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Moxobeta 0,3 Mg Filmtabletten

Document: 09.04.2015   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

1.    Bezeichnung des Arzneimittels

Moxobeta 0,2 mg Filmtabletten Moxobeta 0,3 mg Filmtabletten Moxobeta 0,4 mg Filmtabletten

Moxonidin

2.    Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Moxobeta 0,2 mg Filmtabletten 1 Filmtablette enthält 0,2 mg Moxonidin

Moxobeta 0,3 mg Filmtabletten 1 Filmtablette enthält 0,3 mg Moxonidin

Moxobeta 0,4 mg Filmtabletten 1 Filmtablette enthält 0,4 mg Moxonidin

Sonstiger Bestandteil: Lactose

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    Darreichungsform

Filmtabletten

Moxobeta 0,2 mg Filmtabletten: Zartrosa, runde Filmtabletten Moxobeta 0,3 mg Filmtabletten: Rosa, runde Filmtabletten Moxobeta 0,4 mg Filmtabletten: Dunkelrosa, runde Filmtabletten

4.    Klinische Angaben

4.1    Anwendungsgebiete

Leichte bis mittelschwere essentielle Hypertonie.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Moxonidin soll individuell dosiert werden, wobei die Therapie mit 0,2 mg Moxonidin pro Tag begonnen werden sollte und die therapeutische Tagesdosis meist zwischen 0,2 mg Moxonidin und 0,4 mg Moxonidin liegt.

Eine Einzeldosis von 0,4 mg Moxonidin und eine Tagesdosis von 0,6 mg Moxonidin sollten nicht überschritten werden.

Moxobeta 0,2 mg:

Soweit nicht anders verordnet, sollte die Behandlung mit der niedrigsten Moxonidin-Dosis begonnen werden, d. h. 0,2 mg Moxonidin pro Tag, entsprechend 1 Filmtablette Moxobeta 0,2 mg morgens.

Bei unzureichender Wirkung sollte eine Dosissteigerung frühestens nach 3 Wochen auf 0,4 mg Moxonidin pro Tag, entsprechend 2 Filmtabletten Moxobeta 0,2 mg morgens oder 2-mal 1 Filmtablette täglich (morgens 1 Filmtablette, abends 1 Filmtablette) durchgeführt werden.

Ist eine höhere Tagesdosis angezeigt, stehen zur Vereinfachung der Einnahme Moxobeta 0,3 mg und Moxobeta 0,4 mg zur Verfügung.

Moxobeta 0,3 mg:

Soweit nicht anders verordnet, sollte hier die Behandlung mit 0,3 mg Moxonidin pro Tag, entsprechend 1 Filmtablette Moxobeta 0,3 mg morgens, erfolgen.

Bei unzureichender Wirkung sollte eine Dosissteigerung frühestens nach 3 Wochen auf maximal 0,6 mg Moxonidin pro Tag, entsprechend 2-mal 1 Filmtablette täglich (morgens 1 Filmtablette, abends 1 Filmtablette) durchgeführt werden.

Sind niedrigere oder höhere Tagesdosen angezeigt, stehen zur Vereinfachung der Einnahme Moxobeta 0,2 mg und Moxobeta 0,4 mg zur Verfügung.

Moxobeta 0,4 mg:

Soweit nicht anders verordnet, sollte hier die Behandlung mit 0,4 mg Moxonidin pro Tag, entsprechend 1 Filmtablette Moxobeta 0,4 mg morgens, erfolgen.

Ist eine niedrigere Einzeldosis angezeigt, stehen zur Vereinfachung der Einnahme Moxobeta 0,2 mg und Moxobeta 0,3 mg zur Verfügung.

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren

Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren sollte Moxonidin nicht gegeben werden, da hierzu nicht ausreichend therapeutische Daten verfügbar sind.

Ältere Menschen

Sofern die Nierenfunktion nicht eingeschränkt ist, gilt für die Dosierung dieselbe Empfehlung wie bei Erwachsenen.

Nierenfunktionsstörungen

Bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (GFR > 30 ml/Minute, jedoch < 60 ml/Minute) darf eine Einzeldosis von 0,2 mg und eine Tagesdosis von 0,4 mg Moxonidin nicht überschritten werden.

Art der Anwendung

Da eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme die Pharmakokinetik von Moxonidin nicht beeinflusst, kann Moxonidin vor, während oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Die Filmtabletten sollten mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Eine zeitliche Begrenzung der Anwendungsdauer ist nicht vorgesehen.

