Natriumcromoglicat-Brown 20 Mg/Ml Augentropfen
alt informationenFA Anlage
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 84643.00.00
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FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
Fachinformation
FC 1. Bezeichnung des Arzneimittels
Natriumcromoglicat-Brown 20 mg/ml Augentropfen
FD 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 ml Augentropfen enthält:
Wirkstoff:20 mg Natriumcromoglicat (2,0% w/v), (ein Tropfen enthält 0,7mg Natriumcromoglicat).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:0,1 mg Benzalkoniumchlorid
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
FE 3. Darreichungsform
Augentropfen
Klare farblose bis gelbliche Lösung
FG 4. Klinische Angaben
FH 4.1 Anwendungsgebiete
Zur symptomatischen Behandlung von saisonaler oder ganzjähriger Konjunktivitis.
FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur Anwendung am Auge
Erwachsene und Kinder über 6 Jahren:
Ein oder zwei Tropfen vier Mal täglich in jedes Auge tropfen.
Kinder unter 6 Jahre
Es gibt keine relevante Indikation für die Anwendung von Natriumcromoglicat bei Kindern. Natriumcromoglicat ist bei Kindern unter 2 Jahren kontraindiziert.
Ältere Patienten
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass für ältere Patienten eine andere Dosierung erforderlich ist.
FI 4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Angebrochene Flaschen vier Wochen nach dem Öffnen entsorgen.
Natriumcromoglicat Augentropfen enthalten Benzalkoniumchlorid.
Benzalkoniumchlorid kann Irritationen am Auge hervorrufen.
Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen ist zu vermeiden.
Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen.
Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.
FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt
FL 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Fertilität:
Es ist nicht bekannt, ob Natriumcromoglicat eine Auswirkung auf die Fertilität hat.
Schwangerschaft:
Wie bei allen Arzneimitteln ist vor allem im ersten Trimenon äußerste Vorsicht geboten. Kumulative Erfahrung mit Natriumcromoglicat lässt keinen Hinweis auf nachteilige Auswirkungen auf die fötale Entwicklung erkennen. Jedoch sollte es in der Schwangerschaft nur bei eindeutigem Bedarf gegeben werden.
Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob Natriumcromoglicat in die Muttermilch übergeht, doch wird dies aufgrund seiner physikochemischen Eigenschaften als unwahrscheinlich betrachtet. Es liegt keine Information vor, dass die Anwendung von Natriumcromoglicat eine unerwünschte Auswirkung auf das Kind hat.
FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Natriumcromoglicat kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit von Maschinen beeinträchtigen. Das Eintropfen der Augentropfen kann vorübergehend zu verschwommenem Sehen führen.
Es wird daher geraten, dass betroffene Patienten nicht Autofahren oder Maschinen bedienen, bis ihre Sehleistung sich wieder normalisiert hat.
FJ 4.8 Nebenwirkungen
Augenprobleme
Nach dem Eintropfen kann es zu stechenden und brennenden Schmerzen kommen. In seltenen Fällen sind auch andere Symptome einer lokalen Reizung berichtet worden.
FO 4.9 Überdosierung
Eine Überdosierung ist höchst unwahrscheinlich. Bei versehentlicher Einnahme wird eine symptomatische Behandlung empfohlen.
FF 5. Pharmakologische Eigenschaften
F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: ATC code: S01 GX 01
Die Lösung wirkt lokal am Auge.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
In vitro Studienund in vivoTierexperimente haben gezeigt, dass Natriumcromoglicat in der Lage ist, nach Antigen-Exposition die Degranulation sensibilisierter Mastzellen und damit die Freisetzung von Histamin und membranabgeleiteten Entzündungsmediatoren zu hemmen.
Natriumcromoglicat verhindert nachgewiesenermaßen in vitrodie Degranulation nichtsensibilisierter Rattenmastzellen durch Phospholipase A und die anschließende Freisetzung chemischer Mediatoren. Natriumcromoglicat hemmt nicht die enzymatische Aktivität der freigesetzten Phospholipase A auf ihrem spezifischen Substrat.
Natriumcromoglicat weist keine gefäßverengende oder Antihistamin-Aktivität auf.
F2 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Natriumcromoglicat wird schlecht resorbiert.
Nach dem Eintropfen mehrfacher Dosen von Natriumcromoglicat Augentropfenlösung in die Augen gesunder Kaninchen wurde weniger als 0,07% der verabreichten Dosis systemisch resorbiert (vermutlich über Augen, Nasengänge, Mundhöhle und Gastrointestinaltrakt).
Bei gesunden Probanden zeigt die Ausscheidungsanalyse, dass etwa 0,03% Natriumcromoglicat nach Anwendung im Auge resorbiert wird.
Verteilung und Elimination
Geringe Mengen (weniger als 0,01%) Natriumcromoglicat gelangen in das Kammerwasser und werden innerhalb von 24 Stunden nach Beendigung der Behandlung praktisch vollständig aus der Augenkammer eliminiert.
Biotransformation
Natriumcromoglicat wird nicht metabolisiert.
F3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Es liegen keine für den Verschreibenden relevanten Daten vor, die nicht anderswo in dieser Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels enthalten wären.
FR 6. Pharmazeutische Angaben
F7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Dinatriumedetat
Benzalkoniumchlorid
Wasser für Injektionszwecke
FS 6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
FT 6.3 Dauer der Haltbarkeit
30 Monate.
Nach Öffnen der Flasche: 4 Wochen
Etwaige Reste der Lösung vier Wochen nach dem Öffnen entsorgen.
FX 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Aufbewahrungsbedingungen nach Anbruch des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3
Vor Anbruch der Flasche sind für dieses Arzneimittel keine besonderen Aufbewahrungsbedingungen erforderlich.
Nach Anbruch der Flasche nicht über 25°C aufbewahren.
FY 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
LDPE Blow Fill Seal (BFS) Behälter mit weißem Polypropylen-Schraubdeckel mit Durchstechdorn
Packungsgrößen: 1x5 ml und 1x10 ml
F4 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen
Erste Anwendung der Tropfen:
Diese Augentropfen werden in einer Flasche mit Schraubdeckel geliefert. Die Innenseite des Schraubdeckels enthält einen Dorn. Der Schraubdeckel ist so aufgesetzt, dass sich das Flaschensiegel und der Dorn nicht berühren. Zum Öffnen der Flasche muss der Deckel fester geschraubt werden, sodass Deckel und Flaschenrand gerade aufeinander sitzen. Nun bohrt sich der Dorn im Deckel durch das Siegel der Flasche. Nachdem die Flasche so geöffnet wurde, schrauben Sie den Deckel ganz von der Flasche ab und tropfen die Augentropfen ein.
Nicht verwendetes Arzneimitteloder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen
FZ 7. Inhaber der Zulassung
Brown & Burk UK Ltd
5 Marryat Close
Hounslow West
Middlesex
TW4 5DQ
Vereinigtes Königreich
F5 8. Zulassungsnummer
84643.00.00
F6 9. Datum der Erteilung der Zulassung
(siehe Unterschrift)
F10 10. Stand der Information
…
F11 11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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