnen unter bestimmten Umständen Adrenalin gegeben, hat ein kardioselektiver Betarezeptorenblocker (z. B. MetoHEXAL Succ 47,5 mg) eine deutlich geringere Auswirkung auf die Blutdruckkontrolle als nicht-selektive Betarezeptorenblocker.


Bei Patienten, die Betarezeptorenblocker anwenden, kann die Wirkung von Adrenalin bei der Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) beeinträchtigt werden (siehe auch Abschnitt "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg ist erforderlich").


Wechselwirkungen im Zusammenhang mit der Verstoffwechselung von MetoHEXAL Succ 47,5 mg

Arzneimittel, die körpereigene Enzyme die die Verstoffwechselung u.a. von Arzneimitteln bewirken, anregen oder diese hemmen, können den Blutspiegel und somit die Wirkung von Metoprolol beeinflussen. Rifampicin senkt die Blutspiegel von Metoprolol und Cimetidin, Alkohol, Hydralazin können die Blutspiegel von Metoprolol erhöhen. Substanzen mit einem hemmenden Effekt auf das Leberenzym Cytochrom 2D6 wie z. B. selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmstoffe wie Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin, sowie Diphenhydramin, Hydroxychloroquin, Celecoxib, Terbinafin, Neuroleptika (z. B. Chlorpromazin, Triflupromazin, Chlorprothixen) und möglicherweise Propafenon können die Konzentrationen von Metoprolol im Blut erhöhen.


Für die Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) Amiodaron und Chinidin wird ebenso eine hemmende Wirkung auf dieses Leberenzym berichtet.


Die Ausscheidung anderer Arzneimittel kann durch Metoprolol vermindert werden (z.B. Lidocain).



Bei Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die dämpfenden Wirkungen von MetoHEXAL Succ 47,5 mg und Alkohol können sich gegenseitig verstärken.

Während der Anwendung von MetoHEXAL Succ 47,5 mg sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Metoprolol darf nur bei strenger Indikationsstellung und nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko Abwägung des behandelten Arztes angewendet werden. Es gibt Hinweise darauf, dass Metroprolol die Durchblutung der Plazenta vermindert, und so zu Wachstumsstörungen des Fetus führen kann.

Die Therapie mit Metoprolol sollte 48-72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, sollte das Neugeborene 48-72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden.


Stillzeit

Metoprolol wird in der Muttermilch angereichert.

Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, sollten Säuglinge auf Anzeichen einer Arzneimittelwirkung überwacht werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Während der Behandlung mit MetoHEXAL Succ 47,5 mg können Schwindel und Müdigkeit auftreten. Dadurch kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme im Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitigem Alkoholgenuss, sowie bei einem Präparatewechsel.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von MetoHEXAL Succ 47,5 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose, Glucose und Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie MetoHEXAL Succ 47,5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist MetoHEXAL Succ 47,5 mg einzunehmen?

Nehmen Sie MetoHEXAL Succ 47,5 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Bluthochdruck (Hypertonie)

1-mal täglich 1 Retardtablette MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 47,5 mg Metoprololsuccinat) für Patienten mit leichtem bis mäßigem Bluthochdruck. Falls erforderlich, kann die Dosis auf 2-4 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 95-190 mg* Metoprololsuccinat) täglich erhöht, oder ein anderes blutdrucksenkendes Arzneimittel zur Therapie hinzugefügt werden.


Koronare Herzkrankheit (Angina pectoris)

1-mal täglich 1-4 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 47,5-190 mg* Metoprololsuccinat). Falls erforderlich, kann ein anderes Arzneimittel zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit zusätzlich genommen werden.


Schnelle Formen der Herzrhythmusstörungen (tachykarde Arrhythmien)

1-mal täglich 1-4 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 47,5-190 mg* Metoprololsuccinat).


Erhaltungstherapie nach Herzinfarkt

1-mal täglich 2-4 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend

95-190 mg* Metoprololsuccinat).


Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (Hyperkinetisches Herzsyndrom)

1-mal täglich 1-4 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 47,5 mg-190* mg Metoprololsuccinat).


Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe)

Im Allgemeinen ist die Gabe von 1-mal täglich 2 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 95 mg Metoprololsuccinat) ausreichend. Abhängig vom individuellen Ansprechen kann die Dosis innerhalb des Bereichs von 1-mal täglich 2-4 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend

95-190 mg* Metoprololsuccinat). variiert werden.


Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)

Zur Behandlung der Herzmuskelschwäche müssen Sie stabil mit der Standardtherapie für Herzmuskelschwäche eingestellt sein und die Dosierung von Metoprololsuccinat muss bei Ihnen individuell angepasst werden.

Die empfohlene Anfangsdosis für Patienten mit einer Herzmuskelschwäche der Klasse NYHA III beträgt während der ersten Woche 1-mal täglich 11,88 mg* Metoprololsuccinat. Die Dosis kann während der zweiten Woche auf 1-mal täglich ½ Retardtablette MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 23,75 mg Metoprololsuccinat) erhöht werden.


Die empfohlene Anfangsdosis für Patienten mit einer Herzmuskelschwäche der Klasse NYHA II beträgt während der ersten zwei Wochen 1-mal täglich ½ Retardtablette MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 23,75 mg Metoprololsuccinat). Danach wird eine Verdoppelung der Dosis empfohlen. Die Dosis wird jede zweite Woche auf bis zu 1-mal täglich 4 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder bis zur höchsten vom Patienten vertragenen Dosis verdoppelt.

Für die Langzeitbehandlung sollte eine tägliche Dosis von 4 Retardtabletten MetoHEXAL Succ 47,5 mg (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder die höchste vom Patienten vertragene Dosis angestrebt werden. Der behandelnde Arzt sollte Erfahrung in der Behandlung einer stabilen symptomatischen Herzmuskelschwäche haben. Nach jeder Dosiserhöhung sollte der Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden. Bei einem Blutdruckabfall kann eine Reduktion der Begleitmedikation erforderlich sein. Ein Blutdruckabfall ist nicht notwendigerweise ein Hindernis für eine Langzeitbehandlung mit Metoprolol, aber die Dosis sollte bis zur Stabilisierung des Patienten reduziert werden.



* Hierfür stehen Retardtabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung.



Eingeschränkte Nierenfunktion

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.



Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz, z. B. bei der Behandlung von Patienten mit einer künstlichen Venenverbindung zur Druckentlastung (portokavaler Shunt), sollte eine Dosisreduktion in Erwägung gezogen werden.



Ältere Menschen

Es liegen keine Untersuchungen bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen.



Art der Anwendung

Zum Einnehmen.


Die Retardtabletten sollten einmal täglich genommen werden, vorzugsweise mit dem Frühstück. Die Retardtabletten sollten als Ganzes geschluckt oder geteilt werden, jedoch ohne sie zu kauen oder zu zerkleinern. Sie sollten mit Wasser eingenommen werden (mindestens ½ Glas).



Dauer der Anwendung:

Die Dauer der Behandlung legt der behandelnde Arzt fest.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von MetoHEXAL Succ 47,5 mg zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge MetoHEXAL Succ 47,5 mg eingenommen haben als Sie sollten

Wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.



In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: schwerer Blutdruckabfall, niedriger Puls, Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern, Herzmuskelschwäche, Schock, Herzstillstand, Verengung der Atemmuskulatur, Bewusstlosigkeit (bis zu Koma), Übelkeit, Erbrechen und blau-rot gefärbte Haut und Schleimhäute (Zyanose).


Bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol, blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Chinidin oder Barbituraten können die Symptome verschlimmert werden.


Die ersten Anzeichen einer Überdosierung treten 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf.



Behandlung durch den Arzt

Medizinische Kohle, falls nötig Magenspülung. Bei einem schweren Blutdruckabfall, verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) oder der Gefahr von Herzversagen sollte der Patient einen beta1-Agonisten (z. B. Prenalterol) intravenös in Intervallen von 2-5 Minuten oder als Dauerinfusion bis zum Erreichen der gewünschten Wirkung erhalten. Steht kein beta1-Agonist zur Verfügung, kann auch Dopamin angewendet werden. Atropinsulfat kann ebenfalls (0,5-2,0 mg intravenös) gegeben werden, um den Vagusnerven zu blockieren.



Wird die gewünschte Wirkung nicht erreicht, kann ein anderes Sympathomimetikum, z. B. Dobutamin oder Noradrenalin, angewendet werden.



Der Patient kann auch 1-10 mg Glucagon erhalten. Eine Schrittmachertherapie kann erforderlich sein. Um Bronchialkrämpfe zu vermeiden, kann der Patient einen beta2-Agonisten intravenös erhalten.



Hinweis

Die Dosierungen zur Behandlung einer Überdosierung sind viel höher als die normalerweise verwendeten therapeutischen Dosen, da der Betarezeptorenblocker die Betarezeptoren blockiert hat.



Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.



Wenn Sie die Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie vom Arzt verordnet fort.



Wenn Sie die Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg abbrechen

Falls Sie die Behandlung mit MetoHEXAL Succ 47,5 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Arzt.



Ein Absetzen der Behandlung mit MetoHEXAL Succ 47,5 mg sollte nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen (siehe Abschnitt "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von MetoHEXAL Succ 47,5 mg ist erforderlich").

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann MetoHEXAL Succ 47,5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Mögliche Nebenwirkungen:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten:

Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)



Hormonelle (Endokrine) Erkrankungen

Selten:

Verschlimmerung einer Zuckerkrankheit, die ohne die typischen Merkmale einhergeht (latenter Diabetes mellitus)



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich:

Gewichtszunahme



Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich:

Depression, Konzentrationsstörungen, Benommenheit oder Schlaflosigkeit, Alpträume

Selten:

Nervosität, Spannung

Sehr selten:

Vergesslichkeit oder Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Veränderung der Stimmung)



Erkrankungen des Nervensystems

Häufig:

Schwindel, Kopfschmerzen

Gelegentlich:

Missempfindungen (Parästhesien)



Augenerkrankungen

Selten:

Sehstörungen, trockene oder gereizte Augen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis)



Erkrankungen des Ohrs und Labyrinths

Sehr selten:

Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen



Herzerkrankungen

Häufig:

verlangsamter Puls (Bradykardie) Gleichgewichtsstörungen (sehr selten mit Bewusstlosigkeit), Herzklopfen (Palpitationen)

Gelegentlich:

vorübergehende Verschlechterung der Beschwerden der Herzmuskelschwäche, Überleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammer ersten Grades (AV-Block 1. Grades), Schmerzen in der Herzgegend (Präkardialschmerz)

Selten:

funktionelle Herzbeschwerden, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien), Überleitungsstörungen



Gefäßerkrankungen

Sehr häufig:

Ausgeprägter Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen, sehr selten mit Bewusstlosigkeit

Häufig:

kalte Hände und Füße

Sehr selten:

Absterben von Gewebe (Nekrose) bei Patienten mit schweren peripheren Durchblutungsstörungen vor der Behandlung, Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit intermittierendem Hinken (Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom)



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Häufig:

Atemnot bei Anstrengung

Gelegentlich:

Atemwegsverkrampfungen (Bronchospasmen)

Selten:

Schnupfen



Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig:

Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung

Gelegentlich:

Erbrechen

Selten:

Mundtrockenheit

Sehr selten:

Geschmacksstörungen



Leber- und Gallenerkrankungen:

Selten:

abweichende Werte bei Leberfunktionstests

Sehr selten:

Leberentzündung



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

Hautausschlag (psoriasiforme Urtikaria und dystrophe Hautläsionen), vermehrtes Schwitzen

Selten:

Haarausfall

Sehr selten:

Lichtempfindlichkeit, Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Neuauftreten einer Schuppenflechte, schuppenflechte-ähnliche Hautveränderungen



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich:

Muskelkrämpfe

Sehr selten:

Gelenksschmerzen, Muskelschwäche





Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Selten:

Impotenz und andere Sexualstörungen, bindegewebige Verhärtung der Schwellkörper des Penis (Induratio penis plastica)



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig:

Müdigkeit

Gelegentlich:

Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)



Gegenmaßnahmen

Sollten bei Ihnen Nebenwirkungen aufgetreten sein, wird Ihr Arzt Ihnen eventuelle Gegenmaßnahmen empfehlen oder gegebenenfalls die Behandlung abbrechen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist MetoHEXAL Succ 47,5 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Nicht über 25 ºC lagern.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. WEITERE Informationen

Was MetoHEXAL Succ 47,5 mg enthält:

Der Wirkstoff ist: Metoprololsuccinat (Ph.Eur.)

1 Retardtablette enthält 47,5 mg Metoprololsuccinat (Ph.Eur.)



Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose (E 460), Crospovidon, Glucose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Polyacrylat, hochdisperses Siliciumdioxid, Sucrose, Talkum, Titandioxid (E 171)



Wie MetoHEXAL Succ 47,5 mg aussieht und Inhalt der Packung:

MetoHEXAL Succ 47,5 mg sind weiße, oblonge Retardtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

MetoHEXAL Succ 47,5 mg ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Retardtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290

e-mail: service@hexal.de



Hersteller

Salutas Pharma GmbH,

ein Unternehmen der HEXAL AG

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben





Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im April 2008.