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Onkotrone

Document: 03.06.2002   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation Onkotrone® Stand Mai 2002

Injektionslösung 2 mg in 1 ml

Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Gebrauchsinformation

Onkotrone®

Wirkstoff: Mitoxantronhydrochlorid

Zusammensetzung

1 ml Injektionslösung enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil 2,328 mg Mitoxantronhydrochlorid, entsprechend 2 mg Mitoxantron.

Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumacetat, Essigsäure, Wasser für Injektionszwecke.

Darreichungsform und Packungsgrößen

Onkotrone ist in Packungen zu 1 Inj.-Fl. mit 10 mg Mitoxantron in 5 ml Inj.-Lsg. (N1), 1 Inj.-Fl. mit 20 mg Mitoxantron in 10 ml Inj.-Lsg. (N1), 1 Inj.-Fl. mit 25 mg Mitoxantron in 12,5 ml Inj.-Lsg. (N1), 1 Inj.-Fl. mit 30 mg Mitoxantron in 15 ml Inj.-Lsg. (N1) erhältlich.

Stoff oder Indikationsgruppe

Zytostatikum, Anthracendion-Derivat

Pharmazeutischer Unternehmer

Baxter Oncology GmbH

Daimlerstraße 40

60314 Frankfurt am Main


Telefon: (069) 96 86-60 00


Anwendungsgebiete

Gegenanzeigen

Onkotrone darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.


Mit Vorsicht sollte Onkotrone bei Patienten mit Panzytopenie oder schweren floriden Infektionen angewendet werden. Dies gilt ebenso bei schwerer Leber- und/oder Niereninsuffizienz. Besondere Wachsamkeit erfordern ferner Patienten mit schweren Herzerkrankungen in der Anamnese sowie Patienten, die mit Anthracyclinen vorbehandelt und/oder auf das Mediastinum bestrahlt wurden.

Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Onkotrone darf nicht während der Schwangerschaft und in der Stillzeit angewendet werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtmaßnahmen müssen beachtet werden?

Bei Patienten mit einem oder mehreren unter Gegenanzeigen genannten Risikofaktoren und bei Kombination von Onkotrone mit kardiotoxischen Zytostatika bzw. anderen kardiotoxischen Medikamenten sind die Behandlungen sorgfältig zu überwachen (ggf. Dosisanpassung) sowie regelmäßige Kontrollen der Herzfunktion mit dafür geeigneten Methoden durchzuführen.

Während der Onkotrone-Behandlung sowie innerhalb der nächsten 3 Monate nach Beendigung der Chemotherapie ist Patienten im fertilen Alter eine sichere Kontrazeption zu raten.

Vor jeder Applikation von Onkotrone sowie mindestens einmal in jedem Behandlungszyklus ist das Blutbild zu kontrollieren. Nach Erreichen einer kumulativen Gesamtdosis von mehr als 160 mg Mitoxantron/m2Körperoberfläche (bei Risikopatienten 140 mg/m2) wird empfohlen, eine regelmäßige Kontrolle der Herzfunktion mit dafür geeigneten Methoden durchzuführen.

Die im Abschnitt ”Nebenwirkungen" genannten Laborwerte, insbesondere die Leberwerte, sollten vor und regelmäßig während der Behandlung kontrolliert werden.

Onkotrone darf nicht mit anderen Arzneimitteln in einer Infusionslösung oder Spritze gemischt werden.

Die Mitoxantron-Lösung darf nicht mit Heparin versetzt werden, da hierbei Ausfällungen auftreten können.

Zur Beachtung:

Onkotrone verursacht für 1 - 2 Tage nach der Verabreichung eine blaugrüne Verfärbung des Urins (Slipeinlage!).


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Bei Kombinationsbehandlung mit anderen antineoplastisch wirksamen Arzneimitteln ist mit stärkeren toxischen Erscheinungen, insbesondere einer höheren myelotoxischen und kardiotoxischen Wirkung, zu rechnen.

Die Behandlung mit Topoisomerase II-Inhibitoren (wie z.B. Mitoxantron) in Kombination mit anderen Zytostatika und/oder Strahlentherapie wurde mit Fällen von sekundärer akuter Leukämie in Zusammenhang gebracht.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.

