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Pädiamuc Saft

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Änderungsanzeige

September 2005


Pädiamuc Saft

Lösung zum Einnehmen


Aktueller Wortlaut der Beschriftung für

die Gebrauchsinformation gemäß § 11 AMG



1212


Stand:02.12.2004
Nr.: ambroxol_div_spcde_2004-12-02_008


FA Anlage



Ambroxolhydrochlorid


BV-Pflicht(wie bei allen Substanzen nach der neuen Bekanntmachung)

Lösung (Saft)


15 mg/5 ml


M2

Stoff

Darreichungsform

Stärke



FC Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC)



FD 1. Bezeichnung des Arzneimittels


Pädiamuc Saft


FE Wirkstoff: Ambroxolhydrochlorid



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1/2 Messbecher mit 5 ml Lösung enthält 15 mg Ambroxol­hydrochlorid.


FG 3. Darreichungsform


Lösung zum Einnehmen




FM 4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Sekretolytische Therapie bei akuten und chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen, die mit einer Störung von Schleimbildung und -transport einhergehen.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Soweit nicht anders verordnet, werden für Pädiamuc Saft folgende Dosierungen empfohlen:


Kinder bis 2 Jahre:


Es werden 2mal täglich je 1/4 Messbecher mit 2,5 ml Lösung Pädiamuc Saft eingenommen (entsprechend 15 mg Ambroxolhydro­chlorid/ Tag).


Kinder von 2 bis 5 Jahren:


Es werden 3mal täglich je 1/4 Messbecher mit 2,5 ml Lösung Pädiamuc Saft eingenommen (entsprechend 22,5 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).


Kinder von 6 bis 12 Jahren:


Es werden 2 - 3mal täglich je 1/2 Messbecher mit 5 ml Lösung Pädiamuc Saft eingenommen (entsprechend 30 - 45 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag).


Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:


In der Regel werden während der ersten 2 - 3 Tage 3mal täglich je 1 Messbecher mit 10 ml Lösung Pädiamuc Saft (entsprechend 90 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) eingenommen, danach werden 2mal täglich je 1 Messbecher mit 10 ml Lösung Pädiamuc Saft (entsprechend 60 mg Ambroxolhy­drochlorid/Tag) eingenommen.


Hinweis:

--------

Bei der Erwachsenendosierung ist eine Steigerung der Wirksamkeit gegebenenfalls durch eine Gabe von 2mal täglich 60 mg Ambroxolhydrochlorid (entspricht 120 mg Ambroxolhydrochlorid/Tag) möglich.


Ohne ärztlichen Rat sollten Pädiamuc Saft nicht länger als 4-5 Tage eingenommen werden.


4.3 Gegenanzeigen


Pädiamuc Saft sollen bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Ambroxolhydrochlorid, Methyl-4-hydroxybenzoat (E218), Propyl-4-hydroxybenzoat (E216) oder einen anderen Inhaltstoff nicht angewendet werden.


Pädiamuc Saft darf bei Kindern unter 2 Jahren nur auf ärztliche Anweisung hin angewendet werden.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Ambroxol berichtet worden.

Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautverän-derungen sollte daher unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Ambroxol beendet werden.


Bei gestörter Bronchomotorik und größeren Sekretmengen (z. B. beim seltenen malignen Ziliensyndrom) sollte Pädiamuc Saft wegen eines möglichen Sekretstaus nur mit Vor­sicht verwendet werden.


Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder einer schweren Lebererkrankung, darf Pädiamuc Saft nur mit besonderer Vorsicht (d. h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) angewendet werden.


Bei schwerer Niereninsuffizienz muss mit einer Kumulation der in der Leber gebildeten Metaboliten von Ambroxol gerechnet werden.


Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Pädiamuc Saft nicht einnehmen.

Der Kalorienwert beträgt 2,6 kcal/g Sorbitol.

Sorbitol kann eine leicht abführende Wirkung haben.


