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Metoprolol Sandoz 200mg Retardtabletten

Document: 20.08.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change




Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation auf­merksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arznei­mittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.




Gebrauchsinformation



Metoprolol Sandoz 200 mg Retardtabletten



Wirkstoff: Metoprololtartrat



Zusammensetzung


1 Retardtablette enthält:


Arzneilich wirksamer Bestandteil:

200 mg Metoprololtartrat


Sonstige Bestandteile:


Lactose Monohydrat, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, vorverkleisterte Stärke (aus Maisstärke), Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat-co-trimethylammonioethylmethacrylatchlorid), Hypromellose, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid (E171)



Darreichungsform und Inhalt

Originalpackung mit 30 (N1), 50 (N2), 100 (N3) Retardtabletten



Stoff- oder Indikationsgruppe


Beta-Rezeptorenblocker




Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Carl-Zeiss-Ring 3

85737 Ismaning

E-mail: info@sandoz.de

Anwendungsgebiete



- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)


- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herz­krankheit)


- Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)


- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)


- Langzeit­behandlung nach Herzinfarkt (Reinfarkt­prophylaxe)


- Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräne­prophylaxe)




Gegenanzeigen



Wann dürfen Sie Metoprolol Sandoz 200 mg nicht einnehmen?


Metoprolol Sandoz 200 mg darf nicht eingenommen werden bei:


- Überempfindlichkeit gegenüber Metoprolol oder anderen Beta- Rezeptorenblockern oder einem der sonstigen Bestandteile


- Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)


- Schock


- Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. oder 3. Grades)


- Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)


- Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)


- einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)


- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mmHg)


- Übersäuerung des Blutes (Azidose)


- Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchialer Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)


- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen


- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)




Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiar­rhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol Sandoz 200 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).



Wann dürfen Sie Metoprolol Sandoz 200 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?


Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Metoprolol Sandoz 200 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Metoprolol darf nur mit Vorsicht angewendet werden bei:


- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)


- zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)


- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blut­zucker möglich)


- Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)


- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Dosierung).


Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptoren­blockern (z. B. Metoprolol Sandoz 200 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.



Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemein­reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indika­tions­stellung geboten bei Patienten mit schweren Überempfind­lichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibili­sierungstherapie); (Vorsicht, überschießende anaphylak­tische Reaktionen).


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Metoprolol soll in der Schwangerschaft (insbesondere während der ersten drei Monate) nur bei strenger Indi­kationsstellung und Nutzen/Risikoabwägung angewendet werden.


Es gibt Hinweise darauf, daß Metoprolol die Durchblu­tung der Plazenta vermindert und so zu fetalen Wachs­tumsstörungen führen kann. Nach Gabe anderer Beta-Rezeptorenblocker wurden Fehl-, Frühgeburten und intrauteriner Tod der Föten beobachtet.


Wegen der Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie, Hypotonie und Hypoglykämie beim Neugeborenen soll die Therapie mit Metoprolol 48 - 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 - 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden.


Metoprolol wird in der Muttermilch verglichen mit dem mütterlichen Blutspiegel angereichert. Gestillte Säuglinge sollten auf Anzeichen einer Medikamenten­wirkung überwacht werden. Die durch die Muttermilch aufgenommene Menge an Metoprolol kann verringert werden, wenn erst 3 - 4 Stunden nach Einnahme des Medikaments gestillt wird.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metoprolol Sandoz 200 mg vermindert, so daß unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blut­zuckerkontrollen erforderlich (siehe Nebenwirkungen).


Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.


Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nieren­funktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nieren­funktion erfolgen.



Eine Unterbrechung der Behandlung oder eine Änderung der Dosierung darf nur auf ärzt­liche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Metoprolol Sandoz 200 mg nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.


Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak­tionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosis­erhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Metoprolol Sandoz 200 mg bzw. wie beeinflußt Metoprolol Sandoz 200 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg und trizy­klischen Antidepressiva, Barbituraten und Pheno­thiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vaso­dilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg und Calcium­antagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.


Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardio­depressive Wirkungen) von Metoprolol Sandoz 200 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg und Calcium­antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.





Hinweis:


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Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Anti­arrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol Sandoz 200 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).



Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg und herz­wirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.


Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metoprolol Sandoz 200 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg und Nor­adrenalin oder Adrenalin oder anderen sympatho­mimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Husten­mitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.


Unter Metoprolol Sandoz 200 mg-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der aller­gischen Reaktion gewöhnlich eingesetzten Adrenalin-Dosis kommen.


Monoaminoxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Metoprolol Sandoz 200 mg angewendet werden (siehe Gegenanzeigen).


Indometacin und Rifampicin können die blutdruck­senkende Wirkung von Metoprolol Sandoz 200 mg vermindern.


Die Wirkung von Metoprolol Sandoz 200 mg kann durch Cimetidin verstärkt werden.


Metoprolol Sandoz 200 mg kann die Ausscheidung von Lidocain vermindern.


Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ ino­trope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.


Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskel­relaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Metoprolol Sandoz 200 mg verstärkt werden.


Für den Fall, daß Metoprolol Sandoz 200 mg vor Eingriffen in Allgemein­narkose oder vor der Anwendung peripherer Muskel­relaxantien nicht abgesetzt werden kann, muß der Narkosearzt über die Behandlung mit Metoprolol Sandoz 200 mg informiert werden.