Die Behandlung sollte im Bedarfsfall nicht abrupt abgebrochen werden, sondern über einen Zeitraum von 2 Wochen ausschleichend abgesetzt werden (siehe auch Abschnitt 4.4).

4.3 Gegenanzeigen

Moxonidin darf nicht angewendet werden bei

-    Überempfindlichkeit gegen Moxonidin oder einem der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

-    Sick-Sinus-Syndrom

-    Bradykardie (unter 50 Schläge/Minute in Ruhe)

-    atrioventrikulärer Block II. oder III. Grades

-    Herzinsuffizienz (siehe Abschnitt 4.4)

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Patienten mit AV-Biock I. Grades sollte Moxonidin mit Vorsicht angewendet werden, um eine Bradykardie zu vermeiden.

Bei Patienten mit schwerer koronarer Herzerkrankung und instabiler Angina pectoris sollte Moxonidin mit Vorsicht angewendet werden, da bei diesen Patienten unzureichende Erfahrungen vorliegen.

Wegen fehlender klinischer Erfahrungen sollte Moxonidin bei Patienten mit mäßiger Herzinsuffizienz mit Vorsicht angewendet werden.

Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Moxonidin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, da Moxonidin hauptsächlich über die Niere ausgeschieden wird. Bei diesen Patienten wird besonders zu Beginn eine sorgfältige Dosistitration empfohlen. Die Therapie sollte mit 0,2 mg täglich begonnen werden und kann auf max. 0,4 mg gesteigert werden, wenn dies indiziert ist und gut vertragen wird.

Wird Moxonidin in Kombination mit einem ß-Blocker gegeben, muss beim Abbruch der Behandlung zuerst der ß-Blocker abgesetzt werden und erst dann im Abstand von einigen Tagen Moxonidin, um einen überschießenden Blutdruckanstieg zu vermeiden. Bisher wurde nach Absetzen von Moxonidin kein Rebound-Effekt auf den Blutdruck beobachtet. Dennoch wird ein abruptes Absetzen nicht angeraten, stattdessen sollte Moxonidin schrittweise innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen abgesetzt werden.

Patienten, die an seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen wie Galaktoseintoleranz, Lapp-Laktasemangel oder Glukose-Galaktosemalabsorption leiden, sollten das Arzneimittel nicht einnehmen.

Siehe auch die Abschnitte 4.2 und 4.5.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Gleichzeitige Gabe anderer Antihypertensiva verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung von Moxonidin.

Moxonidin kann die Wirkung von trizyklischen Antidepressiva (eine gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden), Tranquilizern, Alkohol, Sedativa und Hypnotika verstärken. Die sedierende Wirkung von Benzodiazepinen kann durch gleichzeitige Anwendung von Moxonidin verstärkt werden. Moxonidin schränkt die kognitiven Funktionen bei Patienten, die gleichzeitig Lorazepam einnehmen, geringfügig ein.

Moxonidin wird durch tubuläre Sekretion ausgeschieden. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, die durch tubuläre Sekretion ausgeschieden werden (Digitalisglykoside, Insulin, Sulfonylharnstoffe, Nitrate, Antirheumatika, Lipidsenker, Allopurinol, Colchicin, Probenecid, Arzneimittel gegen Ulzera, Schilddrüsenextrakte), können nicht ausgeschlossen werden.

4.6 Fertilitität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Es liegen keine hinreichenden Daten für eine Anwendung von Moxonidin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Moxonidin sollte daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.

Stillzeit:

Da der Wirkstoff Moxonidin in die Muttermilch ausgeschieden wird, sollte Moxonidin nicht während der Stillzeit eingenommen werden. Ist eine Behandlung mit Moxonidin in der Stillzeit unumgänglich, sollte abgestillt werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung des Bluthochdruckes mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Die am häufigsten bei der Einnahme von Moxonidin gemeldeten Nebenwirkungen umfassen Mundtrockenheit, Schwindel, Schwäche und Somnolenz. Diese Beschwerden klingen häufig wenige Wochen nach Behandlungsbeginn ab.

