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Natriumjodid J-131

Document: 14.08.2002   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Radioaktives Arzneimittel

Gebrauchsinformation und Fachinformation


Sodium Iodide (I131) Oral/Injection

Wirkstoff: Natriumiodid (131I)


(Mallinckrodt Medical Katalog Nr: DRN 5303)


Nuklearmedizinisches Therapeutikum zur Injektion oder oralen Verabreichung



Zusammensetzung

Ein ml Lösung enthält zum Referenzzeitpunkt:

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

Na131I 37 bis 7400 MBq entspricht 8,9 ng bis1,8 µg


Andere Bestandteile

Dinatriummonohydrogenphosphatdihydrat, Natriumdihydrogenphosphat Natriumthiosulfat, Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid.


Physikalische Eigenschaften

Iod-131 wird durch Spaltung von Uran-235 oder durch Neutronenbeschuß von stabilem Tellur in einem Nuklearreaktor hergestellt. Iod-131 hat eine Halbwertszeit von 8,04 Tagen. Es zerfällt unter Emission von Gammastrahlung von 365 keV (81%), 637 keV (7,3%) und 284 KeV (6,0%) und Betastrahlung mit einer maximalen Energie von 606 KeV zu stabilem Xenon-131.



Darreichungsform und Packungsgrößen

Sterile, isotonische Lösung zur intravenösen Injektion oder oralen Verabreichung.


Je nach den therapeutischen Erfordernissen enthältein Fläschchen von 10 ml aus farblosem Glas (Typ I, Ph.Eur.) mit Verschluß aus Butylgummi zum Refe­renz­zeit­punkt eine spezifische Aktivität von 37 bis 7400 MBq 131I als Natriumiodid in 1 bis 10 ml Lösung.

Die Aktivität ist auf jeder Packung angegeben.


Stoff- oder Indikationsgruppe

Nuklearmedizinisches Diagnostikum/Therapeutikum.


Pharmazeutischer Unternehmer

Mallinckrodt Medical B.V

Westerduinweg 3

Fehler! Textmarke nicht definiert.Fehler! Textmarke nicht definiert.1755 LE Petten

Niederlande


Hersteller

Amersham Buchler GmbH & Co KG

Gieselweg 1

38110 Braunschweig

Deutschland


MDS Nordion

Zoning Industriel

Avenue de l’Esperance

B-6220 Fleurus

Belgien.


Anwendungsgebiete

Diagnostik

Prätherapeutische Bestimmung der Kinetik des radioaktiven Iods zur Feststellung der maximalen Speicherung und der effektiven Halbwertszeit in der Schilddrüse mit Hilfe eines Zweiphasentests des radioaktiven Iods und dadurch Berechnung der zur Behandlung erforderlichen Radioaktivitätsmenge.


131I-Natriumiodid wird auch zur Überprüfung auf Iod-speichernde Metastasen oder Rest­schilddrüsenspeicherung im Schilddrüsenbett nach der chirurgischen Ent­fernung der Schilddrüse oder vor und nach der Strahlentherapie des Schilddrüsen­karzinoms mit radioaktivem Iod verwendet.


Der Prozentsatz der zu verabreichenden Dosis, die von der Schilddrüse aufge­nommen wird, kann nach der folgenden Formel berechnet werden:



% Schilddrüsenuptake = netto Impulse der Schilddrüse x 100

netto Impulse der verabreichten Dosis


Die Daten des 24-Stunden-Uptakes werden zur Berechnung der Therapiedosis ver­wendet.




Therapie

Elimination von Schilddrüsengewebe bei papillären und follikulären Schilddrüsen­karzinomen und deren Metastasen.

Therapie medullärer Schilddrüsenkarzinome: Hierfür ist eine ausreichende Iodauf­nahme in die betroffenen Gebiete zwingende Voraussetzung. Dies wird in der Regel durch die Gabe einer diagnostischen Dosis vor Aufnahme der Radioiodtherapie geprüft.

Reduktion funktionstüchtigen Parenchyms bei benignen Schilddrüsenerkrankungen, wenn therapeutische Alternativen nicht zur Verfügung stehen oder deren Einsatz nicht erwünscht ist.


Bei jeder therapeutischen Anwendung ist zu beachten, daß die volle Wirkung erst nach einigen Monaten erreicht wird.


Gegenanzeigen

Absolute Gegenanzeigen

Na-Iodid 131I Lösung darf aufgrund der hohen Strahlenbelastung nicht zur routine­diagnostischen Beurteilung von Funktion und Anatomie der Schilddrüse angewandt werden. Ausnahme ist die Nachsorge von malignen Schilddrüsen­er­krankungen und der Radioiodtest zur Festlegung der Dosis vor Therapie oder nur in Aus­nahme­fällen, wenn 123I-Natriumiodid nicht verfügbar ist. Bei Verwendung von 99mTc-Per­tech­netat wird die Strahlenbelastung des Patienten auf ca. 0.4% der durch 131I verursachten Strahlenbelastung reduziert.

Na-Iodid 131I Lösung darf nicht bei Patienten mit akuter Gas­tritis, gastrischen Erosionen oder Ulcus pep­ticum oder bei Verdacht auf eine ein­­ge­schränkte gastro­intestinale Motilität angewendet werden.