Dosierungsanleitung

Für jeden Patienten sollte eine vorsichtige Dosisanpassung vorgenommen werden.

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

Intravenöse Anwendung:

1. Mammakarzinom, Non-Hodgkin-Lymphome, primäres Leberzellkarzinom, Ovarialkarzinom

Innerhalb der Monotherapie wird als Initialdosis für den 1. Zyklus eine Dosis von 14 mg Mitoxantron/m2Körperoberfläche empfohlen. Nach 21 Tagen kann erneut diese Dosis gegeben werden.

Bei Patienten mit verminderter Knochenmarkreserve infolge vorausgegangener Strahlen- und/oder Chemotherapie oder eingeschränktem Allgemeinzustand sollte die Initialdosis auf 12 mg/m2bzw. entsprechend dem Blutbild reduziert werden.

Bei jeder erneuten Gabe von Onkotrone ist die Dosis stets in Abhängigkeit vom individuellen Verlauf, dem Ausmaß und der Dauer der Myelosuppression anzupassen.

Folgende allgemeine Empfehlungen können gegeben werden:

Niedrigster Wert (Nadir) der Erholungszeit auf Empfohlene

Leukozyten u. Thrombozyten Normalwerte Dosierung

(in der Regel 6 - 15 Tage nach

der Applikation)

mehr als 1,5 G/l *Leukozyten 21 Tage oder weniger wie vorhergehende

und mehr als 50 G/l Dosis

Thrombozyten

mehr als 1,5 G/l Leukozyten mehr als 21 Tage Erholung auf

und mehr als 50 G/l Normalwerte abwarten,

Thrombozyten dann wie

vorhergehende Dosis

weniger als 1,5 G/l Leukozyten unabhängig von der Verminderung der

oder Erholungszeit vorhergehenden Dosis

weniger als 50 G/l Thrombozyten um 2 mg/m2

weniger als 1,0 G/l Leukozyten unabhängig von der Verminderung der

oder Erholungszeit vorhergehenden Dosis

weniger als 25 G/l Thrombozyten um 4 mg/m2

*G/l x 1000 = Anzahl/µl


Bei Kombination von Onkotrone mit anderen, myelotoxisch wirkenden Zytostatika ist es ratsam, die unter Monotherapie empfohlene Initialdosis um 2 - 4 mg Mitoxantron/m2Körperoberfläche zu reduzieren. Bei weiteren Therapiezyklen orientiert sich die Onkotrone-Dosis dann ebenfalls an dem individuellen Verlauf bzw. der Dauer und dem Grad der Myelosuppression.

2. Akute Leukämien

Es empfiehlt sich, zur Induktionsbehandlung akuter Leukämien bei Erwachsenen eine Dosis von 10 - 12 mg Mitoxantron/m2Körperoberfläche an 5 aufeinanderfolgenden Tagen (Gesamtdosis 50 bis 60 mg Mitoxantron/m2) zu verabreichen. Höhere Remissionsquoten sind nach Gabe von 12 mg/m2über 5 Tage zu erzielen. Die höhere Dosierung sollte allerdings nur dann angewendet werden, wenn es der Zustand des Patienten erlaubt.

Bei kombinierter Anwendung von Onkotrone mit anderen Zytostatika können, je nach Krankheitszustand des Patienten, Dosismodifikationen erforderlich sein, die entweder bereits beim ersten Induktionskurs und/oder bei allen folgenden Behandlungskursen beachtet werden müssen.

Kommt es im Verlauf des ersten Induktionskurses bereits zu schweren bzw. lebensbedrohlichen nicht-hämatologischen Nebenwirkungen, sollte erst nach Abklingen dieser Nebenwirkungen ein zweiter Behandlungskurs begonnen werden.

