Ome Tad 10 Mg
FACHINFORMATION
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ome TAD 10 mg
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Hartkapsel enthält 10 mg Omeprazol.
Hilfsstoff: Sucrose.
Jede 10 mg Hartkapsel enthält 51 bis 58 mg Sucrose.
Eine vollständige Liste der Hilfsstoffe finden Sie in Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Magensaftresistente Hartkapsel
Ome TAD 10 mg Kapseln: opak-gelbe Kapsel mit gebrochen weißem bis cremeweißem, kugelförmigem Mikrogranulat.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
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Ulcus duodeni
-
Benignes ulcus ventriculi
-
Refluxösophagitis
-
Langzeitbehandlung der Refluxösophagitis zur Rezidivprophylaxe
-
Symptomatische Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit
-
Zollinger-Ellison-Syndrom
-
Behandlung von NSAR-induzierten (nicht steroidale Antirheumatika) gastroduodenalen Ulzera
-
Langzeitbehandlung von NSAR-induzierten gastroduodenalen Ulzera zur Rezidivprophylaxe
-
In Kombination mit einem geeigneten antibakteriellen Therapieregime zur Eradikation von Helicobacter pylori bei Patienten mit Helicobacter pylori-assoziierten peptischen Ulzera (siehe Abschnitt 4.2)
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Ulcus duodeni
Die normale Dosierung beträgt 20 mg einmal täglich. Die Behandlungsdauer beträgt 2-4 Wochen.
Langzeitbehandlung:
Bei der Langzeitbehandlung zur Rezidivprophylaxe von Duodenalulzera, die auf die Eradikation von Helicobacter pylori nicht ansprechen, sollte die Behandlung je nach Ansprechen der Therapie indiviualisiert werden. Die normale Tagesdosis beträgt 20mg. Bei bestimmten Patienten können 10 mg ausreichend sein.
Benignes Ulcus
ventriculi:
Die normale Dosierung beträgt 20 mg einmal täglich. Die Behandlungsdauer beträgt 4-(6)-8 Wochen.
Refluxösophagitis:
Die normale Dosierung beträgt 20 mg einmal täglich. Die Behandlungsdauer beträgt 4-8 Wochen.
Hinweise:
In Einzelfällen von Duodenalulzera,
benignen Magenulzera und Refluxösophagitis kann die Dosis auf 40 mg
Omeprazol einmal täglich erhöht werden.
Die Monotherapie mit Omeprazol allein sollte bei Patienten/Patientinnen mit gastroduodenalen Ulzera nur dann angewendet werden, wenn eine Eradikationstherapie nicht indiziert ist oder erfolglos war.
Kinder über 2 Jahre und Jugendliche
mit schwerer Refluxösophagitis:
Die klinische Erfahrung bei Kindern ist begrenzt. Omeprazol sollte nur bei Kindern eingesetzt werden, bei denen eine schwere Refluxösophagitis vorliegt, die sich anderen therapeutischen Maßnahmen gegenüber als resistent erwiesen hat.
Die Behandlung sollte durch einen pädiatrischen Facharzt im Krankenhaus initiiert werden. Zur Therapieoptimierung kann eine fortlaufende pH-Metrie sowie eine Genotypisierung (bezüglich des CYP 2C19 Status) durchgeführt werden, falls dies geeignet erscheint.
Die folgende Dosierung (entsprechend ca. 1 mg/kg/Tag) sollte benutzt werden:
Körpergewicht von 10 kg bis 20 kg: 10 mg/Tag
Körpergewicht über 20 kg: 20 mg/Tag
Die Behandlungsdauer beträgt
normalerweise 4 bis 8 Wochen und sollte 12 Wochen nicht
überschreiten, da für diese Altersgruppe keine Daten zur
Langzeitbehandlung vorliegen.
Langzeitbehandlung der
Refluxösophagitis zur Rezidivprophylaxe:
Die normale Dosierung beträgt 10 bis 20 mg je nach Ansprechen der Therapie.
Zollinger-Ellison-Syndrom:
Die Dosierung sollte individuell angepasst werden und die Behandlung unter fachmännischer Kontrolle so lange fortgesetzt werden, wie es klinisch erforderlich ist. Die empfohlene Startdosis beträgt 60 mg einmal täglich. Bei Dosen von mehr als 80 mg täglich sollte die Dosis in zwei Einzelgaben aufgeteilt werden. Bei Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom ist die Behandlung zeitlich nicht beschränkt.
