Oxytocin 10 Ie/Ml
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
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Bezeichnung des Tierarzneimittels: |
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Oxytocin 10 IE / ml,
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Qualitative und quantitative Zusammensetzung: |
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1 ml Injektionslösung enthält: |
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Wirkstoffe: |
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Oxytocin 16,6 μg |
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Sonstige Bestandteile: |
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Chlorobutanol-Hemihydrat 3,0 mg |
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Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1 |
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Darreichungsform: |
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Injektionslösung zur intravenösen, intramuskulären und subkutanen Injektion, zur intravenösen Tropfinfusion und intramuskulären Infusion |
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Klare, farblose Injektionslösung |
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Klinische Angaben: |
4.1. |
Zieltierarten: |
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Rind, Schaf, Ziege, Pferd, Schwein, Hund, Katze |
4.2. |
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en):: |
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Rind, Schaf, Ziege, Pferd, Schwein, Hund,
Katze:
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4.3. |
Gegenanzeigen: |
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4.4. |
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart: |
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Keine Angaben. |
4.5. |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung: |
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Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei
Tieren: Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender: Eine Selbstinjektion sollte vermieden werden. Nach versehentlicher Selbstinjektion sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Schwangere, insbesondere im letzten Drittel der Schwangerschaft, sollten den Umgang mit dem Produkt meiden, da Oxytocin Kontraktionen der glatten Muskulatur, (z.B. der Gebärmutter), auslösen kann. |
4.6. |
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere): |
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Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Oxytocin 10 IE / ml sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite: http//www.vet-uaw.de). |
4.7. |
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode: |
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Keine Angaben. |
4.8. |
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen: |
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4.9. |
Dosierung und Art der Anwendung: |
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Zur intravenösen, intramuskulären und subkutanen Injektion, zur intravenösen Tropfinfusion und intramuskulären Infusion. Zur einmaligen Anwendung. Bei Bedarf zur wiederholten
Anwendung. Rind: Anregung der Uteruskontraktionen während des Partus und im
Frühpuerperium, Wehenschwäche: Atonia uteri sub partu und post partum, Retentio secundinarum
bedingt durch Wehenschwäche, zur unterstützenden Therapie der
Endometritis im Frühpuerperium: Schaf: Zur unterstützenden Therapie der Endometritis im
Frühpuerperium: Ziege: Zur Unterstützung der Uteruskontraktion nach Sectio
caesarea: Pferd: Retentio secundinarum bedingt durch Wehenschwäche:
Milchabgabestörung: Schwein: Milchabgabestörung, Entfernung der Residualmilch zur
Unterstützung der Mastitistherapie: Antonia uteri sub partu und post partum: Retentio secundinarum bedingt durch Wehenschwäche: Hund: Zur unterstützenden Therapie der Endometritis im
Frühpuerperium: Milchabgabestörung: Katze: Milchabgabestörung: Bei der Katze sollte nach zweimaliger erfolgloser Applikation von Oxytocin zur Behandlung der Wehenschwäche eine Sectio caesarea durchgeführt werden. |
4.10. |
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel) falls erforderlich: |
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Überdosierungen können zu
führen. Die Behandlung mit „Oxytocin 10 IE / ml“ Injektionslösung ist in diesen Fällen sofort zu unterbrechen. |
4.11. |
Wartezeit(en): |
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Intravenöse Injektion: Rind, Schaf, Ziege, Pferd: Schwein: Intramuskuläre oder subkutane Injektion: Rind, Schaf, Ziege, Pferd: Schwein: |
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Pharmakologische Eigenschaften: |
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Stoff- oder Indikationsgruppe: Hormone ATCvet Code: QH01BB02 |
5.1. |
Pharmakodynamische Eigenschaften: |
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Oxytocin (OT) kommt als körpereigenes Hormon bei allen Säugetieren vor. Das Peptidhormon wird im Hypothalamus gebildet, durch Neurosekretion in den Hypophysenhinterlappen transportiert und dort gespeichert. Daneben findet beim Rind und Schaf eine zyklusabhängige OT-Synthese im Ovar (Corpus luteum) statt. Die physiologischen Basalkonzentrationen liegen speziesabhängig zwischen 3 und 25 E/ml Plasma. Intra- und interindividuelle Schwankungen der Basalwerte beruhen u.a. auf der mehrphasigen und stoßweise erfolgenden Freisetzung des Hormons. Bei weiblichen Tieren kommt es in Abhängigkeit von Sexualzyklus, Gravidität und Laktation zu Veränderungen der OT-Konzentration im Plasma. Die Wirkungen von OT werden über spezifische in den Zellmembranen der Zielorgane lokalisierte Rezeptoren, deren Konzentration vom physiologischen Status der Tiere