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Metronidazol Lindopharm

Document: 05.12.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Lindopharm GmbH

Hilden


Metronidazol Lindopharm

Metronidazol




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Aktueller Wortlaut der Gebrauchsinformation

gemäß § 11 AMG



M0 Stand: 22.10.2003

M1 Nr.: metronidazol_oral_pal_2003-10-22_007


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Metronidazol Lindopharm

Wirkstoff: Metronidazol 400 mg


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Metronidazol Lindopharm und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme Metronidazol Lindopharm beachten?

Wie ist Metronidazol Lindopharm einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Metronidazol Lindopharm aufzubewahren?

Weitere Informationen


1. Was ist Metronidazol Lindopharm und wofür wird es angewendet?

Metronidazol Lindopharm ist ein Mittel gegen Parasiten (Schmarotzer): gegen Protozoen (Urtierchen) und anaerobe (ohne Sauerstoff lebende) Bakterien


Metronidazol Lindopharm wird angewendet bei:

- Trichomoniasis

- bakterielle Vaginose (Aminkolpitis, unspezifische Kolpitis)

- Amöbiasis

- Lambliasis (Giardiasis)

- Infektionen (Übertragungen, Ansteckungen) mit Be­teiligung von Bakterien, die ohne Sauerstoff leben können (Anaerobier); besonders Infektionen, die von den weiblichen Geschlechtsorganen, vom Magen-Darm-Kanal sowie Hals-Nasen-Ohren- und Zahn-Mund-Kiefer-Bereich ausgehen.

- Vorbeugende Behandlung zum Schutz vor Infektionen bei operativen Eingriffen im weiblichen Ge­schlechtsbereich und im Magen-Darm-Kanal.


Erklärungen

Trichomoniasisist eine Krankheit, die von einem Geißeltierchen, Trichomonas vaginalis, ausgeht. Es kommt hauptsächlich zu Entzündungen der weiblichen Scheide und der männlichen Harnröhre. Die Verbreitung erfolgt fast ausschließlich durch Geschlechtsverkehr. Zur Er­kennung der Krankheit wird ein Sekretabstrich angefer­tigt.


Bei bakterielle Vaginoseist die bakterielle Zusammensetzung, die natürlicherweise in der weiblichen Scheide vor­kommt, verändert. Es kommt zu einer Entzündung mit einem fischähnlichen Geruch. Aminkolpitis und unspezifische Kolpitis sind andere Bezeichnungen für bakterielle Vaginose.


Amöbiasis(Amöbenruhr) ist eine Krankheit, die von einem wurzelfüßigen Urtierchen, Entamoeba histolytica, verursacht wird. Es kommt meist zu Leibschmerzen und schweren Durchfällen durch eine Infektion im Magen-Darm-Kanal. Darüber hinaus kann es zu Befall anderer Organe kommen, wobei die Krankheit unbehandelt oft tödlich verläuft. Zur Erkennung der Amöbenruhr wird der Stuhl untersucht.


Lambliasis(Giardiasis) ist eine Krankheit, die von einem Geißeltierchen, Giardia lamblia, ausgeht. Durch eine Infektion im Magen-Darm-Kanal kommt es hauptsäch­lich zu wässrigen Durchfällen. Giardia lamblia wird im Stuhl nachgewiesen.


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Metronidazol Lindopharm beachten?

Metronidazol Lindopharm darf nicht eingenommen werden

bei Überempfindlich­keit gegen Arzneimittel, die wie Metronidazol Lindopharm Metronidazol oder andere 5-Nitroimidazole enthalten. Eine Ausnahme besteht, wenn eine lebensbedrohliche Infektion vor­liegt und andere Arzneimittel wirkungslos sind.


Die Behandlung ist von Ihrem Arzt genauestens abzu­wägen bei schweren Leberschäden, Störungen der Blut­bildung sowie Erkrankung von Gehirn, Rückenmark und Nerven.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metronidazol Lindopharm ist erforderlich

Die Behandlung ist von Ihrem Arzt genauestens abzu­wägen bei schweren Leberschäden, Störungen der Blut­bildung sowie Erkrankung von Gehirn, Rückenmark und Nerven.


Bei Einnahme von Metronidazol Lindopharm mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Gabe des Alkohol-Entwöhnungsmittels Disulfiramkann zu Verwirrtheitszuständen und bestimmten Geistes­störungen (Psychosen) führen.


Eine Wirkungsverminderung von Metronidazol Lindopharm tritt ein bei Gabe von Barbituraten(Arzneimittel mit Wirkstoffen wie Hexobarbital oder Phenobarbital, die gegen Schlafstö­rungen und Krampfanfälle sowie bei Narkose verwendet werden) und bei Gabe von Medikamenten mit Phenytoin (Wirkstoff gegen Krampfanfälle).


