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Optiray 160

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Fachinformation


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Optiray 160 mg Iod/ml Injektionslösung


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


1 ml Optiray 160 enthält 339 mg Ioversol, entsprechend einem Iodgehalt von 160 mg/ml.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Injektionslösung

Klare, farblose bis blass gelbe Lösung

Viskosität bei 37°C 1,9 mPa·s

Viskosität bei 25°C 2,7 mPa·s

Osmolalität 375 mOsm/kg H2O

pH 6,0 – 7,4


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Röntgenologische Blutgefäßdarstellung mittels Digitaler Subtraktionsangiografie (DSA).


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Intravasale Injektion.


Optiray kann im Allgemeinen einmal oder mehrfach im Rahmen eines Untersuchungsganges zur Anwendung kommen. Wiederholungsuntersuchungen sind möglich.


Kontrastmittel, die vor der Applikation auf Körpertemperatur erwärmt werden, sind besser verträglich und lassen sich aufgrund der geringeren Viskosität leichter injizieren.


Die Dosis richtet sich u. a. nach Alter, Gewicht, Herz- und Nierenfunktion, Allgemeinzustand, klinischer Fragestellung, Untersuchungsmethode und Untersuchungsregion. Die geeignete Iodkonzentration/Stärke und das erforderliche Volumen sind im Einzelfall vom Arzt festzulegen. Vorschläge für die Wahl der Konzentration und des Volumens siehe Tabelle der Dosierungen.


Bei reduzierter Nierenfunktion, bei Herz-Kreislauf-Insuffizienz sowie bei schlechtem Allgemeinzustand muss die Kontrastmitteldosis so gering wie möglich gehalten werden (siehe auch Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung). Bei solchen Patienten ist es ratsam, die Nierenfunktion über mindestens drei Tage nach der Untersuchung zu beobachten.


Intravasale Kontrastmittelgaben sind möglichst am liegenden Patienten vorzunehmen.


Diätempfehlungen:

Der Patient sollte in den letzten zwei Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen.


Vortesten:

Nicht empfohlen wird ein Vortesten auf Überempfindlichkeit mit einer geringen Kontrastmitteldosis, da dies nicht nur keine Aussagekraft besitzt, sondern selbst zu schwerwiegenden Überempfindlichkeitsreaktionen führen kann.


Übersicht Dosierungsempfehlungen – jeweilige Stärke/Konzentration und zugehörige Dosierung durch Fettdruck hervorgehoben

Anwendungsgebiet

Konzentration gebundenes Iod (mg/ml)

Maximal- Dosis (ml)

Volumen (ml)

(meist Einzelinjektion)

Intraarterielle, digitale Subtraktionsangiografie (i.a. DSA)

160/240/300/320/350

250

5 - 80

Zerebrale Angiografie




Aortenbogen

240/300/320

200

20 - 50

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

A. carotis

240/300/320

200

2 -12

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

A. vertebralis

240/300/320

200

2 - 12

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

Abdominale Angiografie




Aorta

320/350

250

10 - 80

Aortenbifurkation

240/300/320/350

250

20 - 90

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

A. iliaca communis

240/300320/350

250

10 - 50

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

A. coeliaca

240/300/320/350

250

12 - 60

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

A. mesenterica superior

240/300/320/350

250

15 - 60

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

A. mesenterica inferior

240/300/320/350

250

6 - 15

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

A. renalis

Kinder

240/300/320/350

300

250

100

6 – 15

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

Periphere Angiografie




A. subclavia/brachialis

240/300/320/350

250

15 - 30

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

A. femoralis

240/300/320/350

250

10 - 50

Kinder

300

100

1 – 3 ml/kg Körpergewicht

Phlebografie (pro Extremität)

240/300/320/350

250

50 – 100*

Angiokardiografie




Ventrikel

320/350

250

30 - 50

A. coronaria sinistra

320/350

250

2 - 10

A. coronaria dextra

320/350

250

1 - 10

Computertomografie




Kopf


240

300/320/350

200

150

65-200

50 – 100

Ganzkörper Bolusinjektion

240

300/320/350

200

150

30 - 100

25 – 75

Ganzkörper Kurzinfusion

240

300/320/350

200

150

65 - 200

50 - 150

Intravenöse Urografie**




Erwachsene

240



300/320



350


200



150



140


65 – 100 (bis zu 2,6 ml/kg Körpergewicht)

50 – 100 (bis zu 1,6/2,0 ml/kg Körpergewicht)

50 – 75 (bis zu 1,4 ml/kg Körpergewicht)

Neugeborene/Säuglinge ≤ 1 Jahr

300


3 ml/kg Körpergewicht

Kinder > 1 Jahr

300

100

2 ml/kg Körpergewicht

Intravenöse DSA

300/320/350

250

30 – 50***

Flussrate 8-12 ml/s periphervenös, 10 – 20 ml/s zentralvenös

* Im Anschluss sollte das venöse System mit physiologischer Kochsalzlösung oder 5%iger Dextroselösung durchgespült werden.

