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Norflosal

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER

Norflosal®

Wirkstoff: Norfloxacin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was ist Norflosal und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Norflosal beachten?

3.    Wie ist Norflosal einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Norflosal aufzubewahren?

6.    Weitere Angaben

1. WAS IST NORFLOSAL UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Norflosal ist ein bakterizides (Bakterien abtötendes) Antibiotikum mit breitem Wirkungsspektrum zur Behandlung bakterieller Infektionen.

Norflosal wird angewendet

zur Therapie von komplizierten und unkomplizierten, akuten und chronischen Infektionen der oberen und unteren Harnwege, die durch Norfloxacin-empfindliche Bakterien verursacht werden.

Infektionen

-    der Harnblase (auch nach chirurgisch-urologischem Eingriff und nervlich bedingten Blasenentleerungsstörungen)

-    des Nierenbeckens

-    der Prostata (chronisch)

-    in Verbindung mit Nierensteinleiden.

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON NORFLOSAL BEACHTEN?

Norflosal darf nicht eingenommen werden bei

-    Überempfindlichkeit gegen Norfloxacin, andere Chinolone oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels

-    Patienten mit Sehnenentzündung bzw. Sehnenabriss in der Vorgeschichte, die mit der Verabreichung von bestimmten Antibiotika (Fluorchinolonen) in Zusammenhang standen

-    Kindern und Jugendlichen

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Norflosal ist erforderlich

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Bedingungen auf Sie zutrifft oder früher schon einmal zugetroffen hat:

•    Anfallsleiden oder Leiden, die die Krampfbereitschaft erhöhen.

•    Stark eingeschränkte Nierenfunktion. Ihr Arzt wird die Vor- und Nachteile des Einsatzes von Norflosal im Einzelfall sorgfältig abwägen (siehe auch Abschnitt 3. „WIE IST NORFLOSAL EINZUNEHMEN?“)

•    Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (erbliche Stoffwechselstörung der roten Blutkörperchen). Bei Patienten mit einem Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel trat in seltenen Fällen unter der Einnahme von Chinolonen, dazu gehört auch Norflosal, hämolytische Anämie (Abbau der roten Blutkörperchen) auf.

•    Myasthenia gravis (Muskelschwäche; s.a. Abschnitt Nebenwirkungen). Norfloxacin, der Wirkstoff von Norflosal, kann eine (unter Umständen bisher unbekannte) Myasthenia gravis demaskieren, wodurch eine lebensbedrohliche Schwäche der Atemmuskulatur ausgelöst werden kann.

Beim Auftreten von Luftnot unter der Behandlung mit Norflosal ist sofort ein Arzt zu rufen, und es sollten sofort entsprechende Vorsichts- und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Norfloxacin kann schwerwiegende, potentiell tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen (anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen), die gelegentlich nach der Erstdosierung auftreten (siehe auch Abschnitt 4. „WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?“). Wenn Sie bei sich Schwellungen der Haut und Schleimhaut im Gesichts- und Mundbereich oder Atemnot bemerken, ist die Behandlung mit Norflosal sofort abzubrechen und Sie müssen umgehend Ihren Arzt oder den Notarzt verständigen, damit geeignete Notfallmaßnahmen eingeleitet werden können.

Wenn Sie Sehstörungen oder irgendwelche anderen Augenbeschwerden bemerken, wenden Sie sich bitte umgehend an einen Augenarzt.

Bei der Einnahme von Norflosal oder anderen Arzneimitteln aus der Gruppe der Chinolone kann es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommen. Sie sollten daher während der Behandlung längere, stärkere Sonnenbestrahlungen vermeiden.

Ebenso sollten Sie in dieser Zeit auf die Benutzung von Solarien verzichten. Die Therapie sollte beendet werden, wenn Anzeichen einer Lichtempfindlichkeit (z.B. mit Hautrötung, -schwellung, Blasenbildung) auftreten.