In der Schwangerschaft ist eine Therapie mit Na-Iodid 131I Lösung kontraindiziert.


Schwangerschaft und Stillzeit

Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, so ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muß von einer Schwangerschaft ausge­gangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Alternative Behand­lungs­methoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sollten in Erwägung gezogen werden.

Bei differenzierten Schilddrüsenkarzinomen während der Schwangerschaft, nach Ent­fernung der Schilddrüse, gefolgt von Ersatz durch TSH hemmendes Hormon, sollte die Therapie mit radioaktivem Iod nicht vor Ende der Schwangerschaft verabreicht werden. Frauen, die eine Radioiodtherapie erhalten, sollen angehalten werden, in den vier auf die Behandlung folgenden Monaten nicht schwanger zu werden.


Vor der Anwendung eines radioaktiven Arzneimittels bei einer stillenden Mutter sollte geprüft werden, ob die Untersuchung nicht auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann oder ob die Wahl eines Radiopharmakons wirklich die beste Untersuchungsmethode darstellt im Hinblick auf die Aktivitätsausscheidung in die Muttermilch. Wird die Verabreichung von 131I- Natriumiodid-Lösung als unerläßlich betrachtet, muß das Stillen abgesetzt werden. Auch nach Beendigung der Therapie darf das Stillen nicht wiederaufgenommen werden.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, daß die Radioiodtherapie von nicht-malignen Schild­drüsenerkrankungen Krebserkrankungen oder Leukämien auslöst. Daher wird nicht mehr empfohlen, eine untere Altersgrenze für die Radioiodtherapie von nicht-malignen Schilddrüsenerkrankungen einzuhalten. Bei der Behandlung nicht-maligner Schilddrüsenerkrankungen mit radioaktivem Iod bei Kindern und jungen Leuten muß jedoch die größere Empfindlichkeit des kindlichen Gewebes und die längere Lebensdauer berücksichtigt werden; die Risiken müssen auch gegen die anderer möglicher Behandlungen abgewogen werden.

Bei malignen Schilddrüsenerkrankungen sollte bedacht werden, daß in geringem Ausmaß Leukämien ausgelöst werden können. Dies wurde in einer Studie bei Patienten, die sehr hohe Dosen erhielten, belegt. Eine kumulative totale Dosis von 25.900 MBq (700 mCi) darf nicht überschritten werden.


Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Der Umgang und die Anwendung unterliegen den Bestim­mungen der örtlich zuständigen Aufsichtsbehörde und/oder entsprechenden Genehmigungen.


Geeignete Vorsichtsmaßnahmen sollten in bezug auf die von den Patienten aus­geschiedene Radioaktivität ergriffen werden, um jegliche Kontaminierung z.B. durch Urin, Erbrochenes usw. zu vermeiden.



Wechselwirkungen

Zahlreiche Arzneimittel verändern durch verschiedene Mechanismen die Kinetik von radioaktivem Iod. Normalerweise bringen diese Mittel eine Abnahme beim Ein­fangen von radioaktivem Iod durch die Schilddrüse mit sich.


Die bekanntesten Medikamente sind in Tabelle I aufgeführt.


Vor der Durchführung der Aufnahmeuntersuchung sollte eine Medika­men­ten­anamnese des Patienten aufgenommen werden. Sind Medikamente Teil des der­zeitigen Therapieschemas des Patienten, so sollten diese Medikamente recht­zeitig vor dem Beginn der Aufnahmeuntersuchung abgesetzt werden


Bei hyperthyreoten Patienten können bestimmte Medikamente die Aufnahme über die Schilddrüse in den normalen Aufnahmebereich senken und so falsch negative Ergebnisse erzeugen. Bei euthyreoten Patienten kann eine durch Medikamente induzierte Verminderung der Aufnahme über die Schilddrüse eine falsch positive Diagnose der Hypothyreose ergeben. Darüber hinaus ist eine verstärkt zu­nehmende Aufnahme nach der Absetzung einiger dieser Medikamente vorstellbar.



Tabelle I

Medikamente und einzuhaltende Karenzzeit vor Beginn der Aufnahmeuntersuchung



Art der Medikation

Wartezeit

Antithyroidika (Propylthiouracil)


Natürliche oder synthetische Schilddrüsenpräparate


Expektorantia, Vitamine


Phenylbutazon


Salicylate


Steroide


Nitroprussidnatrium


Verschiedene Mittel:

Amiodaron

Antikoagulantien

Antihistamine

Antiparasitika

Lithium

Natriumsulfobromophtalein

Penicilline

Perchlorat

Sulfonamide

Tolbutamid

Thiopental


Benzodiazepine


Topische Iodide


Intravenöse iodierte Kontrastmittel


Orale cholezystographische Mittel


Iodierte Kontrastmittel auf Ölbasis:

Bronchographisch

Myelographisch

1 Woche


2‑3 Wochen



2 Wochen


1‑2 Wochen


1 Woche


1 Woche


1 Woche


1 Woche













4 Wochen


1‑9 Monate


1‑2 Monate


6‑9 Monate


6‑12 Monate

2‑10 Jahre



Inkompatibilitäten

Keine Inkompatibilitäten.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Diagnostik

Die bei erwachsenen Patienten (70 kg) empfohlenen Dosen sind folgende:

Prätherapeutische Bestimmungen der Radioiodkinetik: 0.2 – 3.7 MBq. Sollte in Aus­nahmefällen die Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt werden, beträgt die emp­foh­lene Dosis für die Uptakebestimmung bei einem Erwachsenen 0.222 MBq, für eu­thyreote Patienten reicht die empfohlene Dosis von 1.1 MBq zur Szintigraphie.


