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Mitomycin 1 Mg/Ml Ako

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Gebrauchsinformation

I nformation für Anwender und Patienten

Mitomycin 1 mg/ml AKO

Lyophilisat zur Herstellung

einer Injektionslösung

Wirkstoff: Mitomycin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen bzw. bei Ihnen mit der Anwen­dung dieses Arzneimittels begonnen wird.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später noch­mals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation an­gegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Diese Packungsbeilage beinhaltet

Was ist Mitomycin 1 mg/ml AKO und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Mitomycin 1 mg/ml AKO beachten?

Wie ist Mitomycin 1 mg/ml AKO anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Mitomycin 1 mg/ml AKO aufzubewahren?

Weitere Informationen

Zusatzinformationen für Ärzte und Fachpersonal

1. Was ist Mitomycin 1 mg/ml AKO und wofür wird es angewendet?

Mitomycin 1 mg/ml AKO ist ein Zytostatikum aus der Gruppe der Alkylantien.

Mitomycin 1 mg/ml AKO ist ein Arzneimittel zurBehandlung verschiedener Krebserkrankungen.

Mitomycin 1 mg/ml AKO wird angewendet bei:


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON MITOMYCIN 1 MG/ML AKO BEACHTEN?

Mitomycin 1 mg/ml AKO darf nichtangewendet werden

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Mitomycin 1 mg/ml AKO ist erforderlich

Kinder

Es gibt keine Erfahrungen zur Anwendung vonMitomycin 1 mg/ml AKO bei Kindern.

Ältere Menschen

Bei älteren Patienten muss die Dosis vermindert werden.

Bei Anwendung von Mitomycin 1 mg/ml AKO mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel ein­nehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Andere Arzneimittel gegen Krebs oder bei Strahlentherapie

Die schädigende Wirkung anderer Krebsbehandlungen auf das Knochenmark (Arzneimittel oder Strahlentherapie) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Mitomycin 1 mg/ml AKO verstärkt werden.

Vinca-Alkaloide oder Bleomycin (Arzneimittel gegen Krebs)

Die schädigende Wirkung auf die Lungen kann bei gleichzeitiger Anwendung von Vinca-Alkaloiden oder Bleomycin verstärkt werden.

Vitamin B6 (Pyridoxinhydrochlorid)

Die gleichzeitige Anwendung von Vitamin B6 vermindert die Wirkung von Mito­mycin.

Lebendimpfstoffe

Während einer Behandlung mit Mitomycin sollten Sie nicht mit Lebendimpfstof­fen geimpft werden.

Doxorubicin (in der Krebsbehandlung eingesetztes Antibiotikum)

Die schädigende Wirkung von Doxorubicin auf das Herz kann durch Mitomycin verstärkt werden.

Bei Anwendung von Mitomycin 1 mg/ml AKO zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Sie müssen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Mitomycin 1 mg/ml AKO kann schädigend auf das Erbgut wirken und die Entwick­lung ihres ungeborenen Kindes beeinträchtigen. Mitomycin 1 mg/ml AKO darf daher während der Schwangerschaft bei Ihnen nicht angewendetwerden. Hält Ihr Arzt die Anwendung während der Schwangerschaft dennoch unbedingt für notwendig, wird er Sie über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wir­kungen für ihr Kind genau informieren.

Sollten Sie während der Behandlung mit Mitomycin 1 mg/ml AKO schwanger wer­den, informieren Sie bitte sofort ihren Arzt. Nutzen Sie die Möglichkeit einer Bera­tung über das Risiko von Erbkrankheiten.

Stillzeit

Mitomycin geht in die Muttermilch über. Wenn Sie stillen, darf Mitomycin 1 mg/ml AKO bei Ihnen deshalb nicht angewendetwerden. Hält Ihr Arzt die Anwendung während der Stillzeit für absolut notwendig, müssen Sie abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Mitomycin kann Übelkeitund Erbrechenauslösen und dadurch indirekt die Fahr­tüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Setzen Sie sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich in irgendeiner Weise beeinträchtigt fühlen.