Methyl-4-hydroxybenzoat (E218) und Propyl-4-hy-droxy-benzoat (E216) können Überempfindlichkeits-reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.


Hinweis für Diabetiker:


1/2 Messbecher mit 5 ml Lösung enthält 1,75 g Sorbitol entsprechend 0,15 BE


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen


Bei kombinierter Anwendung von Pädiamuc Saft mit Antitus­siva (hustenstillende Mittel) kann aufgrund des einge­schränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen, so dass die Indikation zu dieser Kombina­tionsbehandlung besonders sorgfältig gestellt werden sollte.


Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Ambroxol bei Schwangeren vor. Dies betrifft insbesondere den Zeitraum bis zur 28. Schwangerschaftswoche. In tierexperimentellen Studien zeigte Ambroxol keine teratogenen Wirkungen (siehe 5.3). Pädiamuc Saft sollte während der Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Drittels, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.


Stillzeit

Ambroxol geht beim Tier in die Muttermilch über. Da bisher keine ausreichenden Erfahrungen am Menschen vorliegen, sollte Pädiamuc Saft in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Keine bekannt


FO 4.8. Nebenwirkungen


Nach Anwendung von Pädiamuc Saft wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:


Generalisierte Störungen:

Gelegentlich ( 0,1 % - < 1 %): Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Gesichtsoedem, Atemnot, Pruritus), Fieber


sehr selten (< 0,01 %): anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock


Magen-Darm-Trakt:

Gelegentlich ( 0,1 % - < 1 %): Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen


4.9 Überdosierung


a) Symptome einer Überdosierung
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Schwerwiegende Intoxikationserscheinungen sind bei Überdosierung von Ambroxol nicht beobachtet worden. Es sind kurzzeitige Unruhe und Durchfall berichtet worden.


Ambroxol wurde bei parenteraler Gabe bis zu einer Dosierung von 15 mg/kg/Tag und bei oraler Gabe bis zu einer Dosierung von 25 mg/kg/Tag gut vertragen.


In Analogie zu vorklinischen Untersuchungen können bei extremer Überdosierung vermehrte Speichelsekretion, Würgereiz, Erbrechen und Blutdruckabfall auftreten.


Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
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Akutmaßnahmen, wie Auslösen von Erbrechen und Magenspülung, sind nicht generell angezeigt und nur bei extremer Überdosierung zu erwägen. Empfohlen wird eine symptomatische Therapie.

Pharmakologische Eigenschaften


Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Mukolytika

ATC- Code: R05 CB

Ambroxol, ein substituiertes Benzylamin, ist ein Metabolit von Bromhexin. Es unterscheidet sich von Bromhexin durch das Fehlen einer Methylgruppe und die Einführung einer Hydroxyl- Gruppe in para- trans- Stellung des Cyclohexylringes. Obgleich sein Wirkungs-mechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt ist, wurden jedoch se­kretolytische und sekretomotorische Effekte in ver­schiedenen Untersuchungen gefunden.

Durchschnittlich tritt die Wirkung bei oraler Verabreichung nach 30 Minuten ein und hält je nach Höhe der Einzeldosis 6-12 Stunden an.

In vorklinischen Untersuchungen steigert es den Anteil des serösen Bronchialsekretes. Durch die Verminderung der Viskosität und die Aktivierung des Flimmerepithels soll der Abtransport des Schleims gefördert werden.

Ambroxol bewirkt eine Aktivierung des Surfactant- Systems durch direkten Angriff an den Pneumozyten-Typ 2 der Alveolen und den Clarazellen im Bereich der kleinen Atemwege.

Es fördert die Bildung und Ausschleusung von oberflächenaktivem Material im Alveolar-und Bronchialbereich der fetalen und adulten Lunge. Diese Effekte sind in der Zellkultur und in vivo an verschiedenen Spezies nachgewiesen.

