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Minoclir 50 Mg

Document: 29.07.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Minoclir®50 mg

Hartkapseln

Wirkstoff: Minocyclinhydrochlorid


Zur Anwendung bei Kindern ab 8 Jahren und Erwachsenen.




Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimit­tels beginnen.

  • Heben Sie die Gebrauchsinformation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:


Was ist Minoclir 50 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Minoclir 50 mg beachten?

Wie ist Minoclir 50 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Minoclir 50 mg aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST MINOCLIR 50 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Minoclir 50 mg ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Tetracycline.


Anwendungsgebiete von Minoclir 50 mg


Schwere Formen der Akne (Acne vulgaris)



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON MINOCLIR 50 MGBEACHTEN?


Minoclir 50mg darf nicht eingenommen werden,


wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Minocyclinhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestand­teile von Minoclir 50 mg sind. Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie schon einmal auf ein anderes Tetracyclin allergisch reagiert haben, da Sie dann auf Minocyclin ebenfalls allergisch reagieren (Kreuzallergie).


wenn Sie unter einer schweren Störung der Leberfunktion leiden, da es sonst zu einer weiteren Verschlechterung Ihrer Leberfunktion kommen kann.


von Kindern unter 8 Jahren, da es während der Behandlung zu einer Verzögerung des Kno­chenwachstums kommen kann.

Durch Ablagerung von gefärbten Calcium-Ver­ bindungen kann es zu bleibenden Zahnverfärbungen und Zahnschmelzschädigun­gen kommen, wenn Kinder mit Minoclir 50 mg behandelt werden, deren bleibendes Gebiss noch nicht voll ausgebildet ist.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Minoclir 50 mg ist erforderlich


Es ist nicht auszuschließen, dass Minoclir 50 mg die empfängnis­verhütende Wirkung der "Pille" beeinträchtigt. Sie sollten daher während der Behandlung mit Minoclir 50 mg zusätzlich nichthormonhaltige empfängnisverhütende Mittel anwenden.


Während der Behandlung mit Minoclir 50 mg sollten Sie auf Sonnenbäder im Freien oder in Solarien verzichten. Da Ihre Haut während der Behandlung empfindlicher reagiert, kann es bei Sonnenbestrahlung eher als sonst zu Beschwerden wie bei einem Sonnenbrand und gelegentlich auch zu Nagelablösung und -verfärbung kommen.


Bei einer längerfristigen Behandlung (d.h. mehr als 21 Tage) sollten regelmäßig Blutuntersuchungen (Blutbild, Leber- und Nierenfunktionswerte) vorgenommen werden.


Falls während der Behandlung mit Minoclir 50 mg Gelenkbeschwerden, unklares Fieber, Hautausschlag oder ein allgemeines Krankheitsgefühl auftreten, verständigen Sie bitte Ihren Arzt. Möglicherweise muss die Therapie sofort abgebrochen werden.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor Harnuntersuchungen über die Einnahme von Minoclir 50 mg, da bei speziellen Untersuchungen (Nachweis vonHarnzucker, Harneiweiß und Urobilinogen sowie von Katecholaminen im Harn) Störungen auftreten können.


Bei Einnahme von Minoclir 50 mg mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Minoclir 50 mg wird wie folgt beeinflusst:


Abschwächung der Wirkung:


- Aluminium-, Calcium- und Magnesium-Salze in speziellen Arzneimit­teln zur Behandlung eines übersäuerten Magens (Antazida) sowie Eisenpräparate, medizinische Kohle und Colestyramin (Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Blutfettwerte) vermindern die Aufnahme von Minocyclinhydrochloriddurch den Körper. Diese Arzneimittel soll­ten Sie deshalb immer 2 bis 3 Stunden vor oder nach Minoclir 50 mgeinnehmen.


- Arzneimittel zur Behandlung von Anfallsleiden:


Barbiturate und andere Arzneimittel, die bei Anfallsleiden einge­nommen werden (z.B. Carbamazepin, Diphenylhydantoin und Primidon) können den Abbau von Minocyclinin der Leber beschleunigen (durch sog. Enzyminduktion), so dass unter üblicher Dosierung keine wirk­samen Minocyclin-Blutspiegel erreicht werden.


- Antibiotika:


Die gleichzeitige Einnahme von Minoclir 50 mg und speziellen Arzneimitteln zur Behandlung bakterieller Infektionen (Betalaktam-Antibiotika, wie z.B. Penicilline oder Cephalosporine) sollte ver­mieden werden, da es zu einer gegenseitigen Verminderung der anti­bakteriellen Wirksamkeit kommen kann.


