Moniyot-131 Zur Therapie 14,8-3700 Mbq/Ml Lösung Zum Einnehmen
FA Anlage
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 77453.00.00
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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels
MONIYOT-131 zur Therapie 14,8-3700 MBq/ml Lösung zum Einnehmen
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Ein ml Lösung zum Einnehmenenthält zum Aktivitätsreferenzzeitpunkt Iod-131 als 14,8-3700 MBqNatriumiodid (131I).
Iod-131 hat eine Halbwertszeit von 8,02 Tagen. Es zerfällt unter Emission von Gammastrahlung von 365 keV (81%), 637 keV (7,3%) und 284 keV (6,0%) und Betastrahlung mit einer maximalen Energie von 606 keV zu stabilem Xenon-131
Sonstige Bestandteile:
Natrium: 5,7 mg/ml
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
FE 3. Darreichungsform
Lösung zum Einnehmen (zur Therapie)
Klare farblose Lösung
FG 4. Klinische Angaben
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Die Radioiodtherapie der Schilddrüse ist indiziert bei:
-
Therapie des Morbus Basedow, sowie von multifokaler oder disseminierter Autonomie oder autonomem Adenom
-
Behandlung papillärer und follikulärer Schilddrüsenkarzinome und deren Metastasen
Die Therapie mit Natriumiodid(131I) wird häufig mit einem chirurgischen Eingriff und thyreostatischen Arzneimitteln kombiniert.
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Die zu applizierende Aktivität unterliegt der klinischen Beurteilung. Der therapeutische Effekt tritt erst nach mehreren Monaten ein.
Therapie der Hyperthyreose
Die zu verabreichende Aktivität ergibt sich aus der Diagnose, der Größe und Iodspeicherfähigkeit der Schilddrüse und der Iodclearance. Dabei werden die folgenden Herddosen angestrebt:
-
unifokale Autonomie: 300 – 400 Gy Herddosis
-
multifokale und disseminierte Autonomie: 150 – 200 Gy Herddosis
-
Morbus Basedow: 200 Gy Herddosis
Bei Morbus Basedow, der multifokalen oder der disseminierten Autonomie beziehen sich die o. g. Herddosen auf das Gesamtgewicht der Schilddrüse, bei der unifokalen Autonomie nur auf das Gewicht des Adenoms.
Die erforderliche Aktivität liegt normalerweise zwischen 200 – 800 MBq. Eine Wiederholung der Behandlung kann notwendig sein.
Vor Beginn der Behandlung einer Hyperthyreose mit Natriumiodid (131I) sollte der Patient medikamentös euthyreot eingestellt werden.
Die Berechnung der erforderlichen Aktivität kann nach folgender Formel erfolgen:
Herddosis(Gy) x Herdvolumen (ml)
A (MBq) = x K
max. Aufnahme Iod-131 (%) x HWZeff(Tage)
Legende:
Herddosis = angestrebte Herddosis in der gesamten
Schilddrüse oder in einem Adenom
Herdvolumen = Volumen der gesamten Schilddrüse
(M. Basedow, multifokale oder disseminierte
Autonomie)
max. Aufnahme von = maximale Iod-131-Aufnahme in
Iod-131 Schilddrüse oder Knoten in % der verabreichten Aktivität, bestimmt durch eine Testdosis
HWZeff = effektive thyreoidale Halbwertszeit des Iod-131
K = 24,67
Andere dosimetrische Verfahren unter Einschluss des 99mTc-Pertechnetat-Uptake-Tests in der Schilddrüse können herangezogen werden, um die geeignete Herddosis (Gy) zu bestimmen.
Protokolle für Standarddosen können ebenfalls verwendet werden.
Entfernung des Schilddrüsenrestgewebes und Therapie von Metastasen
Die zu verabreichende Aktivitätsmenge nach totaler oder subtotaler Thyreoidektomie zur Entfernung des Schilddrüsenrestgewebes liegt im Bereich von 1850 – 3700 MBq. Die Aktivitätsmenge hängt von der Größe des Restgewebes und der Radioiod-Aufnahme ab. Die anschließende Behandlung der Metastasen erfordert im Allgemeinen die Gabe von Aktivitätsmengen zwischen 3700 – 11100 MBq.
Kinder und Jugendliche
Die Verwendung bei Kindern und Jugendlichen muss auf der Basis der klinischen Notwendigkeit und Prüfen des Risiko/Nutzen-Verhältnisses in dieser Patientengruppe sorgfältig erwogen werden. Die an Kinder und Jugendliche zu verabreichenden Aktivitäten können gemäß Bestimmungen nach Durchführen einer individuellen Dosimetrie berechnet werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Die Lösung muss vollständig mit etwas Wasser getrunken werden.
Patientenvorbereitung siehe Abschnitt 4.4.
Hinweise zur Zubereitung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 12.
FI 4.3 Gegenanzeigen
-
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
-
Schwangerschaft und Stillzeit
-
Patienten mit Schluckstörungen, Ösophagusstrikturen, Ösophagusstenose, Ösophagusdivertikel, aktiver Gastritis, Magenerosionen und peptischem Ulcus
-
Patienten mit Verdacht auf gastrointestinale Motilitätsstörungen
FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Schwangerschaft, siehe Abschnitt 4.6
Beurteilung des individuellen Nutzens und Risikos
Bei jedem Patienten ist eine sorgfältige Abwägung zwischen dem zu erwarteten therapeutischen Nutzen und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko vorzunehmen. Um die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten, darf die zu verabreichende Aktivität nicht höher bemessen werden als für den gewünschten therapeutischen Erfolg erforderlich ist.
