Mobloc
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Gebrauchsinformation |
Mobloc, |
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Retardtablette |
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(Zul.-Nr.: 29251.00.00) |
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Mobloc®
5 mg/47,5 mg Retardtabletten
Felodipin und Metoprololsuccinat (Ph.Eur.)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Mobloc und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Mobloc beachten?
3. Wie ist Mobloc einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Mobloc aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Mobloc und wofür wird es angewendet?
1.1 Mobloc ist ein Arzneimittel, das gezielt die Muskulatur der Blutgefäße entspannt, die Betarezeptoren des Herzens blockiert und so einen zu hohen Blutdruck senkt.
1.2 Mobloc wird angewendet bei
zu hohem Blutdruck, der nicht organbedingt ist, wenn die Behandlung mit einem Kombinationspräparat angezeigt ist. Das Kombinationspräparat Mobloc ist nicht für den Beginn einer Therapie oder eine Dosiseinstellung geeignet. Bevor Sie mit der Einnahme von Mobloc beginnen, sollten Sie mit den Einzelwirkstoffen von Mobloc (Felodipin und Metoprololsuccinat) von Ihrem Arzt auf die Dosierung von Mobloc eingestellt worden sein.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Mobloc beachten?
2.1 Mobloc darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Felodipin, Metoprololsuccinat, andere Stoffe aus der Gruppe der Dihydropyridine, andere Betarezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile sind,
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wenn bei Ihnen die Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern gestört ist (AV-Block II. und III. Grades),
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wenn Sie einen unregelmäßigen Herzschlag haben, der häufig sehr langsam ist und manchmal sehr schnell (Sinusknotensyndrom),
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wenn bei Ihnen die Erregungsleitung zwischen dem Sinusknoten und dem Herzvorhof gestört ist,
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wenn Sie an einem Schock leiden,
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wenn Sie eine Herzleistungsschwäche haben, die mit Wasseransammlung in der Lunge, verminderter Durchblutung oder niedrigem Blutdruck einhergeht,
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wenn Sie eine Funktionsstörung der Herzklappen haben und so der Blutdurchfluss erschwert ist,
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wenn Ihr Herzmuskel erkrankt ist und dadurch der Herzinnenraum verengt wird,
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wenn Sie bereits in Ruhe oder bei nur geringer Anstrengung anfallsartige Schmerzen im Brustbereich haben (instabile Angina pectoris),
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wenn Sie einen Herzinfarkt erlitten haben,
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wenn Ihr Ruhepuls vor der Behandlung unter 50 Schlägen pro Minute liegt,
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wenn Sie einen krankhaft niedrigen Blutdruck haben,
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wenn Sie innerhalb des letzten halben Jahres einen Schlaganfall hatten,
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wenn Sie an einer Übersäuerung des Blutes (Azidose) leiden,
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wenn die Durchblutung Ihrer Arme oder Beine stark vermindert ist,
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wenn Sie zu Bronchialverkrampfungen neigen,
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wenn Sie gleichzeitig bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) nehmen. Ausgenommen sind MAO-B-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen die Parkinson’sche Krankheit),
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wenn Ihre Nierenfunktion stark eingeschränkt ist,
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wenn Ihre Leberfunktion stark eingeschränkt ist,
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wenn Sie schwanger sind (siehe auch Abschnitt 2.5),
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wenn Sie dauerhaft oder zeitweise mit Arzneimitteln behandelt werden, die Betarezeptoren aktivieren sollen.
Wenn Sie Mobloc einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder andere Antiarrhythmika) nicht in die Venen gespritzt werden. Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie Mobloc einnehmen.
2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mobloc ist erforderlich,
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wenn bei Ihnen eine gering ausgeprägte Störung der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern vorliegt (AV-Block I. Grades), da es zu einer Verschlimmerung kommen kann, die zu einer kompletten Blockierung dieser Erregungsleitung führen kann.