Norfloxacin darf bei Patienten, bei denen aktuell oder in der Vorgeschichte eine Verletzung, Entzündung oder ein Abriss der Achillessehne auftrat (siehe auch Abschnitt „Norflosal darf nicht eingenommen werden bei“ und 4. „WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?“) nicht angewendet werden. Über das Auftreten einer Tendinitis und/oder Sehnenruptur (insbesondere der Achillessehne) wurde in Zusammenhang mit Chinolon-Antibiotika berichtet. Diese Nebenwirkungen wurden bei älteren Patienten oder wenn die Patienten gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt wurden beobachtet. Bei Anzeichen einer Sehnenentzündung oder eines Sehnenrisses sollte die Therapie mit Norflosal sofort abgebrochen und der Patient entsprechend behandelt werden.

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die tägliche Dosis auf 400 mg Norfloxacin beschränkt werden (siehe auch Abschnitt 3. „WIE IST NORFLOSAL EINZUNEHMEN?“).

Im Fall einer längerfristigen Behandlung muss das Auftreten von Kristallen im Urin (Kristallurie) überwacht werden. Während eine Kristallurie unter normalen Umständen bei einer Dosierung von 400 mg zweimal täglich nicht zu erwarten ist, sollte als Vorsichtsmaßnahme die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten und die Aufnahme einer ausreichenden Menge Flüssigkeit sichergestellt werden.

Das Auftreten eines schweren und anhaltenden Durchfalls während oder nach der Behandlung kann ein Anzeichen für die sehr selten auftretende pseudomembranöse Kolitis sein. In solchen Fällen müssen Sie die Behandlung mit Norflosal sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen.

Wenn Sie Anzeichen einer Lebererkrankung bemerken, wie Appetitlosigkeit, gelbliche Färbung der Haut, dunkler Urin, Hautjucken oder tastempfindlicher Bauch, müssen Sie die Behandlung sofort unterbrechen und Ihren Arzt kontaktieren.

Wenn Sie Anzeichen einer Erkrankung der peripheren Nerven (Polyneuropathie) bemerken, wie Empfindungsstörungen der Haut mit Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheit und/oder Schwäche, bzw. Defiziten bei leichter Berührung, im Schmerz- und Temperaturempfinden, Positionsgefühl, Vibrationsempfinden und/oder der motorischen Stärke, müssen Sie Norfloxacin absetzen und einen Arzt aufsuchen.

Herzprobleme

• Sie sollten dieses Arzneimittel nur unter Vorsicht anwenden, wenn Sie mit einer

Verlängerung des QT-Intervalls (sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität) geboren wurden oder diese bei Verwandten aufgetreten ist, lhr Salzhaushalt im Blut gestört ist (insbesondere wenn der Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut erniedrigt ist), Ihr Herzrhythmus sehr langsam ist („Bradykardie"), bei Ihnen eine Herzschwäche vorliegt (Herzinsuffizienz), Sie in der Vergangenheit bereits einmal einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) hatten, Sie weiblich oder ein älterer Patient sind, oder Sie andere Arzneimittel einnehmen, die zu anormalen EKG-Veränderungen führen (siehe auch Abschnitt „Bei Einnahme von Norflosal mit anderen Arzneimitteln").

Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase sollten Norflosal nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung bei diesen Gruppen vorliegen.

Ältere Menschen

Bei älteren Menschen mit stark eingeschränkter Nierenfunktion wird Ihr Arzt die Vor- und Nachteile des Einsatzes von Norflosal im Einzelfall sorgfältig abwägen (siehe auch Abschnitt 3. „WIE IST NORFLOSAL EINZUNEHMEN?“).

Bei Einnahme von Norflosal mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeit zu rechnen ist, oder ob besondere Maßnahmen, wie z. B. eine neue Dosisfestsetzung, erforderlich sind, wenn Sie Norflosal anwenden.

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Norflosal?

Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die Ihren Herzrhythmus verändern: Arzneimittel aus der Gruppe der Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), trizyklische Antidepressiva, bestimmte Antbiotika aus der Gruppe der Makrolide, bestimmte Antipsychotika.

Probenecid vermindert die Ausscheidung von Norfloxacin im Urin, beeinflusst aber nicht dessen Serumkonzentration.

Bei gleichzeitiger Gabe von Norflosal und Theophyllin kann die Theophyllinkonzentration im Plasma ansteigen, wodurch Theophyllin-bedingte Nebenwirkungen auftreten können.

