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Mukambro 10 Mg/Sprühstoß Lösung Zum Einnehmen

FA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 76710.00.00

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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben - siehe Zusammenfassung der Merkmale


Fachinformation


FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels


Mukambro 10 mg/Sprühstoß Lösung zum Einnehmen


FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 ml Lösung zum Einnehmen enthält 50 mg Ambroxolhydrochlorid.
1 Sprühstoß (= 1 Dosis) von 0,2 ml enthält 10 mg Ambroxolhydrochlorid (50 mg/ml).


Sonstige Bestandteile: 1 mg Ethanol (96 Vol.-%) und 1 mg Levomenthol/Dosis (Sprühstoß).


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


FE 3. Darreichungsform


Lösung zum Einnehmen.

Farblose bis gelblich opaleszierende Lösung.


FG 4. Klinische Angaben


FH 4.1 Anwendungsgebiete


Sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen.


FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren:

Die Standarddosis beträgt 3 Sprühstöße dreimal täglich, entsprechend 90 mg Ambroxolhydrochlorid pro Tag. 1 Sprühstoß entspricht 0,2 ml Lösung und enthält 10 mg Ambroxolhydrochlorid.


Kinder unter 12 Jahren:

Mukambro wird aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes in dieser Lösung nicht zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren empfohlen.

Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz:

Bei mittelschwerer bis schwerer Nieren-/Leberinsuffizienz sollte die Dosierung von Mukambro entsprechend angepasst werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).


Art der Anwendung:

Mukambro ist nur zur oralen Einnahme bestimmt.

Vor der Anwendung muss die Kanüle am Sprühkopf nach links oder rechts in die horizontale Position geschwenkt werden. Die Kanüle nicht nach oben biegen, da sie dadurch beschädigt wird. Vor jedem Gebrauch muss die Schutzkappe abgenommen werden. Vor der ersten Anwendung muss der Sprühkopf dreimal betätigt werden.

Die empfohlene Dosis wird aus der Flasche mit dem Dosiersprühkopf direkt in den Mund gesprüht und geschluckt. Anschließend sollen 240 ml Wasser mit wenig Kohlensäure getrunken werden.

Mukambro sollte nicht zu den Mahlzeiten eingenommen werden.

Die sekretolytische Aktivität von Mukambro wird durch reichliche Flüssigkeitszufuhr unterstützt.


Behandlungsdauer:

Ohne ärztlichen Rat sollte die Behandlung nicht länger als 4-5 Tage erfolgen.


FI 4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Mukambro.


FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Sehr selten wurden schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom im Zusammenhang mit der Einnahme von Ambroxolhydrochlorid berichtet. Wenn Haut- oder Schleimhautveränderungen auftreten, muss die Anwendung von Ambroxolhydrochlorid beendet werden.


Bei gestörter Bronchomotorik und größeren Sekretmengen dürfen mukolytische Arzneimittel wegen eines möglichen Sekretstaus nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.


Bei mittelschwerer bis schwerer Nieren-/Leberinsuffizienz kann eine langsamere Eliminationsrate zur Kumulation von Ambroxolhydrochlorid und/oder in der Leber gebildeten Ambroxolmetaboliten führen (siehe Abschnitt 5.2). In diesem Fall darf Mukambro nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden, indem das Dosierungsintervall verlängert oder die Dosis reduziert wird.


Bei Patienten mit Histaminintoleranz sollte die Anwendung von Mukambro über einen längeren Zeitraum vermieden werden, da Ambroxol den Histaminstoffwechsel beeinflusst und zu Intoleranzerscheinungen wie Kopfschmerzen, Fließschnupfen und Juckreiz führen kann.


Da Mukolytika die Magenschleimhaut reizen können, sollte Ambroxolhydrochlorid bei Patienten mit peptischer Ulkuskrankheit in der Vorgeschichte mit Vorsicht angewendet werden.


Mukambro enthält Ethanol (Alkohol) in einer geringen Menge von weniger als 100 mg pro Einzeldosis.