3. WIE IST MITOMYCIN 1 MG/ML AKO ANZUWENDEN?

Mitomycin 1 mg/ml AKO darf Ihnen nur von Ärztenverabreicht werden, die mit dieser Behandlung Erfahrung haben. Mitomycin 1 mg/ml AKO wird nur dann ange­wendet, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Während einer Behandlung mit Mito­mycin muss Ihr Blutbild laufend kontrolliert werden.

Intravenöse Anwendung

Mitomycin 1 mg/ml AKO kann Ihnen nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung in eine Vene gespritzt oder langsam als Infusion verabreicht werden. Die Injektion muss genau in ein Blutgefäß erfolgen, da bei Verletzung der Blutbahn schwere Schädigungen des betroffenen Gewebes auftreten können.

Die Dosis von Mitomycin 1 mg/ml AKO ist abhängig davon, ob Sie Mitomycin alleine verabreicht bekommen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs. Bei einer Kombinationsbehandlung ist die Dosis von Mitomycin deutlich ge­ringer. Die Menge Mitomycin, die Ihnen verabreicht wird, berechnet Ihr Arzt über Ihre Körperoberfläche. Dafür misst er Ihre Größe und Ihr Gewicht. Er wird Sie über alles genau informieren und Ihnen auch sagen, in welchen Zeitabständen Sie die Injektionen erhalten.

Einlauf in die Blasezur Behandlung des oberflächlichen Blasenkrebs

In diesem Fall wird Ihnen Mitomycin nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung langsam in die Blase verabreicht. Die Dosis, die Sie verabreicht bekommen legt Ihr behandelnder Arzt fest. Er wird dabei Ihr Alter berücksichtigen und ob Sie zuvor bereits mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs behandelt wurden. Die Behandlung mit Mitomycin erfolgt normalerweise wöchentlich.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Endruck haben, dass die Wirkung von Mitomycin 1 mg/ml AKO zu stark oder zu schwach ist.

Wenn bei Ihnen eine größere Menge Mitomycin 1 mg/ml AKO angewendet wurde, als vorgesehen

Mitomycin 1 mg/ml AKOwird Ihnen von in dieser Behandlung erfahrenen Ärzten verabreicht, daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie zu viel Mitomycin erhal­ten.

Wenn Sie eine Anwendung von Mitomycin 1 mg/ml AKO vergessen haben

Die Behandlung mitMitomycin 1 mg/ml AKO folgt normalerweise einem festen Schema.Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie einen Termin vergessen ha­ben oder nicht einhalten können. Er entscheidet dann, wann Sie die nächste Dosis bekommen sollen.

Wenn Sie eine Anwendung vergessen haben, darf Ihnen bei der nächsten Anwen­dung nichtdiedoppelteDosisverabreicht werden.

Wenn Sie die Anwendung von Mitomycin 1 mg/ml AKO beenden möchten

Bitte beenden Sie die Behandlung nicht, ohne vorher darüber mit Ihrem Arzt zu sprechen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Mitomycin 1 mg/ml AKO Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10 000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätz­bar.

Mögliche Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:

Verminderte Knochenmarksfunktion: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) und/oder der Blutplättchen (Thrombo­zytopenie)

Selten:

Lebensbedrohliche Infektion, Blutvergiftung (Sepsis), Blutarmut

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten einschließlich gemeldeter Einzelfälle:

Schwere allergische Reaktion

Herzerkrankungen

Selten:

Herzschwäche nach vorausgegangener Behandlung mit Antibiotika, die in der Krebsbehandlung eingesetzt werden (Herzinsuffizienz nach Anthrazyklin-Therapie)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig:

Lungenentzündung (Interstitielle Pneumonitis), Atemnot, Husten, Kurzatmigkeit

Selten:

Bluthochdruck im Lungenkreislauf, Gefäßerkrankungen der Lunge (PVOD)