Nebenwirkungen nach Organklassensystem (beobachtet während placebokontrollierter Studien mit n = 886 Patienten, denen Moxonidin verabreicht wurden) ergaben folgende Häufigkeiten:

Betroffenes Organsystem

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Psychiatrische

Erkrankungen

Schlaflosigkeit

Nervosität

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen*,

Benommenheit/Schwindel,

Somnolenz

Synkope*

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Tinnitus

Herzerkrankungen

Bradykardie

Gefäßerkrankungen

Hypotonie*

(einschließlich

orthostatische

Hypotonie)

Erkrankungen des G astrointestinaltrakts

Mundtrockenheit

Durchfall,

Übelkeit/Erbrechen/

Dyspepsie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Hautrötung, Juckreiz

Angioödem

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Rückenschmerzen

Nackenschmerzen

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gynäkomastie, Impotenz und Libidoverlust

Allgemeine Beschwerden und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie

Ödeme

*Die Häufigkeit war im Vergleich zu Placebo nicht erhöht.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, 53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de, anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

ln den wenigen Fällen einer Überdosierung die berichtet wurden, gab es bei akuter Überdosierung (Einnahme einer Dosis von 19,6 mg) keinen tödlichen Ausgang. Anzeichen und Symptome über die berichtet wurden schlossen ein: Kopfschmerzen, Sedierung, Somnolenz, Hypotonie, Schwindel, Asthenie, Bradykardie, Mundtrockenheit, Erbrechen, Müdigkeit und Schmerzen im Oberbauch. Bei schwerer

Überdosierung ist eine Überwachung, vor allem hinsichtlich Bewusstseinsstörungen und Atemdepression ratsam.

Es wurde über den folgenden Fall einer unbeabsichtigten Überdosierung bei einem 2jährigen Kind berichtet:

Das Kind hatte eine unbekannte Menge Moxonidin eingenommen. Die potentiell aufgenommene Dosis betrug maximal 14 mg. Das Kind zeigte die folgenden Symptome: Sedierung, Koma, Hypotonie, Miosis und Dyspnoe. Eine Magenspülung, Glukoseinfusionen, kontrollierte Beatmung und Ruhigstellung führten zu einer vollständigen Rückbildung der Symptome innerhalb von 11 Stunden.

Basierend auf ein paar Hochdosis-Tierstudien, können zudem auch vorübergehende Hypertonie, Tachykardie und Hyperglykämie auftreten.

Behandlung einer Überdosierung

Bei schwerer Überdosierung ist eine Überwachung, vor allem hinsichtlich Bewusstseinsstörungen und Atemdepression ratsam. Die Behandlung besteht aus resorptionsvermindernden Maßnahmen wie Magenspülung (wenn die Aufnahme nur kurz zurückliegt), Gabe von Aktivkohle und Laxanzien und ist im Übrigen symptomatisch.

Es ist kein spezifisches Antidot bekannt. Bei Hypotonie, kann eine Unterstützung des Kreislaufs, z. B. durch Verabreichung von Flüssigkeit und Dopamin in Betracht gezogen werden. Eine Bradykardie kann mit Atropin behandelt werden. a-Rezeptorantagonisten können die paradoxe blutdrucksteigernde Wirkung einer Moxonidin-Überdosis verringern oder aufheben.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihypertonika, zentral wirkende antiadrenerge Mittel, Imidazolin-Rezeptoragonist ATC-Code: C02AC05

In verschiedenen Tiermodellen hat Moxonidin eine starke blutdrucksenkende Wirkung gezeigt. Die verfügbaren experimentellen Daten deuten darauf hin, dass der Wirkungsort von Moxonidin im Zentralnervensystem (ZNS) liegt.

Im Hirnstamm bindet Moxonidin selektiv an I1-Imidazolin-Rezeptoren. Diese Imidazolin-empfindlichen Rezeptoren liegen insbesondere in der rostralen, ventrolateralen Medulla oblongata, einem Gebiet, das in der zentralen Kontrolle des sympathischen Nervensystems eine wesentliche Rolle spielt. Die Wirkung dieser Interaktion mit diesen I1-Imidazolin-Rezeptoren ist offenbar eine Aktivitätsverminderung der sympathischen Nerven. Dies wurde für die sympathischen Nerven von Herz, Eingeweide und Nieren nachgewiesen.

Beim Menschen führt Moxonidin durch eine Erniedrigung der Sympathikus-Aktivität zu einer Reduktion des systemischen Gefäßwiderstandes und folglich zu einer Senkung des mittleren systolischen Blutdrucks sowohl in Ruhe als auch bei Anstrengung.

Über die Auswirkungen von Moxonidin auf die Mortalität und die kardiovaskuläre Morbidität liegen derzeit keine Erkenntnisse vor.

Moxonidin unterscheidet sich von anderen zentral wirksamen Antihypertensiva durch seine im Vergleich zur Affinität zu I1-Imidazolin-Rezeptoren nur geringe Affinität zu zentralen a2-Adrenozeptoren. Man nimmt an, dass Sedierung und Mundtrockenheit, die beim Menschen am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen zentral wirkender Antihypertensiva, durch Wirkung an a2-Adrenozeptoren verursacht werden.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Moxonidin wird nach oraler Anwendung schnell resorbiert. Beim Menschen werden ca. 90% einer oralen Dosis resorbiert. Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Moxonidin. Es gibt keinen First-Pass-Metabolismus und die Bioverfügbarkeit beträgt 88%.