Arzneimittel mit Cimetidin(Wirkstoff gegen Magenschleimhautentzündung (Gastritis) sowie gegen Magen- und Darmgeschwüre) können sehr selten die Ausscheidung von Metronidazol Lindopharm beeinträchtigen und so die Wirkung von Metronidazol Lindopharm verstärken.


Die veränderte Wirkung von Alkohol bei Einnahme von Metronidazol Lindopharm wird unter "Bei Einnahme von Metronidazol Lindopharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken"beschrieben.

Patienten, die mit bestimmten Medikamenten behandelt werden, die die Blutgerinnung hemmen (Antikoagulantienvom Warfarin-Typ), müssen gegebenenfalls neu einge­stellt werden, weil durch Metronidazol Lindopharm die blutgerinnungshem­mende Wirkung dieser Medikamente verstärkt wird.


Die Gabe von Arzneimitteln mit Lithium(Wirkstoff, der bei bestimmten Formen euphorischer oder bedrückter Verstimmung (manisch-depressive Zustände) gegeben wird) ist Vorsicht geboten, weil hiernach ein An­steigen des Lithiums im Blut beobachtet wurde (Gefahr einer Lithiumvergiftung mit Zittern und Krampfanfäl­len).


Bei Einnahme von Metronidazol Lindopharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Der Genuss von Alkohol ist zu vermeiden, da sonst Un­verträglichkeitserscheinungen auftreten können, wie z. B. Hautrötungen im Bereich des Kopfes und Nackens sowie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwin­del.


Schwangerschaft und Stillzeit

Metronidazol Lindopharm sollte im 1. Schwangerschaftsdrittel nur bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden.


Im 2. und 3. Drittel der Schwangerschaft und während der Stillzeit kann Metronidazol Lindopharm nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt auch bei anderen Krankheiten einge­setzt werden, wobei während der Schwangerschaft die lokale Darreichungsform bevorzugt werden sollte.


Bei Anwendung von Metronidazol Lindopharm in der Stillzeit sollte wäh­rend der Behandlung das Stillen unterbrochen und die Milch abgepumpt und verworfen werden, weil Metronidazol Lindopharm in die Muttermilch übergeht.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Besonders zu Behandlungsbeginn kann Metronidazol Lindopharm Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Sie können dann auf un­erwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Metronidazol Lindopharm

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Metronidazol Lindopharm daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. Wie ist Metronidazol Lindopharm Einzunehmen?

Nehmen Sie Metronidazol Lindopharmimmer genau nach der Anweisung des Arztes ein/an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Metronidazol Lindopharm ist ein Arzneimittel, dessen Einnahmemenge je nach Art und Schwere der Erkrankung für den einzelnen Patienten in sehr unterschiedlicher Höhe festzusetzen ist. Die tägliche Tablettenanzahl und die Einnahmedauer wird von Ihrem Arzt festgelegt. Beides darf von Ihnen nicht ohne sein Wissen geändert werden.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Die tägliche Einnahmemenge kann eine 1/2 bis höch­stens 5 Tabletten Metronidazol Lindopharm (entsprechend 0,2 g bis 2 g Metronidazol) betragen. Gewöhnlich werden die Tablet­ten 2 bis 3mal am Tage eingenommen.

Bei unkomplizierten Infektionen (Ansteckungen, die bei Behandlung meist schnell und ohne Folgen verheilen) ist bei einer niedrigen täglichen Einnahmemenge von 1 1/2 Tabletten Metronidazol Lindopharm (entsprechend 0,6 g Metronida­zol) oder weniger eine mehrtägige Behandlung (5 bis 7 Tage) erforderlich. Bei einer höheren Einnahmemenge von 2 1/2 bis 5 Tabletten Metronidazol Lindopharm (entsprechend 1 g bis 2 g Metronidazol) pro Tag kann eine kurze Behandlungs­dauer (1 bis 3 Tage) ausreichend sein.


Bakterielle Vaginose und Trichomoniasis können bei Erwachsenen auch durch eine Einmalgabe von 5 Tabletten Metronidazol Lindopharm (entsprechend 2 g Metronidazol) behandelt werden.


Bei Trichomoniasis ist oft der Sexualpartner ebenfalls Träger der Trichomonaden, auch wenn bisher keine krankhaften Veränderungen aufgefallen sein sollten.

Um wechselseitige Ansteckungen zu vermeiden, ist es notwendig, dass der Sexualpartner ebenfalls untersucht und gegebenenfalls behandelt wird. Auf Geschlechtsverkehr sollte während der Behandlung verzichtet werden.