Für die Überprüfung auf Restschilddrüsenspeicherung oder auf Iod speichernde Metas­tasen werden Aktivitäten von 37 - 400 MBq eingesetzt.


Bei der diagnostischen Verwendung erfolgt eine Aufnahme normalerweise 4 Stunden nach der Verabreichung und dann erneut nach 18 - 24 Stunden.


Therapie

Die empfohlene Therapiedosis dient nur als Richtschnur. Die Aktivität je Verab­reichung unterliegt der klinischen Beurteilung.

Die vollständige Wirkung der Therapie wird erst nach mehreren Monaten erreicht.


Nicht-maligne Schilddrüsenerkrankungen

Die erforderlichen Radioaktivitätsniveaus liegen im allgemeinen zwischen 0.2 und 1.2 GBq, können aber bei sehr großen Strumen Werte von bis zu 5 GBq erreichen. Die individuelle Berechnung der Radioaktivität erfordert die Kenntnis des Gewichts von Schilddrüse, Struma bzw. Adenom, der maximalen Speicherung in der Schild­drüse und der effektiven Halbwertszeit (HL oder "half life"). Sie erfordert auch die Kenntnis der zu erreichenden Energiedosen, die von der Diagnose abhängen. Die Berechnung erfolgt unter Verwendung der folgenden Formel:


A(GBq) 131I-Natriumiodid =


Schilddrüsen‑Struma/‑Adenom‑Gewicht (g) x Dosis (Gy)

44,6 x effektive HL (Tage) x max. Speicherung (%)


Die erwünschten Energiedosen sind folgende:



Bei Immun‑Hyperthyreose, disseminierten Autonomien, blander Struma und kom­pensierten Adenomen stehen die obengenannten Herddosen in Beziehung zum Gesamtgewicht der Schilddrüse bzw. der Struma, bei dekompensiertem Adenom nur zum Gewicht des Adenoms. Zur Schonung des paranodularen Gewebes er­fordern kompensierte Adenome im allgemeinen zuerst die Suppression des para­nodularen Gewebes mit Schilddrüsenhormonen, d.h. es sollte-wo möglich-vor der Therapie mit radioaktivem Iod in den Dekompensationszustand gebracht werden.


Maligne Schilddrüsenerkrankungen

Die erste Therapie nach der sog. "totalen" chirurgischen Thyreoidektomie mit üblicherweise verbleibendem Restgewebe im Schilddrüsenbett erfordert allgemein 1,85 - 3,7 GBq, proportional abhängig von der Restmasse, und in umgekehrter Proportion des Speicherpotentials (gewünschte Herddosis > 1000 Gy). Bei der Behandlung von Metastasen werden, wenn iodspeichernde Metastasen während der Primärbehandlung oder später gefunden werden, im allgemeinen 3,7 ‑ 11,1 GBy bei individueller Fraktionierung gegeben (erwünschte Herddosis > 1000 Gy).


Zur Vermeidung der Möglichkeit, daß hohe therapeutische Dosierungen Sialadenitis verursachen, wird empfohlen, einige Tage lang die Speichel­ab­sonderung anzu­regen (z.B. durch Trinken kleiner Mengen leicht sauren Saftes in regelmäßigen Ab­ständen).


Wird bei der peroralen Verabreichung eine Volumenerhöhung für notwendig erachtet, kann die 131I-Natriumiodid-Lösung mit isotonischer Kochsalzlösung ver­dünnt werden. Eine Volumenerhöhung durch andere Lösungen, deren pH-Wert unter 7 liegt, ist unbedingt zu vermeiden, da es hierdurch zu einer Freisetzung radio­aktiven Iods kommen kann.


Überdosierung und andere Dosierungsfehler

Da nur geringe Substanzmengen verabreicht werden, sind Überdosierungen im pharmakologischen Sinn nicht zu erwarten. Übermäßige Strahlenbelastung durch Überdosierung der verwendeten Radioaktivität kann durch Perchlorat, Auslösen von Brechreiz innerhalb der ersten zehn Minuten nach Gabe sowie Anregung der Diurese vermindert werden.


Nebenwirkungen

Bei jedem Patienten ist eine sorgfältige Abwägung zwischen dem zu erwartenden therapeutischen Nutzen und dem mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko vorzunehmen. Um die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten, darf die zu verabreichende Aktivität nicht höher bemessen werden als für den therapeutischen Erfolg erforderlich ist.