Behandlung von NSAR-induzierten
gastroduodenalen Ulzera:
Die übliche Dosierung beträgt 20 mg täglich. Die Behandlungsdauer beträgt 4-8 Wochen.
Langzeitbehandlung von
NSAR-induzierten gastroduodenalen Ulzera zur
Rezidivprophylaxe:
Die übliche Dosierung beträgt 20 mg täglich.
Symptomatische Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit:
Die übliche Dosierung beträgt 10 bis 20 mg, je nach Ansprechen der Therapie. Die Behandlungsdauer beträgt 2-4 Wochen. Falls ein Patient/eine Patientin nach Ablauf von 2 Wochen noch keine Besserung der Symptome verspürt, sollten weitergehende Untersuchungen durchgeführt werden.
Eradikationstherapie:
Patienten/Patientinnen mit peptischen Ulzera auf Grund einer Infektion mit Helicobacter pylorisollten durch eine Eradikationstherapie mit einer geeigneten Antibiotikakombination in angemessener Dosierung behandelt werden. Die Auswahl eines geeigneten Therapieregimes sollte gemäß der Verträglichkeit beim/bei den Patienten/Patientinnen und therapeutischer Richtlinien erfolgen. Folgende Kombinationen wurden getestet:
-
Omeprazol 20 mg, Amoxicillin 1000 mg, Clarithromycin 500 mg jeweils zweimal täglich
-
Omeprazol 20 mg, Clarithromycin 250 mg, Metronidazol 400-500 mg jeweils zweimal täglich
Die Dauer der Behandlung für die Eradikation beträgt 1 Woche. Um die Entwicklung bakterieller Resistenzen zu verhindern, sollte die Behandlungsdauer nicht reduziert werden.
Bei Patienten/Patientinnen mit aktiven Ulzera kann die Fortsetzung der Therapie mit einer Omeprazol-Monotherapie gemäß der oben angegebenen Dosierung und Behandlungsdauer durchgeführt werden.
Bei der Auswahl einer angemessenen Kombinationstherapie sollten offizielle lokale Leitlinien zur bakteriellen Resistenz, Behandlungsdauer (üblicherweise 7 Tage, manchmal jedoch bis zu 14 Tage) und zum angemessenen Einsatz von antibakteriellen Substanzen berücksichtigt werden. Metronidazol sollte wegen seiner mutagenen und karzinogenen Eigenschaften in Tierversuchen nicht als erste Wahl angesehen werden.
Besondere Patientengruppen
Ältere Menschen:
Bei älteren Menschen ist keine
Dosisanpassung notwendig.
Kinder:
Omeprazol sollte nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewendet werden.
Eingeschränkte
Nierenfunktion:
Eine Dosisanpassung ist bei Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht erforderlich.
Eingeschränkte
Leberfunktion:
Bei Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion sollte die Dosis reduziert werden. Die maximale Tagesdosis beträgt 20 mg (siehe auch 4.4).
Art der Anwendung:
Die Kapseln sollten als Ganzes zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) vor einer Mahlzeit (z. B. Frühstück oder Abendessen) auf nüchternen Magen eingenommen werden. Die Kapseln sollten nicht zerkaut oder zerkleinert werden.
Zur Behandlung von Patienten/Patientinnen mit Schluckproblemen oder kleinen Kindern können die Kapseln geöffnet und der Inhalt in etwas Fruchtsaft oder Joghurt nach vorsichtigem Mischen suspendiert werden. Die erhaltene Dispersion sollte unverzüglich eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
Omeprazol ist kontraindiziert bei Patienten/Patientinnen mit einer Überempfindlichkeit gegenüber Omeprazol oder einem der sonstigen Bestandteile.
Eine Kombinationstherapie mit Clarithromycin sollte bei Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion nicht durchgeführt werden.
Omeprazol ist kontraindiziert bei Patienten unter Atazanavir-Behandlung (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Hypomagnesiämie
Schwere Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die für mindestens drei Monate, jedoch in den meisten Fällen für ein Jahr mit PPIs wie Omeprazol behandelt wurden. Schwerwiegende Manifestationen von Hypomagnesiämie mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delir, Krämpfe, Schwindelgefühl und ventrikulären Arrhythmien können auftreten, aber sie können sich schleichend entwickeln und dann übersehen werden. Bei den meisten betroffenen Patienten verbesserte sich die Hypomagnesiämie nach Gabe von Magnesium und Absetzen des PPIs.