In einer Studie wurde über ein erhöhtes Vorkommen von Blasenkarzinomen bei Patienten berichtet, die mehr als 3700 MBq Iod-131 zur Behandlung einer bösartigen Schilddrüsenerkrankung erhielten. Eine weitere Studie berichtete über eine leicht erhöhte Inzidenzrate an Leukämien bei denjenigen Patienten, denen sehr hohe Dosen verabreicht worden sind. Von kumulativen Aktivitäten über 26000 MBq wird daher abgeraten.
Bei Patienten mit Verdacht auf gastrointestinale Erkrankungen muss die Gabe von Iod-131-Lösung zum Einnehmen mit größter Vorsicht erfolgen. Die Lösung muss mit reichlich Flüssigkeit geschluckt werden, um eine ungehinderte Passage in Magen und oberen Dünndarm zu gewährleisten. Die gleichzeitige Gabe von H2-Antagonisten oder Protonenpumpenhemmern wird bei diesen Patienten empfohlen.
Die therapeutische Anwendung von Iod-131-Lösung bei Patienten mit signifikant eingeschränkter Nierenfunktion erfordert spezielle Aufmerksamkeit. Hier ist gegebenenfalls eine Anpassung der Aktivitätsmenge erforderlich.
Zur Prophylaxe einer Speicheldrüsenentzündung, die nach hohen Aktivitätsdosen auftreten kann, soll der Patient angewiesen werden, zitronensäurehaltige Süßigkeiten oder Getränke zu sich zu nehmen, um den Speichelfluss zu erhöhen.
Eine iodarme Ernährung wird vor der Therapie empfohlen, um die Aufnahme in funktionsfähiges Schilddrüsengewebe zu erhöhen.
Vor der Radioiodtherapie eines Schilddrüsenkarzinoms muss eine Schilddrüsenhormonsubstitution abgesetzt werden, um eine ausreichende Aufnahme des Iod-131 zu gewährleisten. Eine Zeitspanne von zehn Tagen nach Gabe von Triiodthyronin und sechs Wochen nach Gabe von Thyroxin wird empfohlen. Die Hormonsubstitution sollte zwei Wochen nach der Behandlung wieder aufgenommen werden. Entsprechend sollten Carbimazol und Propylthiouracil fünf Tage vor der Radioiodbehandlung der Hyperthyreose nicht mehr gegeben werden. Die Therapie kann dann einige Tage später wieder aufgenommen werden.
Die Radioiodtherapie des Morbus Basedow sollte unter begleitender Kortikosteroidbehandlung durchgeführt werden, insbesondere wenn eine endokrine Orbitopathie vorliegt.
Kinder und Jugendliche
Eine sorgfältige Erwägung der Indikation ist erforderlich, da die wirksame Dosis pro MBq höher als bei Erwachsenen ist (siehe Abschnitt 11 „Dosimetrie“)
Bei Kindern und Jugendlichen sollte eine Therapie gutartiger Schilddrüsenerkrankungen mit Natriumiodid (131I) nur in begründeten Ausnahmefällen durchgeführt werden, insbesondere bei Rezidiv nach thyreostatischer Behandlung oder beim Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen von Thyreostatika. Obwohl ein vermehrtes Auftreten von Krebs, Leukämien oder Mutationen beim Menschen nach Iod-131-Therapie gutartiger Schilddrüsenerkrankungen trotz vielfacher Anwendung des Arzneimittels nicht erwiesen ist, müssen bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen die größere Empfindlichkeit kindlicher Gewebe und die längere Lebenserwartung dieser Patienten berücksichtigt und die Risiken der Radioiodtherapie gegen die Risiken anderer in Frage kommender Therapien abgewogen werden. Personen, die im Kindes- und Jugendalter eine Strahlentherapie der Schilddrüse erhalten, sollen einmal jährlich untersucht werden.
Patientenvorbereitung
Um die Strahlenexposition der Blase möglichst gering zu halten, muss der Patient nach Verabreichen des Arzneimittels aufgefordert werden, viel zu trinken und häufig die Blase zu entleeren, insbesondere nach hohen Dosen, z.B. bei der Behandlung des Schilddrüsenkarzinoms. Patienten mit Miktionsstörungen sollten nach Gabe hoher therapeutischer Aktivitäten katheterisiert werden.
Allgemeine Warnhinweise
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und angewendet werden. Die Entgegennahme, Lagerung, Anwendung, der Transport und die Entsorgung unterliegen den Bestimmungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.
Radioaktive Arzneimittel müssen vom Anwender so zubereitet werden, dass sowohl Strahlenschutz als auch pharmazeutische Qualitätsanforderungen eingehalten werden.
Spezielle Warnhinweise
Dieses Arzneimittel enthält 5,7 mg Natrium pro ml. . Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) Diät.
Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf Umweltrisiken siehe Abschnitt 6.6.