Frühe Konsequenzen

Therapeutische Mengen von 131I-Natriumiodid können, wenn auch nur vorüber­gehend, eine vorhandene Hyperthyreose verstärken. Vor allem können bei sehr hohen Radioaktivitätsspiegeln und/oder verzögerter gastrointestinaler Motilität Magen‑Darm‑Störungen in den ersten Stunden bis Tagen nach der Verabreichung auftreten (in 67% der Fälle ohne Prophylaxe). Dieses kann jedoch mittels einer symptomatischen Behandlung leicht verhindert oder neutralisiert werden.

Besonders mit einer Behandlung unter Verwendung höherer Radioaktivitätspiegel (Struma prämagna und maligna) können 1 ‑ 3 Tage nach der Verabreichung vorübergehende entzündliche Reaktionen in der Schilddrüse (Thyroiditis, Strumitis), der Luftröhre (Tracheitis), mit der Möglichkeit der ernsten Luftröhren­verengung, besonders bei vorher bestehender schwerer Stenose, und/oder der Speicheldrüsen (Sialadenitis) mit Schwellung, Schmerzen, Spannung, teilweisem Verlust des Geschmackssinns sowie trockenem Mund (ohne Vorbeugung in ca. 60%, mit Vorbeugung in ca. 10% der Fälle) auftreten; die meisten von ihnen sind spontan umkehrbar oder werden durch Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten unterstützt. Gelegentlich wurde auch von Fällen von dosis­abhängigem anhaltendem Geschmacksverlust und trockenem Mund gefolgt von Zahnverlust berichtet. Die Strahlenbelastung der Speicheldrüsen sollte durch Stimulation des Speichelflusses durch saure Stoffe vermindert werden.


Bei der Behandlung metastasierender Schilddrüsenkarzinome mit ZNS‑Beteiligung muß die Möglichkeit eines lokalen Gehirnödems berücksichtigt werden.


Spätfolgen

Als eine Spätfolge der früheren Strahlentherapie nicht-maligner Schildrüsen­erkrankungen mit radioaktivem Iod kann in einigen Fällen eine dosisabhängige Hyperthyreose auftreten, die mit Hilfe geeigneter, zeitlich festgelegter Kontrollen diagnostiziert und durch Ersatz der Schilddrüsenhormone kompensiert werden muß. Abhängig von der Art der Erkrankung und der Ausgangssituation kann eine gestörte Funktion, die eine Behandlung erfordert, erst Wochen nach der Therapie in Erscheinung treten (z.B. nach Beseitigung eines sehr großen, autonomen Adenoms ohne das Vorhandensein ausreichender Mengen funktionierenden Schilddrüsengewebes); so nach Monaten oder erst Jahre später.

Sehr selten wurden Fälle von vorübergehender Hypoparathyreose nach Strahlen­therapie beobachtet; sie müssen entsprechend überwacht und mit Ersatztherapie behandelt werden.

Als eine Spätfolge früherer, sehr hoher Dosierung oder wiederholter, hochdosierter Strahlentherapie maligner Schilddrüsenerkrankungen mit radioaktivem Iod kann sich eine irreversible Knochenmarkdepression entwickeln, mit isolierter Thrombopenie oder Erythropenie, die tödlich verläuft. Auch vorübergehende Leukozytosen werden häufig beobachtet.

Es liegen auch isolierte Berichte von einer leichten Zunahme der Häufigkeit von Blasen‑ und Brustkrebs sowie Unfruchtbarkeit nach einer Therapie mit einer hohen Dosis radioaktiven Iods (> 37 GBq) aufgrund von Struma maligna sowie einer Zunahme der Leukämiehäufigkeit bei Patienten mit Struma maligna vor.

In einigen Fällen kann es infolge der Verabreichung von 131I- Natriumiodid-Lösung zu allergieartigen Reaktionen wie z.B. Hautausschlägen kommen.


Hinweise

Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung ange­gebenen Verfallzeitpunktes nicht mehr angewendet werden. Der Aktivitäts­referenz­zeitpunkt und der Verfallzeitpunkt (2 Wochen nach Aktivitätsreferenzzeit) sind auf dem Etikett der Abschirmung (versiegelter Behälter) angegeben und erscheinen ebenfalls auf den jeweiligen Versandunterlagen.


Haltbarkeit nach Anbruch

Nicht zutreffend.


Lager- und Aufbewahrungshinweise

Die Lösung ist unterhalb 25°C und unter Lichtabschluß zu lagern. Besondere La­gerungs­bedingungen sind nicht erforderlich, außer einer geeigneten Abschir­mung der emittierten Strahlung.

Die nationalen Bestimmungen für die Lagerung und den Umgang mit radioaktiven Materialien sind zu beachten.


Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung

Nicht verwendete 131I-Natriumiodid-Lösung kann man im gesicherten Bereich stehen lassen, bis die Aktivität so weit abgeklungen ist, daß das Präparat nach den gesetzlichen Bestimmungen nicht mehr als radioaktiv gilt und als nicht radioaktiver Abfall entsorgt werden kann.


Stand der Information

August 2002



Zusätzliche Information für Fachkreise


VerschreibungsstatusFehler! Textmarke nicht definiert./Fehler! Textmarke nicht definiert.Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig.



Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bio­verfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind


Pharmakodynamische Eigenschaften

Die pharmakologisch aktive Substanz ist 131I als Iodid.

