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Omepradex 20 Mg Magensaftresistente Hartkapseln

Omepradex 20 mg magensaftresistente Hartkapseln Zulassungsantrag
ENR 2177216

1.3 Product Information


Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Omepradex 20 mg magensaftresistente Hartkapseln


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Omepradex 20 mg:

Jede Hartkapsel mit magensaftresistentem Granulat enthält 20 mg Omeprazol.


Sonstige Bestandteile: Sucrose, Propyl-4-hydroxybenzoat, Methyl-4-hydroxybenzoat.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Hartkapsel mit magensaftresistentem Granulat.


Omepradex 20 mg:

Weiße Hartkapsel mit dem Aufdruck „20 mg“.


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Behandlung von Refluxkrankheiten einschließlich Reflux-Ösophagitis.


Behandlung NSAR-induzierter Magen- und Duodenalgeschwüre.


Behandlung benigner Magen- und Duodenalgeschwüre.


Prophylaktische Behandlung NSAR-induzierter benigner Magengeschwüre, Duodenalgeschwüre und gastroduodenale Erosionen bei Risikopatienten (ältere Patienten und/oder Patienten mit früheren gastroduodenalen Erosionen), die eine kontinuierliche NSAR-Behandlung benötigen.


Erhaltungstherapie bei Reflux-Ösophagitis zur Verhinderung von Rückfällen.


Erhaltungstherapie bei NSAR-induzierten Magen- und Duodenalgeschwüren

zur Verhinderung von Rückfällen.


Helicobacter pylori-Eradikation: Omeprazol sollte in Verbindung mit Antibiotika angewendet werden zur Helicobacter pylori(Hp)-Eradikation bei peptischem Geschwür.


Zollinger-Ellison-Syndrom.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Ösophageale Refluxkrankheiten einschließlich Reflux-Ösophagitis:

Die übliche Dosierung beträgt 20 mg Omeprazol täglich. Die meisten Patienten sind nach 4 Wochen geheilt. Bei Patienten, die nach dieser lnitialbehandlung nicht vollständig geheilt sind, tritt die Heilung im Allgemeinen nach weiterer 4-8-wöchiger Behandlung ein.


Omeprazol wurde auch in einer Dosis von 40 mg einmal täglich bei Patienten mit Reflux-Ösophagitis, die auf andere Therapien nicht ansprachen, angewendet. Die Heilung trat im Allgemeinen innerhalb von 8 Wochen ein. Die Patienten können dann mit einer Dosis von 20 mg einmal täglich weiterbehandelt werden.


Duodenale und gutartige Magengeschwüre:

Die übliche Dosis beträgt 20 mg Omeprazol einmal täglich. Die meisten Patienten mit Duodenalgeschwür waren nach 4 Wochen geheilt. Die meisten Patienten mit gutartigem Magengeschwür waren nach 8 Wochen geheilt. In schweren und rezidivierenden Fällen kann die Dosis auf 40 mg Omeprazol täglich erhöht werden. Bei Langzeittherapie für Patienten mit früherem rezidivierendem Duodenalgeschwür empfiehlt sich eine Dosierung von 20 mg Omeprazol täglich.


Erhaltungstherapie bei Reflux-Ösophagitis zur Verhinderung von Rückfällen:

Die übliche Dosis beträgt 10 bis 20 mg je nach klinischem Ansprechen.


Erhaltungstherapie bei NSAR-induzierten Magen- und Duodenalgeschwüren zur Verhinderung von Rückfällen:

Die übliche Dosis beträgt 20 mg täglich.


Bei der Behandlung NSAR-induzierter Magengeschwüre, Duodenalgeschwüre

und gastroduodenaler Erosionenbeträgt die empfohlene Dosierung 20 mg Omeprazol einmal täglich. Die Symptome klingen schnell ab, bei den meisten Patienten tritt die Heilung innerhalb von 4 Wochen ein. Bei Patienten, die nach der lnitialbehandlung nicht vollständig geheilt sind, tritt die Heilung im Allgemeinen innerhalb einer weiteren 4-wöchigen Behandlung ein.