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Von vielen pharmakologisch wirksamen Substanzen ist bekannt, dass sie mit Radioiodid in Wechselwirkung treten. Dabei sind verschiedene Mechanismen wirksam, die die Proteinbindung, die Pharmakokinetik oder die dynamischen Wirkungen von radioaktiv markiertem Iodid beeinflussen. Es ist daher nötig, die vom Patienten eingenommenen Arzneimittel vollständig zu erfassen und festzustellen, ob bestimmte Arzneimittel vor der Verabreichung von Natriumiodid (131I) abgesetzt werden müssen.
Beispielsweise ist die Behandlung mit den folgenden Substanzen zu unterbrechen:
Wirkstoff |
Zeitraum der Unterbrechung vor Gabe von Iod-131 |
Thyreostatika (z.B. Carbimazol, Methimazol, Propylthiouracil), Perchlorat |
2 – 5 Tage vor Behandlungsbeginn bis einige Tage danach |
Salicylate, Steroide, Nitroprussidnatrium, Natriumsulfobromphthalein, Antikoagulantien, Antihistaminika, antiparasitäre Arzneimittel, Penicilline, Sulfonamide, Tolbutamid, Thiopental |
1 Woche |
Phenylbutazon |
1 - 2 Wochen |
Iodhaltige Expektorantien und Vitaminpräparate |
ca. 2 Wochen |
Schilddrüsenhormonpräparate |
2 – 6 Wochen (bzgl. Therapieempfehlungen siehe Abschnitt 4.4) |
Amiodaron*, Benzodiazepine, Lithium |
ca. 4 Wochen |
Iodhaltige Zubereitungen zur topischen Anwendung |
1 - 9 Monate |
Iodhaltige Kontrastmittel |
bis zu einem Jahr |
* Bei Amiodaron kann aufgrund der langen Halbwertszeit die Aufnahme von Iodid ins Schilddrüsengewebe bis zu mehreren Monaten vermindert sein.
FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, ist immer festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Alternative Behandlungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sollten in Betracht gezogen werden.
Wird während der Schwangerschaft ein differenziertes Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert, muss die Therapie mit radioaktivem Iod auf nach der Schwangerschaft verschoben werden. Frauen, die eine Radioiodtherapie erhalten, sollen angehalten werden, in den 6 – 12 auf die Behandlung folgenden Monaten nicht schwanger zu werden.
Empfängnisverhütung bei Männern und Frauen
Frauen wird nach Radioiodtherapie eine Kontrazeption für 6 – 12 Monate, Männern eine Kontrazeption für 6 Monate empfohlen.
Schwangerschaft
Die Gabe von Natriumiodid (131I) ist während vermuteter oder nachgewiesener Schwangerschaft oder wenn eine Schwangerschaft nicht ausgeschlossen werden kann, kontraindiziert. (Die absorbierte Dosis im Uterus liegt für dieses radioaktive Arzneimittel im Bereich von 11 – 511 mGy, und die fetale Schilddrüse nimmt in hohem Maße Iod während des 2. und 3. Trimesters auf.)
Stillzeit
Bevor ein radioaktives Arzneimittel an eine stillende Mutter verabreicht wird, ist zu prüfen, ob die Untersuchung nicht auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann oder ob die Wahl eines radioaktiven Arzneimittels im Hinblick auf die Aktivitätsausscheidung in die Muttermilch wirklich die beste Untersuchungsmethode darstellt. Wird die Verabreichung als nötig erachtet, sollte das Stillen auf unbegrenzte Zeit nach der Verabreichung von Natriumiodid (131I) unterbrochen und die Muttermilch verworfen werden.
Fertilität
Nach Radioiodtherapie des Schilddrüsenkarzinoms kann es bei beiden Geschlechtern zu einer Beeinträchtigung der Fertilität kommen. Eine dosisabhängige, reversible Beeinträchtigung der Spermatogenese ist ab 1850 MBq nachgewiesen worden; klinisch bedeutsame Effekte mit Oligo- und Azoospermie und erhöhten Serum-FSH-Werten sind nach Anwendung von mehr als 3700 MBq beschrieben worden.
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
MONIYOT-131 zur Therapie hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Früh auftretende Nebenwirkungen
Die strahlenbedingte Zerstörung von Schilddrüsenfollikeln durch Natriumiodid (131I) kann nach 2-10 Tagen zur Exazerbation einer bestehenden Hyperthyreose, bis hin zur thyreotoxischen Krise führen. Sehr selten wurde eine vorübergehende Hyperthyreose auch nach Behandlung funktioneller Schilddrüsenkarzinome beschrieben. Gelegentlich kann sich nach initialer Normalisierung eine Immunhyperthyreose entwickeln (Latenzzeit 2-10 Monate).
Hohe Radioaktivitätsspiegel können zu Magen-Darm-Störungen führen, gewöhnlich innerhalb der ersten Stunden oder Tage nach der Anwendung. Die Inzidenz gastrointestinaler Beschwerden einschließlich Übelkeit und Erbrechen kann bis zu 67 % betragen. Sie kann allerdings leicht durch symptomatische Behandlung verhindert oder ausgeglichen werden. Im Falle eines Erbrechens muss das Risiko einer Kontamination in Betracht gezogen werden.