Minoclir 50 mg beeinflusst die Wirkung folgender Arzneimittel:


Verstärkung der Wirkung und möglicherweise Verstärkung der Nebenwirkungen


- Blutzuckersenkende und gerinnungshemmende Arzneimittel:


Minoclir 50 mg kann die Wirkung von speziellen blutzuckersenken­den Arzneimitteln (orale Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und ge­rin­nungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ) verstärken. Gegebenenfalls muss der Arzt eine Dosisverringerung vornehmen.


Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie Zeichen einer Unterzuckerung bei sich feststellen.


- Ciclosporin A:


Die schädigende Wirkung von Ciclosporin A (Arzneimittel zur Schwä­chung körpereigener Abwehrreaktionen) wird durch Doxycyclin ver­stärkt. Da Minocyclin zur gleichen Stoffklasse (Tetracycline) ge­hört, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Wechselwirkung auch mit Minoclir 50 mg auftritt.


- Methotrexat:


Bei gleichzeitiger Anwendung kann die schädigende Wirkung von Me­thotrexat verstärkt werden.


- Methoxyfluran und andere nierenschädigende Arzneimittel:


Die gemeinsame Verabreichung von Minoclir 50 mg mit einer Metho­xyfluran-Narkose oder anderen Stoffen, die die Niere schädigen können, kann zu Nierenversagen führen.


Sonstige Wechselwirkungen:


- Isotretinoin:


Kurz vor, während und kurz nach einer Akne-Behandlung mit Isotre­tinoin ist von einer Behandlung mit Minoclir 50 mg Abstand zu nehmen, da beide Arzneimittel in seltenen Fällen vorübergehende Drucksteigerungen in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) bewir­ken können.


- Theophyllin:


Bei gleichzeitiger Einnahme von Theophyllin (Arzneimittel zur Asthmabehandlung) und Tetracyclinen können vermehrt Magen-Darm-Be­schwerden auftreten.



Bei Einnahme von Minoclir 50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Die in Milch und Milchprodukten enthaltenen Calcium-Salze beein­trächtigen die Aufnahme von Minocyclin in den Körper. Nehmen Sie deshalb Minoclir 50 mg ca. 2 bis 3 Stunden vor oder nach der Aufnahme von Milch und Milchprodukten ein.


Bei ständigem Alkoholmissbrauch kann der Abbau von Minocyclin in der Leber beschleunigt sein (sog. Enzyminduktion), so dass unter üblicher Dosierung von Minoclir 50 mg keine wirksamen Minocyc­lin-Blutspiegel erreicht werden.



Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Minoclir 50 mg sollte während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden, da es beim ungeborenen Kind und beim Säugling zu einer Verfärbung der Zähne, zu Zahnschmelz­schädigungen und zu einer Verzögerung des Knochenwachstums kommen kann.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Während der Behandlung mit Minoclir 50 mg können Bewegungsstö­rungen, Müdigkeit und Schwindel sowie in Einzelfällen eine vor­übergehende Kurzsichtigkeit auftreten. Bei Frauen treten diese Er­scheinungen häufiger auf als bei Männern.


Sie können dann auf unerwartete oder plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!

Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!



3. WIE IST MINOCLIR 50 MG EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Minoclir 50 mg immer genau nach Anwei­sung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apo­theker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


2-mal täglich 1 Kapsel Minoclir 50 mg (entsprechend 2-mal 50 mg Minocyclin pro Tag)


Art der Anwendung


Nehmen Sie die Kapseln regelmäßig morgens und abends mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugweise 1 Glas Trinkwasser [200 ml]).


Sie können Minoclir 50 mg während der Mahlzeiten einnehmen. Die Aufnahme in den Körper wird dadurch nicht beeinträchtigt (meiden Sie jedoch Milch und Milchprodukte).


Dauer der Anwendung


Sie sollten Minoclir 50 mg über einen Zeitraum von in der Regel 4 bis 6 Wochen einnehmen. Über eine längere Behandlung entscheidet Ihr Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Minoclir 50 mg zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Minoclir 50 mg eingenommen haben, als Sie sollten


Obwohl Berichte über Vergiftungsfälle mit Minoclir 50 mg bisher nicht vorliegen, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt verständi­gen, da die Möglichkeit besteht, dass Leber- und Nierenschädigun­gen sowie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse auftreten. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.