abhängt, vermittelt. OT entfaltet seine physiologischen und pharmakologischen Hauptwirkungen an der glatten Muskulatur (Induktion und Steigerung von Kontraktionen) der am Fortpflanzungsgeschehen beteiligten Organe. Am Östrogen-stimulierten Uterus bewirkt OT einen Wechsel von schwachen, spontanen und unregelmäßigen zu synchronisierten, regelmäßigen, verstärkten und gerichteten Kontraktionen. OT löst bei Rind, Ziege, Schaf und Schwein den Geburtsmechanismus nicht aus, sondern gewährleistet durch Aufrechterhaltung der Kontraktionen das Voranschreiten der Geburt. Die bestimmenden Faktoren zur Festlegung des Geburtstermins beim Pferd sind bisher nicht abschließend aufgeklärt. Erhöhte fetale Corticoidspiegel zum Zeitpunkt der Geburt deuten auf eine Beteiligung des Fetus bei der Terminierung der Geburt hin. Die außergewöhnliche Empfindlichkeit des Pferdeuterus gegenüber OT im fortgeschrittenen Graviditätsstadium wird zur Geburtsinduktion genutzt. Daneben scheint beim Pferd die noradrenerge Kontrolle der OT-Freisetzung eine besondere Rolle zu spielen. In Stresssituationen wird bei Stuten der Geburtsablauf verzögert, vermutlich über eine Hemmung der OT-Freisetzung. Nach Wegfall stressauslösender Faktoren wird über eine plötzliche, anhaltende OT-Freisetzung die Austreibungsphase ausgelöst. An der laktierenden Milchdrüse bewirkt OT eine Kontraktion der um die Milchgänge und Alveolen angeordneten Myoepithelien. Dies führt über einen intramammären Druckanstieg zur Auspressung der Milch (milk-ejection) bzw. zur Erleichterung des Milchaustritts beim Saugen (milk-let-down). OT fördert die Milchabgabe, jedoch nicht die Milchproduktion. An der Niere beeinflusst OT in physiologischen Konzentrationen die Diurese und Salurese, insbesondere nach Stimulation der OT-Freisetzung. Die Reaktion an der Gefäßmuskulatur (Konstriktion oder Dilatation) ist uneinheitlich und hängt vom Gefäßtyp, der Spezies, der hormonellen Dominanz von Östrogen und Gestagen und von der Dosis ab. Über eine Erhöhung der Insulin- und Glukagonspiegel zusammen mit einem passageren Anstieg des Glukosespiegels bewirkt OT eine Mobilisierung von Glukose. |
5.2. |
Angaben zur Pharmakokinetik: |
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Oxytocin (OT) wird im Gastrointestinaltrakt enzymatisch inaktiviert. Eine Resorption durch die Schleimhäute des Nasen-Rachen-Raumes ist möglich, erfordert jedoch für die nasale Applikation zur therapeutischen Anwendung beim Rind die 20 – 30 - fache Dosis im Vergleich zur parenteralen Applikation. OT wird hauptsächlich in den Nieren und der Leber, aber auch in der laktierenden Mamma durch Reduktion der Disulfidbrücke inaktiviert. Ein Hauptausscheidungsweg ist die renale Exkretion von intaktem OT (35-50%) und Glycinamid als inaktivem Metabolit. Die Gesamtelimination besteht aus einem schnellen Prozess (t1/2 speziesabhängig 1 - 9 min) und aus einem langsameren Prozess (t1/2 22,3 – 26,5 min). Das scheinbare Verteilungsvolumen wird mit 460 ml/kg und 73 ml/kg angegeben. |
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Pharmazeutische Angaben |
6.1. |
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile: |
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Chlorobutanol-Hemihydrat, Essigsäure 99%, Ethanol 96%, Wasser für Injektionszwecke |
6.2. |
Inkompatibilitäten: |
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Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen der Gefahr möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden. |
6.3. |
Dauer der Haltbarkeit: |
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des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis |
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18 Monate |
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des Tierarzneimittels nach Anbruch des Behältnisses |
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7 Tage |
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nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung |
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Entfällt. |
6.4. |
Besondere Lagerungshinweise: |
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Lagerung bei 2 - 8°C. Nach Anbruch nicht über +25 °C lagern. |
6.5. |
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung: |
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10 ml Braunglasflasche der Glasart Typ I, 50 ml und 100 ml Braunglasflasche der Glasart Typ II jeweils mit Brombutylkautschukstopfen und Aluminium-Bördelkappe OP (1x10 ml) OP (1x50 ml) OP (1x100 ml) Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. |
6.6. |
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle: |
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Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden. |
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Zulassungsinhaber: |
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Bela-Pharm GmbH
& Co. KG |
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Zulassungsnummer |
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6932755.00.00 |
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Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung: |
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28.05.2003 |
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Stand der Information |
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17.01.2013 |
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Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung: |
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Entfällt. |
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Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht |
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Verschreibungspflichtig |
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