Bei hochdosierter Radioiodtherapie kann der Patient 1 – 3 Tage nach der Verabreichung vorübergehende Entzündungen der Schilddrüse (Thyroiditis), der Luftröhre (Tracheitis) mit möglicherweise schwerwiegender Einengung der Trachea - vor allem bei bereits bestehender Trachealstenose – entwickeln.
Eine Entzündung der Speicheldrüsen (Sialadenitis) mit Schwellung und Schmerzen in den Speicheldrüsen kann auftreten, verbunden mit teilweisem Geschmacksverlust und Mundtrockenheit. Die Inzidenz variiert zwischen 10 % (mit Prävention) und 60 % (ohne Prävention). Die Sialadentis bildet sich gewöhnlich spontan oder unter entzündungshemmender Behandlung zurück. Gelegentlich wurden jedoch auch dosisabhängig Fälle von persistierendem Geschmacksverlust und Mundtrockenheit gefolgt von Zahnverlust berichtet.
Die Strahlenbelastung der Speicheldrüsen sollte durch Stimulation der Speichelsekretion mit säurehaltigen Substanzen reduziert werden.
Nach Literaturberichten kann es bei bis zu 25 % der Patienten zu Funktionsstörungen der Tränendrüsen kommen, gefolgt von einem Sicca-Syndrom. Obwohl das Sicca-Syndrom in den meisten Fällen reversibel ist, kann bei manchen Patienten dieses Symptom über Jahre hinweg persistieren.
Bei der Behandlung des Morbus Basedow kann sich eine bestehende endokrine Orbitopathie verschlechtern (in 15-30% der Fälle ohne Kortikosteroidbehandlung) oder eine endokrine Orbitopathie entstehen.
In sehr seltenen Fällen sind allergische/Überempfindlichkeitsreaktionen nach Verabreichung v on Iod-131 berichtet worden.
Bei hoher Aufnahme von Iod-131 ins Gewebe kann es lokal zu Schmerzen, Missempfindungen und Ödemen kommen. Zum Beispiel können bei Radioiodtherapie der Restschilddrüse diffuse und heftige Weichteilschmerzen im Hals- und Genickbereich auftreten. Bei der Behandlung metastasierender Schilddrüsenkarzinome mit Beteiligung des Gehirns ist die Möglichkeit eines Hirnödems und/oder die Verschlechterung eines bereits existierenden Hirnödems in Betracht zu ziehen.
Sehr selten sind Stimmbanddysfunktionen und Stimmbandlähmungen beschrieben worden.
Das Auftreten einer strahlenbedingten Pneumonie sowie von Lungenfibrosen ist bei Patienten mit disseminierten Lungenmetastasen des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms beschrieben worden, insbesondere nach Hochdosistherapie.
Spätfolgen
Als Spätfolge einer Radioiodbehandlung einer Hyperthyreose kann es dosisabhängig zur Entwicklung einer Hypothyreose kommen. Diese kann sich innerhalb von Wochen oder Jahren nach der Behandlung manifestieren und erfordert regelmäßige Kontrollen der Schilddrüsenfunktion und eine geeignete Schilddrüsen- Substitutionstherapie. Die Hypothyreose tritt in der Regel erst 6 - 12 Wochen nach Behandlung auf und ist mit einer Inzidenz von 2 – 70 % angegeben. In seltenen Fällen kann sich eine bestehende endokrine Orbitopathie nach der Radioiodbehandlung verschlechtern.
Eine Funktionsstörung der Speicheldrüsen und/oder Tränendrüsen mit Sicca-Syndrom (siehe oben) kann auch noch mit einer Verzögerung von mehreren Monaten bis zu 2 Jahren nach Radioiodbehandlung auftreten. Epiphora als Folge einer Obstruktion des Tränen-Nasen-Gangs wurde in bis zu 3 % der Fälle beschrieben; dieses Ereignis trat 3 – 16 Monate nach der letzten Radioioddosis auf.
Selten sind Fälle von vorübergehendem Hypoparathyreoidismus nach Radioiodbehandlung beobachtet worden; sie müssen entsprechend überwacht und mit einer Substitutionstherapie behandelt werden.
Als Spätfolge einer Radioiodtherapie kann es zur Entwicklung einer reversiblen Knochenmarksdepression mit isolierter Thrombozytopenie oder Erythrozytopenie kommen, die tödlich verlaufen kann. Eine Knochenmarkdepression ist am ehesten dann zu erwarten, wenn die applizierte Einzeldosis über 5000 MBq beträgt oder bei wiederholter Anwendung in Abständen unter 6 Monaten. Eine vorübergehende Leukozytose wird häufig beobachtet.
Die aus einer therapeutischen Exposition resultierende Strahlendosis kann zu einem erhöhten Vorkommen von Krebs und Mutationen führen. Epidemiologische Studien berichten über eine höhere Inzidenz eines Magenkarzinoms bei Patienten, die Iod-131 erhalten haben. Nach hohen Aktivitätsdosen, wie sie gewöhnlich beim Schilddrüsenkarzinom verabreicht werden, ist ein vermehrtes Auftreten von Leukämie beobachtet worden. Die Häufigkeit von Blasen- und Brustkrebs kann geringfügig erhöht sein.