Das Prinzip der Strahlentherapie mit radioaktivem Iod fußt auf der Verminderung des funktionierenden Parenchyms durch die ionisierende Strahlung, die von dem gespeicherten radioaktiven Isotop ausgeht. Bei der Strahlentherapie nicht-maligner Schilddrüsenerkrankungen mit radioaktivem Iod wird die Zellteilung in einigen der metabolisch aktiven Schilddrüsenzellen durch die ionisierende Strahlung verhindert; einige der Zellen werden auch abgetötet. Der langsame Zellverlust wird zum Teil durch aktivierte benachbarte Zellen und durch Bindegewebszellen kompensiert. Als Ergebnis erleidet das Gewebe eine manchmal irreversible Umwandlung in Bindegewebe. Ungefähr 90% dieser Wirkungen gehen von der β‑Strahlung des 131I-Natriumiodids aus, das im Gewebe eine mittlere Reichweite von ca. 0,5 mm aufweist.

Diese kurze Reichweite und das praktische Fehlen einer Strahlenbelastung außerhalb der Schilddrüse mit 131I-Natriumiodid führen dazu, daß die Strahlenbe­lastung außerhalb der Schilddrüse im allgemeinen zu vernachlässigen ist. Die Ziele der Therapie bestehen in einer Verminderung der Strumagröße, der Normalisierung eines hyperthyreoten Stoffwechselzustandes sowie der Entfernung autonomen Gewebes.



Pharmakokinetische Eigenschaften

Absorption / Bioverfügbarkeit

Die Konzentration von Iodid in der Schilddrüse beträgt 0,5 - 1 mg/g Schild­drüsen­gewebe.

Nach oraler Verabreichung verläuft die gastrointestinale Absorptionsrate sehr rasch (5% /Min) und ist nach 1 - 2 Stunden annähernd abgeschlossen.

Die Absorption wird beeinflußt durch Magenentleerung, Steigerung der Hyper­thyreose und Verminderung einer Hypothyreose.

In Studien über die Löslichkeit von 131I-Natriumiodid-Kapseln, durchgeführt von 1979 bis 1985, wurde nachgewiesen, daß die Auflösung innerhalb von 5 - 12 Minuten er­folgte und die Radioaktivität homogen auf der Oberfläche der Magenschleimhaut verteilt war.

Studien über die Serumaktivitätsspiegel zeigten, daß nach einem schnellen Anstieg, der über 10 - 20 Minuten andauerte, der Gleichgewichtszustand nach ca. 40 Minuten erreicht war. Nach oraler Verabreichung einer 131I-Natriumiodid-Lösung wurde ebenfalls zur gleichen Zeit der Gleichgewichtszustand gemessen.


Verteilung

Die Verteilung ist vergleichbar mit der von stabilem Iodid. Nach Übergang in den Blutstrom wird es im extrathyreoidalen Kompartment verteilt. Die Iodidverteilung repräsentiert ca. 35 % des Körpergewichtes. Es verläßt diesen extrathyreoidalen Pool durch Akkumulation in der Schilddrüse, die ca. 20 % des Iodids in einem Durchfluß in die Schilddrüse einströmen läßt. Der Uptake des Iodids erreicht seinen Peak nach 24 - 48 Stunden, 50 % des maximalen Peaks werden nach 5 Stunden erreicht. Der Uptake wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflußt: Alter, Volumen der Schilddrüse, Nieren-Clearance, Spiegel des zirkulierenden Iodids und durch pharmakologische Agenzien.

Die Iodid-Clearance der Schilddrüse beträgt normalerweise 20 - 50 ml /min, steigt jedoch bei Iodmangel auf bis zu 100 ml/min an, und fällt bei Überlastung auf 2 - 5 ml/ min ab.

Iodid akkumuliert auch in den Nieren, geringe Mengen werden auch in den Speichel­drüsen, der Magenschleimhaut, der Muttermilch, der Plazenta und dem Plexus Chorioideus gefunden.


Metabolismus

Das in die Schilddrüse gelangte Iodid wird sofort aufgenommen und folgt dem bekannten Metabolismus der Schilddrüsenhormone. Die mittlere Verweildauer des Iodids in der Schilddrüse einer gesunden Person beträgt ca. 60 Stunden.


Ausscheidung

Ohne den Schilddrüsen-Uptake in Betracht zu ziehen, verläßt das Iodid den Körper auf zwei Wegen. Erstens durch die Nieren, in denen das Iodid fast vollständig glomerulär filtriert und dann zum größten Teil passiv tubulär rückresorbiert wird.

Die Harnausscheidung ist charakterisiert durch die Nierenclearance, welche ca. 3% der Iodid-Passage durch die Nieren verkörpert und relativ konstant von einem Menschen zum anderen ist. Sie ist bei Hypothyreose und Funktionsveränderungen der Nieren niedriger und bei Hyperthyreose erhöht. Die mittlere Harnausscheidung bei gesunden Probanden (untersucht wurde der 24-Stunden-Urin) betrug 2,8 mg/kg bei Männern und 2,7 mg/kg bei Frauen (verabreichte Dosen sind nicht angegeben).