Intrapleurale Instillation (z. B. bei pleuralen Fernmetastasen beim Mammakarzinom und bei Non-Hodgkin-Lymphomen):

Bei der intrapleuralen Instillation wird eine Einzeldosis von 20 - 30 mg Mitoxantron empfohlen. Der Pleuraerguß sollte vor Therapie soweit wie möglich abgelassen werden. Die Verweildauer dieser ersten Mitoxantron-Dosis im Pleuraspalt beträgt 48 Stunden.

Während dieses Zeitraumes sind die Patienten zu mobilisieren, um eine gute intrapleurale Verteilung des Zytostatikums zu erreichen.

Nach diesen 48 Stunden erfolgt wieder ein Ablassen eines eventuellen Ergusses. Beträgt die Menge des nachgelaufenen Ergusses weniger als 200 ml, wird der erste Therapiezyklus abgeschlossen. Ist die Menge größer als 200 ml, erfolgt eine weitere Instillation von 30 mg Mitoxantron. Vor dieser zweiten Gabe ist das Blutbild zu kontrollieren. Die zweite Mitoxantron-Dosis kann intrapleural belassen werden. Die maximale Dosis für einen Behandlungszyklus beträgt 60 mg Mitoxantron.

Nach 4 Wochen kann die intrapleurale Instillation wiederholt werden, sofern Normalwerte für weiße Blutkörperchen und Blutplättchen vorliegen.

Es wird empfohlen, 4 Wochen vor und nach der intrapleuralen Onkotrone-Gabe keine systemische Zytostatikatherapie durchzuführen.

Art und Dauer der Anwendung

Die Anwendung von Onkotrone sollte nur durch einen in der Onkologie erfahrenen Arzt erfolgen.

Intravenöse Anwendung:

Onkotrone kann als langsame intravenöse Injektion (nicht unter 5 min) verabreicht werden.

Am zweckmäßigsten wird Onkotrone in eine gut laufende intravenöse Infusion langsam injiziert. Als Trägerlösung eignen sich isotonische Natriumchloridlösung oder 5%ige Glukoselösung.

Onkotrone kann auch als Kurzinfusion (über 15 - 30 min) gegeben werden. Die errechnete Dosis sollte in 50 bis 100 ml einer der vorgenannten Infusionslösungen verdünnt werden.

Sollte es zu einer paravenösen Injektion kommen, ist die Applikation umgehend zu beenden und über einen anderen venösen Zugang neu zu beginnen.

Bisher wurden nur vereinzelt schwere lokale Reaktionen (Nekrosen) auf Grund von paravenöser Fehlinjektion beschrieben.

Intrapleurale Instillation:

Onkotrone wird zur intrapleuralen Instillation mit 50 ml isotonischer Natriumchloridlösung verdünnt.

Die Mitoxantron-haltige Lösung ist auf Körpertemperatur zu erwärmen und sehr langsam (über 5 - 10 min) ohne Anwendung eines merklichen Injektionsdruckes zu instillieren.





Anwendungsdauer:

Nach Erreichen der kumulativen Gesamtdosis von 200 mg Mitoxantron/m2Körperoberfläche ist die Anwendung von Onkotrone bei allen Indikationen zu beenden.

Besondere Hinweise zur sicheren Anwendung

Beim Umgang mit Onkotrone ist eine Kontamination zu vermeiden (Handschuhe, Schutzbrille tragen). Nach Kontakt von Onkotrone mit der Haut oder Schleimhaut ist die Berührungsstelle sofort mit reichlich warmem (nicht heißem) Wasser zu säubern. Augen sind lange gründlich mit Wasser zu spülen, ggf. ist ein Augenarzt zu konsultieren. Bei der Zubereitung, Applikation und Vernichtung kontaminierten Materials sowie der Reinigung kontaminierter Gegenstände (z. B. Sanitärkeramik) ist stets darauf zu achten, daß Handschuhe und Schutzbrille getragen werden. Gegenstände, die mit Mitoxantron-haltigen Lösungen Kontakt hatten, können mit einer Suspension aus 5,5 Gewichtsteilen Calciumhypochlorit in 13 Teilen Wasser gereinigt werden. Es ist reichlich mit Wasser nachzuspülen. Geräte, die im Inneren mit Hypochlorit entgiftet wurden, dürfen erst nach Spülung mit verdünnter Essigsäure und anschließendem mehrfachen Ausspülen mit Wasser wieder als Behälter für Mitoxantron-Lösungen verwendet werden.