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Sehr häufig:

Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit

Gelegentlich:

Entzündung der Schleimhäute, und der Munschleimhaut, Durchfall

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten:

Leberfunktionsstörung, Veränderung der Leberenzyme, Gelbsucht, Gefäßerkrankungen der Leber (VOD)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig:

Regionaler Hautausschlag, allergischer Hautausschlag

Gelegentlich:

Haarausfall

Selten:

Großflächiger Hautausschlag

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig:

Nierenfunktionsstörung, Anstieg bestimmten Enzymen,

Bei Anwendung in der Blase:

Harndrang, Blasenenzündiung, Erschwerte, vermehrte oder verminderte Blasenentleerung, Blut im Urin, lokale Blasenwandirritation

Selten:

Hämolytisch-urämisches Syndrom; HUS (Folgende Krankheitszeichen treten zusammen auf: Blutarmut, Mangel an Blutplättchen, akutes Nierenversagen), mikroangiopathische hämolytische Anämie (MAHA-Syndrom)

Sehr selten einschließlich gemeldeter Einzelfälle:

Bei intravesikaler Anwendung: Blasenentzündung mit Narbenbildung, allergische Blasenentzündung, Verengung der der ableitenden Harnwege, Einschränkung der Blasenkapazität



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort





Häufig

Bei ungenauer Injektion oder Übertritt in umliegendes Gewebe: schwere Schädigungen des Gewebes (Nekrosen)

Gelegentlich

Fieber, Appetitlosigkeit


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Ne­benwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Durch bestimmte gleichzeitig angewendeten Arzneimittel können einige oben beschriebene Nebenwirkungen verstärkt.



5. WIE IST MITOMYCIN 1 MG/ML AKO AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinderunzugänglichaufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem Verfalldatumnicht mehr verwenden. Das Verfalldatum (Verw. bis) ist auf dem Etikett der Durchstechflasche und der Faltschachtel angegeben und bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Bitte bewahren Sie die Durchstechflaschen in der Originalverpackungauf, um sie vor Lichtzu schützen. Lagern Sie das Arzneimittel nicht über 25°C.

Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung:

Die gebrauchsfertige Lösung ist sofortzu verwenden, da nach Herstellung der Lö­sung sowohl bei Raumtemperatur (25°C) als auch bei Kühlschranklagerung (2°C – 8°C) die Zersetzungdes Wirkstoffsbeginnt.

Das Arzneimittel darf nichtim Abwasseroder Haushaltsabfallentsorgt werden. Reste des Arzneimittels sowie sämtliche Materialien, die bei der Applikation ver­wendet wurden, müssen entsprechend krankenhausüblicher Standardverfahren für zytotoxische Stoffe und unter Beachtung der nationalen Anforderungen für die Entsorgung gefährlicher Abfälle vernichtet werden.


6. WEITERE INFORMATIONEN

Was Mitomycin 1 mg/ml AKO enthält

Der Wirkstoffist: Mitomycin

Die sonstigen Bestandteilesind: Mannitol (Ph.Eur.) und Stickstoff (als Schutz­gas)

Eine Durchstechflasche Mitomycin 1 mg/ml AKO mit

6 mg

Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung enthält:

2 mg Mitomycin

15 mg

Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung enthält:

5 mg Mitomycin

30 mg

Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung enthält:

10 mg Mitomycin

60 mg

Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung enthält:

20 mg Mitomycin



Wie Mitomycin 1 mg/ml AKO aussieht und Inhalt der Packung

Mitomycin 1 mg/ml AKO ist ein gefriergetrocknetes blau-violett bis graues Pulverin braunen Glasflaschen.