Bei Patienten, für die eine längere Behandlungsdauer vorgesehen ist oder die PPIs mit Digoxin oder anderen Arzneistoffen einnehmen, welche Hypomagnesiämie hervorrufen können (z.B. Diuretika), sollte der Arzt vor und periodisch während der Behandlung mit PPI eine Überwachung der Magnesiumwerte in Betracht ziehen.
Frakturen
Protonenpumpeninhibitoren, besonders wenn sie in einer hohen Dosierung und über eine längere Zeit (>1 Jahr) angewendet werden, können das Risiko von Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen, insbesondere bei älteren Patienten oder bei Vorliegen anderer bekannter Risikofaktoren, mäßig erhöhen. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass Protonenpumpeninhibitoren das Risiko von Frakturen möglicherweise um 10-40% erhöhen, wobei dieses erhöhte Risiko teilweise auch durch andere Risikofaktoren bedingt sein kann. Patienten mit Osteoporoserisiko sollen entsprechend den gültigen klinischen Richtlinien behandelt werden und Vitamin D und Kalzium in ausreichendem Maße erhalten.
Bei Patienten mit peptischen Ulzera sollte falls nötig der Helicobacter pylori-Status bestimmt werden. Bei Helicobacter pylori-positiven Patienten/Patientinnen ist, wo immer möglich, eine Elimination des Keimes durch eine Eradikationstherapie anzustreben.
Falls der Verdacht auf ein
Magenulkus besteht, sollte die Möglichkeit der Malignität vor
Beginn der Therapie mit Omeprazol-Kapseln ausgeschlossen werden, da
die Behandlung die Symptome lindern und die Diagnosestellung
verzögern kann.
Die Diagnose einer Refluxösophagitis
sollte endoskopisch bestätigt werden.
Eine reduzierte Azidität im Magen
erhöht unabhängig von der Ursache – auch bei Protonenpumpenhemmern
– die Anzahl der Bakterien, die sich normalerweise im
Gastrointestinaltrakt befinden. Die Behandlung mit
säurereduzierenden Arzneimitteln führt zu einem geringgradig
erhöhten Risiko gastrointestinaler Infektionen durch z. B.
Salmonellen und Campylobakter.
Bei Patienten mit schweren
Leberfunktionsstörungen sollten die Leberenzymwerte während einer
Behandlung mit Ome TAD
Kapseln regelmäßig überprüft
werden(siehe auch
4.2).
Um eine bessere Wirksamkeit bei der Behandlung von NSAR-induzierten Ulzera zu garantieren, sollte unbedingt die Möglichkeit geprüft werden, das auslösende Arzneimittel abzusetzen.
Die Langzeitbehandlung von Ulzera,
die mit einer NSAR-Einnahme assoziiert sind, sollte sich auf
entsprechende Risikogruppen beschränken.
Da für Patienten mit einer
Langzeitbehandlung von über 1 Jahr nur begrenzte Daten zur
Sicherheit vorliegen, sollte bei Patienten/Patientinnen unter
Langzeitbehandlung von über einem Jahr die Behandlung regelmäßig
überprüft werden und ein sorgfältiges Abschätzen des Nutzens und
des Risikos der Therapie erfolgen.
Während der Therapie mit Omeprazol,
die eine kombinierte Anwendung von Arzneimitteln notwendig macht
(NSAR-induzierte Ulzera oder Eradikationstherapie), sollte bei der
Anwendung zusätzlicher Arzneimittel Vorsicht geübt werden, da sich
die Arzneimittelinteraktionen addieren oder potenzieren
können(siehe Abschnitt
4.5)
Während der Kombinationsbehandlung
soll bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
ebenfalls Vorsicht geübt werden (zur Dosierungsbeschränkung siehe
Abschnitt 4.2).
Omeprazol sollte nicht zur Behandlung von Säuglingen und Kindern unter 2 Jahren angewendet werden.
Während dies für oral verabreichtes Omeprazol nicht bekannt ist, sind Einzelfälle von Blindheit und Taubheit bei der Anwendung von Omeprazol als Injektion bekannt geworden. Daher wird bei schwer kranken Patienten/Patientinnen empfohlen, die Seh- und Hörfunktion zu überwachen.
Warnhinweise zu sonstigen Bestandteilen des Arzneimittels:
Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Patienten/Patientinnen mit den seltenen hereditären Erkrankungen Fructoseintoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien sind nur bei Erwachsenen durchgeführt worden.
