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Nephrotrans 840mg

Document: 15.02.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollten. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Gebrauchsinformation


Nephrotrans®840 mg


Wirkstoff: Natriumhydrogencarbonat


Zusammensetzung

1 magensaftresistente Weichkapsel enthält:

Arzneilich wirksamer Bestandteil: 840 mg Natriumhydrogencarbonat

Sonstige Bestandteile: Gelbes Wachs, Hydriertes Sojabohnenöl, Partiell hydriertes Sojabohnenöl, Rüböl, Sojalecithin, Titandioxid E 171, Ponceau 4R E 124, Glycerol 85%, Gelatine, Mannitol-Sorbitol-Sorbitan-höhere Polyole-Gemisch, Citronensäure, Poly(0-2-hydroxypropyl, 0-methyl)cellulose, Poly(0-2-hydroxypropyl,0-methyl)cellulose-phthalat, Dibutylphthalat


Darreichungsform und Inhalt

magensaftresistente Weichkapseln


Packung zu 100 Kapseln N3


Stoff- oder Indikationsgruppe

Acidosetherapeutika


Pharmazeutischer Unternehmer

MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Kuhloweg 37, 58638 Iserlohn, Telefon: 02371/937-0, Telefax: 02371/937-329


Hersteller

R.P. Scherer GmbH, Gammelsbacher Straße 2, 69412 Eberbach/Baden, Telefon: 06271/84-02, Telefax: 06271/843700


Anwendungsgebiete

Zur Behandlung der stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes (metabolische Acidose) und zur Erhaltungsbehandlung gegen erneutes Auftreten der stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes bei chronischer Minderleistung der Nieren (chronische Niereninsuffizienz).


Hinweis:

Patienten mit einem Blut-pH unter 7,2 bedürfen der Korrektur der Übersäuerung (Acidose) durch Infusion.


Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Nephrotrans® 840 mg nicht anwenden?

Nephrotrans® 840 mg sollte nicht angewendet werden bei Basenüberschuß im Blut (Alkalose), bei erniedrigtem Serumkalium (Hypokaliämie) und bei erhöhtem Serumnatrium (Hypernatriämie) bzw. natriumarmer Diät.

Nephrotrans® 840 mg darf nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Natriumhydrogencarbonat, Soja, Erdnuss oder einem der sonstigen Bestandteile von Nephrotrans® 840 mg sind.


Wann dürfen Sie Nephrotrans® 840 mg erst nach Rücksprache

mit Ihrem Arzt anwenden?

Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Nephrotrans® 840 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Wenn Sie unter Hypoventilation (abgeschwächte Atmung), Hypokalzämie (erniedrigter Kalziumgehalt des Blutes) oder hyperosmolaren Zuständen (erhöhter Salzgehalt des Blutes) leiden, dürfen Sie Nephrotrans 840 mg nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.


Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung des Präparates vor. Obwohl bei entsprechender Indikation keine Einwände gegen die Anwendung von Natriumhydrogencarbonat bestehen, sollte während der Schwangerschaft eine Einnahme von Nephrotrans® 840 mgnur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Der Natriumgehalt (230 mg Natrium = 10 mval pro magensaftresistenter Weichkapsel) sollte vor allem bei Langzeitbehandlung berücksichtigt werden; gegebenenfalls ist eine kochsalzarme bzw. streng kochsalzarme Diät einzuhalten.

Die Wirkung von Nephrotrans®840 mg ist anfangs vor allem bei höheren Dosen in mindestens 1-2 wöchigem Abstand zu kontrollieren (z.B. pH-Messung, Standardbicarbonat, Alkalireserve).

Ebenso sind die Plasmaelektrolyte, vor allem Natrium, Kalium und Kalzium regelmäßig zu kontrollieren. Auch unter Dauermedikation sind diese Kontrollen regelmäßig durchzuführen. Je nach dem Ergebnis dieser Kontrollen ist die jeweilige weitere Dosierung festzulegen. Eine evtl. Überalkalisierung kann durch eine Dosisverminderung korrigiert werden.


Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Nephrotrans®840 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Über die Erhöhung des pH-Wertes im Magen und Darm kann die Resorption und Ausscheidung von schwachen Säuren und Basen beeinflußt werden. Dieses gilt z.B. für Sympathomimetika, Anticholinergica, trizyklische Antidepressiva, Barbiturate, H2-Antagonisten, Captopril, Chinidin.

Funktionelle Wechselwirkungen sind mit Gluko- und Mineralkortikoiden, Androgenen und Diuretika, die die Kaliumausscheidung erhöhen, möglich.

Auf eine mögliche Beeinflussung der Löslichkeit von Medikamenten, die mit dem Harn eliminiert werden (z.B. Ciprofloxacin), ist zu achten.


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Nephrotrans® 840 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Nephrotrans® 840 mgsonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel von Nephrotrans® 840 mgund wie oft sollten Sie Nephrotrans®840 mg einnehmen?

Die Dosierung richtet sich stets nach dem Schweregrad der stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes (metabolische Acidose). Soweit nicht anders verordnet, beträgt die Dosierung 4-6 magensaftresistente Weichkapseln Nephrotrans® 840 mgpro Tag, entsprechend 3,4 bis 5 g Natriumhydrogencarbonat pro Tag (= 40-65 mg Natriumhydrogencarbonat pro kg Körpergewicht und Tag).


Wie und wann sollten Sie Nephrotrans®840 mg einnehmen?

Die magensaftresistenten Weichkapseln sollten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit über den Tag verteilt zu den Mahlzeiten eingenommen werden.


Wie lange sollten Sie Nephrotrans® 840 mg anwenden?

So lange eine bestehende metabolische Acidose eine Verordnung von Nephrotrans® 840 mg durch den Arzt erfordert.


Die Einnahme darf nicht unkontrolliert über einen längeren Zeitraum erfolgen, da die Möglichkeit der Entwicklung einer Hypernatriämie (erhöhte Natrium-Blutwerte) oder einer Alkalose (Untersäuerung des Blutes) besteht.


Anwendungsfehler und Überdosierung

Was ist zu tun, wenn Nephrotrans® 840 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung?)

Überdosierung von Natriumhydrogencarbonat kann zu einer Alkalose des Blutes mit Symptomen wie Muskelschwäche, Abgeschlagenheit, flacher Atmung führen. Bitten wenden Sie sich zur Einleitung von Gegenmaßnahmen und zur Dosiseinstellung sofort an Ihren Arzt.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Nephrotrans®840 mg eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?

Fahren Sie in diesem Fall mit der vorgeschriebenen Einnahme fort und nehmen Sie nicht nachträglich die zu wenig oder nicht eingenommene Menge Nephrotrans® 840 mg zusätzlich zur vorgeschriebenen Dosierung ein. Informieren Sie aber darüber hinaus Ihren Arzt.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Bitte informieren Sie darüber Ihren Arzt.


Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Nephrotrans®840 mg auftreten?

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Der Natriumgehalt (230 mg Natrium = 10 mval pro magensaftresistenter Weichkapsel) sollte vor allem bei einer Langzeitbehandlung berücksichtigt werden; gegebenenfalls ist eine kochsalzarme bzw. streng kochsalzarme Diät einzuhalten, um der Gefahr einer weiteren Erhöhung eines bestehenden Bluthochdrucks entgegenzuwirken.


Bei vorbestehenden Störungen des Magen-Darm-Traktes, z.B. Durchfälle, Blähungen und Bauchschmerzen ist eine Verstärkung dieser Störungen möglich.

Ein langanhaltender Gebrauch von Nephrotrans® 840 mg kann die Bildung von Kalzium- oder Magnesiumphosphatsteinen in der Niere begünstigen.


Bei Dosisüberschreitung ist eine hypokalzämische Tetanie (muskuläre Überregbarkeit durch erniedrigtes Calcium) möglich.


Hydriertes Sojaöl kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Bitte wenden Sie sich zur Einleitung entsprechender Gegenmaßnahmen an Ihren Arzt.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!


Bewahren Sie Arzneimittel grundsätzlich unzugänglich für Kinder auf.


Stand der Information

Februar 2005




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