FO 4.9 Überdosierung
Bei einer Überdosierung besteht das Risiko einer unerwünscht hohen Strahlenexposition. Da das Arzneimittel über die Nieren ausgeschieden wird, kann bei Überdosierung der Radioaktivität die Strahlenexposition durch forcierte Diurese und häufige Blasenentleerung reduziert werden. Es kann hilfreich sein, die verabreichte effektive Dosis zu bestimmen. Weiterhin wird bei Überdosierung eine Schilddrüsenblockade, z. B. mit Kaliumperchlorat empfohlen, um die Strahlenexposition der Schilddrüse zu verringern. Um die Aufnahme von Iod-131 zu vermindern, können Arzneimittel verabreicht werden, die Erbrechen auslösen.
FF 5. Pharmakologische Eigenschaften
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Radiotherapeutika; (131I)Iod-Verbindungen
ATC-Code: V10XA01
Wirkungsmechanismus
Die pharmakologisch aktive Substanz ist Iod-131 als Natriumiodid, das in der Schilddrüse angereichert wird. Es zerfällt überwiegend dort während seiner langen Verweilzeit und führt so zu einer selektiven Bestrahlung des Organs.
Pharmakodynamische Wirkung
Bei den in diagnostischen und therapeutischen Verfahren zur Anwendung kommenden geringen Substanzmengen sind keine pharmakodynamischen Wirkungen des Natriumiodids (131I) zu erwarten. Mehr als 90 % der Strahlenwirkung beruhen auf der emittierten -Strahlung, die eine mittlere Reichweite im Gewebe von 0,5 mm hat. Die -Strahlung vermindert dosisabhängig die Funktion und Zellteilung der Schilddrüsenzellen und führt zum Zelluntergang. Die kurze Reichweite sowie die praktisch fehlende Aufnahme des Natriumiodids (131I) außerhalb der Schilddrüse führen zu einer vernachlässigbaren Strahlenexposition außerhalb der Schilddrüse.
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Verteilung
Nach oraler Verabreichung wird Natriumiodid I-131 schnell vom oberen Gastrointestinaltrakt (90% innerhalb von 60 Minuten) absorbiert. Die Absorption wird durch die Magenentleerung beeinflusst. Sie ist bei Hyperthyreose erhöht und bei Hypothyreose vermindert.
Studien zur Serumaktivität zeigten, dass nach einem schnellen Anstieg – der über 10-20 Minuten andauerte – nach etwa 40 Minuten der Gleichgewichtszustand erreicht war. Nach oraler Verabreichung einer 131-I-Natriumiodidlösung wurde ebenfalls zur gleichen Zeit ein Gleichgewichtszustand gemessen.
Organaufnahme
Die Pharmakokinetik entspricht der des nicht radioaktiv markierten Iodids. Nach Eintritt in die Blutbahn verteilt sich das Iod im extrathyreoidalen Kompartiment. Von hier aus wird es überwiegend in die Schilddrüse aufgenommen, die ca. 20 % des Iodids in einem Durchfluss extrahiert, oder renal ausgeschieden. Die Aufnahme des Iodids in die Schilddrüse erreicht ihr Maximum nach 24 – 48 Stunden; 50 % der maximalen Konzentration werden nach 5 Stunden erreicht. Die Aufnahme wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst: Alter des Patienten, Volumen der Schilddrüse, Nieren-Clearance, Spiegel des zirkulierenden Iodids und durch andere Arzneimittel (siehe Abschnitt 4.5). Die Iodid-Clearance der Schilddrüse beträgt normalerweise 5- 50 ml/min, steigt jedoch bei Iodmangel auf bis zu 100 ml/min und bei Hyperthyreose auf bis zu 1000 ml/min an und kann unter Iodüberschuss auf 2 – 5 ml/min zurückgehen. Iodid akkumuliert auch in den Nieren.
Geringe Mengen Iod-131 werden von den Speicheldrüsen und der Magenschleimhaut aufgenommen und sind auch in der Muttermilch, der Plazenta und im Plexus choroideus nachweisbar.
Das in die Schilddrüse aufgenommene Iodid folgt dem bekannten Metabolismus der Schilddrüsenhormone und wird in der Schilddrüse in organische Verbindungen eingebaut, aus denen die Schilddrüsenhormone synthetisiert werden.
Eliminierung
Die Harnausscheidung ist charakterisiert
durch die Nierenclearance, welche ca.
3 % der Iodid-Passage durch die Nieren verkörpert
und relativ konstant von Patient zu Patient ist. Sie ist bei
Hypothyreose und Funktionsstörungen der Nieren niedriger und bei
Hyperthyreose erhöht. Die mittlere Harnausscheidung bei gesunden
Probanden (untersucht wurde der 24-Stunden-Urin) betrug 2,8 mg/kg
bei Männern und 2,7 mg/kg bei Frauen.
Bei euthyreoten Patienten mit normaler Nierenfunktion werden 50-75% der verabreichten Aktivität innerhalb 48 Stunden mit dem Urin ausgeschieden.
Iod-131 wird zu 37 – 75 % über die Nieren und zu ca. 10 % mit den Faeces ausgeschieden; die Ausscheidung über die Schweißdrüsen ist vernachlässigbar.