Wirkung von Omeprazol auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
Arzneimittel with pH-abhängiger Resorption
Atazanavir
Die gleichzeitige Behandlung gesunder Probanden mit Omeprazol (40 mg einmal täglich) und Atazanavir 300 mg/Ritonavir 100 mg ergab eine deutliche Reduzierung der Atazanavirexposition (ca. 75% Verringerung der AUC, Cmax und Cmin). Eine Erhöhung der Atazanavirdosis auf 400 mg kompensierte den Einfluss von Omeprazol auf die Atazanavirexposition nicht. Daher sollten Protonenpumpenhemmer mit Omeprazol nicht gleichzeitig mit Atazanavir angewendet werden. Auch wenn dies nicht untersucht wurde, können andere Omeprazol-Tagesdosen ähnliche Ergebnisse produzieren; daher ist die gleichzeitige Gabe anderer Omeprazol-Dosen ebenfalls kontraindiziert. (siehe Abschnitt 4.3).
Ketoconazol und Itraconazol:
Die Resorption von Ketokonazol und Itraconazol aus dem Gastrointestinaltrakt wird durch Magensäure verstärkt. Die Anwendung von Omeprazol kann zu subtherapeutischen Konzentrationen von Ketoconazol und Itraconazol führen, daher sollte diese Kombination vermieden werden.
Digoxin
Die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol und Digoxin bei gesunden Probanden führt zu einer 10 %igen Erhöhung der Digoxin-Bioverfügbarkeit.
Durch CYP2C19 und CYP2C9 metabolisierte Arzneimittel (einschließlich Warfarin und Phenytoin)
Da Omeprazol in der Leber durch das Cytochrom-P450-Enzymsystem metabolisiert wird, kann es die Isoenzyme CYP 2C19 und CYP 2C9 inhibieren, was zu erhöhten Plasmaspiegeln anderer Arzneimittel führen kann, die durch diese Enzyme metabolisiert werden. Dies wurde für Diazepam (und auch für andere Benzodiazepine wie z. B. Triazolam oder Flurazepam), Phenytoin und Warfarin beobachtet. Es wird empfohlen, zu Beginn und zum Ende einer Omeprazolbehandlung eine Kontrolle der Plasmaspiegel bei Patienten/Patientinnen, die Warfarin oder Phenytoin erhalten, durchzuführen. Eine Dosisanpassung von Warfarin oder Phenytoin kann hierbei notwendig sein. Andere Arzneimittel, die hiervon betroffen sein können, sind Hexabarbital, Citalopram, Imipramin, Clomipramin etc.
Disulfiram
Omeprazol kann den hepatischen Metabolismus von Disulfiram hemmen. Es sind Fälle von Muskelstarre, die in einem Kausalzusammenhang mit der Einnahme von Omeprazol stehen können, beschrieben worden.
Cyclosporin
Zur Interaktion von Omeprazol mit Cyclosporin liegen widersprüchliche Daten vor. Daher sollten die Plasmaspiegel von Cyclosporin bei Patienten, die mit Omeprazol behandelt werden, überwacht werden, da ein Anstieg der Plasmaspiegel von Cyclosporin möglich ist.
Tacrolimus
Trotz Vorliegens widersprüchlicher Daten, kann die gleichzeitige Anwendung von Omeprazol und Tacrolimus zu erhöhten Serumspiegeln von Tacrolimus führen. Daher sollte diese Kombination nur unter Vorsicht angewendet werden.
Clarithromycin
Die Plasmaspiegel von Omeprazol und Clarithromycin sind bei gleichzeitiger Behandlung erhöht.
Vitamin B12
Omeprazol kann die orale Resorption von Vitamin B12 vermindern. Dies sollte bei Patienten/Patientinnen, die niedrige Ausgangsspiegel haben und unter einer Langzeitbehandlung mit Omeprazol stehen, bedacht werden.
Johanniskraut
Wegen möglicher klinisch signifikanter Wechselwirkungen, sollte eine gleichzeitige Gabe von Johanniskraut-haltigen Arzneimitteln und Omeprazol nicht erfolgen.