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wenn Sie zuckerkrank sind und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken,
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wenn Sie fasten oder körperlich sehr stark belastet sind,
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wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks haben, da dieser zuvor und begleitend mit bestimmten Medikamenten behandelt werden sollte,
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wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist (siehe auch Abschnitt 3.2).
In diesen Fällen muss Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen.
Felodipin, einer der Wirkstoffe von Mobloc, kann in seltenen Fällen einen ausgeprägten Blutdruckabfall mit nachfolgend erhöhter Herzschlagfolge hervorrufen. Bei bestimmten Patienten kann dies zu einer verminderten Durchblutung des Herzmuskels führen. Fragen Sie bitte Ihren Arzt, ob bei Ihnen in dieser Hinsicht ein erhöhtes Risiko besteht.
Ferner ist besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mobloc erforderlich,
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wenn bei Ihnen selbst oder in Ihrer Familie schon einmal eine Schuppenflechte aufgetreten ist,
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wenn Sie an Asthma leiden, da eine bronchienerweiternde Behandlung bei Ihnen entweder noch begonnen werden sollte oder, wenn Sie schon Asthmamedikamente nehmen, die Dosierung Ihrer bronchienerweiternden Medikamente angepasst werden sollte,
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wenn Sie eine Herzleistungsschwäche haben, da diese vor und während der Einnahme von Mobloc behandelt werden sollte,
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wenn Sie an einer Prinzmetal-Angina leiden.
Wenn die Durchblutung Ihrer Arme oder Beine stark vermindert ist, dürfen Sie Mobloc nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2.1). Mobloc kann die Symptome von Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen verstärken.
Wenn sich Ihre Herzfrequenz zunehmend verlangsamt, wird Ihr Arzt Ihnen Mobloc in geringerer Dosis verschreiben oder nach und nach absetzen.
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen können bei der Einnahme von Arzneimitteln wie Mobloc schwerer verlaufen.
Vor einer Operation sollten Sie den Narkosearzt über die Einnahme von Mobloc informieren. Ein Absetzen der Betarezeptorenblocker vor einer Operation wird nicht empfohlen.
Mobloc ist für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen nicht geeignet, da keine Erfahrungen vorliegen.
b) Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Mobloc kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
2.3 Bei Einnahme von Mobloc mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen oder anwenden:
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Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen, Insulin: Deren blutzuckersenkende Wirkung wird durch Mobloc verstärkt. Warnzeichen eines niedrigen Blutzuckerspiegels, insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern, sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
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Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp, Amiodaron, Chinidin, Propafenon, siehe auch Abschnitt 2.1),
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Arzneimittel zur örtlichen Betäubung (z. B. Lidocain): Deren Ausscheidung aus dem Körper kann vermindert werden.
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Arzneimittel zur Muskelerschlaffung (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin): Deren Wirkung kann verstärkt werden. Informieren Sie vor Operationen den Narkosearzt über die Behandlung mit Mobloc.
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Tacrolimus und Ciclosporin (Wirkstoffe zur Prävention von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen): Die gleichzeitige Anwendung von Tacrolimus und Mobloc kann die Serumkonzentration von Tacrolimus erhöhen. Felodipin hat keinen Einfluss auf die Plasmakonzentration von Ciclosporin.
