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Mundbalsam Flüssig

Document: 10.06.2011   Fachinformation (deutsch) change

Änderungsanzeige Juni 2011

Text Fachinformation Mundbalsam flüssig, Mischung



FACHINFORMATION (spcde)


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Mundbalsam flüssig

Mischung


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


10 g (10,2 ml) enthalten:

Wirkstoffe:

Antimonit Dil. D7 0,1 g

Argentum nitricum Dil. D19 aquos. (HAB, Vs. 5b) 0,1 g

Atropa belladonna ex herba ferm 33a Dil. D13 (HAB, Vs. 33a) 0,1 g

Echinacea pallida e planta tota ferm 33c Dil. D2 (HAB, Vs. 33c) 0,1 g

Quarz Dil. D20 aquos. 0,1 g

Rosae aetheroleum 0,001 g

(Die Bestandteile 2, 3 und 5 werden über die drittletzte Stufe und die Bestandteile 1-5 über die letzten zwei Stufen gemeinsam potenziert.)


(Enthält Lactose.)


Sonstige Bestandteile:

Ethanol 96%


Die Liste aller sonstigen Bestandteile siehe unter 6.1.


3. Darreichungsform


Mischung


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis.

Dazu gehören:

Harmonisierung der Auf- und Abbauvorgänge bei akuten und chronisch-rezidivierenden entzündlichen Schleimhautaffektionen im Mundbereich.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Soweit nicht anders verordnet, bei akuten Beschwerden 3-mal täglich 5 Tropfen Mundbalsam flüssig unverdünnt auf die betroffenen Stellen mit der Pipette aufbringen oder 5 Tropfen Mundbalsam flüssig auf einen kleinen Wattebausch geben, der an die entsprechende Stelle in der Mundhöhle geschoben und dort angedrückt wird. Bei starken Schmerzen das Präparat zunächst stündlich anwenden, nach Besserung wie oben angegeben fortfahren.


Bei großflächigen Entzündungen und Geschwüren eine Pipettenfüllung auf ca. 50 ml (1/4 Glas) warmes Wasser geben. Mit dieser Lösung 3-mal täglich für ca. 2 Minuten spülen.


Nach der Anwendung des Arzneimittels die Flasche mit dem Pipettenschraubverschluss verschließen.


Mundbalsam flüssig sollte nicht länger als 2 Wochen ohne Unterbrechung angewendet werden.


4.3 Gegenanzeigen


Mundbalsam flüssig ist bei Überempfindlichkeit gegen einen der Wirk- oder Hilfsstoffe oder gegen Korbblütler und bei Alkoholkranken nicht anzuwenden.

Aus grundsätzlichen Erwägungen darf Mundbalsam flüssig nicht eingenommen werden bei progredienten Systemerkrankungen (fortschreitende Allgemeinerkrankung) wie Tuberkulose, Leukosen (Leukämie bzw. leukämieähnlichen Erkrankungen), Kollagenosen (entzündlichen Erkrankungen des Bindegewebes), multipler Sklerose, AIDS-Erkrankungen, HIV-Infektionen (Infektion mit dem AIDS-Virus), chronischen Viruserkrankungen und Autoimmunerkrankungen (gegen körpereigenes Gewebe gerichtete Erkrankungen).


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Sollte innerhalb einer Woche keine deutliche Besserung eintreten, eine Verschlechterung trotz Anwendung des Mittels zu beobachten sein oder die Beschwerden häufiger wiederkehren, so sollte ein Arzt oder Zahnarzt zu Rate gezogen werden, da z.B. die Anpassung einer drückenden Zahnprothese erfolgen muss oder andere spezifische Maßnahmen erforderlich sein können.


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder

Glucose-Galactose-Malabsorption sollten das Arzneimittel nicht einnehmen.


Enthält 13,5 Vol.-% Alkohol


4.5 Wechselwirkungen mit andern Mitteln und sonstige Wechselwirkungen


Hinweise zu Wechselwirkungen mit Mundbalsam flüssig oder einem der Bestandteile sind

nicht bekannt.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Langjährige Erfahrung mit Mundbalsam flüssig lassen nicht auf Nebenwirkungen in der Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Bisher sind keine einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar.


Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf die Reproduktionstoxizität der Bestandteile von Mundbalsam flüssig vor.