Alternativ können bei bakterieller Vaginose 2 1/2 Tabletten (ent­sprechend 1 g Metronidazol) pro Tag (aufgeteilt in 2 - 3 Einzeldosen) für insgesamt 7 Tage verabreicht werden und bei Trichomoniasis - insbesondere in hartnäckigen Fällen - 2 - 2 1/2 - (4) Tabletten (entsprechend 0,8 - 1 - (1,6) g Metronidazol) pro Tag (aufgeteilt in 2 - 3 Einzeldosen) für insgesamt 7 Tage.


Bei komplizierten Infektionen (Ansteckungen, die auch bei sorgfältiger Behandlung oft schwer verheilen) wie

- Endometritis (Entzündung der Gebärmutterschleim­haut),

- Adnexitis (Entzündung der Eileiter oder Eier­stöcke),

- Entzündungen im Bereich von Zähnen, Mund und Kie­fer,

- Entzündungen im Bereich von Hals, Nase und Ohren,

- Peritonitis (Bauchfellentzündung) und

- Abszessen (Eitergeschwüre) im Bauchraum


beträgt die tägliche Einnahmemenge zu Anfang 4 bis 5 Tabletten Metronidazol Lindopharm (entsprechend 1,6 g bis 2 g Metronida­zol) und an den nachfolgenden Tagen 2 1/2 Tabletten (1 g Metronidazol) für 5 bis 7 Tage. Nur in Aus­nahmefäl­len sollte die Einnahmemenge auf 3 1/2 Tabletten Metronidazol Lindopharm (entsprechend 1,4 g Metronidazol) pro Tag gesteigert werden.


Die vorbeugende Behandlung sollte auf eine einmalige Gabe von 1 1/2 bis maximal 5 Tabletten Metronidazol Lindopharm (entsprechend 0,6 g bis 2 g Metronidazol) beschränkt bleiben.


Die tägliche Einnahmemenge bei Kindern beträgt 1/2 Tablette Metronidazol Lindopharm (entsprechend 0,2 g Metronidazol) auf etwa 8 kg (20 bis 30 mg/kg) Körpergewicht (z. B. 1 1/2 Tabletten Metronidazol Lindopharm (entsprechend 0,6 g Metronidazol) bei ca. 24 kg Körpergewicht).


Art der Anwendung

Die Tablettenwerden unzerkaut während des Essens oder kurz danach mit ausreichend Flüssig­keit eingenommen.


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt.


Warnhinweis

Die Behandlung mit Metronidazol Lindopharm oder einem anderen Nitroimi­dazol-haltigen Medikament darf in der Regel 10 Tage nicht überschreiten. Diese Frist darf nur in Einzel­fällen bei besonders strenger Indikationsstellung (d. h. nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt bei Vorliegen schwerwiegender Gründe) überschritten wer­den. Die Behandlung sollte möglichst selten wiederholt werden. Die Begrenzung der Behandlungsdauer ist erforderlich, weil sich eine Schädigung menschlicher Keimzellen (mögliche Schädigung des Erb­guts) nicht ausschließen lässt und weil in tierexperi­mentellen Studien (Versuchsreihen mit Tieren) eine Zunahme von bestimmten Tumoren (Geschwülsten) gesehen wurde.


Wenn Sie eine größere Menge Metronidazol Lindopharm eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie eine Einzelgabe von Metronidazol Lindopharm versehentlich dop­pelt einnehmen, hat dies keine Auswirkungen auf die weitere Einnahme, d. h. Sie nehmen Metronidazol Lindopharm danach so ein, wie sonst auch.


Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kann es zu Übelkeit, Erbrechen, gesteigerten Reflexen, Ataxie (Störung im geordneten Bewegungsablauf), beschleunig­tem Herzschlag, Atemnot und Desorientierung (Unkenntnis von Zeit und Ort) kommen.


Ein Gegenmittel ist nicht bekannt. Nach ärztlicher Be­handlung der Beschwerden ist mit einer vollständigen Gesundung nach wenigen Tagen zu rechnen.


Wenn Sie die Einnahme von Metronidazol Lindopharm vergessen haben

Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die zuwenig eingenommene Arzneimenge noch am selben Tag nachträglich ein.


Bemerken Sie Ihr Versehen erst am nächsten Tag, so kann es erforderlich sein, die Behandlung um einen Tag zu verlängern. Sprechen Sie in solch einem Fall bitte mit Ihrem Arzt.


Wenn Sie die Einnahme von Metronidazol Lindopharm abbrechen

Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungs­erfolg!


Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Metronidazol Lindopharm Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt



Mögliche Nebenwirkungen


Häufige Nebenwirkungen

- Metallischer Geschmack, bitteres Aufstoßen, Zungen­belag, Entzündungen im Mund (Glossitis, Stomati­tis), Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetit­losigkeit, Durchfall.

- Dunkelfärbung des Urins (bedingt durch ein Stoffwechselpro­dukt, ohne Krankheitswert).


Gelegentliche Nebenwirkungen

- Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Schlaf­losigkeit, Verwirrtheitszustände, Erregbarkeit, traurige Verstimmtheit (Depression), Störungen im Zusammenspiel der Bewegungen (Ataxie).

- Nervenstörungen (periphere Neuropathien) und Krampfanfälle. Erstere äußern sich durch Taubheits­gefühl, Pelzigsein oder Kribbeln in Armen und Bei­nen. Auch wenn diese Erscheinungen bei Ihnen nur in milder Form auftreten, müssen Sie sofort Ihren Arzt verständigen!

- Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung [urtikarielles Exan­them), Arzneimittelfieber.

- Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie und Granulozytopenie). Bei längerer Anwendung sind daher regelmäßige Blutbildkontrollen durchzuführen.

- Schnell einsetzende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen). In leichten Fällen kann es zu ent­zündlichen Rötungen, Quaddelbildung, allergischem Schnupfen und allergischer Bindehautentzündung des Auges kommen.

- Schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Blasenentzün­dung (Cystitis) und unfreiwilliger Abgang von Urin (Harninkontinenz).

- Störungen der Leberfunktion.

- Sprosspilzinfektionen (z.B. Candida) im Geschlechtsbereich.

- Schwächegefühl, Sehstörungen.


Sehr seltene Nebenwirkungen

Anaphylaktischer Schock (starker Blutdruckabfall als Ausdruck einer Überempfindlichkeit)


In schweren, aber sehr seltenen Fällen von Überempfindlichkeit (anaphylak­tischer Schock) können Atem­not, Schwindel und Erbrechen auftreten. Kommt es hierbei zu Bewusstseins­störungen, Kaltschweißigkeit sowie blassen und kalten Hän­den und Füßen, muss sofort ein Arzt zu Hilfe gerufen werden. Bis zu dessen Eintreffen ist der Oberkörper des Kranken flach und seine Beine hoch zu lagern. Zur Vermeidung von Auskühlung ist der Kranke mit einer Decke warm zu halten.


- Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie).

- Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulo­zytose). Eine Agranulozytose kann sich innerhalb weniger Stunden einstellen. Krankheitszeichen sind Fieber, Abgeschlagenheit, Entzündung der Rachen­mandeln und der Mundschleimhaut. Es muss in diesen Fällen rasch eine Blutbildkontrolle durchgeführt werden. Wenden Sie sich in einem solchen Fall sofort an den nächst erreichbaren Arzt.

- Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

- Treten während oder in den ersten Wochen nach Behand­lung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Enterokolitis (schwere Darm­erkrankung) zu denken (in den meisten Fällen verur­sacht durch Clostridium difficile). Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige und angemessene Behandlung (siehe Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die weitere Behandlung.


Behandlung der pseudomembranösen Enterokolitis

Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Metronidazol Lindopharm in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemo­therapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.


Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock)

Hier muss die Behandlung mit Metronidazol Lindopharm sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaß­nahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.


5. Wie ist Metronidazol Lindopharm aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister nach und der Faltschachtel „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldsatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen

Vor Licht geschützt aufbewahren!


6. WEITERE Informationen


Was Metronidazol Lindopharm enthält

Der Wirkstoff ist: Metronidazol


1 Tablette enthält 400 mg Metronidazol


Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose; Cellulosepulver; Crospovidon (Typ A) (Ph. Eur.); Lactose-Monohydrat; Macrogol 6000; Magnesiumstearat (Ph.Eur); vorverkleisterte Stärke (Mais); Povidon K30; hochdisperses Siliciumdioxid.


Wie Metronidazol Lindopharmaussieht und Inhalt der Packung

Metronidazol Lindopharm sind weiße, teilbare, Snap-Tab Tabletten. in PVC-Folie weiß opak und Aluminium-Folie (Blister)


Metronidazol Lindopharm ist in Packungen zu 14 und 20 Tabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

Lindopharm GmbH

Neustraße 82

D-40721 Hilden

Tel.:(0 21 03) 20 6-5

Fax.: (0 21 03) 20 6-6 00

eMail: info@lindopharm.de


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2007.


89a28484c49973dd4ed9a09aec5ca0d9.rtf, Stand Dezember 2006 Seite 11 von 11