** Um eine hohe diagnostische Qualität zu erreichen, ist es empfehlenswert, so schnell wie möglich zu infundieren.

*** 20-50 ml physiologische Kochsalzlösung können nachinjiziert werden.


Für das Anwendungsgebiet gelten folgende Hinweise:


Soll das Arzneimittel mit einem automatischem Applikationssystem gegeben werden, muss die Eignung für die beabsichtigte Anwendung vom Medizinproduktehersteller belegt sein. Die Anwendungshinweise der Medizinprodukte sind unbedingt zu beachten. Bei Säuglingen und Kleinkindern verbietet sich der Einsatz eines automatischen Applikationssystems.


Digitale Subtraktionsangiografie (DSA)

Die intraarterielle DSA führt in vielen Fällen auch dann noch zu kontrastreichen Darstellungen großer Gefäße sowie der Arterien von Hals, Kopf, Nieren und Extremitäten, wenn die Konzentration der jeweils eingesetzten Ioversol-Lösung (Optiray 160, 240, 300, 320, 350) zur konventionellen Angiografie nicht ausreicht. Diese Methode empfiehlt sich deshalb für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen Ioversol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Schilddrüsenüberfunktion (manifeste Hyperthyreose).


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Die Indikation ist besonders streng zu stellen bei Überempfindlichkeit gegen iodhaltige Röntgenkontrastmittel, dekompensierter Herzinsuffizienz, stark eingeschränkter Nierenfunktion, kombinierter Nieren- und Lebererkrankung oder Anurie, multiplem Myelom oder anderen Paraproteinosen, Phäochromozytom, latenter Hyperthyreose, blander Knotenstruma, länger bestehendem Diabetes mellitus, Neigung zu Allergien sowie bei intravasaler Verabreichung an Patienten, die homozygote Träger der Sichelzellkrankheit sind.


Voraussetzung für die Arbeit mit Röntgenkontrastmitteln ist, dass geschultes medizinisches Personal sowie die notwendige apparative Ausstattung (z. B. EKG, künstliche Beatmung, ausreichende Medikamente) zur Behandlung von Zwischenfällen zur Verfügung stehen.


Sollte während der Applikation eine unerwünschte Reaktion auftreten, so ist die Applikation zu unterbrechen, bis die Reaktion abgeklungen ist.


Hydratation

Eine ausreichende Hydratation sollte vor und nach Anwendung des Kontrastmittels sichergestellt sein; gegebenenfalls sollte eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr erfolgen. Dies gilt insbesondere für Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung, Diabetes mellitus, multiplem Myelom, Hyperurikämie sowie bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und älteren Patienten.


Allergoide bzw. anaphylaktoide Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen)

Wie bei allen iodierten Röntgenkontrastmitteln können auch nach Anwendung Optiray dosisunabhängige, pseudoallergische (allergoide) Reaktionen unterschiedlichen Schweregrades und heterogener Symptomatik auftreten. Diese Reaktionen manifestieren sich gewöhnlich in Form von nicht schweren, respiratorischen Symptomen oder Hautsymptomen. Im Allgemeinen treten diese Reaktionen innerhalb einer halben Stunde nach Beginn der Kontrastmittelgabe auf. In sehr seltenen Fällen können Spätreaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten.

Derartige Ereignisse sind aufgrund ihres unregelmäßigen Auftretens im Einzelfall nicht vorhersehbar. Es ist jedoch bekannt, dass allergoide Kontrastmittelreaktionen vor allem bei Patienten mit allergischer Disposition (Allergien) und/oder Asthma bronchiale und bei Patienten mit bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen auf Kontrastmittel häufiger auftreten.

Bei Patienten mit Bronchialasthma ist insbesondere das Risiko des Auftretens von Bronchospasmen erhöht.

Am Anfang jeder Kontrastmitteluntersuchung sollte daher eine möglichst ausführliche Anamnese hinsichtlich der oben genannten Risikofaktoren stehen. Bei Patienten mit allergischer Diathese und bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeitsreaktion ist die Indikation besonders streng zu stellen. In solchen Fällen sollte vor der Kontrastmitteluntersuchung eine Prämedikation mit Antihistaminika und/oder Glukokortikoiden erwogen werden.