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bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (z. B. trizyklische Antidepressiva, Paroxetin, Fluoxetin, Sertralin, Johanniskraut),
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bestimmte Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen (Antipsychotika),
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bestimmte Arzneimittel gegen Schlafstörungen (z. B. Diphenhydramin),
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bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen und entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates (COX-2-Inhibitoren, z. B. Celecoxib),
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Arzneimittel gegen epileptische Anfälle (z. B. Carbamazepin, Phenytoin) oder für kurz andauernde Narkosen (Barbiturate),
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Beruhigungsmittel (Phenothiazine),
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Arzneimittel gegen unvorhersehbare anfallsartig auftretende Schmerzen in der Brustgegend (Nitroglycerin),
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harntreibende, gefäßerweiternde und andere blutdrucksenkende Arzneimittel,
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bestimmte Arzneimittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen (Histamin-H2-Rezeptorantagonisten, z. B. Cimetidin),
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Arzneimittel gegen Bluthochdruck (Hydralazin),
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Arzneimittel gegen verschiedene Arten von Infektionen (z. B. Erythromycin, Rifampicin, Itraconazol, Ketoconazol, Terbinafin, Ritonavir, Efavirenz, Nevirapin),
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Narkosemittel (informieren Sie vor Operationen den Narkosearzt über die Behandlung mit Mobloc),
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bestimmte entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin oder andere Prostaglandin-Synthetase-Hemmstoffe),
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bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (Reserpin, Alphamethyldopa, Clonidin, Guanfacin) und Arzneimittel gegen Herzleistungsschwäche (Herzglykoside): langsame Herzfrequenz, Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen. Die Wirkung der Arzneimittel gegen Herzleistungsschwäche kann erhöht werden. Wenn Sie gleichzeitig mit Clonidin behandelt werden, dürfen Sie Clonidin erst absetzen, wenn Sie einige Tage zuvor die Einnahme von Mobloc beendet haben (fragen Sie bitte Ihren Arzt).
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Bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) sollten nicht zusammen mit Mobloc eingenommen werden (siehe Abschnitt 2.1), weil dann ein übermäßiger und schneller Anstieg des Blutdrucks auftreten könnte.
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Andere Arzneimittel, die Betarezeptoren hemmen (auch in bestimmten Augentropfen enthalten) oder Arzneimittel mit einer hemmenden Wirkung auf einen Teil des vegetativen Nervensystems (sympathische Ganglienblocker).
2.4 Bei Einnahme von Mobloc mit Nahrungsmitteln und Getränken
Der Genuss von Grapefruitsaft oder Alkohol kann die Wirkung von Mobloc verstärken und Ihr Blutdruck kann zu stark absinken. Nehmen Sie daher Mobloc nicht zusammen mit Grapefruitsaft oder Alkohol ein.
2.5 Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen Mobloc während der gesamten Schwangerschaft nicht einnehmen, da Hinweise auf Schädigungen des Ungeborenen bei der Behandlung von Tieren mit Felodipin (einem Wirkstoff von Mobloc) vorliegen. Vor der Einnahme von Mobloc müssen Sie sicher sein, dass Sie nicht schwanger sind.
Die Wirkstoffe von Mobloc gehen in die Muttermilch über. Es ist nicht bekannt, ob dies für den Säugling ein Risiko darstellt. Obwohl die mit der Milch aufgenommenen Wirkstoffmengen gering sind, sollte Ihr Arzt den Säugling überwachen.
2.6 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Bevor Sie Auto fahren oder Maschinen bedienen, sollten Sie wissen, wie Sie auf Mobloc reagieren, da Schwindel und Müdigkeit auftreten können (siehe Abschnitt 4).
2.7 Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Mobloc
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Mobloc daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Macrogolglycerolhydroxystearat kann Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen.
3. Wie ist Mobloc einzunehmen?
Nehmen Sie Mobloc immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1 Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
1-mal täglich eine Retardtablette (entspricht 5 mg Felodipin und 47,5 mg Metoprololsuccinat).
Bevor Sie mit der Einnahme von Mobloc beginnen, sollten Sie mit den Einzelwirkstoffen von Mobloc (Felodipin und Metoprololsuccinat) von Ihrem Arzt auf die Dosierung von Mobloc eingestellt worden sein.
Falls Ihr Blutdruck nicht ausreichend gesenkt wird, dürfen Sie die Dosierung nicht erhöhen, sondern Ihr Arzt muss mit den Einzelwirkstoffen eine erneute Dosiseinstellung bei Ihnen vornehmen.
Die Maximaldosis von 1-mal täglich 2 Retardtabletten (entspricht 10 mg Felodipin und 95 mg Metoprololsuccinat) sollte nicht überschritten werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei leichter bis mittelschwerer Nierenfunktionsstörung ist eine Anpassung der Dosis nicht erforderlich. Bei schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR < 30 ml/min, Kreatinin > 1,8 mg/dl) darf Mobloc nicht angewendet werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Wenn Ihre Leberfunktion leicht oder mittelschwer eingeschränkt ist, wird Ihr Arzt unter kritischer Abwägung von Wirkung und Nebenwirkung über eine Dosissteigerung mit besonderer Vorsicht entscheiden.
Ältere Patienten
Es liegen unzureichende Daten bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen.
Anwendungshinweise
Nehmen Sie die Retardtabletten morgens, unabhängig von einer Mahlzeit oder nach einer leichten, fett- und kohlenhydratarmen Mahlzeit, mit etwas Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!). Bitte schlucken Sie die Tabletten ganz, ohne sie zu kauen, zu zerstoßen oder zu zerteilen.
Die Dauer der Behandlung bestimmt Ihr Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Mobloc zu stark oder zu schwach ist.
3.3 Wenn Sie eine größere Menge von Mobloc eingenommen haben, als Sie sollten,
kann bei Ihnen in Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung eine Verstärkung von Nebenwirkungen auftreten. Es kann zum Beispiel zu starkem Blutdruckabfall, zu verlangsamter Herzschlagfolge bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche und Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.
Die ersten Anzeichen einer Überdosierung können 20 Minuten bis 2 Stunden nach Einnahme des Arzneimittels auftreten. Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt.
3.4 Wenn Sie die Einnahme von Mobloc vergessen haben,
nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie üblich fort. Ein Auslassen vereinzelter Dosen hat keine Auswirkungen.
3.5 Wenn Sie die Einnahme von Mobloc abbrechen:
Wenn Sie die Behandlung mit Mobloc unterbrechen oder absetzen wollen, sollte dies langsam und mit einer allmählichen Dosisverringerung gemäß ärztlicher Anweisung erfolgen. Ein abruptes Absetzen kann zu einer Verschlechterung der Herzmuskelschwäche mit einem erhöhten Risiko des plötzlichen Herztodes oder zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels mit Verschlimmerung eines erhöhten Blutdrucks führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Mobloc Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10 000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Nebenwirkungen, über die in klinischen Studien mit Mobloc berichtet wurde, schließen Kopfschmerzen, Schwellung der Knöchel, Gesichtsrötung, Schwindel, Übelkeit und Müdigkeit ein. Die Mehrzahl dieser Effekte können durch die gefäßerweiternden Eigenschaften von Felodipin erklärt werden. Sie sind üblicherweise dosisabhängig und treten zu Behandlungsbeginn oder nach einer Dosiserhöhung auf.
Mögliche Nebenwirkungen
Nervensystem
Sehr häufig: Müdigkeit
Häufig: Schwindelgefühl, kurz dauernde Bewusstlosigkeit, depressive Verstimmungszustände, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Schlafstörungen, verstärkte Traumaktivität, Halluzinationen, Kribbeln und Kälte-/Wärmegefühl in Armen und Beinen
Gelegentlich: Muskelschwäche, Muskelkrämpfe
Selten: Erektionsstörungen
Herz-Kreislauf-System
Häufig: verstärkter Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen, gelegentlich mit Bewusstlosigkeit, langsame Pulsfrequenz, Überleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Kammern, Offenlegung einer verborgenen und Verstärkung einer bestehenden Herzmuskelschwäche mit Flüssigkeitsansammlung in Armen und Beinen, Auftreten von Brustschmerzanfällen bzw. bei Patienten mit Brustschmerzen Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle, Herzklopfen
Selten: Herzinfarkt
Verdauungstrakt
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall
Gelegentlich: Mundtrockenheit, Zahnfleischschwellung (kann durch sorgfältige Mundhygiene verhindert oder rückgängig gemacht werden)
Sinnesorgane
Gelegentlich: Augenbindehautentzündung, verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)
Selten: Sehstörung, Hörstörung, Ohrensausen, Flimmern vor den Augen
Bewegungsapparat
Gelegentlich: Muskelschmerz
Selten: Gelenkentzündung
Haut
Häufig: Gesichtsrötung, Hautreaktionen wie Rötung oder Nesselsucht, Juckreiz, Hautausschläge (z. B. dystrophische Hautläsionen)
Selten: Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautausschlägen unter Lichteinwirkung, Haarausfall
Stoffwechsel
Gelegentlich: Gewichtszunahme
Allgemein
Selten: Gewebeschwellungen, Vergrößerung der männlichen Brustdrüse
Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit zeitweilig auftretendem Hinken oder Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger ist beobachtet worden.
Veränderte Leberfunktionswerte (intrahepatische Cholestase, Transaminasenanstiege), allergische Leberentzündung, verminderte Anzahl der Blutplättchen (darunter eine thrombozytopenische Purpura) und der weißen Blutkörperchen, eine Verstärkung bereits bestehender Durchblutungsstörungen in den Armen oder Beinen (bis zum Gewebesterben), allergischer Schnupfen und eine bindegewebige Verhärtung des Penis sowie Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen) sind beschrieben worden.
Bei Patienten mit Bluthochdruck oder einer Erkrankung der Herzkranzgefäße kann nach plötzlichem Absetzen von Mobloc eine Krise mit sehr hohem Blutdruck oder eine Minderdurchblutung des Herzmuskels ausgelöst werden.
Bei Dialysepatienten mit krankhaft erhöhtem Blutdruck und bleibendem Nierenversagen mit verminderter Blutmenge ist Vorsicht geboten, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch eine Blutgefäßerweiterung entstehen kann.
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei entsprechend veranlagten Patienten (z. B. bei asthmaartiger Bronchitis) zu einer Verengung der Atemwege und Atemnot kommen.
In seltenen Fällen kann eine verborgene Zuckerkrankheit erkennbar werden oder eine bereits bestehende sich verschlechtern. Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Mobloc zu Zuständen mit niedrigem Blutzuckerspiegel kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers – insbesondere schnelle Herzfrequenz und Zittern – können verschleiert werden.
Darüber hinaus wurden unter Einzelbehandlung mit Felodipin (einem der Wirkstoffe von Mobloc) folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Schwindel, Sensibilitätsstörungen
Sehr selten: Unruhe
Herz-Kreislauf-System
Häufig: Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe
Gelegentlich: schnelle Herzfrequenz, Herzklopfen
Selten: kurz dauernde Bewusstlosigkeit
Bewegungsapparat
Selten: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
Sehr selten: Muskelzittern
Verdauungstrakt
Gelegentlich: Übelkeit, Bauchschmerzen
Selten: Erbrechen
Sehr selten: Zahnfleischschwellung (kann durch sorgfältige Mundhygiene verhindert oder rückgängig gemacht werden), Zahnfleischentzündung
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: erhöhte Leberenzymwerte
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Impotenz / sexuelle Funktionsstörungen
Haut
Häufig: Gesichtsrötung,
Gelegentlich: Hautausschlag, Juckreiz
Selten: Nesselsucht
Sehr selten: Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautausschlägen unter Lichteinwirkung, Entzündung der Blutgefäße (leukozytoklastische Vaskulitis), Hautentzündung mit Hautabschilferung
Atemwege
Sehr selten: Atembeschwerden
Harnapparat
Sehr selten: häufiges Absetzen kleiner Urinmengen
Allgemein
Gelegentlich: Müdigkeit
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Gewebeschwellungen), Fieber
Zusätzlich wurden unter Einzelbehandlung mit Metoprolol (einem der Wirkstoffe von Mobloc) folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Herz-Kreislauf-System
Häufig: langsame Pulsfrequenz, Gleichgewichtsstörungen (in sehr seltenen Fällen mit Synkopen), kalte Hände und Füße, Herzklopfen
Gelegentlich: Verstärkung von Symptomen einer Herzinsuffizienz, AV-Block 1. Grades, Ödeme, Schmerzen in der Gegend vor dem Herzen (präkordiale Schmerzen)
Selten: Erregungsleitungsstörungen am Herzen, Herzrhythmusstörungen
Sehr selten: bestimmte Geschwüre (Gangrän) bei Patienten mit bereits bestehenden schweren peripheren Durchblutungsstörungen
Nervensystem
Sehr häufig: Müdigkeit
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen
Gelegentlich: Sensibilitätsstörungen, Muskelkrämpfe, Konzentrationsstörungen
Selten: Nervosität, Ängstlichkeit, Störungen des Sexualtriebes
Sehr selten: Gedächtnisstörungen/Erinnerungsschwierigkeiten
Verdauungstrakt
Häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall
Gelegentlich: Erbrechen
Selten: Mundtrockenheit
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Verminderung der Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: veränderte Leberfunktionswerte
Sehr selten: Leberentzündung
Stoffwechsel:
Gelegentlich: Gewichtszunahme
Bewegungsapparat
Sehr selten: Gelenkschmerzen
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Depression, verminderte Konzentration, Benommenheit mit abnormer Schläfrigkeit oder Schlaflosigkeit, Albträume
Selten: Nervosität, Ängstlichkeit, Impotenz / sexuelle Funktionsstörungen
Sehr selten: Gedächtnisstörungen/-verlust, Verwirrtheit, Halluzinationen
Atemwege
Häufig: Atemnot bei Belastung
Gelegentlich: Bronchospasmen
Selten: Schnupfen
Sinnesorgane
Selten: Sehstörungen, trockene und/oder gereizte Augen, Bindehautentzündung
Sehr selten: Geschmacksstörungen, Ohrgeräusche (Tinnitus)
Haut
Gelegentlich: Hautreaktionen in Form von schuppenflechteähnlichem Juckreiz und bestimmten Hautveränderungen (dystrophischen Hautläsionen), verstärktes Schwitzen
Selten: Haarausfall
Sehr selten: Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautausschlägen unter Lichteinwirkung (Photosensibilisierung), Auslösung oder Verstärkung einer Schuppenflechte
Die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Substanzen und die Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen können erhöht werden.
Wenn Sie zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen neigen oder eine Desensibilisierungstherapie erhalten, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es könnte bei Ihnen zu überschießenden Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, wenn Sie gleichzeitig Mobloc einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wieist Mobloc aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchdrückpackung und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungsbedingungen:
6. Weitere Informationen
6.1 Was Mobloc enthält:
- Die Wirkstoffe sind: Felodipin und Metoprololsuccinat (Ph.Eur.).
1 Retardtablette enthält 5 mg Felodipin und 47,5 mg Metoprololsuccinat (Ph.Eur.).
- Die sonstigen Bestandteile sind: Siliciumdioxid, Ethylcellulose, Hypromellose, Aluminiumnatriumsilicat, Lactose, mikrokristalline Cellulose, Macrogolglycerolhydroxystearat (Ph.Eur.), Propylgallat (Ph.Eur), Hyprolose, Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.), Macrogol 6000, Paraffin, Titandioxid, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O, Eisen(III)-oxid.
Wie Mobloc aussieht und Inhalt der Packung:
Mobloc sind aprikotfarbene, runde, nach außen gewölbte Retardtabletten (Durchmesser ca. 10 mm) mit der Prägung auf einer Seite.
Mobloc ist in Packungen mit 28 Retardtabletten, 49 Retardtabletten und 98 Retardtabletten erhältlich.
6.3 Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
AstraZeneca GmbH
22876 Wedel
Telefon: 0 41 03 / 70 80
Telefax: 0 41 03 / 708 32 93
E-Mail: azinfo@astrazeneca.com
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2011.
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Servicehotline für Produktanfragen: 0800 22 88 660
palde-17a-mobloc-04-11, gma, Stand: 12.05.2011