Für die Prophylaxe NSAR-induzierter Magengeschwüre, Duodenalgeschwüre und qastroduodenaler Erosionen bei Patienten mit früheren gastroduodenalen Läsionen, die eine kontinuierliche NSAR-Behandlung benötigen, beträgt die empfohlene Dosierung 20 mg Omeprazol einmal täglich.


Dosierung zur Helicobacter pylori (Hp)-Eradikation bei peptischem Geschwür:

Die empfohlene Dosis beträgt 40 mg Omeprazol einmal täglich oder 20 mg zweimal täglich in Verbindung mit antimikrobiellen Substanzen wie nachstehend beschrieben:



Dreifachtherapie bei Duodenalgeschwüren:

Omepradex* und die antimikrobielle Kombinationstherapie:

Amoxycillin 500 mg und Metronidazol 400 mg, beide dreimal täglich eine Woche lang, oder Clarithromycin 250 mg und Metronidazol 400 mg (oder Tinidazol 500 mg) beide zweimal täglich eine Woche lang, oder Amoxycillin 1 g und Clarithromycin 500 mg beide zweimal täglich eine Woche lang.


Doppeltherapie bei Duodenalgeschwür und Magengeschwür:

40-80 mg Omeprazol täglich und 750 mg Amoxycillin zweimal täglich zwei Wochen lang. In klinischen Studien wurden Dosen von 1,5-3 g Amoxycillin verwendet. Alternativ können 40 mg Omeprazol täglich und 500 mg Clarithromycin dreimal täglich zwei Wochen lang gegeben werden.


Bei jeder Therapie kann, wenn die Symptome zurückkehren und der Patient Hp-positiv ist, die Therapie wiederholt und eine der Alternativtherapien angewendet werden.


Um die Heilung bei Patienten mit aktivem peptischem Geschwür sicherzustellen, siehe weitere Dosierungsempfehlungen bei Duodenal- und gutartigem Magengeschwür.


Zollinqer-Ellison-Syndrom:

Die empfohlene lnitialdosierung beträgt 60 mg Omeprazol einmal täglich. Die Dosierung sollte individuell angepasst und die Behandlung so lange wie klinisch angezeigt fortgesetzt werden. Mehr als 90 % der Patienten mit schwerer Krankheit und inadäquatem Ansprechen auf andere Therapien wurden mit Dosen von 20-120 mg täglich effektiv kontrolliert. Bei Dosen über 80 mg täglich sollte die Dosis unterteilt und in zwei Gaben täglich verabreicht werden.


Ältere Menschen:

Bei älteren Menschen ist keine Dosisanpassung erforderlich.


Kinder:

Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Omepradex bei Kindern vor.


Beeinträchtigte Nierenfunktion:

Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.


Beeinträchtigte Leberfunktion:

Da die Bioverfügbarkeit und die Halbwertzeit bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion ansteigen kann, ist eine Dosisanpassung mit einer maximalen täglichen Anwendung von 20 mg erforderlich.


Patienten mit Schluckbeschwerden:

Die Kapseln können geöffnet und der Inhalt allein geschluckt oder nach leichtem Umrühren in einer kleinen Menge Fruchtsaft oder Joghurt aufgelöst werden. Die eigentlichen Kapseln können gelutscht und dann geschluckt werden. Wichtig ist, dass der Inhalt der Kapseln nicht zerquetscht oder zerkaut wird.


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Omeprazol, Propyl-4-hydroxybenzoat, Methyl-4-hydroxybenzoat oder einen der sonstigen Bestandteile

.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Wenn ein Magengeschwür vermutet wird, sollte die Möglichkeit der Malignität ausgeschlossen werden, bevor die Behandlung mit Omepradex begonnen wird, da die Behandlung die Symptome lindern und die Diagnose verzögern kann. Eine verminderte Magensäure aufgrund jeglicher Ursachen einschließlich Protonenpumpeninhibitoren erhöht die im Magen nachgewiesene Konzentration der normalerweise im Magendarmtrakt vorhandenen Bakterien. Die Behandlung mit säurereduzierenden Arzneimitteln führt zu einem leicht erhöhten Risiko der Magendarminfektionen mit Salmonellen und Campylobacter.


Einige der in den Omepradex-Kapseln enthaltenen sonstigen Bestandteile können Hautreaktionen und Bronchospasmen bei Menschen, die gegenüber diesen Bestandteilen überempfindlich sind, hervorrufen.

