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Nystatin Fem Jenapharm

Document: 24.03.2011   Fachinformation (deutsch) change

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Version 11




Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)


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Jenapharm + Logo Nystatin fem JENAPHARM®

200.000 I.E., Vaginalzäpfchen

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1. Bezeichnung des Arzneimittels


Nystatin fem JENAPHARM®

200.000 I.E., Vaginalzäpfchen



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Wirkstoff: Nystatin


1 Vaginalzäpfchen enthält:


Nystatin 200.000 I.E.

(entsprechend 41,2 mg)


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1



3. Darreichungsform


Vaginalzäpfchen



4. Klinische Angaben


4.1. Anwendungsgebiete


Therapie von akuten Vaginalmykosen verursacht durch nystatinempfindliche Hefepilze (vaginale Candidose).


4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Es wird täglich 1 Vaginalzäpfchen Nystatin fem JENAPHARM®(entsprechend 200.000 I.E. Nystatin) angewendet.


Das Vaginalzäpfchen ist vorzugsweise abends vor dem Schlafengehen möglichst tief in die Scheide einzuführen. Dies geschieht am besten in Rückenlage bei leicht angezogenen Beinen.


Die Behandlung mit Nystatin fem JENAPHARM®sollte zweckmäßiger­weise nicht während der Menstruation durchgeführt werden bzw. vor deren Beginn abgeschlossen sein.


Nystatin fem JENAPHARM®wird an 10 aufeinander­folgenden Tagen angewendet. Falls erforderlich, kann die Behandlung auch über einen längeren Zeitraum fortgeführt werden.


Vaginalmykosen gehen häufig vom Perianalbereich aus. Falls erforderlich, sollte gleichzeitig der Vulva- und Perianalbe­reich z. B. mit einer geeigneten nystatinhaltigen Creme behandelt werden.


Zur Vermeidung einer möglichen Reinfektion sollte der Partner ärztlich untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.


4.3. Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.


Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Nystatin fem JENAPHARM®ist für Säuglinge nicht geeignet.

Bei sehr untergewichtigen und unreifen Frühgeborenen ist grundsätzlich von der Anwendung nystatinhaltiger Arznei­mittel auf Grund der hohen Osmolarität abzuraten.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Mikrobiologische in-vitro-Untersuchungen ergaben eine Wirkungssteigerung von Nystatin gegen Candida albicans bei Kombination mit 5-Flucytosin und Tetracyclinen.


Klinisch relevante Wechselwirkungen nach topischer Applika­tion von Imidazolderivaten (z. B. Clotrimazol) mit Nystatin können nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Bisher fehlen aber entsprechende Hinweise.


4.6. Schwangerschaft und Stillzeit


Es liegen keine hinreichenden Daten zur Verwendung von Nystatin fem JENAPHARM(R)in der Schwangerschaft vor.


Nystatin fem JENAPHARM(R)soll in der Schwanger­schaft und Stillzeit nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.


Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf Nebenwirkungen von Nystatin auf die Schwan­gerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schlie­ßen. Bisher sind keine anderen einschlägigen epidemiologi­schen Daten verfügbar. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf embryo- oder fetotoxische Wirkungen schließen (siehe Abschnitt 5.3). Nystatin wird auf Grund seiner Molekülgröße in therapeu­tischer Dosierung bei oraler Gabe über die intakte Haut oder über die Schleimhäute kaum resorbiert. Nystatin passiert die Plazenta nicht und ein Übertritt in die Muttermilch ist ebenfalls nicht zu erwarten.


4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nystatin fem JENAPHARM®hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


4.8. Nebenwirkungen


Gelegentlich ( 0,1 % bis < 1 %) bis häufig ( 1 % bis < 10 %) kann es zu Schleimhautreizungen (Pruritus, leichtes Brennen) kommen.


Sehr selten (< 0,01 %) wurde eine allergische Kontaktderma­titis beobachtet.


4.9. Überdosierung


Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet, da Nystatin kaum resorbiert wird.


Ein spezifisches Antidot existiert nicht.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Gynäkologische Antiinfektiva und Antiseptika

ATC-Code: G01A A01


Nystatin ist ein antimykotisch wirkendes Antibiotikum, das aus Streptomyces noursei gebildet wird und gehört als ampho­teres Tetraen zur Gruppe der Polyene. Diese binden sich irreversibel an Sterole der Zellmembran und erhöhen deren Permeabilität. Dadurch kommt es zu einem Austritt essentiel­ler Bestandteile des Zytoplasmas, insbesondere von K+-Ionen. Die Wirkungsstärke nimmt mit steigender Ringgröße zu. Die hohe Selektivität der Wirkung beruht auf der größeren Affi­nität dieser Substanzen zu Ergosterol, welches in Pilzen vorkommt, als zu Cholesterol, dem Bestandteil der Membran tierischer Zellen. In niedrigen Konzentrationen wirkt Nystatin fungistatisch, in höheren fungizid.


Nystatin hemmt das Wachstum von Hefen, Schimmelpilzen und – jedoch weitaus geringer – Dermatophyten. Echte primäre und sekundäre Resistenzen gegen Nystatin wurden bis heute bei pathogenen Hefen nicht beobachtet.


Nystatin wirkt nicht gegen Bakterien, Viren und Protozoen.


5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften


Nach oraler Gabe wird Nystatin praktisch nicht resorbiert und damit mit den Faeces eliminiert. Nur bei oralen Gaben von Maximaldosen (6 Mega I.E. und mehr pro Einzeldosis) kann im Serum ein geringer fungistatischer Effekt beobachtet werden.


Eine Resorption durch die Haut oder Schleimhaut findet nicht statt.


5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit


Chronische Toxizität


Untersuchungen zur chronischen Toxizität von Nystatin am Tier ergaben keine Hinweise auf toxische Effekte.


Mutagenes und tumorerzeugendes Potential


In Fachpublikationen sind zur Mutagenität von Nystatin positive und negative Befunde beschrieben, die nicht abschließend bewertet werden können.


Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential von Nystatin wurden nicht durchgeführt.


Reproduktionstoxizität


Untersuchungen an trächtigen Ratten haben keine Hinweise auf embryo- oder fetotoxische Schäden durch Nystatin ergeben.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1. Liste der sonstigen Bestandteile


Hydriertes Rizinusöl, Hartfett


6.2. Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend



6.3. Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre.



6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Im Kühlschrank (2 °C bis 8 °C) lagern und in der Originalver­packung aufbewahren, um das Arzneimittel vor Licht zu schützen.


6.5. Art und Inhalt des Behältnisses


Folienstreifen aus PVC/PE-Verbundfolie in Faltschachtel


Packung mit 10 Vaginalzäpfchen N-Größe*


* N-Größe entsprechend Packungsgrößenverordnung, optionale Angabe


6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen



7. Inhaber der Zulassung


Jenapharm GmbH & Co. KG

Otto-Schott-Straße 15

07745 Jena


Telefon: 03641 – 648888

Telefax: 03641 – 648889



E-Mail: frauengesundheit@jenapharm.de



8. Zulassungsnummer


3000391.00.00



9. Datum der Verlängerung der Zulassung


19.01.2005


10. Stand der Information


März 2011


Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig

Nystatin fem JENAPHARM®, Zul.-Nr. 3000391.00.00

Stand 03/2011