Anwendungsfehler und Überdosierung

Bei akuter oder chronischer Überdosierung kommt es zu einer Verstärkung der beobachteten Nebenwirkungen. Bestimmend für den weiteren Verlauf bei akuter und chronischer Überdosierung sind die Knochenmarkdepressionen in den verschiedenen Ausprägungsphasen bis hin zur Agranulozytose mit nekrotisierender Angina und kritischer Thrombozytopenie. Es kann zu Ulzerationen im Mund und im Magen-Darm-Trakt, hämorrhagischer Enterokolitis mit massiven Blutungen, Diarrhoe und anhaltenden Zeichen von Nieren- und Lebertoxizität kommen.

Tritt eine Aplasie des Knochenmarks infolge akuter Überdosierung von Onkotrone auf, ist sie nach bisherigen Erfahrungen von längerer Dauer (ca. 3 Wochen).

Bei Patienten mit akuten Leukämien kann es vereinzelt zu ausgeprägten Stomatitiden kommen. Angemessene Maßnahmen zur Prophylaxe und Behandlung sollten deshalb getroffen werden.

In Einzelfällen sind akute kardiale Symptome in den verschiedenen Schweregraden möglich.

Mit dem Feststellen der Überdosierung muß eine konsequente Infektprophylaxe mit Antibiotikagabe eingeleitet werden. Zur Überbrückung von Agranulozytose und Thrombozytopenie eignen sich Frischbluttransfusionen, Leukozyten- und Thrombozytenkonzentrat. Unter stationären Bedingungen sind die üblichen supportiven Maßnahmen (Ausgleich der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz, Überwachung der Nieren- und Leberfunktion, strenges kardiovaskuläres Monitoring, Soor-Prophylaxe u. ähnliches) durchzuführen. Jede Überdosierung erfordert sorgfältigste Überwachung des klinischen Befundes, um mögliche Spätkomplikationen rechtzeitig zu erkennen.

Nebenwirkungen

Bereits bei der Gabe therapeutischer Dosen kann es zur Knochenmarkhemmung kommen. Vorrangig ist dabei ein Abfall der Leukozyten festzustellen. Bei Patienten mit vorausgegangener Chemotherapie und/oder Strahlentherapie sowie bei Patienten in schlechtem Allgemeinzustand kann es zu einer ausgeprägten Knochenmarkhemmung kommen. Der tiefste Leukozytenwert wird im allgemeinen 6 - 15 Tage nach Verabreichung von Onkotrone beobachtet. Anschließend erfolgt eine Erholung des Knochenmarks und des Blutbildes, die in der Regel bis zum 21. Tag abgeschlossen ist. Aufgrund der Knochenmarkhemmung und dem damit verbundenen Abfall der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) kann es zu schweren, in seltenen Fällen bis hin zu lebensbedrohlichen Infektionen kommen. Selten wird ein schwerer Abfall der Blutplättchenzahl und noch seltener eine stark verminderte Erythrozytenzahl beobachtet.

Vorübergehend treten Übelkeit und Erbrechen - zumeist leichteren bis mittleren Grades - auf. Haarausfall wurde bei etwa 20 % der mit Mitoxantron behandelten Patienten beobachtet. Nach Absetzen der Therapie ist er meist reversibel.

Als kardiale Nebenwirkungen sind vorübergehende EKG-Veränderungen, akute Arrhythmien, verminderte linksventrikuläre Auswurffraktion, Fälle von Herzinsuffizienz sowie Schmerzen in der Brust nach Mitoxantron-Gabe möglich. Diese kardialen Erscheinungen treten gehäuft bei Risikopatienten (siehe Gegenanzeigen) auf.

Patienten mit Herzinsuffizienz sprechen in der Regel gut auf eine supportive Behandlung mit Digitalis und/oder Diuretika an.

Es kann gelegentlich zu einer meist geringgradig ausgeprägten Stomatitis/Mukositis kommen (bei der Behandlung der Leukämie zum Teil in größerer Häufigkeit und verstärkter Ausprägung).

