Pädiafusin Ii
PädiafusinII
Infusionslösung
Zur Anwendung bei Kindern ab dem vollendeten 2. Lebensjahr.
Wirkstoffe: Elektrolyte und Kohlenhydrate
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Pädiafusin II und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Pädiafusin II beachten?
Wie ist Pädiafusin II anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Pädiafusin II aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Pädiafusin II und wofür wird es angewendet?
Pädiafusin II ist eine Infusionslösung mit
Elektrolyten und Kohlenhydraten für die Pädiatrie und wird
angewendet:
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zur Deckung des Wasser- und Elektrolytbedarfs prä- und postoperativ bei Kindern ab Vollendung des 2. Lebensjahres mit normaler Stoffwechselfunktion
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zur partiellen Deckung des Bedarfs an Glucose zur Vermeidung von Hypoglykämien
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als Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente.
2. Was müssen Sie vor der ANWENDUNG von Pädiafusin II beachten?
Pädiafusin II darf nicht angewendet werden bei
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Schweren Störungen des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushaltes
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Niereninsuffizienz
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Hyperkaliämie, Hyperglykämie, Hyponatriämie
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Hyperhydratationszuständen und hypotoner Dehydratation.
Hinweis:
Die Anwendung von Glucose kann in der Postaggressionsphase, insbesondere bei zuvor unbekanntem Diabetes mellitus, zum Ansteigen der Blutglucose (Hyperglykämie) bis hin zum hyperosmolaren Koma, das eine hohe Letalität aufweist, führen. Gleichzeitige Insulintherapie kann gerade in dieser Phase gestörter Regulation zu rasch auftretender schwerwiegender Hypoglykämie führen.
Eine engmaschige Kontrolle der Blutglucosekonzentration ist daher erforderlich.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Pädiafusin II ist erforderlich
Vorsicht ist insbesondere bei Neugeborenen und Säuglingen geboten, da bei sehr seltenen Störungen des Acetatstoffwechsels durch die Verwendung von Acetat in diesem Arzneimittel das Risiko für die Entwicklung einer Lactatacidose nicht ausgeschlossen werden kann. Solche sehr seltenen Störungen des Acetatstoffwechsels können sich unter Umständen unter der Gabe dieses Arzneimittels erstmals manifestieren.
Postoperativ, posttraumatisch und bei anderen Störungen der Glucosetoleranz: Zufuhr nur unter Kontrolle des Blutglucosespiegels.
Als Kohlenhydrat sollte bei Kindern grundsätzlich nur Glucose angewendet werden, da über die Verträglichkeit von Xylitol noch keine ausreichenden Daten vorliegen.
Kontrollen des Serumionogramms und der Wasserbilanz sind erforderlich.
Bei Anwendung von Pädiafusin II mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln ist zu beachten, dass die Lösung einen sauren pH-Wert aufweist. Dies kann zu Ausfällungen in der Mischung führen.
Das Präparat enthält Ca2+-Ionen. Bei Zusatz von anorganischem Phosphat, Hydrogencarbonat/Carbonat oder Oxalat können Ausfällungen entstehen.
Bei Kombination mit anderen Infusionslösungen sind die allgemein geltenden Regeln für das Mischen von Arzneimitteln zu beachten (z.B. Keimfreiheit, Kompatibilität und vollständige Mischung).
Glucosehaltige Lösungen dürfen nicht gleichzeitig in demselben Schlauchsystem mit Blutkonserven verabreicht werden, da dies zu einer Pseudoagglutination führen kann.
Bei gleichzeitiger Gabe von Suxamethonium und kaliumhaltigen Infusionslösungen können klinisch relevante Hyperkaliämien ausgelöst werden, die sich ihrerseits negativ auf den Herzrhythmus auswirken können.
3. Wie ist Pädiafusin II ANZUWENDEN?
Wenden Sie Pädiafusin II immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Dosierungsanleitung
Dauertropf entsprechend dem Elektrolyt- und Flüssigkeitsbedarf.
Soweit nicht anders verordnet:
Kleinkinder vom 3. bis zur Vollendung des 5. Lebensjahres 80-100 ml (= 4 – 5 g Glucose)/kg KG und Tag = ca. 3,5 – 4 ml (= 0,175 – 0,2 g Glucose)/kg KG und Stunde; (= 5,6 – 7 mmol Natrium und 1,44 – 1,8 mmol Kalium)/kg KG und Tag.