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Omepradex nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Aufgrund der verminderten Magensäure kann die Aufnahme von Ketoconazol und ltraconazol während der Omeprazol-Behandlung reduziert sein wie bei der Behandlung mit anderen Säuresekretionshemmern. Da Omeprazol in der Leber durch Cytochrom P450 metabolisiert wird, kann es die Elimination von Diazepam, Phenytoin und Warfarin verzögern. Eine Überwachung der Patienten, die mit Warfarin und Phenytoin behandelt werden, empfiehlt sich, und eine Reduktion der Warfarin- und Phenytoin-Dosis kann notwendig sein. Dennoch änderte eine gleichzeitige tägliche Behandlung mit Omeprazol die Blutkonzentration an Phenytoin bei Patienten, die ständig rnit Phenytoin behandelt wurden, nicht.


Ebenso änderte eine tägliche gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol die Koagulationszeit bei Patienten, die ständig mit Warfarin behandelt wurden, nicht. Die Plasmakonzentrationen von Omeprazol und Clarithromycin sind während der gleichzeitigen Anwendung erhöht. Das wird als nützliche Wechselwirkung während der H. pylori-Eradikation betrachtet. Es gibt keine Hinweise auf eine Wechselwirkung mit Phenacetin, Theophyllin, Koffein, Propranolol, Metoprolol, Cyclosporin, Lidocain, Chinin, Estradiol, Amoxycillin und Antazida. Die Omeprazol-Aufnahme wird durch Alkohol und Nahrung nicht beeinflusst.


Es gibt keine Hinweise auf eine Wechselwirkung mit Piroxicam, Diclofenac und Naproxen. Das ist von Vorteil, wenn die Patienten diese Behandlungen weiter fortsetzen müssen.


Die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol und Digoxin bei gesunden Probanden führte zu einem 10%igen Anstieg der Bioverfügbarkeit des Digoxins als Folge des erhöhten intragastrischen pH-Werts.


Omeprazol kann den Leberstoffwechsel von Disulfiram hemmen. Es wurden darüber hinaus von einigen möglicherweise damit verbundenen isolierten Fällen von Muskelsteifheit berichtet.


Omeprazol kann die orale Aufnahme von Vitamin B 12 reduzieren. Das sollte bei Patienten mit geringen Basalwerten, die sich einer Langzeitbehandlung mit Omeprazol unterziehen müssen, berücksichtigt werden.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Es gibt keine Hinweise für die sichere Anwendung von Omepradex in der Schwangerschaft. In Tierstudien wurden keine teratogenen Auswirkungen nachgewiesen, aber Reproduktionsstudien ergaben ein reduziertes Wurfgewicht. Die Anwendung dieses Arzneimittels ist in der Schwangerschaft zu vermeiden, außer bei Fehlen einer sichereren Alternative.


Es liegen keine Informationen vor, ob Omepradex in die Muttermilch übergeht und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Neugeborenen. Daher sollte das Stillen abgebrochen werden, wenn die Anwendung von Omeprazol als unerlässlich betrachtet wird.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Schläfrigkeit und Benommenheit sind häufige Reaktionen im Zusammenhang mit Omeprazol und Sehstörungen (siehe Abschnitt 4.8) wurden ebenfalls berichtet. Wenn Patienten davon betroffen sind, sollten Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge fahren, keine Maschinen bedienen und keine Tätigkeiten ausüben, bei denen diese Symptome sie selbst oder andere gefährden könnten.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:


Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 - < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 - < 1/100)

Selten (≥ 1/10.000 - < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems

Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes, reversible Thrombozytopenie, Leukopenie oder Panzytopenie und Agranulozytose.


Selten: hypochrome, mikrozytische Anämie bei Kindern.


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Schläfrigkeit, Benommenheit, Schlafstörungen (Schlaflosigkeit), Schwindelgefühl und Kopfschmerzen. Diese Beschwerden klingen im Allgemeinen bei Fortsetzung der Therapie ab.


Selten: Parästhesie, Verwirrtheit. Geistige Verwirrung und Halluzinationen bei vorherrschend schwerkranken und älteren Patienten.


Sehr selten: Erregungszustände und depressive Reaktionen bei vorherrschend schwerkranken und älteren Patienten.