Die gleichzeitige Gabe von Norflosal mit Ciclosporin kann zu einer erhöhten Ciclosporinkonzentration im Serum führen.

Norfloxacin und andere Wirkstoffe aus der Gruppe der Chinolone können die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (Warfarin oder seiner Derivate) verstärken. Werden diese Arzneimittel gleichzeitig gegeben, sollte die Blutgerinnung (Bestimmung der Prothrombinzeit oder anderer geeigneter Gerinnungsparameter) eingehend überwacht werden.

Im Laborexperiment verliert Norfloxacin, das mit Nitrofurantoin in derselben Lösung enthalten ist, seine antibakterielle Wirksamkeit (in-vitro Antagonismus). Die gleichzeitige Gabe von Nitrofurantoin und Norflosal sollte deshalb vermieden werden.

Die gleichzeitige Einnahme von Norfloxacin mit kalziumhaltigen Multivitaminpräparaten oder Präparaten, die Eisen oder Zink enthalten, sowie magensäurebeeinflussenden Substanzen wie Antazida oder Sucralfat, führt zu einer erniedrigten Aufnahme von Norfloxacin, sodass die Konzentration im Serum und Harn deutlich gesenkt werden kann. Die Anwendung von Norfloxacin sollte daher 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Einnahme solcher Produkte erfolgen. Diese Einschränkung gilt nicht für H2-Rezeptor-Antagonisten.

Untersuchungen an Tieren zufolge kann die gleichzeitige Gabe eines Wirkstoffs aus der Gruppe der Chinolone mit Fenbufen zu Krampfanfällen führen. Die gleichzeitige Gabe von Norfloxacin (Norflosal) oder einem anderen Chinolon mit Fenbufen sollte deshalb vermieden werden.

Bei Einnahme von Norflosal zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Unter Norfloxacin und anderen Wirkstoffen aus der Gruppe der Chinolone kommt es nachgewiesenermaßen zu einer Hemmung des Abbaus von Coffein. Dies kann dazu führen, dass Coffein langsamer ausgeschieden wird und längere Zeit im Blut vorhanden ist. Beim Konsum von Kaffee sowie bei der Einnahme von coffeinhaltigen Medikamenten ist dies zu beachten.

Norflosal sollte nicht zusammen mit Produkten zur Flüssigernährung, Milch oder Milchprodukten wie Joghurt eingenommen werden, da diese die Aufnahme von Norfloxacin in das Blut verringern und daher möglicherweise keine ausreichenden Wirkstoff-Konzentrationen am Ort der Infektion erreicht werden (zeitlicher Abstand zum Verzehr von Milch: davor eine Stunde, danach zwei Stunden).

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Schwangere dürfen Norflosal nicht einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung in der Schwangerschaft vorliegen.

Stillzeit:

Während der Stillzeit dürfen Sie Norflosal nicht einnehmen, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff aus Norflosal in die Muttermilch übertritt.

Das Stillen muss während der Einnahme von Norflosal unterbrochen werden.

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Norflosal kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeugs, zum Bedienen von Maschinen oder zur Arbeit ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße zu Beginn der Behandlung, bei einer Erhöhung der Dosis oder einer Änderung der Arzneimittelgabe und in Verbindung mit Alkohol.

Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.

3. WIE IST NORFLOSAL EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Norflosal immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Anwendungsgebiet

Dosierung/Erwachsene

Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege (z.B. Zystitis)

1 Filmtablette Norflosal (400 mg Norfloxacin) zweimal täglich

Harnwegsinfektionen"

1 Filmtablette Norflosal (400 mg Norfloxacin) zweimal täglich

Chronisch rezidivierende Harnwegsinfektionen*

1 Filmtablette Norflosal (400 mg Norfloxacin) zweimal täglich

bestimmte Symptome einer Harnwegsinfektion, wie zum Beispiel Brennen beim Wasserlassen oder Fieber und Schmerzen, bessern sich bereits nach 1 bis 2 Tagen unter der Behandlung mit Norflosal. Trotzdem sollte die volle empfohlene Behandlungsdauer eingehalten werden.