Wenn Sie die Einnahme von Minoclir 50 mg vergessen haben


Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, holen Sie bitte die Einnahme zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach. Wenn Sie mehrere Einnahmen vergessen haben, sollten Sie sich Ihrem Arzt zur Kontrolle vorstellen, damit eine mögliche Verschlechterung der Erkrankung rechtzeitig festgestellt werden kann.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann auch Minoclir 50 mgNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Mögliche Nebenwirkungen


Magen-Darm-Trakt


Während der Behandlung können Magen-Darm-Beschwerden auftreten wie Blähungen, Brechreiz, Durchfall, Erbrechen, Fettstühle, Magen­druck, Sodbrennen und Übelkeit. Sehr selten wurden Heiserkeit, Mund- und Rachenschleimhautentzündungen sowie Schluckbeschwerden beobachtet.


Nervensystem


Unter einer Behandlung mit Minoclir 50 mg treten bedeutend häu­figer Nebenwirkungen des zentralen Nervensystems auf als bei ande­ren Tetracyclinen. Frauen sind von diesen Nebenwirkungen häufiger als Männer betroffen. Dabei kommt es zu Beschwerden wie Bewegungs­störungen (Ataxie), Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit. Selten wird eine Drucksteigerung in der Schädelhöhle (Pseudotumor cerebri) beobachtet, die nach Absetzen von Minoclir 50 mg wieder vorübergeht. Sie äußert sich durch Erbrechen, Kopfschmerzen, Übelkeit und mög­licherweise ein Papillenödem (Schwellung am Augenhintergrund an der Austrittsstelle des Sehnervs).


Sinnesorgane


Sehr selten ist über eine vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie) unter Einnahme von Tetracyclinen berichtet worden.


Haut und Hautanhangsgebilde


Allergische Hautreaktionen auf Minocyclin treten gelegentlich auf. Unter Sonneneinstrahlung kann es im Rahmen einer sog. Lichtsensi­bilisierung (durch Licht ausgelöste Überempfindlichkeitsreaktion) zu einer Schädigung der belichteten Hautbereiche (phototoxische Reaktion) kommen mit Beschwerden wie bei einem Sonnenbrand (z. B. Blasenbildung, Rötung, Schwellung, Verfärbung) und gelegentlich auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung).


Im Bereich vorausgegangener entzündlicher Hautveränderungen können bei einer Langzeitbehandlung blaugraue Hautverfärbungen (Hyperpig­mentierung) auftreten. Nach längerer hoch dosierter Behandlung mit Minocyclin sind sehr selten schwärzliche Verfärbungen der Nägel aufgetreten.


Blut und Blutkörperchen


Selten können bestimmte Blutbildveränderungen auftre­ten, die sich nach Beendigung der Behandlung von selbst zurückbil­den: Verminderung der Zahl der roten Blutkörperchen und der Zahl der Blutplättchen (Anämie, Thrombopenie), Verminderung oder Erhö­hung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie, Leukozytose), Erhöhung der Zahl der sog. eosinophilen Blutkörper­chen (Eosinophilie) sowie Veränderungen einiger Zelltypen (atypi­sche Lymphozyten und toxische Granulation der Granulozyten).


Leber- und Gallenwege, Bauchspeicheldrüse


Immunologische Leberschädigungen sind beschrieben worden.

Bei Überdosierungen besteht die Gefahr von Leberschäden und einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (s. "Wenn Sie eine größere Menge Minoclir 50 mg eingenommen haben, als Sie sollten“, Kontrolluntersuchungen bei Langzeitbehandlung s. "Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich").


Nieren


Als Zeichen einer Nierenfunktionsstörung kann es im Blut zu einem Anstieg sog. harnpflichtiger Stoffe kommen.


Überempfindlichkeitserscheinungen


Überempfindlichkeitserscheinungen (z. B. allergische Reaktionen) sind unter Minocyclin selten beobachtet worden (siehe "Minoclir 50 mg darf nicht eingenommen werden" sowie „Besondere Hinweise“ bei Nebenwirkungen).