Gelegentlich sind Überempfindlichkeiten (Hyperergien) möglich, die im Ausnahmefall auch als akute allergische Allgemeinreaktionen (Anaphylaxie) auftreten können. Immunsuppression wurde berichtet.

Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Durchfall, Leibschmerzen, Verstopfung, Magen-Darm-Blutungen, Müdigkeit und Schwächezustände, Amenorrhoe, Fieber, Atemnot wurden beobachtet. Gelegentlich wurde über das Auftreten von unspezifischen neurologischen Ausfällen berichtet. Der Zusammenhang zwischen neurologischen Ausfällen und der Gabe von Mitoxantron ist jedoch nicht gesichert.

Nur in Einzelfällen verändern sich vorübergehend die Leberenzym-, die Serumkreatinin-, die Blutharnstoff- und die Bilirubinwerte. Bei Patienten mit akuter Leukämie kann es gelegentlich zu höhergradigen pathologischen Veränderungen der Leberenzymwerte und zu einer Leberfunktionsbeeinträchtigung kommen.

Bisher wurden nur vereinzelt schwere lokale Reaktionen (Nekrosen) auf Grund von paravenöser Fehlinjektion beschrieben.

Onkotrone verursacht für 1 - 2 Tage nach der Verabreichung eine blaugrüne Verfärbung des Urins. In seltenen Fällen wurde eine reversible Blaufärbung der Skleren, der Venen und des perivenösen Gewebes sowie der Nägel (und deren Ablösung) beobachtet.

Bei der intrapleuralen Instillation kann es zum Auftreten von Schmerzen kommen. Nebenwirkungen wie bei systemischer Gabe sind möglich.

Die Behandlung mit Topoisomerase II-Inhibitoren (wie z.B. Mitoxantron) in Kombination mit anderen Zytostatika und/oder Strahlentherapie wurde mit Fällen von sekundärer akuter Leukämie in Zusammenhang gebracht.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Gegenmaßnahmen, die bei Nebenwirkungen zu ergreifen sind:

Knochenmarkhemmung:

Je nach Schwere der Knochenmarkhemmung sollte eine konsequente Infektprophylaxe mit Antibiotikagabe eingeleitet werden. Zur Überbrückung von Agranulozytose und Thrombozytopenie eignen sich Frischbluttransfusionen, Leukozyten- und Thrombozytenkonzentrat (Weitere Hinweise siehe auch Dosierungsanleitung!).

Kardiale Nebenwirkungen:

Patienten mit Herzinsuffizienz sprechen in der Regel gut auf eine supportive Behandlung mit Digitalis und/oder Diuretika an.

Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf dem Behältnis und der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!

Onkotrone, die angebrochene Injektionsflasche und die fertige Mitoxantron-haltige Infusionslösung nicht über + 25 °C aufbewahren. Die Lösungen dürfen nicht gefrieren!



Anbruch der Injektionsflasche:

Bei Bedarf kann die Mitoxantron-Injektionslösung in Teilmengen bei aseptischer Entnahme maximal 2 Tage verwendet werden.

Fertige Mitoxantron-haltige Infusionslösung:

Die gebrauchsfertige Infusionslösung ist innerhalb von 2 Tagen zu verbrauchen. Danach sollten vorhandene Restlösungen verworfen werden.

Beseitigung nicht verwendeter Mitoxantron-haltiger Lösungen sowie entleerter Injektionsflaschen

Mitoxantron-haltige Lösungen sind getrennt von Altmedikamenten zu sammeln und einer dafür zugelassenen Abfallbeseitigungsanlage unter der Abfallschlüssel-Nr. 53502 zuzuführen. Entleerte Injektionsflaschen sollten analog gesammelt und beseitigt werden.

Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!

Onkotrone ist verschreibungspflichtig.

Stand der Information

Mai 2002

Dieses Arzneimittel ist nach den gesetzlichen Übergangsvorschriften im Verkehr. Die behördliche Prüfung auf pharmazeutische Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist noch nicht abgeschlossen.

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