Andere Arzneimittel und Alkohol
Es gibt keinen Nachweis für eine Wechselwirkung von Omeprazol mit Koffein, Propanolol, Theophyllin, Metoprolol, Lidocain, Chinidin, Phenacetin, Estradiol, Amoxicillin, Budenosid, Diclofenac, Metronidazol, Naproxen, Piroxicam oder Antazida. Die Resorption von Omeprazol wird durch Alkohol nicht beeinflusst.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Aus den begrenzten epidemiologischenUntersuchungen ergeben sich keine Hinweise für unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft selbst oder für ein generell erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Es liegt jedoch kein ausreichendes Datenmaterial zu spezifischen Anomalien vor.
Bei Ratten werden Omeprazol und seine Metaboliten in die Milch ausgeschieden.
Es liegen unzureichende Daten zur Exposition von Säuglingen über die Muttermilch vor. Die Omeprazol-Konzentration in der Milch beim Menschen erreicht ca. 6 % der maximalen Plasmakonzentration der Mutter. Die Gabe von Omeprazol während der Schwangerschaft und Stillzeit erfordert eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch können Reaktionen wie z. B. Benommenheit, Schläfrigkeit und Sehstörungen auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Unter diesen Umständen kann die Fähigkeit, Kraftfahrzeuge zu führen und Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein.
4.8 Nebenwirkungen
Die Häufigkeiten von Nebenwirkungen werden wie folgt definiert:
-
sehr häufig (>1/10)
-
häufig (>1/100 <1/10)
-
gelegentlich (>1/1.000, <1/100)
-
selten (>1/10.000, <1/1.000)
-
sehr selten (<1/10.000)
-
nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
Selten: Sehr selten: |
Erkrankungen des Immunsystems |
Sehr selten: |
Erkrankungen des Nervensystems |
Häufig: |
Augenerkrankungen |
Gelegentlich: |
Erkrankungen des Ohres und des Labyrinths |
Gelegentlich: |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Häufig: |
Leber- und Gallenerkrankungen |
Gelegentlich: |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
Nicht bekannt: Hypomagnesiämie (siehe Abschnitt 4.4 “Warnhinweise”) |
Erkrankungen der Haut und des Bindegewebes |
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschläge, Haarausfall, Erythema
multiforme oder Photosensibilität und vermehrtes
Schwitzen. |
Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes |
Gelegentlich: Fraktur der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule (siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise“) Selten: |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
Sehr selten: Nephritis (interstitielle Nephritis) |
Andere Nebenwirkungen |
Gelegentlich: |
4.9 Überdosierung
Informationen zu den Wirkungen einer Überdosierung beim Menschen liegen für Omeprazol nicht vor. Hohe orale Einzeldosen bis 160 mg/Tag und Tagesdosen bis zu 400 mg sowie intravenöse Einzeldosen bis zu 80 mg und intravenöse Tagesdosen bis zu 200 mg oder 520 mg in 3 Tagen wurden ohne Nebenwirkungen toleriert.
5 PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Therapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer, ATC-Code: A02B C 01
Omeprazol, ein substituiertes
Benzimidazol, ist ein Protonenpumpenhemmer, das heißt Omeprazol
hemmt direkt und dosisabhängig das Enzym H+/K+-ATPase, das
in der Belegzelle des Magens für die Sezernierung des Magensaftes
verantwortlich ist. Durch diesen selektiven intrazellulären Angriff
und der geringen Affinität zu membranständigen Rezeptoren wie
Histamin (H2)-, Muskarin
(M1)- oder auch
gastrinergen Rezeptoren, gehört Omeprazol zu einer eigenständigen
Gattung von Säurehemmern, die den terminalen Sekretionsprozess
blockieren.
Auf Grund seines Wirkmechanismus
verringert Omeprazol nicht nur die basale, sondern auch die
stimulierbare Säuresekretion, unabhängig von der Art des Stimulus.
Daher erhöht Omeprazol den pH-Wert und vermindert das
Sekretionsvolumen.
Als schwache Base reichert sich Omeprazol im sauren Bereich der Belegzelle an und wird erst durch die Protonierung als Hemmer des Enzyms H+, K+-ATPase wirksam.
In der sauren Umgebung bei einem
pH-Wert kleiner als 4 wird Omeprazol in die eigentliche
Wirksubstanz, das Sulfenamid überführt.
Verglichen mit der Plasmahalbwertszeit der Omeprazol-Base verbleibt das Omeprazol-Sulfenamid länger in der Zelle (siehe Abschnitt 5.2). Ein ausreichend niedriger pH-Wert wird ausschließlich in den Parietalzellen des Magens gefunden, was die hohe Spezifität von Omeprazol erklärt. Omeprazol-Sulfenamid bindet an das Enzym und hemmt dessen Aktivität.