Der zweite Ausscheidungsweg ist die Brustdrüse: in Proben der Muttermilch bei Patientinnen, die 37 bis 111 MBq orales Jodid I-131 erhalten hatten, wurde Radio­aktivität nachgewiesen. Die Konzentration von Iodid I-131 in der Milch war pro­portio­nal zur ausgeschiedenen Milchmenge. Die größte Menge Radioaktivität wurde in den ersten 24 Stunden ausgeschieden.

Bei Patientinnen mit postpartaler Hyperthyreose, die 355 MBq oral erhalten hatten, zeigte sich eine andere Kinetik. Während der ersten drei Tage wurde ein rapider Ab­fall des Radioaktivitätsspiegels mit einer effektiven Halbwertzeit von 11,1 Stunden beobachtet. Danach fiel die Radioaktivität langsamer exponentiell mit einer effektiven Halbwertzeit von 5,9 Tagen ab.

Die Urinausscheidung beträgt 37 - 75 %, die Fäzesausscheidung ca. 1 % und die Schweiß­ausscheidung ist in 24 Stunden fast zu vernachlässsigen.


Wechselwirkungen der Kinetik

Es sind Interaktionen nur in Verbindung mit einer Anzahl von Medikamenten bekannt (siehe Tabelle I unter Wechselwirkungen).


Toxikologische Eigenschaften

Die akute Toxizität von Iod wurde in Ratten und Mäusen nach der oralen Verab­reichung von Natriumjodid geprüft. Die LD50betragen 4340 mg/kg bzw. 1000 mg/kg, während die normale Iodidaufnahme über die Nahrung bei 40-500 µg pro Tag liegt. Nach intravenöser Verabreichung betragen die LD50in Ratten und Hunden 1060 mg/kg und 760 mg/kg. Aufgrund der kleineren Mengen verwendeter Substanz (< 0,1 g in der Diagnose) ist der Sicherheitsfaktor höher als 1 x 106.

Es sind keine Daten über die Toxizität bei wiederholter Verabreichung und über die Reproduktionstoxizität verfügbar. 131I-Natriumiodid wurde nicht auf Mutagenität und karzinogene / onkogene Einflüsse untersucht.


Strahlendosimetrie

Die Strahlenbelastung beeinträchtigt hauptsächlich die Schilddrüse. Die Be­strahlung anderer Organe liegt im allgemeinen in der Größenordnung von Tausendsteln der Belastung der Schilddrüse. Sie hängt auch von der Versorgung mit stabilem Iod über die Nahrung ab (Aufnahme von radioaktivem Iod in Iodmangelgebieten bis 90% gesteigert, fällt in iodreichen Gebieten auf bis zu 5%). Sie hängt auch vom Zustand der Schilddrüsenfunktion ab (Eu‑, Hyper‑ oder Hypothyreose) und davon, ob es iodspeicherndes Gewebe im Körper gibt (z.B. der Zustand nach Schilddrüsenentfernung, Vorhandensein iodspeichernder Metastasen) oder ob die Schilddrüse blockiert wurde.

Die Strahlenbelastung aller anderen Organe ist entsprechend höher oder niedriger, ab­hängig vom Grad der Schilddrüseniodspeicherung.


Das für die Berechnung der Strahlungsbelastung zugrundegelegte ICRP‑Modell bezieht sich auf die intravenöse Verabreichung. Da die Absorption des radioaktiven Iods schnell und vollständig erfolgt, ist dieses Modell auch im Falle der oralen Verabreichung anwendbar. Zusätzlich zur Strahlungsdosis aufgrund des Magensaft‑ und Speichelflusses gibt es aber eine weitere Strahlungsdosis im Magen. Unter der Annahme, daß die durchschnittliche Verweildauer im Magen 0,5 Stunden be­trägt, erhöht sich die vom Magen absorbierte Dosis für 131I um ca. 30%.


Die Strahlenbelastung Erwachsener durch die diagnostische Verwendung von 131I-Natriumiodid, in mGy/MBq ausgedrückt:


Schilddrüsenmasse : 20 g

Biologische Halbwertszeit : 80 Tage

Recycling‑Faktor : 1,8


Die Daten zur Strahlenexposition stammen aus der ICRP-Veröffentlichung 53.




Iodid Schilddrüse blockiert, Aufnahme 0%

Absorbierte Dosis pro applizierte Aktivität (mGy/MBq)


Organ Erwachsene 15 Jahre 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr

_______________

Nebennieren 3.7E‑02 4.2E‑02 6.7E‑02 1.1E‑01 2.0E‑01
Blasenwand 6.1E‑01 7.5E‑01 1.1E+00 1.8E+00 3.4E+00
Knochen-

oberfläche 3.2E‑02 3.8E‑02 6.1E‑02 9.7E‑02 1.9E‑01
Brust 3.3E‑02 3.3E‑02 5.2E‑02 8.5E‑02 1.7E‑01
GI-Trakt
-Magenwand 3.4E‑02 4.0E‑02 6.4E‑02 1.0E‑01 1.9E‑01
-Dünndarm 3.8E‑02 4.7E‑02 7.5E‑02 1.2E‑01 2.2E‑01
-Ob. Dickdarm 3.7E‑02 4.5E‑02 7.0E‑02 1.2E‑01 2.1E‑01
-Unt. Dickdarm 4.3E‑02 5.2E‑02 8.2E‑02 1.3E‑01 2.3E‑01