Mukambro enthält Levomenthol (siehe Abschnitt 4.8), das allergische Reaktionen (möglicherweise vom verzögerten Typ) auslösen kann.


FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Bei kombinierter Anwendung von Mukambro mit Antitussiva kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen, weshalb die Indikation zu dieser Kombinationsbehandlung besonders sorgfältig gestellt werden sollte.


FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Es liegen nur begrenzte Daten zur Anwendung von Ambroxolhydrochlorid bei Schwangeren vor. Dies betrifft insbesondere die ersten 28 Wochen der Schwangerschaft. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen (siehe Abschnitt 5.3). Dennoch sollte Mukambro während der Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Trimenons, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.


Stillzeit

Ambroxol geht beim Tier in die Muttermilch über. Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen beim Menschen vorliegen, wird die Anwendung von Mukambro während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung empfohlen.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Mukambro hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


FJ 4.8 Nebenwirkungen


Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen werden wie folgt angegeben:

sehr häufig (≥1/10 )

häufig (≥1/100 bis <1/10)

gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100)

selten (≥1/10 000 bis <1/1000)) angeführt.

sehr selten (≥1/10000),

nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen.


Allgemeine Erkrankungen

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Angioödem, Atemnot, Juckreiz), Fieber.

Sehr selten: Schwere akute anaphylaktische Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Schock.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr selten: Schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom (epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 4.4).


Levomenthol kann bei entsprechend sensibilisierten Patienten Überempfindlichkeitsreaktionen (mit Dyspnoe/Atemnot) hervorrufen.


FO 4.9 Überdosierung


Symptome der Intoxikation

Bis auf kurzzeitige Unruhe und Durchfall wurden keine schweren Intoxikationserscheinungen bei Überdosierung von Ambroxolhydrochlorid beobachtet.

Ambroxolhydrochlorid wurde generell bei parenteraler Gabe bis zu einer Dosierung von 15 mg/kg/Tag und bei oraler Gabe bis zu einer Dosierung von 25 mg/kg/Tag gut vertragen.

In Analogie zu vorklinischen Untersuchungen können bei extremer Überdosierung vermehrte Speichelsekretion, Würgereiz, Erbrechen und Blutdruckabfall auftreten.


Therapie der Intoxikation

Bei Verdacht auf Überdosierung sind symptomatische und unterstützende Therapiemaßnahmen angezeigt. Akutmaßnahmen wie Auslösen von Erbrechen und Magenspülung sind nicht generell angezeigt und nur bei extremer Überdosierung zu erwägen.


FF 5. Pharmakologische Eigenschaften


F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Mukolytika

ATC Code: R05CB06.


Ambroxol, ein substituiertes Benzylamin, ist ein Metabolit von Bromhexin.

Es unterscheidet sich von Bromhexin durch das Fehlen einer Methylgruppe und die Einführung einer Hydroxylgruppe in para-trans-Stellung des Cyclohexylringes. In verschiedenen Untersuchungen wurden sekretolytische und sekretomotorische Wirkungen nachgewiesen, obwohl der genaue Wirkmechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt wurde.


Die Wirkung tritt bei oraler Anwendung nach durchschnittlich 30 Minuten ein und hält je nach applizierter Dosis etwa 6-12 Stunden an.


In vorklinischen Untersuchungen steigerte Ambroxol den Anteil des serösen Bronchialsekretes. Durch die Verringerung der Viskosität des Schleims und die Aktivierung des Flimmerepithels fördert Ambroxol den Abtransport des Schleims.


Ambroxol bewirkt eine Aktivierung des Surfactant-Systems durch direkten Angriff an den Pneumozyten vom Typ II der Alveolen und an den Clara-Zellen im Bereich der kleinen Atemwege.


Ambroxol fördert die Bildung und Ausschleusung von oberflächenaktivem Material im Alveolar- und Bronchialbereich der fetalen und der adulten Lunge. Diese Effekte wurden in der Zellkultur und in vivo an verschiedenen Spezies nachgewiesen.


In verschiedenen präklinischen Untersuchungen wurden antioxidative Effekte von Ambroxol festgestellt, deren klinische Relevanz jedoch noch nicht bestätigt wurde.


