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Oxycodon-Hcl Hexal 10 Mg Retardtabletten

Document: 23.06.2009   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Module 1.3.1.7 Package Leaflet – Procedure version


GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER



Oxycodolor 5 mg Retardtabletten

Oxycodolor 10 mg Retardtabletten

Wirkstoff: Oxycodonhydrochlorid



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich ver­schrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkun­gen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchs­information angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Oxycodolor und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Oxycodolor beachten?

Wie ist Oxycodolor einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Oxycodolor aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. WAS IST Oxycodolor UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Oxycodolor ist ein zentral wirkendes starkes Schmerz­mittel aus der Gruppe der Opioide.


Oxycodolor wird angewendet zur Behandlung von starken bis sehr starken Schmerzen.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Oxycodolor BEACHTEN?


Oxycodolor darf nicht eingenommen werden,

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Oxycodonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind,

- wenn Sie an schwerer Atemdepression mit erniedrigter Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxie) und / oder erhöhter Kohlendioxidsättigung des Blutes (Hyperkapnie) leiden,

- wenn Sie an einer schweren chronisch obstruktiven Lungenkrankheit, Cor pulmonale (Herzveränderung infolge chronischer Überlastung des Lungenkreis­laufs) oder akutem schwerem Bronchialasthma leiden,

- bei Darmlähmung (paralytischem Ileus),

- während der Schwangerschaft und Stillzeit.

- bei einem akuten Abdomen und einer verzögerten Magenentleerung


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Oxycodolor ist erforderlich,

- bei älteren und geschwächten Patienten,

- bei schwerer Beeinträchtigung von Lungen-, Leber- oder Nierenfunktion,

bei Myxödem (bestimmten Erkrankungen der Schilddrüse), Unterfunktion der Schild­drüse,

bei Nebennierenrinden-Insuffizienz (Addisonscher Krankheit),

- bei krankhaft vergrößerter Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie),

- bei z.B. durch Alkohol bedingten Vergiftungs-(Intoxikations-) Psychosen,

- bei Alkoholabhängigkeit, Delirium tremens,

- bei bekannter Opioidabhängigkeit,

- bei Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),

- bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck,

- bei Kreislaufregulationsstörungen,

- bei Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen,

- bei Einnahme von MAO-Hemmern.

- bei Gallenwegserkrankungen, Gallen- oder Harnleiterkoliken

- bei obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen

- bei Verdacht auf paralytischen Ileus


Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.


Oxycodolor besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential. Bei längerfristiger Anwendung von Oxycodolor kann es zur Entwicklung einer Toleranz mit der Erfordernis höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten schmerz­lindernden Effektes kommen. Die chronische Anwen­dung von Oxycodolor kann zu körperlicher Abhängig­keit führen. Bei abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugssyndrom auftreten. Wenn die Therapie mit Oxycodon nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu vermeiden.


Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei chronischen Schmerzpatienten ist das Risiko körperlicher und psychischer Abhängigkeit deutlich vermindert und muss im Verhältnis zum Nutzen entsprechend bewertet werden. Sprechen Sie darüber mit Ihrem behandelnden Arzt.


Oxycodolor soll nicht mit einem alkoholhaltigen Getränk eingenommen werden. Alkohol kann das Auftreten schwerer Nebenwirkungen von Oxycodon wie Schläfrigkeit, Benommenheit oder Verlangsamung der Atmung begünstigen. Dieses Arzneimittel ist so hergestellt, dass der stark schmerzlindernde Wirkstoff langsam über einen Zeitraum von 12 Stunden freigesetzt wird. Alkohol kann diese Freisetzung beschleunigen, was stärkere Nebenwirkungen zur Folge haben kann. Dieses Arzneimittel sollte nicht von Patienten mit bestehendem oder in der Vergangenheit liegendem Alkohol-, Drogen- oder Arzneimittelmissbrauch eingenommen werden.


Kinder

Oxycodolor ist nicht bei Kindern unter 12 Jahren unter­sucht worden. Sicherheit und Wirksamkeit sind daher nicht überprüft, so dass eine Anwendung von Oxyco­dolor mgbei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen wird.


Ältere Menschen

Bei älteren Patienten ohne Leber- und / oder Nieren­funktionsstörungen ist eine Dosisanpassung in der Regel nicht erforderlich.


Bei Einnahme von Oxycodolor mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Zentral dämpfend wirkende Arzneimittel (z. B. Schlaf- und Beruhigungsmittel [Sedativa, Hypnotika], andere auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel [Phenothiazine, Neuroleptika], Arzneimittel gegen Allergien oder Erbre­chen [Antihistaminika, Antiemetika]) sowie andere Opioide oder Alkohol können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere die Atemdämpfung (Atem­depression) verstärken.


Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z.B. andere auf das Nervensystem wirkende Arznei­mittel [Psycho­pharmaka], Arzneimittel gegen Allergien [Antihistami­nika] oder Erbrechen [Antiemetika], Arzneimittel gegen die Parkinsonsche Krankheit) können bestimmte Neben­wirkungen von Oxycodon verstärken (wie z.B. Verstop­fung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasser­lassen).


Monoaminoxidase-Hemmer können mit Oxycodon zu Bluthochdruckkrisen oder zu einem starken Absinken des Blutdrucks führen.


Cimetidin kann den Abbau von Oxycodon hemmen. Der Einfluss anderer Arzneimittel, die die Verstoffwechselung von Oxycodon wesentlich beeinflussen können, ist nicht untersucht.


In Einzelfällen wurde eine klinisch relevante Abnahme oder Zunahme der Gerinunngsfähigkeit des Blutes bei gleichzeitiger Einnahme von Oxycodon und Gerinnungshemmern vom Cumarin-Typ beobachtet.


Bei Einnahme von Oxycodolor zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Gleichzeitiger Alkoholgenuss verstärkt die Beeinträch­tigung der psychischen Leistungsfähigkeit und des Reaktionsvermögens und kann möglicherweise auftre­tende Nebenwirkungen, wie Benommenheit und Atem­dämpfung, verstärken.


Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft dürfen Sie Oxycodolor nicht einnehmen. Es liegen nur unzureichende Erfah­rungen über eine Oxycodon-Anwendung am Menschen während der Schwangerschaft vor.


Oxycodon gelangt durch die Plazenta in den Organismus des Kindes. Eine längerfristige Anwendung von Oxy­codon während der Schwangerschaft kann zu Entzugs­erscheinungen beim Neugeborenen führen. Unter der Geburt angewendet, kann beim Kind eine Atemdämpfung (Atemdepression) hervorgerufen werden.


In der Stillzeit dürfen Sie Oxycodolor nicht einnehmen, da Oxycodon in die Muttermilch übergeht.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Oxycodon kann Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teil­nahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben ist.


Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend erforderlich. Die Be­urteilung der jeweils individuellen Situation ist durch den behandelnden Arzt vorzunehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Bedingungen Sie Autofahren können.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Oxycodolor

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Oxycodolor daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. WIE IST OxycodolorEINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Oxycodolor immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für:


- Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre)

Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydrochlorid in 12-stündlichen Abständen. Hierfür stehen die Oxycodolor 10 mg Retardtabletten zur Verfügung.


Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydrochlorid in 12-stündlichen Abständen.


Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und eine im Lauf der Therapie gegebenenfalls notwendige Dosisanpassung wird vom behandelnden Arzt vorgenommen in Abhängigkeit von der bisherigen Dosierung.


Patienten, die bereits Opioide erhalten haben, können die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer Opioid-Erfahrung bereits mit höheren Dosierungen beginnen.


Einige Patienten, die Oxycodolor nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnellfreisetzende Schmerzmittel als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von Durchbruchschmerzen. Oxycodolor ist für die Behandlung dieser Durchbruchschmerzen nicht vor­gesehen


Bei der Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen sind 40 mg Oxycodonhydrochlorid (verteilt auf zwei Einzel­gaben) im Allgemeinen eine ausreichende Tagesdosis; höhere Dosierungen können aber auch erforderlich sein. Patienten mit Tumorschmerzen benötigen im Allgeme­inen Dosierungen von 80 bis 120 mg Oxycodonhydro­chlorid, die in Einzelfällen bis zu 400 mg gesteigert werden können.


Für höhere Dosierungen stehen Oxycodolor 10 mg Retardtabletten zur Verfügung.


Für niedrigere Dosierungen stehen Oxycodolor 5 mg Retardtabletten zur Verfügung.


Die Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlin­derung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig beobach­tet werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, eine recht­zeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung zu ermöglichen.


- Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ohne Beeinträchtigung der Nieren- und / oder Leberfunktion ist eine Dosisanpassung in der Regel nicht erforderlich.


- Risikopatienten

Patienten mit Nieren- und / oder Leberfunktionsstörun­gen erhalten als Anfangsdosis die Hälfte der für Erwachsene empfohlenen Dosis. Dies gilt auch für Patienten mit niedrigem Körpergewicht und Patienten mit langsamer Verstoffwechselung von Arzneimitteln.


Oxycodolor Retardtabletten sollen nicht mit einem alkoholhaltigen Getränk eingenommen werden.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Oxyco­dolor zu stark oder zu schwach ist.


Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie die Retardtabletten unzerkaut mit ausrei­chend Flüssigkeit (1/2 Glas Wasser) zu den oder unab­hängig von den Mahlzeiten morgens und abends nach einem festen Zeitschema (z.B. morgens um 8 Uhr, abends um 20 Uhr) ein.