Wie alle Arzneimittel sollte Mundbalsam flüssig in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde

gelegt:


Bewertung

%-Angaben

sehr häufig

10%

häufig

1% - < 10%

gelegentlich

0,1% - < 1%

selten

0,01% - < 0,1%

sehr selten

< 0,01% oder unbekannt


Sehr selten:

Überempfindlichkeitsreaktionen. Für Arzneimittel mit Zubereitungen aus Sonnenhut wurden Hautausschlag, Juckreiz, selten Gesichtsschwellung, Atemnot, Schwindel und Blutdruckabfall beobachtet. In diesen Fällen das Arzneimittel absetzen und den Arzt aufsuchen.


4.9 Überdosierung


Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.


Ethanolgehalt des Arzneimittels, ggf. Berücksichtigung bei Kleinkindern:

Da beim Austrinken einer ganzen Flasche (50 ml) Mundbalsam flüssig nur ca. 5,6 g Ethanol aufgenommen werden, sind keine gefährlichen Wirkungen zu erwarten, ggf. muss das Kind beobachtet und die üblichen Maßnahmen ergriffen werden.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe:

Anthroposophisches Arzneimittel bei Entzündungen der Mundschleimhaut


Therapeutisches Ziel


Antimonitin potenzierter Form regt die Gestaltungskräfte im Haut- und Schleimhautbereich an und kann so Entzündungs- und Auflösungsprozesse (z.B. Geschwürsbildungen bei Druckschädigung oder Stomatitis aphtosa) eindämmen.

Zudem stärkt es die formbildenden Kräfte im Blut und kann so Zahnfleischbluten entgegenwirken.


Diese Formungsimpulse werden durch potenzierten Quarzintensiviert und auf das Bindegewebe gelenkt, welches zugleich belebt und gestrafft wird.


Potenzierte Atropa belladonnadrängt überschießende Entzündungsprozesse zurück. Sie wirkt so zugleich schmerzstillend und entzündungshemmend.


Diese Wirkung wird durch Argentum nitricum in potenzierter Zubereitung unterstützt. Destruktiven Entzündungen mit Ausbildung von Aphten und Ulcera wird entgegengewirkt, indem ein unrhythmisches und überschießendes Eingreifen des Empfindungsleibes in den Flüssigkeitsbereich der Schleimhäute ausgeglichen wird. So kann neben der Schmerzlinderung ein Wiederaufbau geschädigter Schleimhaut angeregt werden.


Echinaceastimuliert die lokale unspezifische Abwehr und kann so der spezifischeren Wirkung der vorgenannten Wirkstoffe den Boden bereiten und deren Wirkung unterstützen.


Ätherisches Rosenöl schließlich regt den Wärme-Licht-Prozess an und wirkt so gleichermaßen formend und belebend.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Erkenntnisse über die Pharmakokinetik von Mundbalsam flüssig liegen nicht vor. Diese sind zu einer sachgemäßen Anwendung innerhalb der anthroposophischen Therapierichtung nicht erforderlich und bei potenzierten Zubereitungen nicht zu ermitteln.


Bioverfügbarkeit


Erkenntnisse über die Bioverfügbarkeit von Mundbalsam flüssig liegen nicht vor. Diese sind zu einer sachgemäßen Anwendung innerhalb der anthroposophischen Therapierichtung nicht erforderlich und bei potenzierten Zubereitungen nicht zu ermitteln.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Wie in der Fachliteratur beschrieben, können die Bestandteile Argentum nitricum und Atropa belladonna präklinische Effekte hervorrufen. Diese sind jedoch für das vorliegende Arzneimittel nicht zu erwarten, da die enthaltenen Konzentrationen der Bestandteile weit unter der toxikologischen Grenze liegen.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Citronenöl,

Citronensäure-Monohydrat,

Ethanol 96%,

Ingweröl,

Natriumchlorid,

Nelkenöl,

Gereinigtes Wasser.


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Braunglasflasche mit 50 ml Mischung


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung


WALA Heilmittel GmbH

73085 Bad Boll/Eckwälden

DEUTSCHLAND

Telefon: 07164/930-0

Telefax: 07164/930-297

info@wala.de

www.wala.de


8. Zulassungsnummer


6841484.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


15. April 1997 / 25. Juni 2008


10. Stand der Information


Mai 2011


11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig

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