Vorbereitung auf Notfälle

Unabhängig von Menge und Art der Verabreichung können bereits geringfügige allergoide Symptome erste Anzeichen einer schwerwiegenden behandlungsbedürftigen anaphylaktoiden Reaktion sein. Deswegen sollten iodierte Kontrastmittel nur dort eingesetzt werden, wo die Voraussetzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind. Hierzu zählen die notwendige apparative und medikamentöse Ausstattung, eine ausreichende ärztliche Erfahrung sowie geschultes Assistenzpersonal. Maßnahmen zur sofortigen Behandlung einer schwerwiegenden Reaktion sollten daher grundsätzlich vorbereitet und die hierfür notwendigen Notfallmedikamente bzw. Notfallbesteck bereitgestellt sein. Bei drohendem Schockzustand muss die Zufuhr des Kontrastmittels sofort unterbrochen und – wenn notwendig – über einen venösen Zugang eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Es empfiehlt sich, während der gesamten Röntgenuntersuchung eine flexible Verweilkanüle oder einen Katheter (für schnellen intravenösen Zugang) einzusetzen.

Der Patient sollte nach Applikationsende noch mindestens ½ Stunde überwacht werden, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller schwerwiegenden Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auftritt.


Schilddrüsenfunktionsstörung

Iodierte Röntgenkontrastmittel beeinflussen die Schilddrüsenfunktion aufgrund des in den Lösungen enthaltenen freien Iodids. Bei prädisponierten Patienten kann dadurch eine Hyperthyreose oder sogar eine thyreotoxische Krise induziert werden. In dieser Hinsicht gefährdet sind Patienten mit manifester, aber noch nicht erkannter Hyperthyreose, Patienten mit latenter Hyperthyreose (häufig Patienten mit knotigen Strumen) und Patienten mit funktioneller Autonomie (häufig ältere Patienten, vor allem in Iodmangelgebieten). Ist eine Verabreichung iodierter Kontrastmittel bei einem potenziell gefährdeten Patienten vorgesehen, so muss vor der Untersuchung die Schilddrüsenfunktion abgeklärt und eine manifeste Hyperthyreose ausgeschlossen werden (siehe Abschnitt 4.3 Gegenanzeigen). Bei den übrigen potenziell gefährdeten Patienten ist eine vorbeugende Schilddrüsenblockade zu erwägen.


Angstzustände

Zustände starker Aufregung, Angst oder Schmerzen können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen oder kontrastmittelbedingte Reaktionen verstärken. Sehr ängstlichen Patienten kann ein Sedativum verabreicht werden.


Allgemeinzustand

Bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand ist Vorsicht geboten.


Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen weisen ein höheres Risiko auf für schwerwiegende Veränderungen der kardialen Hämodynamik und Elektrophysiologie (Erregungsbildung und -leitung). Dies gilt vor allem nach intrakoronarer, linksventrikulärer und rechtsventrikulärer KM-Applikation (siehe auch Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).

Für kardiale Reaktionen besonders prädestiniert sind Patienten mit Herzinsuffizienz, mit schwerer koronarer Herzkrankheit, mit instabiler Angina Pectoris, mit Erkrankungen der Herzklappen, mit kurz zurückliegendem Herzinfarkt, mit koronaren Bypässen und Patienten mit pulmonaler Hypertonie.

Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz sollten mehrere Stunden nach Applikation unter Beobachtung bleiben.


Nierenfunktionsstörung

In seltenen Fällen kann es zu einem reversiblen Nierenversagen kommen. Als prädisponierende Faktoren gelten: Nierenerkrankungen in der Anamnese, vorausgegangenes Nierenversagen nach Kontrastmittelgabe, bestehende Niereninsuffizienz, diabetische Nephropathie, Alter über 60 Jahre, Dehydratation, fortgeschrittene Gefäßsklerose, dekompensierte Herzinsuffizienz, hohe Kontrastmitteldosen und Mehrfachinjektionen, direkte Kontrastmittelverabreichung in die Arteria renalis, Exposition mit weiteren Nephrotoxinen und Paraproteinämie (z. B. Plasmozytom, Makroglobulinämie). Unklar ist das Risiko bei Hypertonie, Hyperurikämie und Proteinurie.