Schulkinder vom 6. bis zur Vollendung des 10. Lebensjahres 60-80 ml (= 3 – 4 g Glucose)/kg KG und Tag = ca. 2,5 – 3,5 ml (= 0,125 – 0,175 g Glucose)/kg KG und Stunde; (= 4,2 – 5,6 mmol Natrium und 1,08 – 1,44 mmol Kalium)/kg KG und Tag.
Schulkinder vom 11. bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres 50-70 ml (= 2,5 – 3,5 g Glucose)/kg KG und Tag = 2 – 3 ml (= 0,1 – 0,15 g Glucose)/kg KG und Stunde; (= 3,5 – 4,9 mmol Natrium und 0,9 – 1,26 mmol Kalium)/kg KG und Tag.
Die maximale Tagesdosis für Glucose beträgt:
3. – 5. Lebensjahr bis zu 12 g Glucose/kg KG und Tag
6. – 10. Lebensjahr bis zu 10 g Glucose/kg KG und Tag
10. – 14. Lebensjahr bis zu 8 g Glucose/kg KG und Tag
Hinweis:
Wird Pädiafusin II zusammen mit anderen Infusionslösungen angewendet, sind bei der Dosierung die für das jeweilige Lebensalter geltenden Richtwerte für die Gesamtflüssigkeitszufuhr zu berücksichtigen.
Art der Anwendung
Intravenösen Anwendung.
Dauer der Anwendung
Pädiafusin II wird nach Anweisung des Arztes bis zum Ausgleich der Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes angewendet.
Wenn Sie eine größere Menge Pädiafusin II angewendet haben als Sie sollten
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind Intoxikationen nicht zu erwarten.
Bei einer Überdosierung kann es zu Hyperkaliämie, Hyperglykämie und zu Störungen im Säure-Basen- und Elektrolythaushalt kommen.
Bei klinischen Anzeichen einer Überinfusion soll die Infusion gedrosselt, nötigenfalls abgesetzt werden.
Die genannten Störungen können durch Insulingabe und Elektrolytbilanzierung behandelt werden. Bei Überwässerung ist die Gabe von schnell wirksamen Diuretika zu erwägen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten.
Wie bei allen intravenös verabreichten Arzneimitteln können jedoch lokale Reaktionen aufgrund der Art der Anwendung nicht ausgeschlossen werden, deren genaue Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden kann. Es kann sich um Fieber, lokale Schmerzen oder Reaktionen, Infektion am Injektionsort, Venenreizung, venöse Thrombosen, vom Injektionsort ausgehende Phlebitiden und Extravasation handeln.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Pädiafusin II aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung nach <verwendbar bis> angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Aufbewahrungsbedingungen erforderlich.
Nach Anbruch sofort verwenden.
Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.
Nur klare Infusionslösungen in unversehrten Behältnissen verwenden.
6. WEITERE Informationen
Was Pädiafusin II enthält
1000 ml Infusionslösung enthalten:
Die Wirkstoffe sind:
Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.) (entsprechend D-Glucose) |
55,0 g (50,0 g) |
Wasserhaltiges Natriumglycerophosphat (Ph.Eur.) mit ca. 5 H2O, α:β = 3:7 |
0,612 g |
Kaliumchlorid |
1,342 g |
Calciumchlorid-Dihydrat |
0,191 g |
Magnesiumchlorid-Hexahydrat |
0,407 g |
Natriumchlorid |
2,309 g |
Natriumacetat-Trihydrat |
3,606 g |
L-Äpfelsäure |
0,4 g |
Der sonstige Bestandteil ist:
Wasser für Injektionszwecke
das ergibt:
|
mg/l |
mmol/l |
Na+ |
1610 |
70 |
K+ |
704 |
18 |
Ca2+ |
52 |
1,5 |
Mg2+ |
49 |
2 |
Cl- |
2273 |
64 |
Acetat- |
1565 |
26,5 |
Malat2- |
397 |
3 |
Glycerophosphat2- |
340,1 |
2 |
Energiegehalt: 850 kJ (200 kcal)/l
Theoretische Osmolarität: 465 mOsm/l
Reale Osmolalität: 454,8 mosml/kg H2O
Potentieller Base Excess (BEpot): 1,5
Titrationsacidität bis pH 7,4: ca. 7 mmol/l
pH-Wert: ca. 5,3
Wie Pädiafusin II aussieht und Inhalt der Packung:
Infusionslösung in Durchstechflaschen aus Glas zu:
-
10 x 250 ml
-
10 x 500 ml
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Baxter Deutschland GmbH
Edisonstraße 4
85716 Unterschleißheim
Hersteller
Bieffe Medital S.p.A.
Via Nuova Provinciale
23034 Grosotto
Italien
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 07/2011.
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