Nieren 6.5E‑02 8.0E‑02 1.2E‑01 1.7E‑01 3.1E‑01
Leber 3.3E‑02 4.0E‑02 6.5E‑02 1.0E‑01 2.0E‑01
Lunge 3.1E‑02 3.8E‑02 6.0E‑02 9.6E‑02 1.9E‑01
Ovarien 4.2E‑02 5.4E‑02 8.4E‑02 1.3E‑01 2.4E‑01
Pankreas 3.5E‑02 4.3E‑02 6.9E‑02 1.1E‑01 2.1E‑01

Rotes

Knochenmark 3.5E‑02 4.2E‑02 6.5E‑02 1.0E‑01 1.9E‑01
Milz 3.4E‑02 4.0E‑02 6.5E‑02 1.0E‑01 2.0E‑01
Testes 3.7E‑02 4.5E‑02 7.5E‑02 1.2E‑01 2.3E‑01
Schilddrüse 2.9E‑02 3.8E‑02 6.3E‑02 1.0E‑01 2.0E‑01
Uterus 5.4E‑02 6.7E‑02 1.1E‑01 1.7E‑01 3.0E‑01

Sonstige

Gewebe 3.2E‑02 3.9E‑02 6.2E‑02 1.0E‑01 1.9E‑01

Effektives

Dosisäquivalent 7.2E‑02 8.8E‑02 1.4E‑01 2.1E‑01 4.0E‑01
(mSv/MBq)


Effektive Dosis, berechnet nach ICRP 80, d.h. abgeleitet durch den MIRDOSE 3.1 Code unter Einbeziehung der Verweilzeiten nach ICRP 53:

(mSv/MBq) 6.1E-02 8.1E-02 1.3E-01 2.0E-01 3.7E-01


Die Blasenwand trägt mit 50.8% zum effektiven Dosisäquivalent bei.


Unvollständige Blockade der Schilddrüse

Für das effektive Dosisäquivalent (mSv/MBq) bei geringer Aufnahme von Iodid in die Schilddrüse werden folgende Werte ermittelt:

Erwachsene 15 Jahre 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr


Aufnahme 0.5%: 3.0E‑01 4.5E‑01 6.9E‑01 1.5E+00 2.8E+00

Aufnahme 1%: 5.2E‑01 8.1E‑01 1.2E+00 2.7E+00 5.3E+00

Aufnahme 2%: 9.7E‑01 1.5E+00 2.4E+00 5.3E+00 1.0E+01



Schilddrüsenaufnahme 15%


Organ Erwachsene 15 Jahre 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr

_______________

Nebennieren 3.6E-02 4.3E-02 7.1E-02 1.1E-01 2.2E-01
Blasenwand 5.2E-01 6.4E-01 9.8E-01 1.5E+00 2.9E+00
Knochen-

oberfläche 4.7E-02 6.7E-02 9.4E-02 1.4E-01 2.4E-01
Brust 4.3E-02 4.3E-02 8.1E-02 1.3E-01 2.5E-01
GI-Trakt
-Magenwand 4.6E-01 5.8E-01 8.4E-01 1.5E+00 2.9E+00
-Dünndarm 2.8E-01 3.5E-01 6.2E-01 1.0E+00 2.0E+00
-Ob. Dickdarm 5.9E-02 6.5E-02 1.0E-01 1.6E-01 2.8E-01
-Unt. Dickdarm 4.2E-02 5.3E-02 8.2E-02 1.3E-01 2.3E-01

Nieren 6.0E-02 7.5E-02 1.1E-01 1.7E-01 2.9E-01
Leber 3.2E-02 4.1E-02 6.8E-02 1.1E-01 2.2E-01
Lunge 5.3E-02 7.1E-02 1.2E-01 1.9E-01 3.3E-01
Ovarien 4.3E-02 5.9E-02 9.2E-02 1.4E-01 2.6E-01
Pankreas 5.2E-02 6.2E-02 1.0E-01 1.5E-01 2.7E-01

Rotes

Knochenmark 5.4E-02 7.4E-02 9.9E-02 1.4E-01 2.4E-01
Milz 4.2E-02 5.1E-02 8.1E-02 1.2E-01 2.3E-01
Testes 2.8E-02 3.5E-02 5.8E-02 9.4E-02 1.8E-01
Schilddrüse 2.1E+02 3.4E+02 5.1E+02 1.1E+03 2.0E+03
Uterus 5.4E-02 6.8E-02 1.1E-01 1.7E-01 3.1E-01

Sonstige

Gewebe 6.5E-02 8.9E-02 1.4E-01 2.2E-01 4.0E-01

Effektives

Dosisäquivalent 6.6E+00 1.0E+01 1.5E+01 3.4E+01 6.2E+01
(mSv/MBq)


Effektive Dosis, berechnet nach ICRP 80, d.h. abgeleitet durch den MIRDOSE 3.1 Code unter Einbeziehung der Verweilzeiten nach ICRP 53:

(mSv/MBq) 1.1E+01 1.8E+01 2.7E+01 5.9E+02 1.1E+02




Schilddrüsenaufnahme 35%


Organ Erwachsene 15 Jahre 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr

_______________

Nebennieren 4.2E-02 5.0E-02 8.7E-02 1.4E-01 2.8E-01
Blasenwand 4.0E-01 5.0E-01 7.6E-01 1.2E+00 2.3E+00
Knochen-

oberfläche 7.6E-02 1.2E-01 1.6E-01 2.3E-01 3.5E-01
Brust 6.7E-02 6.6E-02 1.3E-01 2.2E-01 4.0E-01
GI-Trakt
-Magenwand 4.6E-01 5.9E-01 8.5E-01 1.5E+00 3.0E+00
-Dünndarm 2.8E-01 3.5E-01 6.2E-01 1.0E+00 2.0E+00
-Ob. Dickdarm 5.8E-02 6.5E-02 1.0E-01 1.7E-01 3.0E-01
-Unt. Dickdarm 4.0E-02 5.1E-02 8.0E-02 1.3E-01 2.4E-01

Nieren 5.6E-02 7.2E-02 1.1E-01 1.7E-01 2.9E-01
Leber 3.7E-02 4.9E-02 8.2E-02 1.4E-01 2.7E-01
Lunge 9.0E-02 1.2E-01 2.1E-01 3.3E-01 5.6E-01
Ovarien 4.2E-02 5.7E-02 9.0E-02 1.4E-01 2.7E-01
Pankreas 5.4E-02 6.9E-02 1.1E-01 1.8E-01 3.2E-01

Rotes

Knochenmark 8.6E-02 1.2E-01 1.6E-01 2.2E-01 3.5E-01
Milz 4.6E-02 5.9E-02 9.6E-02 1.5E-01 2.8E-01
Testes 2.6E-02 3.2E-02 5.4E-02 8.9E-02 1.8E-01
Schilddrüse 5.0E+02 7.9E+02 1.2E+03 2.6E+03 4.7E+03
Uterus 5.0E-02 6.3E-02 1.0E-01 1.6E-01 3.0E-01

Sonstige

Gewebe 1.1E-01 1.6E-01 2.6E-01 4.1E-01 7.1E-01

Effektives

Dosisäquivalent 1.5E+01 2.4E+01 3.6E+01 7.8E+01 1.4E+02
(mSv/MBq)


Effektive Dosis, berechnet nach ICRP 80, d.h. abgeleitet durch den MIRDOSE 3.1 Code unter Einbeziehung der Verweilzeiten nach ICRP 53:

(mSv/MBq) 2.4E+01 4.2E+01 6.2E+01 1.4E+02 2.5E+02




Schilddrüsenaufnahme 55%


Organ Erwachsene 15 Jahre 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr

_______________

Nebennieren 4.9E-02 5.8E-02 1.1E-01 1.7E-01 3.4E-01
Blasenwand 2.9E-01 3.6E-01 5.4E-01 8.5E-01 1.6E+00
Knochen-

oberfläche 1.1E-01 1.7E-01 2.2E-01 3.2E-01 4.8E-01
Brust 9.1E-02 8.9E-02 1.9E-01 3.1E-01 5.6E-01
GI-Trakt
-Magenwand 4.6E-01 5.9E-01 8.6E-01 1.5E+00 3.0E+00
-Dünndarm 2.8E-01 3.5E-01 6.2E-01 1.0E+00 2.0E+00
-Ob. Dickdarm 5.8E-02 6.7E-02 1.1E-01 1.8E-01 3.2E-01
-Unt. Dickdarm 3.9E-02 4.9E-02 7.8E-02 1.3E-01 2.4E-01

Nieren 5.1E-02 6.8E-02 1.0E-01 1.7E-01 2.9E-01
Leber 4.3E-02 5.8E-02 9.7E-02 1.7E-01 3.3E-01
Lunge 1.3E-01 1.8E-01 3.0E-01 4.8E-01 8.0E-01
Ovarien 4.1E-02 5.6E-02 9.0E-02 1.5E-01 2.7E-01
Pankreas 5.8E-02 7.6E-02 1.3E-01 2.1E-01 3.8E-01

Rotes

Knochenmark 1.2E-01 1.8E-01 2.2E-01 2.9E-01 4.6E-01
Milz 5.1E-02 6.8E-02 1.1E-01 1.7E-01 3.3E-01
Testes 2.6E-02 3.1E-02 5.2E-02 8.7E-02 1.7E-01
Schilddrüse 7.9E+02 1.2E+03 1.9E+03 4.1E+03 7.4E+03
Uterus 4.6E-02 6.0E-02 9.9E-02 1.6E-01 3.0E-01

Sonstige

Gewebe 1.6E-01 2.4E-01 3.7E-01 5.9E-01 1.0E+00

Effektives

Dosisäquivalent 2.4E+01 3.7E+01 5.6E+01 1.2E+2 2.2E+02
(mSv/MBq)


Effektive Dosis, berechnet nach ICRP 80, d.h. abgeleitet durch den MIRDOSE 3.1 Code unter Einbeziehung der Verweilzeiten nach ICRP 53:

(mSv/MBq) 4.0E+01 6.5E+01 9.8E+01 2.1E+02 3.9E+02



Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsfristen im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.



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