Mitomycin 1 mg/ml AKO ist erhältlich in Packungen mit

1 Durchstechflasche

à 2 mg Mitomycin (N1)

5 Durchstechflaschen

à 2 mg Mitomycin (N2)

1 Durchstechflasche

à 5 mg Mitomycin (N1)

5 Durchstechflaschen

à 5 mg Mitomycin (N2)

1 Durchstechflasche

à 10 mg Mitomycin (N1)

5 Durchstechflaschen

à 10 mg Mitomycin (N2)

1 Durchstechflasche

à 20 mg Mitomycin (N1)

5 Durchstechflaschen

à 20 mg Mitomycin (N2)



Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Kohne Pharma GmbH

Schallbruch 1

42781 Haan

Tel. 02129 530155

Fax: 02129 503010

info@kohne-pharma.de

Hersteller

Midas Pharma GmbH

Rheinstraße 49

55218 Ingelheim

Tel. 06132 9907

Fax: 06132 99035

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 05/2011





Zusatzinformationen für Ärzte und Fachpersonal



Anwendung

Mitomycin darf nur bei strenger Indikationsstellung und unter laufender Kontrolle des Blutbilds von in dieser Therapie erfahrenen Ärzten angewendet werden. Die Injektion muss streng intravasal erfolgen. Bei paravasaler Injektion treten im be­troffenen Bereich ausgedehnte Nekrosen auf.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung:

Beim Umgang mit Mitomycin sollten die Inhalation der Trockensubstanz sowie Haut- und Schleimhautkontakte vermieden werden (Handschuhe tragen!). Die Zubereitung sollte durch geschultes Personal in Sicherheitswerkbänken mit Lamiar flow erfolgen.


Schwangeres Personal ist vom Umgang mit Zytostatika auszuschließen.


Kontaminierte Körperstellen sollen umgehend sorgfältig mit Wasser und Seife gereinigt werden.


Das Merkblatt "Sichere Handhabung von Zytostatika" der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege ist zu beachten.



Intravenöse Anwendung

In der zytostatischen Monochemotherapie wird Mitomycin zumeist als Bolusinjektion intravenös verabreicht. Als Dosierung können 10 – 20 mg/m2KOF alle 6 – 8 Wo­chen oder 8 – 12 mg/m2KOF alle 3 –4 Wochen empfohlen werden.

In der Kombinationschemotherapie ist die Dosierung deutlich geringer. Wegen der Gefahr der additiven Myelotoxizität darf von erprobten Therapieprotokollen ohne besonderen Grund nicht abgewichen werden.

Empfohlene Kontrolluntersuchungen und Sicherheitsmaßnahmen bei intravenöser Anwendung:

Vor Therapiebeginn

Während der Therapie



Intravesikale Anwendung

Bei der intravesikalen Therapie werden 20 – 40 mg Mitomycin, gelöst in 20 – 40 ml Wasser für Injektionszwecke (Endkonzentration 1 mg/ml) wöchentlich in die Blase instilliert.

Bei der intravesikalen Anwendung soll der Urin-pH höher als pH 6 sein. Bei Patien­ten mit ausgiebiger zytostatischer Vortherapie und bei älteren Patienten muss eine Dosisreduktion erfolgen.

Hinweise zur Anwendung

Mitomycin 1 mg/ml AKO ist bestimmt zur intravenösen Injektion oder Infusion oder zur intravesikalen Instillation nach Auflösen der Trockensubstanz.

Zur Zubereitung der Stammlösung (1 mg/ml) wird der Inhalt einer Injektionsfla­sche in 2, 5, 10 bzw. 20 ml Wasser für Injektionszwecke durch Umschwenken gelöst.

Der Inhalt der Injektionsflasche muss sich innerhalb von 10 Minuten klar lösen.

Die gebrauchsfertige Lösung sollte nicht mehr als 1 mg Mitomycin pro Milliliter enthalten.

Es dürfen nur klare Lösungen verwendet werden.

Unabhängig vom verwendeten Lösungsmittel (z.B. Wasser für Injektionszwecke, 0,9%-ige Natriumchloridlösung, Natriumlactatlösung oder 5%-ige Glucoselösung) sind die rekonstituierten Injektionslösungen zum sofortigen Verbrauch bestimmt!

Der Inhalt einer Injektionsflasche ist zur einmaligen Entnahme bestimmt. Nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen.

Andere Injektions- oder Infusionslösungen sind getrennt zu verabreichen.

Zur Vermeidung von Nekrosen sollte nur in möglichst große Gefäße gespritzt wer­den.




Nebenwirkungen

Unter Behandlung mit Mitomycin treten regelmäßig Blutbildveränderungen auf. Dies sind eine Knochmarksuppression mit Leukopenie und zumeist dominanter Throm­bopenie. Bei bis zu 10 % der Patienten muss mit einer schwerwiegenden Schädi­gung der inneren Organe wie Lunge und Niere gerechnet werden.

Die bei systemischer Therapie häufig auftretende Knochenmarksuppression kann sich erst verzögert mit maximaler Ausprägung nach 4-6 Wochen manifestieren, nach längerer Anwendung kumulieren und erfordert deshalb häufig eine individuelle Dosisanpassung.

Wegen der Gefahr von Nekrosenbildung bei ungenauer Injektion sollte Mitomycin nur in möglichst große Gefäße injiziert werden.

Aufgetretene Zystitis kann symptomatisch durch lokale antiphlogistische und anal­getische Maßnahmen behandelt werden.

Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen

Da effektive Gegenmittel nicht verfügbar sind, ist bei jeder Applikation größte Vor­sicht zu üben. Die myelosuppressive Wirkung von Mitomycin kann u. U. durch posttherapeutische Applikation von Vitamin B6(200 mg/10 mg Mitomycin) gemil­dert werden.

Bei pulmonaler Symptomatik, die nicht auf die Grundkrankheit zurückgeführt wer­den kann, ist die Therapie sofort abzubrechen, ebenso bei Hämolysezeichen oder Anzeichen einer Nierenfunktionsstörung.

Bei einer vorbeugenden Gabe von Steroiden wird das Auftreten von Lungenschädigungen sehr selten beobachtet. Steroide eignen sich zur Behandlung einer bereits bestehenden Lungenschädigung.

Klinische Hauptsymptome des Hämolytisch-urämischen-Syndroms sind Thrombope­nie (Abnahme der Blutplättchen), MAHA (mikroangiopathisch-hämolytische Anämie) und verminderte Nierenfunktion. Neue Erkenntnisse lassen einen Therapieversuch zur Entfernung von Immunkomplexen, mittels Staphylococcus-Protein A evtl. ange­zeigt erscheinen.

Paravenöse Injektion

Als erste Maßnahme bei paravenöser Injektion ist mit der liegenden Kanüle mög­lichst viel vom Zytostatikum zu entfernen. Mit einer dünnen Nadel wird versucht, den Erguss zu aspirieren. Eine großflächige Unterspritzung des Paravasats mit 5000 Einheiten Heparin in 5 ml physiologischer Kochsalzlösung kann durchgeführt wer­den.

Eine äußerliche Anwendung von Dimethylsulfoxid (DMSO) kann Ulcerationen nach paravasaler Injektion vermeiden: Das betroffene Areal und seine Umgebung wer­den alle 6 Stunden mit einem DMSO-getränkten Watteträger betupft. Die Behand­lung sollte einige Tage durchgeführt werden. Diese Behandlung kann ebenfalls bei verzögert auftretenden Nekrosen, die vom Injektionsort entfernt liegen, versucht werden.

Nähere Erläuterungen zu den Nebenwirkungen


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Bei systemischerTherapietritt regelmäßig eine Knochenmarkssuppression mit Leuko- und zumeist dominanter Thrombopenie auf. Sie kann sich erst verzögert mit maximaler Ausprägung nach 4-6 Wochen manifestieren und nach längerer Anwendung kumulieren. Dies erfordert häufig eine individuelle Dosisanpassung (siehe auch Abschnitt 4.4 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).