Verteilung

Nur etwa 7% von Moxonidin werden an humane Plasmaproteine gebunden (Vdss = 1,8 ± 0,4 l/kg). Die maximalen Plasmawerte von Moxonidin werden 30-180 min nach Einnahme einer Filmtablette erreicht.

Biotransformation

Moxonidin wird zu 10-20% metabolisiert, hauptsächlich zu 4,5-Dehydromoxonidin sowie durch Öffnung des Imidazolinrings zu einem Aminomethanamidin-Derivat. Die blutdrucksenkende Wirkung von 4,5-Dehydromoxonidin beträgt nur 1/10, die des Aminomethanamidin-Derivats weniger als 1/100 jener von Moxonidin.

Elimination

Moxonidin und seine Metaboliten werden nahezu vollständig über die Nieren ausgeschieden. Mehr als 90% der Dosis werden in den ersten 24 Stunden renal eliminiert, während ungefähr 1% mit den Fäces ausgeschieden wird. Die kumulative Ausscheidung von unverändertem Moxonidin beträgt ungefähr 50-75%.

Die mittlere Plasma-Eliminationshalbwertszeit beträgt 2,2-2,3 Stunden und die renale Halbwertszeit 2,6-2,8 Stunden.

Bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (GFR 30-60 ml/Minute) nahm die AUC um 85% zu und die Clearance um 52% ab. Bei diesen Patienten ist eine Dosisanpassung erforderlich, mit einer maximalen Tagesdosis von höchstens 0,4 mg und einer maximalen Einzeldosis von 0,2 mg.

Bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 30 ml) ist die Clearance um 68% verringert und die Eliminationshalbwertszeit auf bis zu 7 Stunden verlängert. Bei diesen Patienten ist Moxonidin kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Es hat sich gezeigt, dass unter Moxonidin weder bei wiederholter Applikation noch bei eingeschränkter Nierenfunktion trotz der renalen Elimination Kumulation auftritt.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es wurden keine pharmakokinetischen Studien an Kindern durchgeführt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur chronischen Toxizität, zur Gentoxizität, zum kanzerogenen Potenzial und zur Reproduktionstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Reproduktionstoxizität

Studien zur Reproduktionstoxizität zeigten keine Fertilitätsbeeinträchtigungen und keine teratogenen Wirkungen.

Embryotoxische Effekte wurden im maternal toxischen Dosisbereich bei Ratten oberhalb von 3 mg/kg/Tag und bei Kaninchen oberhalb von 0,7 mg/kg/Tag beobachtet. Bei peri- und postpartaler Exposition der Muttertiere hatten Dosierungen von mehr als 1 mg/kg/Tag nachteilige Wirkungen auf die Entwicklung und die Lebensfähigkeit der Nachkommen (siehe auch Abschnitt 4.6).

6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern Lactose-Monohydrat Crospovidon Povidon K25

Magnesiumstearat (Ph. Eur.)

Filmhülle Hypromellose Titandioxid (E171)

Macrogol 400 Eisen(III)-oxid (E 172).

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Moxobeta 0,2 mg Filmtabletten

2    Jahre.

Moxobeta 0,3 mg Filmtabletten Moxobeta 0,4 mg Filmtabletten

3    Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/PVDC-Aluminium-Blister mit 30, 50, 100, 400 (20x20, 10x40 nur als Klinikpackung) Filmtabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    INHABER DER ZULASSUNG

betapharm

Arzneimittel GmbH Kobelweg 95 86156 Augsburg

Telefon 08 21/74 88 10 Telefax 08 21/74 88 14 20 e-mail info@betapharm.de

Unsere Service-Nummern für Sie:

Telefon 08 00/74 88 100 Telefax 08 00/74 88 120

8.    Zulassungsnummern

Moxobeta 0,2 mg Filmtabletten 53219.00.00

Moxobeta 0,3 mg Filmtabletten

53219.01.00

Moxobeta 0,4 mg Filmtabletten

53219.02.00

9.    Datum der Erteilung der Zulassungen/Verlängerung der Zulassungen

Datum der Erteilung der Zulassungen: 26.09.2005

Datum der letzten Verlängerung der Zulassungen: 06.11.2012

10.    Stand der Information

Februar 2015

11.    Verschreibungsstatus

Verschreibungspflichtig