Dazu gehören:


vorübergehende schmerzhafte Schwellung der Haut, der Schleim­häute oder der Gelenke


örtlich begrenzter, regelmäßig an den gleichen Stellen auftre­tender Hautausschlag (fixes Arzneimittelexanthem)


Asthma


Hautrötung (Erythem)


am ganzen Körper auftretende, u.U. mit Gelenkbeschwerden ein­hergehende flächenhafte Hautrötung, vor allem an Hand, Fuß, Ge­sicht, Nacken (Erythema exsudativum multiforme)


am ganzen Körper auftretender Hautausschlag (generalisiertes Exanthem)


Hautjucken


Auftreten einer allergisch bedingten Lungenentzündung (eosino­phile Lungeninfiltrate) und Leberentzündung (Hepatitis)


Verschlimmerung eines bereits bestehenden systemischen Lupus erythematodes oder Auftreten eines Arzneimittel-bedingten Lupus erythematodes (schwere Allgemeinerkrankung, die mit Fieber, Ge­lenkschmerzen und -entzündung sowie mit Haut- und Schleimhaut­beschwerden einhergeht)


Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis)


Serumkrankheit-ähnliche Reaktion mit Fieber, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen


Nesselfieber mit Bläschen- und Quaddelbildung (Urtikaria).


Schwere plötzlich auftretende Überempfindlichkeitserscheinungen äußern sich z. B. als Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock, Gesichtsschwellung (Gesichtsödem), Herzjagen, innere Kehl­kopfschwellung mit Einengung der Luftwege (Atemnot), Zungenschwel­lung. Beim Auftreten dieser Erscheinungen benötigen Sie sofortige ärztliche Hilfe (s.u. "Besondere Hinweise“ bei Nebenwirkungen).


Gelegentlich ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Minocyclin-Behandlung über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen berichtet worden.


Sonstige Nebenwirkungen


Unter einer Behandlung mit Minoclir 50 mg kann es zu einer Be­siedelung der Haut oder Schleimhäute (vor allem des Genitaltraktes und der Mund- und Darmschleimhäute) mit Hefepilzen (Candida) kom­men. Dabei können die folgenden Beschwerden auftreten: Mund- und Rachenschleimhautentzündungen (Glossitis, Stomatitis), akute Ent­zündungen der äußeren Geschlechtsorgane und der Scheide bei der Frau (Vulvovaginitis) sowie Juckreiz in der Analgegend (Pruritus ani).


Bei Verabreichung von Minocyclin an Kinder unter 8 Jahren ist ge­legentlich eine bleibende Zahnverfärbung und Zahnschmelzschädigung sowie eine vorübergehende Knochenwachstumsverzögerung beobachtet worden.


Auch bei Erwachsenen sind nach längerer hoch dosierter Behandlung mit Minoclir 50 mg gelegentlich schwärzliche Verfärbungen von Zähnen und Knochengewebe beschrieben worden.


Besondere Hinweise


Beim Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung sollten Sie Ihren Arzt verständigen, da sich dahinter eine ernstzunehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse En­terokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Nehmen Sie in diesem Fall keine Arzneimittel ein, die die Darmbe­wegung (Peristaltik) hemmen.


Leichtere Magen-Darm-Beschwerden lassen sich bis zu einem gewissen Grad verringern, indem Sie Minoclir 50 mg während der Mahlzeiten einnehmen.


Nehmen Sie Minoclir 50 mg zunächst nicht weiter ein, wenn aller­gische Erscheinungen bei Ihnen auftreten, und wenden Sie sich an den behandelnden Arzt.


Bei plötzlich auftretenden schweren Überempfindlichkeitserschei­nungen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen bzw. den Notarzt rufen, da Sie sofortige ärztliche Hilfe benötigen.



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. WIE IST MINOCLIR 50 MG AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Aufbewahrungsbedingungen:


Nicht über 30 °C lagern.

Die Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr ver­wenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Minoclir 50 mg enthält


Der Wirkstoff ist Minocyclinhydrochlorid.


1 Hartkapsel enthält 57,92 mg Minocyclinhydrochlorid 2H2O (entsprechend 50 mg Minocyclin).


Die sonstigen Bestandteile sind:

Maisstärke, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelatine, Titandioxid (E 171), Chinolingelb (E 104), Eisenoxid rot (E 172)



Wie Minoclir 50 mg aussieht und Inhalt der Packung


Minoclir 50 mg ist eine gelbe, opake Hartkapsel.


Minoclir 50 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Hartkapseln

erhältlich.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.



Pharmazeutischer Unternehmer undHersteller


mibe GmbH Arzneimittel

Münchener Straße 15

06796 Brehna


Tel.: 034954/247-0

Fax: 034954/247-100


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2011.