Um die Retardierung der Tabletten nicht zu beeinträch­tigen, dürfen die Retardtabletten nicht zerkaut oder zerrieben werden. Die Anwendung zerkauter oder zerriebener Retardtabletten führt zu einer schnelleren Wirkstofffreisetzung und zur Aufnahme einer mög­licherweise tödlichen Dosis von Oxycodon (siehe unter “Wenn Sie eine größere Menge Oxycodolor eingenom­men haben als Sie sollten”).


Oxycodolor ist nur zur Einnahme bestimmt. Eine miss­bräuchliche Injektion (Einspritzen in ein Blutgefäß) der aufgelösten Tabletten darf nicht vorgenommen werden, weil insbesondere der Tablettenbestandteil Talkum zur Zerstörung von lokalem Gewebe (Nekrose), zur Verän­derung des Lungengewebes (Lungengranulom) oder zu anderen schwerwiegenden, möglicherweise tödlichen unerwünschten Ereignissen führen kann.


Ihr Arzt wird die Dosierung an die Schmerzintensität und an Ihre individuelle Empfindlichkeit anpassen. Nehmen Sie die von Ihrem Arzt festgelegte Anzahl Retardtabletten 2-mal täglich ein.


Wenn Sie eine größere Menge vonOxycodolor eingenommen haben,als Sie sollten,

Wenn Sie mehr Retardtabletten als verordnet eingenom­men haben, sollten Sie sofortIhren Arzt informieren. Im Einzelnen können auftreten: enge Pupillen (Miosis), Atemdämpfung (Atemde­pression), verminderte Span­nung der Skelettmuskulatur, sowie Abfall des Blut­drucks. In schweren Fällen können Kreislaufversagen, Erstarrung (Stupor), Bewusstlosigkeit (Koma), Puls­verlangsamung (Bradycardie) und Ansammlung von Wasser in der Lunge (nicht vom Herzen ausgehend [nicht kardiogenes Lungenödem]) auftreten; bei miss­bräuchlicher Anwen­dung hoher Dosen starker Opioide wie Oxycodon ist ein tödlicher Ausgang möglich.


Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Auto fahren.


Wenn Sie die Einnahme von Oxycodolor vergessen haben

Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen von Oxycodolor einnehmen oder die Einnahme ganz vergessen haben, so führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung.


Sollten Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, so können Sie diese nachholen, wenn die nächste reguläre Einnahme in mehr als 8 Stunden vorgesehen war. Dann können Sie Ihren üblichen Einnahmeplan beibehalten.


Bei einem kürzeren Zeitraum zur nächsten Einnahme nehmen Sie die Retardtabletten auch, schieben die nächste Einnahme jedoch um 8 Stunden hinaus. Grund­sätzlich sollten Sie nicht häufiger als alle 8 Stunden Oxycodolor einnehmen.


Keinesfalls sollten Sie die doppelte Einzeldosis anwenden.


Wenn Sie die Einnahme vonOxycodolor abbrechen

Setzen Sie Oxycodolor nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.


Falls die Therapie nicht länger angezeigt ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten der Symptome eines Entzugsyndroms zu vermeiden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Oxycodolor Nebenwir­kungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsan­gaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Neben­wirkungen betroffen sind, nehmen Sie Oxycodolor nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umge­hend auf.


Eine Atemdepression ist die bedeutsamste Gefährdung durch Opioide und tritt am ehesten bei älteren und geschwächten Patienten auf. Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide in der Folge auch schwere Blutdruckabfälle hervorrufen.


Oxycodon kann Atemdämpfung (Atemdepression), Pupillenverengung, Krämpfe der Bronchial­muskeln und Krämpfe der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen.


Andere mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufig: Sedierung (Müdigkeit bis Benommen­heit); Schwindel;Kopfschmerzen;Ver­stopfung, in Einzelfällen bis zum Darm­verschluss; Übelkeit; Erbrechen;Juck­reiz.

Häufig: Schwächezustände (Asthenie); verschie­denartige psychische Nebenwirkungen wie Stimmungsveränderungen (z.B. Angst, Depression, Euphorie), Verän­derungen in der Aktiviertheit (meist Dämpfung, ggf. mit Antriebsarmut, gelegentlich Erhöhung mit Unruhezu­ständen, Nervosität und Schlafstö­rungen) und Veränderungen der Leistungsfähigkeit (Denkstörungen, Verwirrtheit, selten Erinnerungslücken, in Einzelfällen Sprachstörungen); Miss­empfindungen (Paraesthesien);Blut­drucksenkung, selten mit Folgesymp­tomen wie z. B. Herzklopfen; Ohn­macht, Atemnot (Dyspnoe);Mund­trockenheit, selten auch mit Durstgefühl und Schluckbeschwerden; Magen-Darm-Beschwerden, wie z. B. Bauchschmer­zen; Durchfall; Schluckauf; Ernährungs­störung (Dyspepsie); Appetitabnahme, Hauterscheinungen wie Hautausschlag, selten erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), in Einzelfällen juckender (Urtikaria) oder schuppiger Ausschlag (exfoliative Dermatitis);Beeinträchtigungen beim Wasserlassen (Harnverhalten, aber auch vermehrter Harndrang);Schwitzen bis hin zum Schüttelfrost.