Der Wirkstoff von Metoprolol Sandoz 200 mg (Metoprolol) wird im Körper durch ein bestimmtes Leberenzym (Cytochrom P4502D6) abgebaut. Deshalb ist besondere Vorsicht geboten, wenn gleichzeitig mit Metoprolol Sandoz 200 mg Arzneimittel angewendet werden, die dieses Enzym hemmen und damit den Abbau von Metoprolol verlangsamen können.


Hierzu gehören beispielsweise

- Arzneimittel gegen Depressionen wie Fluoxetin, Paroxetin oder Bupropion,

- Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen wie Thioridazin,

- Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie Chinidin oder Propafenon

- Arzneimittel gegen Virusinfektionen wie Ritonavir,

- Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika) wie Diphenhydramin,

- Arzneimittel gegen Malaria wie Hydroxychloroquin oder Chinin,

- Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen wie Terbinafin,

- Arzneimittel gegen Magengeschwüre wie Cimetidin.


Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Metoprolol Sandoz 200 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Metoprolol Sandoz 200 mg sonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel von Metoprolol Sandoz 200 mg und wie oft sollten Sie Metoprolol Sandoz 200 mg einnehmen?


Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

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1mal täglich 1/2 Retardtablette Metoprolol Sandoz 200 mg (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat täglich).


Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):

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1mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Metoprolol Sandoz 200 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich).


Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):
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1mal täglich 1/2 Retardtablette Metoprolol Sandoz 200 mg (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat täglich).


Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen):
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1mal täglich 1/2 bis 1 Retardtablette Metoprolol Sandoz 200 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich).


Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):

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Metoprolol Sandoz 200 mg wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptoren­blockern bestehen.


Im Anschluß an die Behandlung der Akutphase des Herz­infarktes erfolgt die Erhaltungstherapie mit 1mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Metoprolol Sandoz 200 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich).


Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen ist Metoprolol Sandoz 200 mg sofort abzusetzen.


Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):
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1mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Metoprolol Sandoz 200 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat täglich).


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimi­nation von Metoprolol Sandoz 200 mg vermindert, so daß unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Wie und wann sollten Sie Metoprolol Sandoz 200 mg einnehmen?


Die Retardtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach einer Mahlzeit einzunehmen.





Wie lange sollten Sie Metoprolol Sandoz 200 mg einnehmen?


Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.





Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn Metoprolol Sandoz 200 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herz­stillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atem­beschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewußt­seinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herz­frequenz und/oder des Blutdrucks muß die Behandlung mit Metoprolol Sandoz 200 mg abgebrochen werden.





Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Metoprolol Sandoz 200 mg eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?


Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?


Eine Unterbrechung der Behandlung oder eine Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Ab­setzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.



Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Metoprolol Sandoz 200 mg auftreten?


Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdig­keit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.


Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen.


Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität) auftreten.


Gelegentlich kann es zu Mißempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen, selten auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.


Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.


Die Behandlung mit Metoprolol Sandoz 200 mg kann in seltenen Fällen zu verstärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger, kurz­dauernder Bewußtlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herz­muskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.


In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfalls­weise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszu­schließen.




Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswider­standes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkramp­fungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.


Selten wurden Mundtrockenheit, Augenbindehautent­zündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränen­fluß (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie in Einzelfällen Sehstörungen beob­achtet.


Metoprolol Sandoz 200 mg kann die Symptome einer schweren Schilddrüsen­überfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.


In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Er­scheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits be­stehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Metoprolol Sandoz 200 mg-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.


Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beob­achtet.


Unter der Therapie mit Metoprolol Sandoz 200 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamt­cholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.


Bei Langzeittherapie mit Metoprolol Sandoz 200 mg wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).


In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Leber­enzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen.


Desweiteren wurden in Einzelfällen Haarausfall, Hör­störungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Persön­lichkeitsveränderungen (z. B. Gefühls­schwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust), eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine Induratio penis plastica (Peyronie's disease) beobachtet.


Besondere Hinweise:

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Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Metoprolol Sandoz 200 mg) können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung ver­schlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.




Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemein­reaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Benachrichtigen Sie beim Auftreten von Nebenwirkungen Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und den Durchdrückstreifen aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!


Nicht über 25°C lagern!



Stand der Information:

August 2004


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­


Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient!


Mit Metoprolol Sandoz 200 mg hat Ihnen Ihr Arzt ein Arzneimittel mit einem Wirkstoff aus der Stoffgruppe der ß-Rezeptorenblocker verordnet. In Metoprolol Sandoz 200 mg liegt der darin enthaltene Wirkstoff retardiert vor. Dies bedeutet, daß gegenüber rasch freisetzenden Tabletten, die Wirksubstanz langsamer und gleichmäßiger aus der speziell dafür gefertigten Tablettengrundmasse im Darm freigesetzt und in die Blutbahn abgegeben wird. Zur Steuerung dieses hier gewünschten Freisetzungsverhaltens wurde auf ein anerkanntes und bewährtes pharmazeutisches Bauprinzip für solche Tabletten zurückgegriffen, die sogenannte "Matrixtablette"” Es handelt sich hierbei um ein unverdauliches Tablettengerüst mit einer feinporigen, “schwammartigen” Struktur, das wieder ausgeschieden wird und aus dem der eingebettete Wirkstoff während der Darmpassage durch sogenannte Diffusion und Erosion kontrolliert und vollständig freigegeben wird.



Sandoz Pharmaceuticals wünscht Ihnen gute Besserung!

pal-metoprolol-200mg-s-0804m 17 August 2004