F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Ambroxol wird nach oraler Verabreichung fast vollständig resorbiert und erreicht nach 1-3 Stunden maximale Plasmakonzentrationen. Die absolute Bioverfügbarkeit ist bei oraler Gabe durch einen First-pass-Metabolismus um ein Drittel vermindert. Es entstehen dabei nierengängige Metaboliten wie z. B. Dibromanthranilsäure und Glukuronide.

Ambroxol bindet leicht an Plasmaproteine (80-90 %). Die terminale Halbwertszeit im Plasma liegt bei 7 bis 12 Stunden. Die Plasmahalbwertszeit der Summe aus Ambroxol und seinen Metaboliten beträgt ca. 22 Stunden.


Ambroxol ist liquor- und plazentagängig und tritt in die Muttermilch über.


Die Ausscheidung erfolgt zu ca. 90 % renal in Form der in der Leber gebildeten Metaboliten. Weniger als 10 % werden unverändert ausgeschieden.


Aufgrund der hohen Proteinbindung und des hohen Verteilungsvolumens sowie der langsamen Rückverteilung aus dem Gewebe ins Blut ist keine wesentliche Elimination von Ambroxol durch Dialyse oder forcierte Diurese zu erwarten.


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion kann der Metabolismus von Ambroxol um 20-40 % verringert sein. Eine stark eingeschränkte Nierenfunktion kann zur Kumulation der in der Leber gebildeten Metaboliten führen.


F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Die konventionellen präklinischen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Genotoxizität, Reproduktionstoxizität und zum kanzerogenen Potenzial deuten stark darauf hin, dass keine besonderen Gefahren für den Menschen bestehen.


a) Akute Toxizität

Untersuchungen zur akuten Toxizität bei Tieren ergaben keine besonderen toxischen Wirkungen (siehe auch Abschnitt 4.9 „Überdosierung“).


b) Chronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität an zwei Tierarten zeigten keine substanzbedingten Veränderungen.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

Langzeituntersuchungen an Tieren ergaben keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Ambroxol.

Ambroxol wurde noch keiner umfassenden Mutagenitätsprüfung unterzogen. Alle bisherigen Untersuchungen waren jedoch negativ.


d) Reproduktionstoxizität

Embryotoxizitätsuntersuchungen an Ratten und Kaninchen ergaben bis zu einer Dosis von 3 g/kg Körpergewicht bzw. 200 mg/kg Körpergewicht keine Hinweise auf ein teratogenes Potenzial. Die peri- und postnatale Entwicklung von Ratten war erst oberhalb einer Dosis von 500 mg/kg Körpergewicht beeinträchtigt. Fertilitätsstörungen wurden bei Ratten bis zu einer Dosis von 1,5 g/kg Körpergewicht nicht beobachtet.

Ambroxol ist plazentagängig und tritt in die Muttermilch (Tier) über.


FR 6. Pharmazeutische Angaben


F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Trometamol (zur pH-Einstellung)

Macrogol-15-hydroxystearat

Glycerol

Acesulfam-Kalium

Xylitol

Natriumbenzoat (E211)

Levomenthol

Ammoniumglycyrrhizat

Ethanol (96 Vol.-%)

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)

Gereinigtes Wasser


FS 6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre

Nach Anbruch: 1 Monat.


FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.


FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Braune Glasflasche (Typ III) mit einem Nennvolumen von 15 ml bzw. 30 ml mit mechanischem Dosiersprühkopf.


13 ml und 25 ml Lösung.


F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


FZ 7. Inhaber der Zulassung


CYATHUS Exquirere PharmaforschungsGmbH

Rudolfsplatz 2/1/8

1010 Wien

Österreich

Tel: + 43 1 246 46 0

Fax: + 43 1 246 46 666

E-Mail: office@cyathus.eu


F5 8. Zulassungsnummer


76710.00.00


F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung


[siehe Unterschrift]


F10 10. Stand der Information


MM/JJJJ


F11 11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig





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