Wenn dieses Enzymsystem gehemmt ist,
steigt der pH-Wert und weniger Omeprazol reichert sich an oder wird
in den Parietalzellen des Magens umgewandelt. Die Anreicherung von
Omeprazol wird somit über eine Art Feedbackmechanismus
geregelt.
In der Langzeitbehandlung verursacht Omeprazol als Resultat der Säuresekretionshemmung einen mäßigen Gastrinanstieg. Eine leichte bis mäßige Vermehrung der ECL-Zellen wurde während der Langzeitbehandlung beobachtet. Karzinoide wie sie in Tierexperimenten gefunden wurden (siehe Abschnitt 5.3) wurden bisher beim Menschen nicht beobachtet.
Der größte Teil der klinischen
Erfahrung aus kontrollierten, randomisierten Studien zeigt, dass
mit Omeprazol 2-mal 20 mg in der Kombination mit 2 Antibiotika über
eine Woche eine 80 %ige Eradikationsrate bei
Patienten/Patientinnen mit gastroduodenalen Ulzera erzielt werden
kann. Wie erwartet, werden bei Patienten/Patientinnen, die mit
Metronidazol-resistenten Keimen infiziert sind, signifikant
niedrigere Eradikationsraten erzielt. Deshalb sollten Informationen
über die örtliche Häufigkeit von Resistenzen und örtliche
Therapierichtlinien bei der Auswahl des geeigneten
Kombinationsregimes für die Eradikationstherapie berücksichtigt
werden. Weiterhin sollte bei Patienten/Patientinnen mit
fortdauernder Infektion die Möglichkeit einer sekundären
Resistenzentwicklung (bei Keimen mit primärer Empfindlichkeit)
gegenüber einem antibakteriell wirkenden Mittel für die Auswahl des
Zweitregimes in Betracht gezogen werden.
Weiterhin zeigen klinische Studien, dass nach einer erfolgreichen Eradikation bei Patienten/Patientinnen mit peptischer Ulkuskrankheit, die Rezidivraten, im Vergleich zum natürlichen Verlauf der Krankheit mit fortdauernder Infektion, für Dudoenalulzera und wahrscheinlich auch für Magenulzera außergewöhnlich niedrig sind.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Omeprazol ist säureempfindlich und wird oral als Hartgelatinekapsel mit magensaftresistentem Granulat verabreicht. Die Resorption findet im Dünndarm statt.
Maximale Plasmakonzentrationen von Omeprazol werden nach 1-3 Stunden erreicht. Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis Omeprazol beträgt ca. 35 %. Bei wiederholter Gabe erhöht sich die Bioverfügbarkeit auf ca. 60 %.
Verteilung
Omeprazol hat im Körper ein relativ kleines Verteilungsvolumen (0,3 l/kg KG), das mit dem Volumen des Extrazellulärwassers korrespondiert. Die Proteinbindung beträgt ca. 95 %.
Elimination
Omeprazol wird vollständig metabolisiert, hauptsächlich in der Leber durch CYP 2C19.
Nach intravenöser Gabe von 40 mg Omeprazol über 5 Tage wurde eine Zunahme der Bioverfügbarkeit um ca. 50 % gemessen, was durch die Abnahme der hepatischen Clearance aufgrund einer Sättigung des CYP 2C19-Enzyms erklärt werden kann. Im Plasma vorhandene Metaboliten sind das Sulphon, Sulfid und Hydroxy-Omeprazol. Diese Metaboliten haben keine wesentliche Wirkung auf die Säuresekretion. Ungefähr 20 % der eingenommenen Dosis werden in Form von Metaboliten über die Faeces und 80 % über den Urin ausgeschieden. Die beiden Hauptmetaboliten im Urin sind Hydroxy-Omeprazol und die entsprechende Carbonsäure. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 40 Minuten und die Plasmaclearance 0,3 – 0,6 l/min.