Halbwertszeit
Die effektive Halbwertszeit von Radioiod im Plasma beträgt ungefähr 12 Stunden, während die effektive Halbwertszeit von in der Schilddrüse gespeichertem Iod etwa 6 Tage beträgt. Nach Gabe von Natriumiodid (131I) weisen daher etwa 40 % der Aktivität eine effektive Halbwertszeit von 0,4 Tagen und die übrigen 60 % eine effektive Halbwertszeit von 8 Tagen auf.
Die Ausscheidung im Harn beträgt 37-75%; die Ausscheidung in den Faeces etwa 10%, die Ausscheidung in den Schweißdrüsen ist vernachlässigbar.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Aufgrund der geringen angewandten Iodmenge im Vergleich zur normalen Iodaufnahme mit der Nahrung (40 – 500 Mikrogramm täglich), ist keine substanzbedingte akute Toxizität zu erwarten oder zu beobachten. Zur Toxizität bei wiederholter Gabe von Natriumiodid oder entsprechende Effekte auf die Reproduktionsfähigkeit von Tieren bzw. mutagene und karzinogene Potenziale sind keine Daten verfügbar.
FR 6. Pharmazeutische Angaben
F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumthiosulfat (Ph.Eur.)
Natriumcarbonat-Decahydrat
Natriumhydrogencarbonat
Salzsäure 1M (zur pH-Wert Einstellung)
Natriumhydroxid-Lösung 1M (zur pH-Wert Einstellung)
Wasser für Injektionszwecke
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
30 Tage, beginnend ab dem auf dem Etikett angegebenen Herstellungsdatum.
FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
Radioaktive Arzneimittel sind entsprechend den nationalen Anforderungen für radioaktive Materialien aufzubewahren.
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Durchstechflaschen aus Borosilicatglas, Typ I, verschlossen mit Brombutylgummi-Stopfen und Aluminiumkappe mit 5 ml oder 10 ml Lösung im Bleibehältnis.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln stellt einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund ausgehender Strahlung oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrochenem usw. dar. Vorsichtsmaßnahmen zum Strahlenschutz sind gemäß den nationalen Strahlenschutzverordnungen zu treffen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
FZ 7. Inhaber der Zulassung
Monrol Europe S.R.L.
Pantelimon,
Str. Gradinarilor, nr.1
Ilfov
Rumänien
F5 8. Zulassungsnummer
77453.00.00
F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung
[siehe Unterschrift]
F10 10. Stand der Information
...
11. Dosimetrie
Die angegebenen Daten zur Strahlenexposition stammen aus der ICRP-Veröffentlichung Nr. 53 (1987). Das für die Berechnung der Strahlenbelastung zugrunde gelegte ICRP-Modell bezieht sich auf die intravenöse Gabe. Da die Resorption von Radioiod schnell und vollständig verläuft, ist dieses Modell auch für die orale Anwendung gültig. Es muss allerdings in Betracht gezogen werden, dass bei oraler Gabe eine weitere Strahlenbelastung der Magenwand zusätzlich zur Strahlendosis aufgrund des Magensaft- und Speichelflusses auftritt. Ausgehend von einer mittleren Verweildauer des Arzneimittels im Magen von 0,5 Stunden erhöht sich die von der Magenwand absorbierte Dosis um etwa 30 % im Vergleich zur intravenösen Gabe.
Die Strahlenexposition spezifischer Organe, die nicht Zielorgan der Therapie sind, kann signifikant durch pathophysiologische Veränderungen infolge der Erkrankung beeinflusst werden. Als Teil der Risiko-Nutzen-Bewertung sollte vor der Applikation des Arzneimittels die effektive Dosis und die von den einzelnen Zielorganen wahrscheinlich absorbierten Dosen berechnet werden. Die Aktivitätsdosis kann dann unter Berücksichtigung des Schilddrüsengewichtes, der biologischen Halbwertszeit des Iodids und des “Recycling-Faktors”,der den physiologischen Status des Patienten (einschließlich Iodverarmung) und die zugrunde liegende Pathologie berücksichtigt, angepasst werden.
Die Strahlenbelastung beeinträchtigt hauptsächlich die Schilddrüse. Die Bestrahlung anderer Organe liegt im Allgemeinen in der Größenordnung von Tausendsteln der Belastung der Schilddrüse. Sie hängt auch von der Versorgung mit stabilem Iod über die Nahrung ab (die Aufnahme von radioaktivem Iod ist in Iodmangelgebieten bis zu 90 % gesteigert und fällt in iodreichen Gebieten auf bis zu 5 %). Sie hängt weiterhin von der Schilddrüsenfunktion ab (Eu-, Hyper- oder Hypothyreose) und davon, ob es iodspeicherndes Gewebe im Körper gibt (z.B. der Zustand nach Schilddrüsenentfernung, Vorhandensein iodspeichernder Metastasen) oder ob die Schilddrüse blockiert wurde. Die Strahlenbelastung aller anderen Organe ist entsprechend höher oder niedriger, abhängig vom Grad der Schilddrüseniodspeicherung.