Als präventive Maßnahmen werden empfohlen: Sicherstellen einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr vor und auch nach Kontrastmittelgabe vorzugsweise durch intravasale Infusion, Vermeidung aller zusätzlichen Belastungen der Niere (nephrotoxische Medikamente, renale arterielle Angioplastie, große Operationen etc.), Reduktion der Dosis auf das unbedingt Notwendige. Eine erneute Untersuchung mit Kontrastmittel sollte erst dann durchgeführt werden, wenn die Nierenfunktion wieder das Ausgangsniveau erreicht hat.

Dialysepflichtige Patienten können iodhaltige Kontrastmittel für radiologische Untersuchungen erhalten, da diese mittels Dialyse eliminiert werden können. Eine Hämodialyse sollte in diesem Fall möglichst unmittelbar nach der radiologischen Untersuchung durchgeführt werden.


Diabetes mellitus

Bei Patienten mit Diabetes mellitus, die mit Metformin behandelt werden, sollte zur Vermeidung einer Laktatazidose der Serumkreatininspiegel vor der intravaskulären Gabe von iodhaltigen Kontrastmitteln bestimmt werden.

Normale Serumkreatininwerte/Nierenfunktion: Die Behandlung mit Metformin soll spätestens zum Zeitpunkt der intravaskulären Applikation des Kontrastmittels unterbrochen werden. Sie kann bei Vorliegen einer normalen Nierenfunktion/normaler Serumkreatininwerte 48 Stunden nach Kontrastmittelgabe wieder aufgenommen werden.

Abnorme Serumkreatininwerte/eingeschränkte Nierenfunktion: Die Kontrastmitteluntersuchung soll erst 48 Stunden nach Absetzen von Metformin durchgeführt werden. Die Therapie mit Metformin kann 48 Stunden nach Kontrastmittelgabe wieder begonnen werden, wenn sich die Nierenfunktion/Serumkreatininwerte gegenüber dem Ausgangsbefund nicht verschlechtert haben.

Bei Notfall-Patienten, bei denen die Nierenfunktion eingeschränkt oder nicht bekannt ist, soll der Arzt Risiko und Nutzen der Kontrastmitteluntersuchung abwägen und Vorsichtsmaßnahmen treffen: Absetzen der Metformintherapie, Hydratation des Patienten, Monitoring der Werte für Nierenfunktion, Serumlaktat sowie pH und Beobachtung des Patienten auf klinische Anzeichen einer Laktatazidose.


Katheterangiografische Kontrastmitteluntersuchungen

Katheterangiografische Kontrastmitteluntersuchungen sind mit dem Risiko verbunden, Thromboembolien zu induzieren. Nichtionische Röntgenkontrastmittel zeichnen sich in vitrodurch eine schwächer gerinnungshemmende Wirkung als ionische Kontrastmittel aus. Bei der Gefäßkatheterisierung ist zu berücksichtigen, dass neben dem Kontrastmittel auch zahlreiche andere Faktoren die Entstehung thromboembolischer Ereignisse beeinflussen können. Dazu zählen: Dauer des Untersuchungsverfahrens, Zahl der Injektionen, Art des Katheter- und Spritzenmaterials, bestehende Grunderkrankungen und Begleitmedikation. Um das untersuchungsbedingte Thromboembolierisiko zu minimieren, ist auf eine besonders sorgfältige angiografische Technik sowie das häufige Spülen der benutzten Katheter zu achten und die Prozedur so kurz wie möglich zu halten. Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit Homocysteinurie (Risiko der Induktion von Thromboembolien).


Phäochromozytom

Bei Patienten mit Phäochromozytom wird wegen der Gefahr von schweren Blutdruckkrisen eine Prämedikation mit Alpha-Rezeptorenblockern empfohlen.


Für die einzelnen Anwendungsarten sind folgende Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:


Zerebralarteriografie

Bei Patienten mit fortgeschrittener Atherosklerose, schwerer Hypertonie, Herzdekompensation, Senilität und vorausgegangener Zerebralthrombose oder -embolie und Migräne ist besondere Vorsicht angezeigt. Es können hier verstärkt Herz-Kreislauf-Reaktionen wie Bradykardie und Blutdruckanstieg oder -abfall auftreten.


Periphere Arteriografie

In der Arterie, in die injiziert werden soll, sollte Pulsation vorhanden sein. Bei Thrombangiitis obliterans oder aszendierenden Infektionen in Verbindung mit schweren Ischämien sollte die Angiografie nur mit besonderer Vorsicht, wenn überhaupt, durchgeführt werden.