Verhältnis zwischen Plasmaspiegel und Wirkung
Omeprazol konzentriert sich als schwache Base im sauren Bereich des intrazellulären Kanalsystems der Parietalzelle. In diesem sauren Milieu wird Omeprazol protoniert und in die eigentliche Wirksubstanz, das Sulfenamid, umgewandelt. Diese eigentliche Wirksubstanz bindet sich kovalent an die Protonenpumpe (H+/K+-ATPase) der sekretorischen Membran und hemmt ihre Aktivität. Die Dauer der säurehemmenden Wirkung ist daher erheblich länger als die Gegenwart der Omeprazol-Base im Plasma. Die Stärke der Säurehemmung ist nicht vom Plasmaspiegel zu irgendeiner Zeit abhängig, sondern korreliert mit der Fläche unter der Plasmaspiegelzeitkurve (AUC).
Besondere Patientengruppen
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten/Patientinnen ist die Bioverfügbarkeit von Omeprazol etwas erhöht und die Eliminationsrate etwas verringert. Jedoch entsprechen die individuellen Werte nahezu den Werten bei jungen gesunden Probanden. Es gibt keinen Hinweis auf eine verringerte Verträglichkeit bei älteren Patienten/Patientinnen, die mit der normalen Omeprazol-Dosis behandelt wurden.
Kinder
Bei Behandlung pädiatrischer Patienten/Patientinnen ab einem Alter von 2 Jahren mit der empfohlenen Dosis, sind die gemessenen Plasmaspiegel denen von Erwachsenen ähnlich.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Kinetik von Omeprazol bei Patienten/Patientinnen mit Niereninsuffizienz gleicht der von gesunden Probanden. Da jedoch die renale Elimination der wichtigste Ausscheidungsweg für Omeprazol-Metaboliten ist, verringert sich ihre Eliminationsrate in Abhängigkeit von der Abnahme der Nierenfunktion. Eine Akkumulation bei einmal täglicher Verabreichung kann jedoch ausgeschlossen werden.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten/Patientinnen mit chronischen Leberkrankheiten ist die Clearance von Omeprazol reduziert und die Plasmahalbwertszeit kann auf ca. 3 Stunden ansteigen. Die Bioverfügbarkeit beträgt dann mehr als 90 %. Omeprazol wurde bei einer täglichen Behandlung mit 20 mg über 4 Wochen jedoch gut vertragen und es wurde keine Akkumulation von Omeprazol oder seiner Metaboliten beobachtet.
Langsame CYP2C19-Metabolisierer
Bei einem kleinen Prozentsatz der Patienten/Patientinnen (sog. „langsame Metabolisierer“ in Bezug auf CYP 2C19) wurde eine verlangsamte Elimination beobachtet.
Die terminale Eliminationshalbwertszeit kann sich in diesen Fällen auf das ca. 3-fache verlängern und die Fläche unter der Kurve (AUC) bis auf das 10-fache erhöhen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten, basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheit, Pharmakologie, Toxizität bei mehrfacher Verabreichung, Genotoxizität und Fortpflanzungstoxizität, haben keine Hinweise auf eine besondere Gefahr für den Menschen ergeben.
Bei lebenslang mit Omeprazol behandelten oder einer Teilfundektomie unterzogenen Ratten wurden gastrale ECL-Zell-Hyperplasien und Karzinoide nachgewiesen. Diese Veränderungen sind das Ergebnis einer permanenten Hypergastrinämie als Sekundärantwort auf die Säurehemmung.
6 PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der Hilfsstoffe
Kapselinhalt:
Zucker-Pellets (bestehend aus Maisstärke und Sucrose)
Natriumdodecylsulfat
Dinatriumhydrogenphosphat
Mannitol
Hypromellose
Macrogol 6000
Talkum
Polysorbat 80
Titandioxid
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) Dispersion 30 Prozent
Kapselhülle:
Gelatine
Chinolingelb
Titandioxid
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25C lagern
Aluminium/Aluminium-Blisterpackung: In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
HDPE-Flasche: Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminium/Aluminium-Blisterpackung:
7, 15, 30, 50, 60, 100 Kapseln
Unverkäufliches Muster mit 7 Kapseln
HDPE-Flasche mit Silica-Gel-Trockenmittel im Polypropylendeckel:
7, 15, 30, 50, 60, 100 Kapseln
Unverkäufliches Muster mit 7 Kapseln
6.6 Hinweise zur Entsorgung und zur Handhabung
Keine speziellen Hinweise.
7 PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
27472 Cuxhaven
Deutschland
8. ZULASSUNGSNUMMERN
72550.00.00
9. DATUM DER ERSTZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
19. Mai 2008
10. STAND DER INFORMATION
August 2012
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
17/17