IODID
Schilddrüse blockiert, Iodaufnahme 0%
131I 8,0 Tage
Absorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität (mGy/MBq)
Organ |
Erwachsener |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
Nebennieren |
0,037 |
0,042 |
0,067 |
0,110 |
0,200 |
*Blasenwand |
0,610 |
0,750 |
1,100 |
1,800 |
3,400 |
Knochenoberfläche |
0,032 |
0,038 |
0,061 |
0,097 |
0,190 |
Brust |
0,033 |
0,033 |
0,052 |
0,085 |
0,170 |
Gastrointestinal-Trakt |
|
|
|
|
|
Magenwand |
0,034 |
0,040 |
0,064 |
0,100 |
0,190 |
*Dünndarm |
0,038 |
0,047 |
0,075 |
0,120 |
0,220 |
*Oberer Dickdarm |
0,037 |
0,045 |
0,070 |
0,120 |
0,210 |
*Unterer Dickdarm |
0,043 |
0,052 |
0,082 |
0,130 |
0,230 |
*Nieren |
0,065 |
0,080 |
0,120 |
0,170 |
0,310 |
Leber |
0,033 |
0,040 |
0,065 |
0,100 |
0,200 |
Lungen |
0,031 |
0,038 |
0,060 |
0,096 |
0,190 |
Ovarien |
0,042 |
0,054 |
0,084 |
0,130 |
0,240 |
Pankreas |
0,035 |
0,043 |
0,069 |
0,110 |
0,210 |
Rotes Knochenmark |
0,035 |
0,042 |
0,065 |
0,100 |
0,190 |
Milz |
0,034 |
0,040 |
0,065 |
0,100 |
0,200 |
Testes |
0,037 |
0,045 |
0,075 |
0,120 |
0,230 |
Schilddrüse |
0,029 |
0,038 |
0,063 |
0,100 |
0,200 |
Uterus |
0,054 |
0,067 |
0,110 |
0,170 |
0,300 |
Sonstige Gewebe |
0,032 |
0,039 |
0,062 |
0,100 |
0,190 |
Äquivalent der effektiven Dosis (mSv/MBq) |
0,072 |
0,088 |
0,140 |
0,210 |
0,400 |
Die Blasenwand erhält 50,8% der effektiven Dosis
Unvollständige Blockade
Effektive Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv(MBq) bei geringer Iodaufnahme in der Schilddrüse
Aufnahme 0,5% |
0,300 |
0,450 |
0,690 |
1,500 |
2,800 |
Aufnahme 1% |
0,520 |
0,810 |
1,200 |
2,700 |
5,300 |
Aufnahme 2% |
0,970 |
1,500 |
2,400 |
5,300 |
10,000 |
Schilddrüse blockiert, Iodaufnahme 15%
Organ |
Erwachsener |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
Nebennieren |
0,036 |
0,043 |
0,071 |
0,110 |
0,220 |
*Blasenwand |
0,520 |
0,640 |
0,980 |
1,500 |
2,900 |
Knochenoberflächen |
0,047 |
0,067 |
0,094 |
0,140 |
0,240 |
Brust |
0,043 |
0,043 |
0,081 |
0,130 |
0,250 |
Gastrointestinal-Trakt |
|
|
|
|
|
Magenwand |
0,460 |
0,580 |
0,840 |
1,500 |
2,900 |
*Dünndarm |
0,280 |
0,350 |
0,620 |
1,000 |
2,000 |
*Oberer Dickdarm |
0,059 |
0,065 |
0,100 |
0,160 |
0,280 |
*Unterer Dickdarm |
0,042 |
0,053 |
0,082 |
0,130 |
0,230 |
*Nieren |
0,060 |
0,075 |
0,110 |
0,170 |
0,290 |
Leber |
0,032 |
0,041 |
0,068 |
0,110 |
0,220 |
Lungen |
0,053 |
0,071 |
0,120 |
0,190 |
0,330 |
Ovarien |
0,043 |
0,059 |
0,092 |
0,140 |
0,260 |
Pankreas |
0,052 |
0,062 |
0,100 |
0,150 |
0,270 |
Rotes Knochenmark |
0,054 |
0,074 |
0,099 |
0,140 |
0,240 |
Milz |
0,042 |
0,051 |
0,081 |
0,120 |
0,230 |
Testes |
0,027 |
0,035 |
0,058 |
0,094 |
0,180 |
Schilddrüse |
210,000 |
340,000 |
510,000 |
1100,000 |
2000,000 |
Uterus |
0,054 |
0,068 |
0,110 |
0,170 |
0,310 |
Sonstige Gewebe |
0,065 |
0,089 |
0,140 |
0,220 |
0,400 |
Äquivalent der effektiven Dosis (mSv/MBq) |
6,600 |
10,000 |
15,000 |
34,000 |
62,000 |
Schilddrüse blockiert, Iodaufnahme 35%
Organ |
Erwachsener |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
Nebennieren |
0,042 |
0,050 |
0,087 |
0,140 |
0,280 |
*Blasenwand |
0,400 |
0,500 |
0,760 |
1,200 |
2,300 |
Knochenoberflächen |
0,076 |
0,120 |
0,160 |
0,230 |
0,350 |
Brust |
0,067 |
0,066 |
0,130 |
0,220 |
0,400 |
Gastrointestinal-Trakt |
|
|
|
|
|
Magenwand |
0,460 |
0,590 |
0,850 |
1,500 |
3,000 |
*Dünndarm |
0,280 |
0,350 |
0,620 |
1,000 |
2,000 |
*Oberer Dickdarm |
0,058 |
0,065 |