Abdominalarteriografie und Aortografie

Bei der Aortografie kann es in Abhängigkeit von der verwendeten Technik zur Verletzung der Aorta und benachbarter Organe, Pleurapunktionen, Retroperitonealblutungen, Rückenmarksverletzungen und Symptomen einer Querschnittslähmung kommen.


Erfahrungsgemäß können bei der Kontrastmitteluntersuchung Zwischenfälle unterschiedlicher Schwere auftreten, wie im Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen beschrieben.


Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h., es ist nahezu ‘natriumfrei’.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Die intravasale Verabreichung von Kontrastmitteln an Patienten, die kurz vorher ein cholezystografisches Kontrastmittel erhalten haben, sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, da bei einigen wenigen Patienten mit Leberfunktionsstörungen nierentoxische Reaktionen auftraten.


Die Anwendung von Röntgenkontrastmitteln kann zu vorübergehender Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen, die bei Diabetikern, die Metformineinnehmen, eine Laktatazidose auslösen kann (siehe auch Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).


Bei Patienten, die mit Betablockernbehandelt werden, können Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Blutdruckabfall, Bradykardie und Bronchospasmus in verstärkter Form auftreten, insbesondere wenn Bronchialasthma vorliegt. Darüber hinaus ist in Betracht zu ziehen, dass Patienten, die Betablocker erhalten, auf die Standardbehandlung gegen Überempfindlichkeitsreaktionen mit Beta-Agonisten möglicherweise nicht ansprechen.


Kontrastmittel sollten niemals intraarteriell verabreicht werden, wenn vorher Vasopressiva verabreicht wurden, da hierdurch die neurologischen Nebenwirkungen verstärkt werden.


Arzneimittel, die die Krampfschwelle erniedrigen, wie z. B. Phenothiazinderivate, trizyklische Antidepressiva, MAO-Hemmer, Analeptika, Neuroleptika, können insbesondere bei Patienten mit Epilepsie oder fokalen Hirnschäden die Auslösung eines Krampfanfalls begünstigen und sollten daher, wenn ärztlich vertretbar, 48 Stunden vor und bis zu 24 Stunden nach einer zerebralen Angiografie abgesetzt werden.


In der Literatur wird berichtet, dass bekannte Kontrastmittelreaktionen wie z. B. Erythem, Fieber bzw. grippeartige Symptome nach Gabe von Röntgenkontrastmitteln bei Patienten, die zur gleichen Zeit mit Interferonenoder Interleukinenbehandelt wurden, häufiger und vor allem verzögert auftreten können. Eine Ursache hierfür ist bisher nicht bekannt.


Beeinflussung von Labortests

Iodsubstituierte Kontrastmittel können die Aufnahmekapazität der Schilddrüse für Iod vermindern. Dadurch kann der Schilddrüsenfunktionstest mit Iodisotopen etwa 16 Tage lang beeinflusst werden. Schilddrüsenfunktionstests, die nicht auf der Bestimmung des Iodgehalts beruhen, z. B. T3-(Triiod-thyronin) und T4-(Tetraiodthyronin) Bestimmungen bleiben unbeeinflusst.
Hohe Kontrastmittelkonzentrationen in Serum und Urin können möglicherweise in vitro Laborbestimmungen beeinträchtigen. Bestimmungen dieser Art sollten daher am Untersuchungstag nicht vorgenommen werden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Die Unbedenklichkeit der Anwendung von Optiray während der Schwangerschaft ist bisher nicht erwiesen. Da während dieser Zeit eine Strahlenexposition ohnehin vermieden werden soll, ist schon deshalb der Nutzen einer Röntgenuntersuchung – ob mit oder ohne Kontrastmittel – gegen das evtl. Risiko besonders sorgfältig abzuwägen. Neben der Vermeidung der Strahlenexposition des Feten ist bei der Nutzen-Risiko-Abwägung ist auch die Iodempfindlichkeit der fetalen Schilddrüse zu berücksichtigen.

Iodhaltige Röntgenkontrastmittel werden in geringem Umfang in die Muttermilch ausgeschieden. Falls Optiray aus zwingender Indikation während der Stillzeit verabreicht werden muss, sollte das Stillen nach der Kontrastmittelapplikation mindestens 24 Stunden unterbrochen werden, obwohl die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Nebenwirkungen beim Kind gering ist.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Optiray hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

sehr häufig: ≥ 1 von 10 Patienten

häufig: <1 von 10, aber ≥1 von 100 Patienten

gelegentlich: < 1 von 100, aber ≥1 von 1000 Patienten

selten: < 1 von 1000 aber ≥ 1 von 10 000 Patienten

sehr selten: < 1 von 10000 Patienten, einschließlich Einzelfälle

nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der intravasalen Anwendung iodhaltiger Kontrastmittel sind gewöhnlich leicht bis mittelschwer und vorübergehend. Es können jedoch auch schwere und in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohliche Reaktionen auftreten, die einer schnellen und effektiven Notfallbehandlung bedürfen. Sehr häufig werden leichte Missempfindungen wie Wärmegefühl nach der Gabe iodhaltiger Röntgenkontrastmittel beobachtet. Häufig treten auch Schmerzen bei der Injektion auf. Andere Nebenwirkungen einschließlich mittelschwerer und schwerer Symptomatiken traten nach Optiray insgesamt bei 1,1% der Patienten auf; die häufigsten Symptome waren Übelkeit (0,4%), Hautreaktionen wie z. B. Urtikaria, Erythem oder Ausschlag (0,3%), und Erbrechen (knapp 0,1%). Alle übrigen Symptome fanden sich bei weniger als 0,1% der Patienten. Schwere und lebensbedrohliche Nebenwirkungen sind sehr selten (< 1 von 10.000) und bestehen im Wesentlichen aus anaphylaktoiden Reaktionen und deren Komplikationen. Die meisten Nebenwirkungen zeigen sich während der ersten Minuten nach der Kontrastmittelgabe. Es wurden allerdings auch sehr selten verzögerte Reaktionen gemeldet, die bis zu einigen Tagen nach der Kontrastmittelgabe auftraten.


Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten

Überempfindlichkeits-/anaphylaktoide Reaktionen

Nicht bekannt

Anaphylaktischer Schock


Endokrine Erkrankungen

Nicht bekannt

Akute hyperthyreote Zustände (z. B. thyreotoxische Krise) bei Patienten mit latenter Hyperthyreose


Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten

Verwirrtheit (einschließlich Desorientierung); Unruhe; Angstgefühl


Erkrankungen des Nervensystems

Selten

Synkope; Zittern; Schwindel, leichte Benommenheit; Kopfschmerzen; Parästhesie; Geschmacksstörungen

Sehr selten

Bewusstlosigkeit; Somnolenz; Aphasie; Hypästhesie

Nicht bekannt

Hirninfarkt (der Kausalzusammenhang ist unklar); Lähmungserscheinungen; Krampfanfall; Dyskinesien; Dysarthrie; Amnesie


Erkrankungen der Augen

Selten

Sehstörungen

Sehr selten

Heuschnupfenartige Konjunktivitis (einschließlich Augenirritation, Rötung der Bindehaut, Tränenfluss und Schwellung der Konjunktiven)

Nicht bekannt

Vorübergehende Blindheit


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten

Tinnitus


Herzerkrankungen

Selten

Tachykardie

Sehr selten

Bradykardie; Arrhythmien; EKG-Veränderungen; Angina

Nicht bekannt

Herzstillstand; Kammerflimmern; Spasmus der Koronararterien; Vorhofflimmern; Überleitungsstörung (Herzblock); Zyanose; Extrasystolen; Palpitationen


Gefäßerkrankungen

Selten

Blutdruckabfall; Flushing

Sehr selten

Blutdrucksteigerung; Phlebitis

Nicht bekannt

Schock; Thrombose; Gefäßspasmus


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten

Kehlkopfspasmen, Ödeme und Obstruktion (einschließlich Symptomen wie Halsenge und Stridor); Dyspnoe; Rhinitis (einschließlich Niesen und geschwollener Nasenschleimhaut); Halsirritation; Husten

Sehr selten

Lungenödem; Hypoxie

Nicht bekannt

Atemstillstand; Asthma; Bronchospasmus; Stimmbildungsstörungen


Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Gelegentlich

Übelkeit

Selten

Erbrechen; Mundtrockenheit

Sehr selten

Bauchschmerzen; Zungenödem; Schluckstörungen

Nicht bekannt

Diarrhö; Sialadenitis; vermehrter Speichelfluss;


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich

Urtikaria

Selten

Ausschlag; Erythem; Juckreiz

Sehr selten

Angioödeme; starkes Schwitzen (einschließlich Kaltschweißigkeit)

Nicht bekannt

Stevens Johnson Syndrome; Blässe


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr selten

Muskelkrämpfe

Nicht bekannt

Muskelschmerzen


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten

Harndrang

Sehr selten

Nierenfunktionsstörungen mit erhöhten Kreatininwerten bis hin zu akutem Nierenversagen insbesondere bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion;

Nicht bekannt

Anurie; Dysurie; Hämaturie; Inkontinenz; Nierenschäden und/oder tubuläre Nekrosen


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Allgemeines Wärmegefühl

Häufig

Schmerzen (vor allem bei der Injektion)

Selten

Gesichtsödeme (einschließlich Symptomen wie Schwellungen des Auges und Periorbitalödeme); Schüttelfrost; Kältegefühl

Sehr selten

Ödeme; Reaktionen an der Injektionsstelle (meistens mild mit Symptomen wie Einblutungen, Ödem, Hautausschlag und Entzündungszeichen, aber auch schwere Reaktionen bis hin zu Gewebsnekrosen bei Paravasaten wurden beobachtet); Brustschmerzen; Schwächezustände (einschließlich Symptomen wie Unwohlsein, Müdigkeit und Trägheit); anormales Gefühl

Nicht bekannt

Fieber


Allergoide bzw. anaphylaktoide Reaktionen

Überempfindlichkeits-/anaphylaktoide Reaktionen gehen meist einher mit milden bis moderaten Symptomen wie leichte angioneurotische Ödeme, Pruritus, Hautrötungen, Hautausschlägen, Urtikaria, Konjunktivitis mit Tränenfluss, Rhinitis, Niesen und Husten, aber auch mit Bronchospasmus, Laryngospasmus, Ödemen und Hypotonie.

Diese Nebenwirkungen, die unabhängig von Menge und Art der Verabreichung auftreten können, können Vorboten eines beginnenden Schockzustandes sein. Schwere lebensbedrohliche Reaktionen (es wurden auch Todesfälle berichtet), die eine Notfallbehandlung erfordern, betreffen Vitalfunktionen des kardiovaskulären Systems, meist in Verbindung mit respiratorischen und zentralnervösen Reaktionen. Anaphylaktoide Reaktionen in Form eines Schocks sind gekennzeichnet durch massiven Blutdruckabfall, Tachykardie, Dyspnoe, Unruhe, Zyanose, Blässe, Kaltschweißigkeit, Bewusstseinstrübung oder -verlust und Atem- und Kreislaufstillstand. Der Blutdruckabfall kann auch verbunden sein mit einer Bradykardie (vasovagale Reaktion), aus der sich im weiteren Verlauf meist eine Tachykardie entwickelt.


Vasovagale Reaktionen

Vasovagale Reaktionen können von Benommenheit und Blutdruckabfall bis hin zu einer kurzen Bewusstlosigkeit (Synkope) reichen. Vasovagale Reaktionen können durch die Prozedur und die Aufregung des Patienten aufgrund der Untersuchung verursacht werden, aber eine Beteiligung des Kontrastmittels kann nicht ausgeschlossen werden.


Kardiologische Symptome

Kardiologische Nebenwirkungen bei Katheteruntersuchungen des Herzens können EKG Veränderungen, Arrhythmien, Überleitungsstörungen und auch Spasmen der Koronararterien einschließen. Diese Nebenwirkungen sind sehr selten oder wurden nur vereinzelt berichtet, sodass sie in ihrer Häufigkeit nicht abgeschätzt werden können. Diese Nebenwirkungen können durch die Katheterisierung verursacht werden, aber eine Beteiligung des Kontrastmittels kann nicht ausgeschlossen werden.


Nephrotoxische Reaktionen

Nephrotoxische Reaktionen treten insbesondere bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion auf und sind sehr selten.


Neurotoxische Reaktionen

Neurotoxische Reaktionen nach intraarterieller Gabe des Kontrastmittels schließen Verwirrtheit, Sehstörungen, Muskelkrämpfe und Krampfanfälle ein. Diese Symptome treten in der Regel nur vorübergehend auf und klingen spontan innerhalb von Stunden ab.


Lokalreaktionen

Lokale Nebenwirkungen an der Injektionsstelle sind sehr selten und schließen Symptome wie Schwellungen, Hautausschlag und Entzündungsreaktionen ein. Solche Reaktionen treten in den meisten Fällen im Rahmen von Paravasaten auf. Bei größeren Paravasaten können auch Gewebsnekrosen auftreten, die unter Umständen eines chirurgischen Eingriffs bedürfen.


4.9 Überdosierung


Überdosierungen sind lebensbedrohend und betreffen meist das Lungen- und Herz-Kreislauf-System.

Die Behandlung sollte symptomatisch erfolgen, z. B. einschließlich Dialyse.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: wasserlösliche nephrotrope niederosmolare Röntgenkontrastmittel, ATC-Code: V08A B07


Das organisch gebundene Iod im Ioversol erlaubt eine positive Kontrastdarstellung im Organismus, da Röntgenstrahlen durch Iod stärker absorbiert werden als durch Weichteilgewebe.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Pharmakokinetische Untersuchungen mittels Ultrafiltration ergaben, dass Ioversol eine Plasma­proteinbindung aufweist, die bei oder nahe 0% liegt. Es verteilt sich innerhalb des extrazellulären Flüssigkeitsraumes (Verteilungsvolumen im Fließgleichgewicht von 353 ml/kg ± 12) mit einer Verteilungshalbwertszeit von 15,5 min ± 3,5 und wird durch glomeruläre Filtration mit einer Eliminationshalbwertszeit von 2,06 ± 0,14 h renal ausgeschieden. Die Halbwertszeit im Urin beträgt 1,88 h ± 0,14. Obige Angaben beziehen sich auf eine Dosis von 50 ml Optiray 320. Mehr als 95% der verabreichten Dosis wurden innerhalb der ersten 24 Stunden ausgeschieden, ohne dass Metaboliten gefunden wurden. Die Ausscheidung durch die Fäzes ist vernachlässigbar.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


In den Untersuchungen zur akuten Toxizität lagen die LD50-Werte (halbmaximal letale Dosen) für Ioversol nach i.v.-Applikation bei Ratte und Maus zwischen 15 und 18 g Iod/kg. Es kam zum Auftreten von Atemdepression, Hypoaktivität, Faszikulationen, Ataxie, Tremor und Krämpfen.


Bei den Untersuchungen zur Toxizität bei wiederholter Gabe rief Ioversol (i.v.-Applikation) bei der Ratte ab 0,8 g Iod/kg/Tag reversible zytoplasmatische Vakuolisierungen der proximalen Tubulusepithelien der Niere hervor, und beim Hund kam es nach i.v.-Gabe bei 3,2 g Iod/kg/Tag zu reversiblen Vakuolisierungen und Verfettungen von Hepatozyten.


Beim Hund rief Ioversol, ähnlich wie andere nichtionische Kontrastmittel, eine Abnahme des peripheren Gefäßwiderstandes und vereinzelt ventrikuläre Arrhythmien hervor.


Bei lokalen Verträglichkeitsprüfungen an Ratten wurden nach einmaliger subkutaner und intramuskulärer Verabreichung geringgradige entzündliche Reaktionen beobachtet.


Untersuchungen zur Mutagenität verliefen negativ.


In den Prüfungen auf embryotoxische und teratogene Wirkungen an Ratten und Kaninchen wurden keine Hinweise auf ein teratogenes Potenzial festgestellt. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Schwangerschaft und in der Stillzeit vor. Es ist nicht bekannt, ob Ioversol in die Muttermilch sezerniert wird. Aufgrund von Untersuchungen mit anderen iodierten Röntgenkontrastmitteln ist jedoch zu vermuten, dass Ioversol in einer Größenordnung von etwa 1% der verabreichten Dosis in die Muttermilch sezerniert wird.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Natriumcalciumedetat

Trometamol

Trometamolhydrochlorid

Natronlauge und/oder Salzsäure zur pH-Einstellung

Wasser für Injektionszwecke


6.2 Inkompatibilitäten


Optiray sollte auf keinen Fall mit anderen Medikamenten gemischt werden.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Optiray ist im Umkarton aufzubewahren und vor Röntgenstrahlen zu schützen. Nicht über 25°C aufbewahren. Vor Frost schützen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Optiray160 Durchstechflaschen bestehen aus farblosen Behältnissen aus Typ I Glas (EP), die mit 32 mm Bromobutyl-Stopfen und Aluminiumkappen verschlossen sind.


10 Durchstechflaschen zu je 50 ml Lösung


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Optiray ist zum einmaligen Gebrauch bestimmt. In einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Kontrastmittellösung ist zu verwerfen.


Sollten vor Applikation Teilchen in der Lösung oder eine Verfärbung beobachtet werden, darf die Lösung nicht verwendet werden.


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


7. INHABER DER ZULASSUNG


Covidien Deutschland GmbH

Gewerbepark 1

93333 Neustadt/Donau

Telefon: (09445) 959-0


8. ZULASSUNGSNUMMER


16284.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


25.06.1991


10. STAND DER INFORMATION


Februar 2011


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


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