Gelegentlich: Veränderung der Wahrnehmung wie z. B. Entpersönlichung, Wahnvorstel­lungen (Halluzinationen);Geschmacks­störungen; Sehstörungen;gesteigertes Hörempfinden (Hyperakusis); sowohl erhöhte als auch verminderte Muskel­spannung; Zittern (Tremor); unwillkür­liche Muskelkontraktionen; herabgesetz­ter Tastsinn (Hypaesthesie); Koordina­tionsstörungen; Unwohlsein, Pulsbe­schleunigung; Gefäßerweiterung (Vaso­dilatation), vermehrtes Husten; Rachen­entzündung; Schnupfen; Veränderung der Stimme;Gallenkoliken; Mundge­schwüre; Zahnfleischentzündungen; Blähungen, Störungen der Sexualfunk­tion;Verletzungen durch Unfälle; Schmerzen (z. B. Brustschmerzen); Wasseransammlung (Ödeme); Migräne; körperliche (physische) Abhängigkeit mit Entzugssymptomen; allergische Reaktionen.

Selten: Erkrankung der Lymphknoten (Lympha­denopathie);Mangel an Körperwasser (Dehydratation); Tränensekretions­störungen; epileptische Krampfanfälle, insbesondere bei Personen mit Epilepsie oder Neigung zu Krampfanfällen;Zahn­fleischbluten; gesteigerter Appetit; Teer­stuhl; Zahnveränderungen;trockene Haut; Herpes simplex (Erkrankung der Haut und der Schleimhäute);Blut im Harn (Hämaturie);Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe);Gewichts­veränderungen (Abnahme oder Zunahme); Zellgewebsentzündungen.

Sehr selten: schwere Überempfindlichkeitsreak­tionen (anaphylaktische Reaktionen).


Toleranz und Abhängigkeit können sich entwickeln.


Gegenmaßnahmen

Sollten bei Ihnen oben genannte Nebenwirkungen auftreten, so kann Ihr Arzt in der Regel geeignete Maßnahmen ergreifen. Der Nebenwirkung Verstopfung können Sie durch vorbeugende Maßnahmen (wie z.B. viel trinken, ballaststoffreiche Ernährung) entgegen­wirken. Wenn Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen, wird Ihnen Ihr Arzt ein Arzneimittel dagegen verschreiben.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. WIE IST OxycodolorAUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blister­packung und der Faltschachtel nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Nicht über 30°C lagern.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Oxycodolor enthält

Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid. 1 Retardtablette enthält 5 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 4,48 mg Oxycodon.


Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid. 1 Retardtablette enthält 10 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 8,96 mg Oxycodon.


Die sonstigen Bestandteile sind:


Tablettenkern:

Oxycodolor 5 mg Retardtabletten

Zucker-Stärke-Pellets (Sucrose, Maisstärke), Hypromellose, Macrogol 6000, Talkum, Ethylcellulose, Hyprolose, Propylenglycol, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid.


Oxycodolor 10 mg Retardtabletten

Zucker-Stärke-Pellets (Sucrose, Maisstärke), Hypromellose, Macrogol 6000, Talkum, Ethylcellulose, Hyprolose, Propylenglycol, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose,Cellulosepulver, hochdisperses Siliciumdioxid.


Filmüberzug:

Oxycodolor 5 mg Retardtabletten

Hypromellose, Talkum, Macrogol 6000, Titandioxid [E171].


Oxycodolor 10 mg Retardtabletten

Hypromellose, Talkum, Macrogol 6000, Titandioxid [E171], Eisen(III)-oxid [E172], Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O [E172], Eisen(II, III)-oxid [E172].



Wie Oxycodolor 5 mg aussieht und Inhalt der Packung

Oxycodolor 5 mg Retardtabletten sind weiße, bikonvexe runde Retardtabletten ohne Bruchkerbe.




Wie Oxycodolor 10 mg aussieht und Inhalt der Packung

Oxycodolor 10 mg Retardtabletten sind rot-braune, bikonvexe oblonge Retardtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Die Retardtabletten können in gleiche Hälften geteilt werden.


Das Arzneimittel ist in Packungen mit 10, 20, 30, 50 und 100 Retardtabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer

[Ist national zu ergänzen]


Hersteller

[Ist national zu ergänzen]


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:


<Mitgliedstaat> <Name des Arzneimittels>

[Ist national zu ergänzen]


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im {MM/YYYY}