0,100 |
0,170 |
0,300 |
*Unterer Dickdarm |
0,040 |
0,051 |
0,080 |
0,130 |
0,240 |
*Nieren |
0,056 |
0,072 |
0,110 |
0,170 |
0,290 |
Leber |
0,037 |
0,049 |
0,082 |
0,140 |
0,270 |
Lungen |
0,090 |
0,120 |
0,210 |
0,330 |
0,560 |
Ovarien |
0,042 |
0,057 |
0,090 |
0,140 |
0,270 |
Pankreas |
0,054 |
0,069 |
0,110 |
0,180 |
0,320 |
Rotes Knochenmark |
0,086 |
0,120 |
0,160 |
0,220 |
0,350 |
Milz |
0,046 |
0,059 |
0,096 |
0,150 |
0,280 |
Testes |
0,026 |
0,032 |
0,054 |
0,089 |
0,180 |
Schilddrüse |
500,000 |
790,000 |
1200,000 |
2600,000 |
4700,000 |
Uterus |
0,050 |
0,063 |
0,100 |
0,160 |
0,300 |
Sonstige Gewebe |
0,110 |
0,160 |
0,260 |
0,410 |
0,710 |
Äquivalent der effektiven Dosis (mSv/MBq) |
15,000 |
24,000 |
36,000 |
78,000 |
140,000 |
Schilddrüse blockiert, Iodaufnahme 55%
Organ |
Erwachsener |
15 Jahre |
10 Jahre |
5 Jahre |
1 Jahr |
Nebennieren |
0,049 |
0,058 |
0,110 |
0,170 |
0,340 |
*Blasenwand |
0,290 |
0,360 |
0,540 |
0,850 |
1,600 |
Knochenoberflächen |
0,110 |
0,170 |
0,220 |
0,320 |
0,480 |
Brust |
0,091 |
0,089 |
0,190 |
0,310 |
0,560 |
Gastrointestinal-Trakt |
|
|
|
|
|
Magenwand |
0,460 |
0,590 |
0,860 |
1,500 |
3,000 |
*Dünndarm |
0,280 |
0,350 |
0,620 |
1,000 |
2,000 |
*Oberer Dickdarm |
0,058 |
0,067 |
0,110 |
0,180 |
0,320 |
*Unterer Dickdarm |
0,039 |
0,049 |
0,078 |
0,130 |
0,240 |
*Nieren |
0,051 |
0,068 |
0,100 |
0,170 |
0,290 |
Leber |
0,043 |
0,058 |
0,097 |
0,170 |
0,330 |
Lungen |
0,130 |
0,180 |
0,300 |
0,480 |
0,800 |
Ovarien |
0,041 |
0,056 |
0,090 |
0,150 |
0,270 |
Pankreas |
0,058 |
0,076 |
0,130 |
0,210 |
0,380 |
Rotes Knochenmark |
0,120 |
0,180 |
0,220 |
0,290 |
0,460 |
Milz |
0,051 |
0,068 |
0,110 |
0,170 |
0,330 |
Testes |
0,026 |
0,031 |
0,052 |
0,087 |
0,170 |
Schilddrüse |
790,000 |
1200,000 |
1900,000 |
4100,000 |
7400,000 |
Uterus |
0,046 |
0,060 |
0,099 |
0,160 |
0,300 |
Sonstige Gewebe |
0,160 |
0,240 |
0,370 |
0,590 |
1,000 |
Äquivalent der effektiven Dosis (mSv/MBq) |
24,000 |
37,000 |
56,000 |
120,000 |
220,000 |
12. Anweisungen zur Zubereitung von radioaktiven Arzneimitteln
Wie jedes Arzneimittel, darf auch MONIYOT-131 zur Therapie nicht verwendet werden, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt bei der Zubereitung dieses Arzneimittels die Integrität der Durchstechflasche nicht gewährleistet ist.
MONIYOT-131 zur Therapie ist eine gebrauchsfertige Lösung zum Einnehmen.
Es müssen Vorkehrungen getroffen werden, die Strahlenexposition durch die Verwendung einer geeigneten Abschirmung zu minimieren.
Wasserfeste Handschuhe sind beim Umgang mit radioaktiven Arzneimitteln zu tragen.
Die Lösung muss visuell auf sichtbare Partikel und Verfärbung geprüft werden. Die Lösung darf nicht verwendet werden, wenn sie verfärbt ist oder sichtbare Partikel enthält. Allerdings ist bekannt, dass Glas dazu neigt, in Gegenwart hoher Radioaktivität dunkler zu werden.
Zur Vorbereitung der Patientendosis ist das erforderliche Dosisvolumen unter Berücksichtigung des Kalibrierzeitpunkts und der Radioaktivitätskonzentration auf dem Etikett der Durchstechflasche zu berechnen. Unter Verwendung einer abgeschirmten Spritze wird das erforderliche Volumen aus der Durchstechflasche entnommen und in einen für die Anwendung geeigneten Becher überführt.
Die Patientendosis muss vor der Anwendung mit einem Kalibrator bestimmt werden.
F11 13. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Das BfArM ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit