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Morphinsulfat-Gry 500mg/50ml Infusionslösung

Document: 09.02.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Gebrauchsinformation



Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendungdieses Arzneimittels beginnen.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung beachten?

3. Wie ist Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung aufzubewahren?

6. Weitere Angaben





Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung

Wirkstoff: Morphinsulfat (Ph.Eur.)



Der arzneilich wirksame Bestandteil ist:


1 ml Infusionslösung enthält 10 mg Morphinsulfat (Ph.Eur.)entsprechend 7,52 mg Morphin.


Die sonstigen Bestandteile sind:


Natriumchlorid, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke, Stickstoff und Argon.



Darreichungsform und Inhalt


Morphinsulfat-GRY® 500 mg / 50 ml Infusionslösung ist in Packungen mit 5 Flaschen zu je 50 ml Infusionslösung (N1) und in Packungen mit 10 Flaschen zu je 50 ml Infusionslösung (N2) erhältlich.



1. Was ist Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung und wofür wird es angewendet?


1.1 Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung ist ein stark wirkendes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate.



1.2 von:


GRY-Pharma GmbH

Kandelstraße 10

D-79199 Kirchzarten

Telefon: 07661 / 98 45 01

Telefax: 07661 / 71 59


hergestellt von:


hameln pharmaceuticals GmbH

Langes Feld 13

D-31789 Hameln

Telefon: 05151 / 58 10

Telefax: 05151 / 58 12 58


1.3 Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung wird angewendet bei starken und stärksten Schmerzen.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml InfusionslösungBEACHTEN?


2.1 Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung darf nicht angewendet werden




2.2 Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung ist erforderlich bei




Die Anwendung von Morphin kann zur Entwicklung körperlicher Abhängigkeit führen. Das Absetzen nach wiederholter Anwendung oder Anwendung eines Gegenmittels (Opiatantagonist) kann ein typisches Entzugsbild (Entzugssyndrom) auslösen.

Bei chronischen Schmerzpatienten ist das Risiko psychischer Abhängigkeit bei bestimmungsgemäßer Anwendung deutlich reduziert bzw. differenziert zu bewerten.

Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung ist vor, während und nach Operationen nur mit Vorsicht anzuwenden (erhöhtes Risiko für Darmlähmungen oder Atemdämpfung).


Sollte bei Ihnen eine Erkrankung der Nebennierenrinde (z.B. Morbus Addison) bestehen, so wird Ihr Arzt die Konzentration des Nebennierenrindenhormons im Blut (Plasmakortisolkonzentration) kontrollieren und Ihnen gegebenenfalls entsprechende Medikamente (Kortikoide) verordnen.


Worauf müssen Sie noch achten?


Verstopfung ist unter einer Morphinbehandlung ein typischer Begleiteffekt. Gerade wenn Sie vor Beginn der Einnahme schon Probleme mit dem Stuhlgang hatten, sollten Sie von Anfang an ein Abführmittel nehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.


Männer im zeugungsfähigen und Frauen im gebärfähigen Alter :

Wegen der erbgutverändernden Eigenschaften von Morphin sollte dieser Wirkstoff bei Männern im zeugungsfähigen bzw. Frauen im gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist.


a) Kinder


Bei Kindern unter 1 Jahr darf Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden, da eine erhöhte Empfindlichkeit für die beeinträchtigende Wirkung auf die Atemfunktion besteht.


b) Ältere Menschen


Bei älteren Menschen ist Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung besonders vorsichtig zu dosieren (siehe Abschnitt 3.2).


c) Schwangerschaft


Da aus Tierstudien Hinweise auf Schädigungen der Nachkommen morphin-behandelter Mütter vorliegen, dürfen Sie Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung in der Schwangerschaft nicht anwenden, es sei denn, dass Ihr behandelnder Arzt dies für zwingend notwendig erachtet und den Nutzen für Sie deutlich höher einschätzt als das Risiko für das Kind. Wegen der erbgutverändernden Eigenschaften von Morphin sollte dieser Wirkstoff Männern und Frauen im zeugungs- und gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist.


Bei Neugeborenen wurden Entzugserscheinungen nach längerer Morphinanwendung während der Schwangerschaft beschrieben.


Morphin kann die Dauer der Wehentätigkeit verlängern oder verkürzen. Neugeborene, deren Mütter während der Entbindung stark wirksame Schmerzmittel (Opioidanalgetika) erhalten, sollten auf Anzeichen einer Atemdepression oder eines Entzugssyndroms überwacht und gegebenenfalls mit einem spezifischen Gegenmittel behandelt werden.


d) Stillzeit


Morphin wird in die Muttermilch ausgeschieden und kann beim Säugling wirksame Konzentrationen erreichen. Vom Stillen wird daher abgeraten.


e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung kann die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug und gezielt reagieren.

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Voraussetzungen Sie z.B. Autofahren (siehe unten) können.

Eine verstärkte Beeinträchtigung ist insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln zu erwarten. Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie dann keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie dann nicht ohne sicheren Halt!



Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Morphinsulfat-GRY® 500 mg / 50 ml Infusionslösung


Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tagesdosis, das heißt es ist im Wesentlichen natriumfrei.



2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die gleichzeitige Anwendung von Morphin und anderen zentral d.h. auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkenden Arzneimitteln [wie Arzneimittel gegen Angststörungen (Tranquilizer), gegen Depressionen (Antidepressiva), gegen psychische Störungen (Neuroleptika), zur Narkose (Anästhetika), gegen Schlafstörungen (Hypnotika, Sedativa, Barbiturate), gegen Allergien oder Reisekrankheit (Antihistaminika/Antiemetika) oder andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide)] oder Alkohol kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Morphin, insbesondere Beeinträchtigung der Atemfunktion, führen.


Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z.B. Psychopharmaka, Arzneimittel gegen Allergien, Erbrechen oder Parkinsonsche Krankheit) können anticholinerge Nebenwirkungen von Opioiden verstärken (z.B. Verstopfung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen).


Durch Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren) und andere den Leberstoffwechsel belastende Arzneimittel können durch Hemmung des Abbaus erhöhte Konzentrationenvon Morphin im Blut auftreten.


Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung sollte nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (Arzneimitteln, die gegen Depressionen wirken) verabreicht werden. Bei Gabe von MAO-Hemmstoffen innerhalb der letzten 14 Tage vor einer Gabe eines anderen Opioids (Pethidin) sind lebensbedrohende Wechselwirkungen beobachtet worden, die das Gehirn (Zentralnervensystem) sowie Atmungs- und Kreislauffunktion betrafen. Dieselben Wechselwirkungen mit MAO-Hemmern sind bei Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung nicht auszuschließen.


Durch Morphin kann die Wirkung von muskelentspannenden Arzneimitteln (Muskelrelaxantien) verstärkt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin (Arzneimittel gegen Tuberkulose) kann es zu einer Abschwächung der Morphinwirkung kommen.



2.4 Bei Anwendung von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Während der Anwendung von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung dürfen Sie keinen Alkohol trinken, da Alkohol die dämpfende Wirkung von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung deutlich verstärken kann.



3. WIE IST Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml InfusionslösungANZUWENDEN?


Wenden Sie Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösungimmer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



3.1 Art der Anwendung


Zum langsamen, tropfenweisen Einfließen (infundieren).



3.2 Die Dosierung von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösungmuss der Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:



Erwachsene:


Kontinuierliche intravenöse Infusion

Anfangsdosis 1-2 mg Morphinsulfat pro Stunde.

Eine Tagesdosis von 100 mg Morphinsulfat sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden.

Bei schweren chronischen Schmerzen können gelegentlich höhere Erhaltungsdosen benötigt werden.



Kinder:


Kontinuierliche intravenöse Infusion

Anfangsdosis 0,01-0,03 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht pro Stunde.

Eine Tagesdosis von 0,5-1 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht sollte nicht überschritten werden.


Bei Neugeborenen sollte generell eine Infusionsrate von 0,015-0,02 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht pro Stunde nicht überschritten werden, weil die Eliminierung des Arzneimittels langsamer erfolgen könnte. Außerdem könnten Neugeborene anfälliger für Wirkungen des Arzneimittels am Zentralnervensystem sein.



Leber- oder Nierenfunktionsstörungen:

Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei Verdacht auf verzögerte Magen-Darm-Passage soll Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösungbesonders vorsichtig dosiert werden.


Ältere Patienten:

Patienten im höheren Lebensalter (im Regelfall ab 75 Jahren) und Patienten mit schlechtem körperlichemAllgemeinzustand können empfindlicher auf Morphin reagieren.

Daher ist darauf zu achten, dass die Dosiseinstellung vorsichtiger erfolgt und/oder längere Dosisintervalle zu wählen sind. Gegebenenfalls ist auf geringere Wirkstoffstärken auszuweichen.


Besondere Hinweise zur Dosiseinstellung:

Grundsätzlich sollte eine ausreichend hohe Dosis gegeben werden und gleichzeitig die im Einzelfall kleinste schmerzlindernd wirksame Dosis angestrebt werden.


Sollten Sie sich einer anderen zusätzlichen Schmerzbehandlung unterziehen (z.B. Operation, Plexusblockade), so wird nach dem Eingriff die Dosis neu einzustellen sein. Dies wird im gegebenen Fall durch Ihren Arzt geschehen.


Hinweise zur Dauer der Behandlung:

Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt in Abhängigkeit von den Schmerzbeschwerden.


Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung sollte auf keinen Fall länger als unbedingt notwendig angewendet werden. Wenn entsprechend Art und Schwere der Erkrankung eine länger dauernde Schmerzbehandlung mit Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung erforderlich erscheint, sollte eine sorgfältige und in kurzen Abständen regelmäßige Überprüfung erfolgen (gegebenenfalls durch Einlegen von Anwendungspausen siehe Abschnitt 3.5), ob und inwieweit ein medizinisches Erfordernis weiter besteht. Gegebenenfalls ist auf geeignetere Darreichungsformen auszuweichen.


Bei der Behandlung chronischer Schmerzen ist der Dosierung nach einem festen Zeitplan der Vorzug zu geben.



Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung ist nur zur intravenösen Infusion bestimmt. Bei Verwendung einer Infusionspumpe kann es unverdünnt verabreicht werden.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung zu stark oder zu schwach ist.



3.3 Wenn Sie eine größere Menge von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösungangewendet haben, als Sie sollten:


Wenn Sie mehr Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung als verordnet angewendet haben, sollten Sie sofortden nächsten erreichbaren Arzt informieren.

Im Einzelnen können auftreten: enge Pupillen, Beeinträchtigung der Atmung bis zum Atemstillstand, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Blutdruckabfall bis hin zum Schock, Steigerung der Herzfrequenz, Schwindel. Die Überdosierung starker Opioide kann zu einem tödlichen Ausgang führen.

Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Autofahren.


Folgende Maßnahmen bei Überdosierung sind bis zum Eintreffen eines Arztes sinnvoll:

Wachhalten, Atembefehle geben, Atemhilfe.



Wenn Sie die Anwendung von Morphinsulfat-GRY® 500 mg / 50 ml Infusionslösung vergessen haben:

Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösungangewendet oder die Anwendung ganz vergessen haben, so führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung. Führen Sie die Anwendung in der empfohlenen Weise fort. Keinesfalls sollten Sie die doppelte Einzeldosis anwenden.



3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösung abgebrochen wird:


Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über die Gründe für die Unterbrechung und die weitere Behandlungsweise sprechen.


Bei längerer Anwendung von Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml Infusionslösungkann sich eine körperliche Abhängigkeit entwickeln. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung wird deshalb von Entzugserscheinungen begleitet sein. Dies können Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst, Spannungszustände, Unruhe, Verwirrtheit, Reizbarkeit, wiederkehrende Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen und Krampfanfälle sein.

Da das Risiko des Auftretens von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Behandlungsabbruch größer ist, sollte die Dosierung beim Absetzen der Behandlung schrittweise verringert werden.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml InfusionslösungNebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:
mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:
mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:
1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle



4.1 Nebenwirkungen


Nervensystem

Morphin führt dosisabhängig zu einer Atemdämpfung und Beruhigung in unterschiedlichem Ausmaß von leichter Müdigkeit bis zur Benommenheit.

Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel.

Sehr selten: Zittern (Tremor), unwillkürliches Muskelzucken, epileptische Krampfanfälle.

Insbesondere bei hoher Dosierung gesteigerte Schmerzempfindlichkeit, die nicht auf eine weitere Dosiserhöhung von Morphin anspricht.

Bei rückenmarksnaher Morphingabe (hierfür stehen geeignete Darreichungsformen zur Verfügung)können auch folgende Nebenwirkungen auftreten:

Gelegentlich: Wiederaufleben einer Herpes-Infektion der Lippen.

Sehr selten: Schwerwiegende neurologische Symptome wie Lähmungen, die z.B. auf eine Gewebereaktion im Bereich der Katheterspitze zurückgehen können. Verspätete Atemhemmung (bis zu 24 Stunden).


Psychische Störungen

Morphin zeigt vielfältige psychische Nebenwirkungen, die hinsichtlich Stärke und Art individuell unter­schiedlich (je nach Persönlichkeit und Behandlungsdauer) in Erscheinung treten.

Sehr häufig: Stimmungs­veränderungen, meist gehobene (Euphorie), aber auch missmutige Verstimmung (Dysphorie).

Häufig: Veränderungen der Aktiviertheit (meist Dämpfung, aber auch Steigerung oder Erregungszustände), Schlaflosigkeit und Störungen im Denken und Fühlen (z.B. Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen/Halluzinationen, Verwirrtheit).

Sehr selten: Abhängigkeit (siehe auch Abschnitt 2.2), Verminderung der Libido oder Potenzschwäche.


Augen

Sehr selten: Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen und Augenzittern.

Pupillenverengung ist ein typischer Begleiteffekt.


Magen-Darm-Trakt

Dosisabhängig können Übelkeit und Mundtrockenheit auftreten. Bei Dauerbehandlung ist Verstopfung ein typischer Begleiteffekt.

Häufig: Erbrechen (besonders zu Beginn der Behandlung), Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen und Geschmacksveränderungen.

Selten: Erhöhung der Pankreasenzyme bzw. eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).

Sehr selten: Darmverschluss, Bauchschmerzen.


Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: Gallenkoliken.

Sehr selten: Erhöhung leberspezifischer Enzyme.


Nieren und Harnwege

Häufig: Störungen bei der Blasenentleerung.

Selten: Nierenkoliken.


Bewegungsapparat

Sehr selten: Muskelkrämpfe, Muskelstarre.


Atemwege

Selten: Krämpfe der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmen).

Sehr selten: Atemnot (Dyspnoe).

Bei intensivmedizinisch behandelten Patienten sind Wasseransammlungen in der Lunge, die nicht auf einer Störung der Herzfunktion beruhten (nicht-kardiogen bedingte Lungenödeme), beobachtet worden.


Haut, allergische Reaktionen

Häufig: Schwitzen, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus).

Sehr selten: Andere Hautausschläge (Exantheme) und Wasseransammlung im Gewebe (periphere Ödeme) - bilden sich nach Absetzen zurück.

Es kann zu akuten allergischen Allgemeinreaktionen mit Blutdruckabfall und/oder Luftnot (anaphylaktische Reaktionen) kommen.


Herz-Kreislauf-System

Gelegentlich: klinisch bedeutsamer Abfall als auch Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz.

Es können Gesichtsrötungen, Herzklopfen, allgemeine Schwäche bis hin zum Ohnmachtsanfall und Herz­versagen auftreten.


Allgemeine Erkrankungen

Es kann zu einer Gewöhnung und eventuell zum Nachlassen der Wirksamkeit (Toleranzentwicklung) kommen.

Selten: Entzugserscheinungen.

Sehr selten: Schwäche (Asthenie), Unwohlsein, Schüttelfrost. Ausbleiben der Regelblutung. Zahnveränderungen, wobei jedoch ein ursächlicher Zusammenhang zur Morphin-Behandlung nicht hergestellt werden kann.


Hormonelle Störungen

Sehr selten: Es kann ein Syndrom der unangemessenen Freisetzung eines die Wasserausschwemmung steuernden Hormons ausgelöst werden (SIADH; Leitsymptom: Natriummangel (Hyponatriämie)).



4.2 Gegenmaßnahmen


Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die weitere Behandlung.



4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



5. WIE IST Morphinsulfat-GRY®500 mg / 50 ml InfusionslösungAUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


Arzneimittel vor Licht geschützt. lagern.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Umverpackung und den Etiketten angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.



Stand der Information: 11/04


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Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtigentsprechend der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung.



6. Weitere Angaben



Morphinsulfat-GRY®10 mg / 1 ml Injektionslösung

Packungen mit 5 Ampullen (N1) und 10 Ampullen (N2) zu je 1 ml Injektionslösung


Morphinsulfat-GRY®15 mg / 1 ml Injektionslösung

Packungen mit 5 Ampullen (N1) und 10 Ampullen (N2) zu je 1 ml Injektionslösung


Morphinsulfat-GRY®20 mg / 1 ml Injektionslösung

Packungen mit 5 Ampullen (N1) und 10 Ampullen (N2) zu je 1 ml Injektionslösung

Morphinsulfat-GRY®50 mg / 5 ml Injektionslösung

Packungen mit 5 Ampullen (N1) und 10 Ampullen (N2) zu je 5 ml Injektionslösung

Morphinsulfat-GRY®100 mg / 5 ml Injektionslösung

Packungen mit 5 Ampullen (N1) und 10 Ampullen (N2) zu je 5 ml Injektionslösung

Morphinsulfat-GRY®200 mg / 10 ml Injektionslösung

Packungen mit 5 Ampullen (N1) und 10 Ampullen (N2) zu je 10 ml Injektionslösung


Morphinsulfat-GRY®1000 mg / 50 ml Infusionslösung

Packungen mit 5 Flaschen (N1) und 10 Flaschen (N2) zu je 50 ml Infusionslösung