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Molsihexal 8mg Retard

Document: 28.07.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:1. Was ist MolsiHEXAL® retard und wofür wird es angewendet?2. Was müssen Sie vor der Einnahme von MolsiHEXAL® retard beachten?3. Wie ist MolsiHEXAL® retard einzunehmen?4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?5. Wie ist MolsiHEXAL® retard aufzubewahren?



MolsiHEXAL® retard Retardtabletten



Wirkstoff: Molsidomin


Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Molsidomin.


1 Retardtablette enthält 8 mg Molsidomin.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Poly[ethylacrylat-co-methylmethacrylat-co-(2-trimethylammonioethyl)methacrylat-chlorid] (1:2:0.1)


Hinweis für Diabetiker

1 Retardtablette enthält 0,01 BE.


MolsiHEXAL®retard ist in Packungen mit 30 (N1), 60 (N2) und 100 (N3) Retardtabletten erhältlich.



1. Was ist MolsiHEXAL®retardund wofür wird es angewendet?

MolsiHEXAL®retard ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße.


von:

HEXAL AG

Industriestraße 25, 83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0, Fax: (08024) 908-1290

e-mail: patientenservice@hexal.de


hergestellt von:

Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1, 39179 Barleben


MolsiHEXAL®retard wird angewendet zur Vorbeugung und Langzeitbehandlung der Angina pectoris (Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen), wenn andere Arzneimittel nicht angezeigt sind, nicht vertragen wurden oder nicht ausreichend wirksam waren sowie bei Patienten in höherem Lebensalter.


Hinweis:

MolsiHEXAL®retard ist wegen des verzögerten Wirkungseintritts nicht zur Durchbrechung eines akuten Angina-pectoris-Anfalls geeignet.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von MolsiHEXAL®retard beachten?

MolsiHEXAL®retard darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff Molsidomin oder einem der sonstigen Bestandteile von MolsiHEXAL®retardsind

- bei akutem Kreislaufversagen (Schock, Kreislaufkollaps)

- bei sehr niedrigem systolischen Blutdruck (schwerer Hypotonie, weniger als 100 mmHg).


MolsiHEXAL®retardund Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen, die als arzneilich wirksamen Bestandteil Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil, dürfen nicht gleichzeitig angewendet werden, da die Gefahr eines starken Blutdruckabfalls besteht, der schwer wiegende Folgen haben kann (z. B. Synkope, Myokardinfarkt).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von MolsiHEXAL®retard ist erforderlich

- wenn Sie an einer Herzmuskelerkrankung mit Verengung des Herzinnenraumes (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie), einengende Herzbeutelentzündung (konstriktive Perikarditis) oder Herzbeuteltamponade (Perikardtamponade) leiden

- wenn bei Ihnen niedrige Füllungsdrücke, z. B. bei einem akuten Herzinfarkt, eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz) vorliegen

- wenn bei Ihnen eine Verengung der Herzklappen der linken Herzkammer (Aorten- und/oder Mitralstenose) vorliegt.


Falls Sie unter niedrigem Blutdruck leiden, muss Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen und die Dosis muss gegebenenfalls angepasst werden.


Beim frischen Herzinfarkt darf MolsiHEXAL®retard nur nach Kreislaufstabilisierung, unter strengster ärztlicher Überwachung und kontinuierlicher Kontrolle der Kreislaufverhältnisse angewendet werden.


Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte MolsiHEXAL®retard nicht eingenommen werden, da über die Sicherheit einer Anwendung beim Menschen keine Erfahrungen vorliegen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von MolsiHEXAL®retard

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie MolsiHEXAL®retard daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Anwendung von MolsiHEXAL®retard und anderen blutdrucksenkenden (Antihypertensiva) oder gefäßerweiternden (Vasodilatatoren) Arzneimitteln, Nitraten, Beta-Rezeptorenblockern, Calciumantagonisten oder Alkohol kann deren blutdrucksenkende Wirkung verstärkt werden.


Bei gleichzeitiger Gabe von Stickstoffmonoxid-Donatoren, wie z. B. der Wirkstoff in MolsiHEXAL®retard, und Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen, die als arzneilich wirksamen Bestandteil Phosphodiesterase-5-Hemmer enthalten, wie z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil kann es zu einer erheblichen Verstärkung des blutdrucksenkenden Effektes kommen (siehe Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Einnahme von MolsiHEXAL®retard beachten?“).



3. Wie ist MolsiHEXAL®retard einzunehmen?

Nehmen Sie MolsiHEXAL®retard immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Art der Anwendung

Die Retardtabletten sind in regelmäßigen Abständen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) unabhängig von den Mahlzeiten einzunehmen.


Bei Molsihexal®retard wird die Wirksubstanz der Retardtablette kontinuierlich aus einem porösen Trägergerüst freigesetzt, das nach Wirkstoffabgabe im Allgemeinen zerfällt, jedoch vereinzelt auch als leeres Tablettengerüst mit dem Stuhl ausgeschieden werden kann. Auch in diesen Fällen wurde die Wirksubstanz vollständig im Magen-Darm-Trakt freigesetzt.


Die Dosierung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und danach, wie der Patient auf die Behandlung anspricht.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

In der Regel beträgt die Tagesdosis 1 bis 2-mal täglich 1 Retardtablette (entsprechend 8-16 mg Molsidomin/Tag).

Bei unzureichender Wirksamkeit kann die Dosis auf 3-mal täglich
1 Retardtablette (entsprechend 24 mg Molsidomin/Tag) erhöht werden.


Bei bestimmten Patienten, z. B. Leber- und Nierenkranken oder Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz oder bei einer Begleitbehandlung mit anderen vasoaktiven Arzneimitteln, kann die Verabreichung einer niedrigeren Initialdosis empfehlenswert sein.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von MolsiHEXAL®retard zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge MolsiHEXAL®retard eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge MolsiHEXAL®retard eingenommen haben, als Sie sollten, verständigen Sie sofort einen Arzt, damit dieser über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.

Anzeichen einer Überdosierung können sein:

Blutdruckabfall, langsamer Herzschlag, Schwächegefühl, Schwindel, Benommenheit, Kollapszustände und Schock.


Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung:

Neben allgemeinen Maßnahmen wie Magenspülung und Rückenlage des Patienten mit Hochlagern der Beine müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen Pulsschlag und Blutdruck überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck und/ oder Schock sollte eine Volumensubstitution erfolgen; zusätzlich kann zur Kreislauftherapie Norepinephrin, Dobutamin bzw. Dopamin infundiert werden.


Die Gabe von Epinephrin und Substanzen mit vergleichbarer Wirkung ist kontraindiziert.


Wenn Sie die Einnahme von MolsiHEXAL®retard vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Auswirkungen, wenn die Behandlung mit MolsiHEXAL®retard abgebrochen wird

Da die Behandlung mit MolsiHEXAL®retard im Allgemeinen eine Dauerbehandlung ist, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie, z. B. wegen auftretender Nebenwirkungen oder weil Sie sich besser fühlen, eigenmächtig die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann MolsiHEXAL®retard Nebenwirkungen haben.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle


Nervensystem

Häufig können zu Beginn der Behandlung mit MolsiHEXAL®retard Kopfschmerzen auftreten, die im weiteren Verlauf der Therapie meist abklingen.


Selten wurde über Schwindel berichtet.


Haut

Selten wurde über allergische Reaktionen der Haut berichtet.


Verdauungstrakt

Selten wurde über Übelkeit berichtet.


Herz-Kreislauf-System

Der Ruheblutdruck wird unter MolsiHEXAL®retard bei normalen Ausgangswerten kaum und bei erhöhten mäßig gesenkt. Unter der Behandlung mit MolsiHEXAL®retard kann es zu Blutdruckabfall, selten bis hin zu Kollaps und Schock kommen. Dann kann eine Dosisreduktion oder das Absetzen des Arzneimittels erforderlich werden. Weiterhin kann es gelegentlich zu einer reflektorisch beschleunigten Herzschlagfolge sowie orthostatischer Dysregulation kommen.


Überempfindlichkeitsreaktionen

Selten wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. allergische Reaktionen der Haut, Bronchospasmus, Asthma) berichtet.


Sehr selten kann ein anaphylaktischer Schock auftreten.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



5. Wie ist MolsiHEXAL®retard aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Bitte bewahren Sie MolsiHEXAL®retard vor Licht geschützt und nicht über 30 °C auf.



Stand der Information

Juli 2005



Ihre Ärztin/Ihr Arzt, Ihre Apotheke und Hexal wünschen gute Besserung!

9/6