Augenerkrankungen

Gelegentlich: Sehstörungen (Verschwommensehen, Verlust der Sehschärfe oder reduziertes Blickfeld). Diese Beschwerden gehen im Allgemeinen bei Abbruch der Therapie zurück.


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich: Hörstörungen (z. B. Tinnitus) oder Geschmacksstörungen. Diese Beschwerden gehen im Allgemeinen bei Abbruch der Therapie zurück.


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Diarrhöe, Verstopfung, Blähungen (möglicherweise mit Bauchschmerzen), Übelkeit und Erbrechen. In den meisten Fällen klingen diese Symptome ab, wenn die Therapie abgebrochen wird.


Selten: braunschwarze Färbung der Zunge während der gleichzeitigen Anwendung von Clarithromycin und benigne Drüsenzysten: beide sind nach Abbruch der Behandlung reversibel.


Sehr selten: trockener Mund, Stomatitis, Candidiase und Pankreatitis.


Erkrankung der Nieren und Harnwege

Sehr selten: Nephritis (interstitielle Nephritis).


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschlag, Alopezie, multiformes Erythem oder Photosensibilität und erhöhte Schweißbildung.


Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Selten: Muskelschwäche, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen.


Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Juckreiz, erhöhte Körpertemperatur, Angiödem, Bronchokonstriktion oder anaphylaktischer Schock, allergische Vaskulitis und Fieber wurden beobachtet.


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Veränderungen der Leberenzymwerte (die sich nach Abbruch der Therapie wieder normalisieren).


Sehr selten: Hepatitis mit und ohne Gelbsucht, Leberversagen und Enzephalopathie bei Patienten mit vorbestehender schwerer Leberkrankheit.


Sonstige Nebenwirkungen

Gelegentlich: peripheres Ödem (das bei Abbruch der Therapie zurückging).


Sehr selten: Hyponatriämie, Gynäkomastie.


Propyl-4-hydroxybenzoat und Methyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


4.9 Überdosierung


Es stehen keine Informationen über die Auswirkungen von Überdosierungen bei Menschen zur Verfügung, so dass keine spezifischen Empfehlungen für die Behandlung gegeben werden können. Orale Einzeldosen von bis zu 400 mg verursachten keine schweren Symptome; die Eradikation blieb das Hauptziel, eine spezifische Behandlung war nicht erforderlich.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer

ATC-Code: A02BC01


Omeprazol ist ein spezifischer Inhibitor der gastrischen Protonenpumpe (H+, K+, ATPase) in der Parietalzelle. Dort bewirkt er die dosisabhängige Hemmung der Säuresekretion durch Anlagerung an das Enzym und reduziert effektiv die Magensäuresekretion.


Die orale Verabreichung von 20 mg Omeprazol einmal täglich bewirkt eine Inhibition der Magensäuresekretion innerhalb von 1-2 Stunden nach der ersten Dosis. Die maximale Wirkung wird innerhalb von 4 Tagen nach Beginn der Behandlung erreicht, danach bleibt der Grad der Säurehemmung konstant. Die durchschnittliche Abnahme des Pentagastrin-stimulierten Peaks der Säureabgabe vierundzwanzig Stunden nach der Verabreichung von Omepradex beträgt ca. 70%. Die Hemmung der Säuresekretion steht in direkter Verbindung zu dem Bereich unter der Plasmakonzentrationszeitkurve (AUC), aber nicht zur Plasmakonzentration zu jeder beliebigen Zeit.


Die klinischen Daten für Omeprazol bei der Prophylaxe NSAR-induzierter gastroduodenaler Läsionen stammen aus Studien mit einer Dauer von bis zu 6 Monaten.


Helicobacter pylori (Hp) ist mit peptischen Ulzera einschließlich des Duodenalgeschwürs (DU) und des Magengeschwürs (GU) assoziiert, bei denen ca. 95% bzw. 80% der Patienten mit dieser Bakterie infiziert sind. Hp ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Entwicklung von Gastritis und Geschwüren bei diesen Patienten. Neuere Ergebnisse weisen auch auf eine ursächliche Beziehung zwischen Hp und Magenkrebs hin.