*Falls eine angemessene Unterdrückung während der ersten 4 Therapiewochen erreicht wurde, kann die Dosis auf täglich 1 Filmtablette Norflosal (400 mg Norfloxacin) reduziert werden.

Die bei Harnwegsinfektionen auftretenden Beschwerden, wie Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen und Fieber, klingen im Allgemeinen nach 1-2 Tagen ab. Trotzdem sollte die empfohlene Therapiedauer eingehalten werden.

Für Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml pro Minute) wird als Dosis einmal täglich 1 Filmtablette Norflosal (400 mg Norfloxacin) empfohlen.

Art der Anwendung

Norflosal kann auf nüchternen Magen mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) oder auch mit den Mahlzeiten eingenommen werden.

Die Filmtabletten sollten vorzugsweise morgens und abends eingenommen werden. Bei täglich nur einer Einnahme sollte dies stets zur gleichen Tageszeit erfolgen.

Dauer der Anwendung

Anwendungsgebiet

Anwendungsdauer

Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege (z.B. Zystitis)

3 Tage

Harnwegsinfektionen

7 - 10 Tage

Chronisch rezidivierende Harnwegsinfektionen

bis zu 12 Wochen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Norflosal zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Norflosal eingenommen haben, als Sie sollten

benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Im Falle einer kurze Zeit zurückliegenden Überdosierung sollte der Magen durch Auslösen von Erbrechen oder durch eine Magenspülung entleert werden. Ihr Arzt wird Sie sorgfältig beobachten und gegebenenfalls eine symptomatische, unterstützende Therapie einleiten. Für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte gesorgt werden.

Wenn Sie die Einnahme von Norflosal vergessen haben

Wenn Sie einmal vergessen haben, eine Filmtablette einzunehmen, nehmen Sie keine Extradosis. Setzen Sie bitte die Therapie mit Norflosal normal fort.

Wenn Sie die Einnahme von Norflosal abbrechen

Eine bakterielle Infektion kann mit Norflosal nur geheilt werden, wenn Sie das Arzneimittel über den vorgeschriebenen Zeitraum regelmäßig einnehmen, da nur dann ausreichende Wirkstoff-Konzentrationen aufrecht erhalten werden. Wenn Sie die Therapie mit Norflosal wegen Nebenwirkungen unterbrechen bzw. vorzeitig abbrechen, informieren Sie bitte Ihren Arzt umgehend.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Norflosal Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Es traten bei ungefähr 5% aller Patienten Nebenwirkungen auf.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000 oder unbekannt

Mögliche Nebenwirkungen

Häufig:

-    Veränderung der Anzahl bestimmter Blutzellen (Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie), Veränderung bestimmter Leberwerte (Erhöhung von SGOT, SGPT, der alkalischen Phosphatase)

-    Kopfschmerzen, Schwindelgefühl

-    Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall

-    Hautausschlag

-    Fieber

Gelegentlich:

-    Verringerung von Blutplättchen (Thrombozytopenie), bestimmte Art von Blutarmut (hämolytische Anämie), manchmal in Verbindung mit einer erblichen Störung des Stoffwechsels der roten Blutkörperchen (Mangel an Glucose-6-Phosphatdehydrogenase)

-    Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Erkrankung der Nerven (Polyneuropathie) einschließlich Guillain-Barre-Syndrom (Nervenentzündung, beginnend mit schlaffer Lähmung in den Beinen, die sich auch auf die Arme ausbreiten kann), Empfindungsstörungen der Haut wie Kribbeln und Taubheitsgefühl (Parästhesie)

-    vermehrter Tränenfluss (Epiphora)

-    Ohrgeräusche (Tinnitus)

-    Verstopfung, Erbrechen, Blähung, Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)

-    Entzündung des Nierengewebes (interstitielle Nephritis)

- schwere Hautreaktionen wie exfoliative Dermatitis (eine entzündliche Rötung der Haut mit großblättriger Schuppung), Stevens-Johnson-Syndrom (eine allergische Reaktion mit schwerer Störung des Allgemeinbefindens, hohem Fieber und entzündlicher Rötung der Haut, auf der sich Blasen bilden), Lyell-Syndrom (eine ausgedehnte, blasige Ablösung der Haut, die grauweiß, wie verbrüht, aussieht) und Erythema exsudativum multiforme (eine leichtere Verlaufsform des StevensJohnson-Syndrom; vor allem an unbedeckten Körperbereichen auftretende, runde, scheibenförmige, im Zentrum bläuliche, am Rande hellrote, zuweilen blasige kokardenartige Herde). Lichtempfindlichkeit (z.B. mit Hautrötung, Hautschwellung, Blasenbildung), Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schwellung von Haut und Schleimhaut (Angioödem).