Mit der Knochenmarksuppression kann eine lebensbedrohliche Infektion bzw. Sepsis mit potentiell tödlichem Ausgang einhergehen.


Bei ersten Anzeichen einer Hämolyse muss die Therapie sofort abgebrochen werden.


Organtoxizität

Bei bis zu 10% der Patienten muss mit schwerwiegender Organtoxizität in Form einer interstitiellen Pneumonitis oder in Form einer Nephrotoxizität gerechnet werden. In diesem Fall muss die Therapie unterbrochen werden (Siehe auch Abschnitt 4.4 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Eine pulmonale Beteiligung führt häufig zu zunehmender Atemnot und nicht-produktivem Husten, kann sich jedoch auch in plötzlich einsetzender Kurzatmigkeit manifestieren.

Bei präventiver Gabe von Steroiden wird das Auftreten von Lungentoxizität sehr selten beobachtet. Steroide eignen sich auch zur Behandlung einer bereits bestehenden Lungentoxizität.


Erkrankungen der Niere und Harnwege

Wenn Nephrotoxizität auftritt, muss die Therapie unterbrochen werden (siehe auch Abschnitt 4.4 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).

Die Nierentoxizität von Mitomycin kann zu rasch-progressiv oder chronisch-progressiv verlaufenden Nierenfunktionsstörungen (Anstieg des Serumkreatinins, Glomerulopathie) führen. Bei Auftreten eines Hämolytischen-Urämischen Syndroms (HUS: irreversibles Nierenversagen, mikroangiopathische hämolytische Anämie [MAHA-Syndrom] und Thrombozytopenie) sind letale Verläufe häufig. Das MAHA-Syndrom wurde bisher bei Dosen von >30 mg Mitomycin/m2 KOF beobachtet und scheint dosisabhängig zu sein.

Eine engmaschige Überwachung der Nierenfunktion wird empfohlen.


Bei derintravesikalen Therapiekönnen eine Zystitis (Blasenentzündung), unter Umständen hämorragischer Natur, Harndrang, Dysurie, Nykturie, Pollakisurie, Hämaturie sowie eine lokale Blasenwandirritation auftreten. Eine Zystitis wird symptomatisch durch lokale antiphlogistische und analgetische Maßnahmen behandelt.

In Einzelfällen ist eine allergische (eosinophile) Zystitis beschrieben worden, die zum Therapieabbruch zwang.


Stenosen aufgrund einer toxischen Wirkung von Mitomycin auf das Urothel sind als seltene Komplikationen nicht auszuschließen.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich kann Haarausfall auftreten. Eine komplette Alopezie tritt nach Monochemotherapie mit Mitomycin nur selten auf.

Vor allem bei derintravesikalen Therapie können allergische Hautreaktionen in Form lokaler Exantheme (z.B. Kontaktdermatitis, auch in Form von Palmar- und Plantarerythemen) und generalisierte Exantheme auftreten.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Paravasate: Bei nicht sachgerechter Injektion oder beim Übertritt aus dem Gefäß in umliegendes Gewebe kommt es häufig zu Zellulitis mit schweren Schädigungen des Gewebes (Nekrosen).


Als erste Maßnahme bei paravenöser Injektion wird das Zytostatikum mit der liegenden Kanüle möglichst vollständig entfernt. Mit einer dünnen Nadel wird der Erguss aspiriert.


Das Paravasat kann mit 5000 I.E. Heparin in 5 ml physiologischer Kochsalzlösung großflächig umspritzt werden.


Durch äußerliche Anwendung von Dimethylsulfoxid (DMSO) kann Ulcerationen nach paravasaler Injektion vorgebeugt werden.

Dazu werden das betroffene Areal und seine Umgebung alle 6 Stunden mit einem DMSO-getränkten Watteträger betupft. Die Behandlung sollte über mehrere Tage durchgeführt werden.

Die Behandlung mit DMSO kann auch bei verzögert auftretenden Nekrosen, die vom Injektionsort entfernt liegen, versucht werden.