Omeprazol hat nachweislich eine bakterizide Wirkung auf Hp in vitro.


Die Hp-Eradikation mit Omeprazol und antimikrobiellen Substanzen ist assoziiert mit schneller Symptombesserung, hohen Heilungsraten bei Mukosaläsionen und lang anhaltender Remission des peptischen Geschwürs und dadurch Reduktion von Komplikationen wie Magendarmblutungen sowie der Notwendigkeit sekretionshemmender Behandlungen.


In neueren klinischen Daten von Patienten mit akutem peptischem Geschwür verbesserte die Omeprazol Hp-Eradikationstherapie die Lebensqualität der Patienten.


Während der Langzeitbehandlung wurde von einer erhöhten Frequenz gastrischer Drüsenzysten berichtet. Diese Veränderungen sind eine physiologische Folge der starken Inhibition der Säuresekretion. Die Zysten sind gutartig und scheinen reversibel zu sein. Bei Patienten, die bis zu einer Dauer von 5 Jahren ständig mit Omeprazol behandelt wurden, wurden keine anderen behandlungsbedingten Schleimhautveränderungen beobachtet.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Aufnahme und Verteilung:

Da Omeprazol in saurem Medium zerstört wird, wird es oral in Form von magensaftresistentem Granulat verabreicht. Die Aufnahme erfolgt im Dünndarm und ist normalerweise innerhalb von 3 bis 6 Stunden abgeschlossen. Die absolute Bioverfügbarkeit einer oralen Einzeldosis Omeprazol beträgt ca. 35%. Nach wiederholter Gabe täglicher Einzeldosen steigt die Bioverfügbarkeit auf ca. 60% an. Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinträchtigt die Bioverfügbarkeit nicht. Die Proteinbindung von Omeprazol beträgt ca. 90%.


Metabolismus und Ausscheidung:

Die durchschnittliche Serumshalbwertzeit der Endphase beträgt ca. 40 Minuten und verändert sich im Laufe der Behandlung nicht. Omeprazol wird vollständig durch Biotransformation in der Leber ausgeschieden.


Die im Plasma identifizierten Metaboliten sind Sulphon, Sulphid und Hydroxyomeprazol (inaktive Metaboliten). Das Arzneimittel wird hauptsächlich über den Harn ausgeschieden. Achtzig Prozent der Metaboliten werden über den Harn ausgeschieden, der Rest über die Fäzes. Die beiden im Harn wiedergefundenen Hauptmetaboliten sind:

- Hydroxyomeprazol,

- die entsprechende Carboxylsäure.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Tiertoxikologie:

In Langzeitstudien bei Ratten, die mit Omeprazol behandelt und einer teilweisen Fundektomie unterzogen wurden, wurden eine gastrische ECL-Zellhyperplasie und Karzinoide beobachtet. Diese Veränderungen sind das Ergebnis einer anhaltenden Hypergastrinämie infolge der Säureinhibition und nicht eine direkte Auswirkung eines einzelnen Arzneimittels.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Zucker-Stärke Pellets

Hypromellose

Dimethicon-Emulsion

Propyl-4-hydroxybenzoat

Methyl-4-hydroxybenzoat

Sorbinsäure

Natriumbenzoat

Poly(oxyethylen)-x-sorbitanmonododecanoat

Octoxinol 10

Propylenglycol

Polysorbat 80

Mannitol

Glycerol(mono/di)acetatmonoalkanoat(C<x>-C<y>)

Talkum

Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1)

Triethylcitrat

Macrogolglycerolstearate

Gelatine

Eisen(lII)-hydroxidoxid x H20

Titandioxid (E171)

Drucktinte: Eisen(II, III)-oxid (E 172), Schellack


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


2 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 30° C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


PA-Aluminium-PVC/Aluminiumfolie-Blisterpackungen. Enthält 7 (N1), 14 (N1), 15 (N1), 28 (N2), 30 (N2), 50 (N2), 60 (N3), 90 (N3) oder 100 (N3) Kapseln.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung


Dexcel Pharma GmbH

Röntgenstr. 1

D-63755 Alzenau

Tel.: (06023) 9480-0

Fax: (06023) 9480-50


8. Zulassungsnummer


9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


10. Stand der Information


01/2009


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


1.3.1 Fachinformation


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