-    Verschlechterung von Myasthenia gravis, Muskel- und Gelenkschmerzen, Gelenkentzündung (Arthritis)

-    entzündliche Erkrankung von Blutgefäßen (Vaskulitis)

-    Juckreiz, gelbe Haut oder Augen, dunkler Urin oder grippeähnliche Symptome, die Anzeichen einer Leberentzündung sind (Hepatitis), einschließlich erhöhter Werte für bestimmte Leberfunktionstests

-    Infektion der Scheide durch Hefen (vaginale Candidiasis)

-    Depressionen, Angstgefühl/Nervosität, Reizbarkeit, Euphorie (gehobene Stimmung), Orientierungsstörungen, Halluzinationen (Sinnestäuschungen), Verwirrtheit, psychische Störungen einschließlich psychotischer Reaktionen

Selten:

-    pseudomembranöse Colitis (eine ernstzunehmende Darmerkrankung mit schweren, anhaltenden Durchfällen)

-    Nierenversagen

-    Sehnen-, Sehnenscheidenentzündung, Sehnenabriss. Bei Anzeichen einer Sehnenentzündung oder eines Sehnenabrisses sollte die Therapie mit Norflosal sofort abgebrochen und der Patient entsprechend behandelt werden.

-    schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schwellung der Haut und Schleimhäute im Gesichts- und Mundbereich und/oder Atemnot (Anaphylaxie)

Sehr selten:

-    bestimmte Herz-Frequenz- und Herz-Rhythmus-Störungen (verlängertes QTc-Intervall und ventrikuläre Arrhythmien, einschließlich Torsade de pointes)

-    Erhöhung von Serum-Kreatinin und Serum-Harnstoff, erhöhte INR und Thromboplastinzeit

-    Erkrankung von Muskelgewebe mit Muskelschwäche und -schmerzen (Rhabdomyolyse)

-    bestimmte schwere Form der Leberentzündung (nekrotisierende Hepatitis)

Unbekannte Häufigkeit, nicht abschätzbar:

-    Anormal schneller Herzrhythmus, lebensbedrohlicher unregelmäßiger Herzschlag, Veränderung des Herzrhythmus (Verlängerung des QT-Intervalls, sichtbar im EKG, einer elektrischen Aufzeichnung der Herzaktivität).

-    Überempfindlichkeit

-    Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht)

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie

erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation

angegeben sind.

5. WIE IST NORFLOSAL AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchdrückpackung und der Faltschachtel nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

In der Originalverpackung aufbewahren!

6. WEITERE INFORMATIONEN Was Norflosal enthält:

-    Der Wirkstoff ist: Norfloxacin.

1 Filmtablette enthält 400 mg Norfloxacin.

-    Die sonstigen Bestandteile sind:

Povidon; Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz; Mikrokristalline Cellulose; Hochdisperses Siliciumdioxid; Magnesiumstearat; gereinigtes Wasser; Hypromellose; Talkum; Titandioxid; Propylenglycol.

Wie Norflosal aussieht und Inhalt der Packung

Norflosal ist eine runde, weiße Filmtablette mit einer einseitigen Bruchkerbe.

Norflosal ist in Packungen mit 6, 10, 14, 20 und 50 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

TAD Pharma GmbH Heinz-Lohmann-Straße 5 D-27472 Cuxhaven Telefon: (0 47 21) 6 06-0 Telefax: (0 47 21) 6 06-333

E-Mail: info@tad.de Internet: www.tad.de

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2104.

Besondere Hinweise:

Ihrem Arzt steht eine ausführliche Fachinformation über dieses Arzneimittel zur Verfügung.

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