Mykotin Mundgel
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
Bezeichnung des Arzneimittels
Mykotin Mundgel
Wirkstoff: Miconazol
20 mg
Gel zur Anwendung in der Mundhöhle
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff:
1 g Gel enthält: Miconazol 20 mg
Sonstige Bestandteile: siehe unter Abschnitt 6.1
Darreichungsform
Gel zur Anwendung in der Mundhöhle
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Hefepilzinfektion der Mundschleimhaut (Mundsoor).
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung:
Zur korrekten Dosierung ist ein Messlöffel mit einem kleinen (1 ml) und einem großen (2 ml) Volumen beigelegt.
Säuglinge:
4-mal täglich 1 kleiner Messlöffel voll Gel (entsprechend 1 ml, entsprechend 1,25 g Gel, enthaltend 25 mg je Einzelgabe).
Kinder und Erwachsene:
4-mal täglich 1 großer Messlöffel voll Gel (entsprechend 2 ml, entsprechend 2,5 g Gel, enthaltend 50 mg je Einzelgabe; Tageshöchstdosis 20 mg/kg Körpergewicht).
Art der Anwendung:
Das Mundgel wird über den Tag verteilt 4-mal verabreicht und auf die Schleimhaut aufgetragen. Bei Mundsoor nach den Mahlzeiten einnehmen.
Das Gel soll möglichst lange im Mund behalten und dann geschluckt werden.
Dauer der Anwendung:
Die Therapiedauer beträgt durchschnittlich 1-2 Wochen.
Gegenanzeigen
Mykotin Mundgel darf nicht angewendet werden bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Miconazol oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Keine.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei buccaler Anwendung:
-
kann die Wirkung oraler Antikoagulanzien, oraler Antidiabetika oder zentral wirkender Substanzen (Antiepileptika) verstärkt sein,
-
kann es bei Kombination mit systemischen Antimykotika zu einer Verstärkung von Nebenwirkungen kommen. Bei gleichzeitiger Gabe von Miconazol mit Amphotericin B kann die Wirkung von Amphotericin B gehemmt werden,
-
kann die gleichzeitige Gabe von Ciclosporin und Miconazol einen Anstieg des Ciclosporin-Blutspiegels bewirken,
-
kann die Kinetik des Aminoglykosids Tobramycin verändert sein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Keine Anwendung bei Schwangerschaft und Stillzeit, da keine ausreichenden Erkenntnisse am Menschen vorliegen.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig |
(≥ 1/10) |
Häufig |
(≥ 1/100 – < 1/10) |
Gelegentlich |
(≥ 1/1000 – < 1/100) |
Selten |
(≥ 1/10.000 – < 1/1000) |
Sehr selten |
(< 1/10.000) |
Nicht bekannt |
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) |
Gelegentlich kann es bei buccaler Anwendung zu Übelkeit, nach längerer Anwendung auch zu Diarrhoe kommen.
Überdosierung
Entfällt.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe:
Imidazol-Derivat / Azol-Antimykotikum /
Breitspektrum-Antimykotikum Miconazol
Miconazol wirkt in therapeutischen Dosen fungistatisch aufgrund der Hemmung der für den Zellwandaufbau essentiellen Ergosterinbiosynthese. Seine Wirkung erstreckt sich in vitro auf nahezu alle proliferierenden human- und tierpathogenen Pilze (MHK 0,001 – 1000 g/ml) sowie auf einige grampositive Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken und Strahlenpilze (Nocordia und Streptomyces-Arten, MHK 0,1 – 10 g/ml), in deutlich geringerem Maße auch auf Corynebakterien und Trichomonas vaginalis. Unter klinischen Bedingungen wird jedoch bei topischen Pilzinfektionen, z. B. durch Hefen wie Candida- und Torulopsis-Arten oder Dermatophyten, eine deutliche Wirksamkeit beobachtet. Die Resistenzsituation ist bei proliferierenden Pilzen als günstig einzuschätzen. Echte Resistenzen sind nicht bekannt, jedoch können verschiedene morphologische Formen eines Organismus unterschiedlich empfindlich reagieren.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Miconazol wird nach topischer Applikation praktisch nicht, nach intra-vaginaler Anwendung nur zu einem sehr geringen Prozentsatz (< 1,4%) resorbiert.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
Untersuchungen zur akuten Toxizität bei oraler Applikation haben keine besondere Empfindlichkeit ergeben.
Chronische Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität an verschiedenen Tierspezies bei unterschiedlicher Applikationsweise haben keine Hinweise auf toxische Effekte ergeben.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
In vorläufigen Untersuchungen zur Mutagenität zeigte Miconazol keine mutagene Wirkung.
Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential liegen nicht vor.
Reproduktionstoxizität
Untersuchungen an Ratten und Kaninchen mit intravenöser oder oraler Verabreichung haben keine Hinweise auf ein teratogenes Potential ergeben. Die niedrigste embryoletale Dosis bei oraler Gabe wurde beim Kaninchen mit 80 mg/kg/Tag gefunden. Bei der Anwendung in der Perinatalperiode traten bei der Ratte ab einer Dosis von 80 mg/kg/Tag eine verlängerte Tragzeit und eine erhöhte Neugeborenensterblichkeit auf. Die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten war bis zu einer Dosis von 320 mg/kg/Tag nicht beeinträchtigt.
Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Polysorbat 20, Saccharin-Natrium, Kartoffelstärke, Orangen-Aroma, Kakao-Aroma, Ethanol, Glycerol, gereinigtes Wasser
Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 24 Monate.
Die Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen beträgt 8 Wochen.
Besondere Vorsichtshinweise für die Aufbewahrung
Keine.
Art und Inhalt des Behältnisses
Art des Behältnisses:
Aluminiumtube mit PE-Schraubverschluß
Packungsgrößen:
Tube zu 20 g (N1)
Tube zu 40 g (N2)
Inhaber der Zulassung
Ardeypharm GmbH
Loerfeldstraße 20
58313 Herdecke
Telefon: 0 23 30 / 977 677
Zulassungsnummer
35634.00.01
Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
2. Juli 2003
Stand der Information
März 2008
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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