Weiterhin wurden in verschiedenen präklinischen Untersuchungen antioxidative Effekte von Ambroxol festgestellt. Eine klinische Relevanz konnte daraus bisher nicht abgeleitet werden.

Nach Anwendung von Ambroxol werden die Konzentrationen der Antibiotika Amoxicillin, Cefuroxim, Erythromycin und Doxycyclin im Sputum und im Bronchialsekret gesteigert. Eine klinische Relevanz konnte daraus bisher nicht abgeleitet werden.


Pharmakokinetische Eigenschaften


Ambroxol wird nach oraler Verabreichung praktisch vollständig resorbiert. Tmax nach oraler Gabe beträgt 1-3 Stunden. Die absolute Bioverfügbarkeit von Ambroxol ist bei oraler Gabe durch einen First-pass-Metabolismus um ca. 1/3 vermindert. Es entstehen dabei nierengängige Metaboliten(z.B. Dibromanthranilsäure, Glukuronide). Die Bindung an Plasmaproteine beträgt ca 85% (80-90%). Die terminale Halbwertszeit im Plasma liegt bei 7-12 Stunden. Die Plasmahalbwertszeit der Summe aus Ambroxol und seiner Metaboliten beträgt ca. 22 Stunden.

Ambroxol ist liquor- und plazentagängig und tritt in die Muttermilch über.

Die Ausscheidung erfolgt zu 90% renal in Form der in der Leber gebildeten Metaboliten. Weniger als 10% der renalen Ausscheidung ist dem unveränderten Ambroxol zuzuordnen.

Auf Grund der hohen Proteinbindung und des hohen Verteilungsvolumens sowie der langsamen Rückverteilung aus dem Gewebe ins Blut ist keine wesentliche Elimination von Ambroxol durch Dialyse oder forcierte Diurese zu erwarten.

Bei schweren Lebererkrankungen wird die Clearance von Ambroxol um 20-40% verringert. Bei schweren Nierenfunktionsstörungen muss mit einer Kumulation der Metaboliten von Ambroxol gerechnet werden.


Präklinische Daten zur Sicherheit


Präklinische Daten basierend auf konventionellen Studien der Sicherheitspharmakologie , Untersuchungen zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Genotoxizität und Kanzerogenität zeigen keine besondere Gefährdung für Menschen.


a) Akute Toxizität

Untersuchungen zur akuten Toxizität am Tier haben keine besondere Empfindlichkeit ergeben (siehe auch 4.9 Überdosierung).


b) Chronische Toxizität / Subchronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität an zwei Tierspezies zeigten keine substanzbedingten Veränderungen.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Langzeituntersuchungen am Tier ergaben keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential von Ambroxol.

Ambroxol wurde keiner ausführlichen Mutagenitäts­prüfung unterzogen; bisherige Untersuchungen ver­liefen negativ.


d) Reproduktionstoxizität

Embryotoxizitätsuntersuchungen an Ratte und Kanin­chen haben bis zu einer Dosis von 3 g/kg Körpergewicht bzw. 200 mg/kg Körpergewicht keine Hinweise auf ein teratogenes Poten­tial ergeben. Die peri- und postnatale Entwicklung von Ratten war erst oberhalb einer Dosis von 500 mg/kg beeinträchtigt. Fertilitätsstörungen wurden bei Ratten bis zu einer Dosis von 1,5 g/kg nicht beobachtet.

Ambroxol überwindet die Plazentaschranke und geht in die Muttermilch (Tier) über.

Pharmazeutische Angaben


Hilfsstoffe


Gereinigtes Wasser, 1,75 g Sorbitol (E420) (ent-spr. 0,15 BE) in Form von Sorbitol-Lösung 70 % (nicht-kristallisierend) (Ph.Eur.), Glycerol 85 % (E422), Saccharin-Natrium (E954), Hyetellose, als Konservierungsmittel Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) (E218) und Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (E216), Aromastoffe Thymian und Pfefferminz


Inkompatibilitäten


Bisher keine bekannt


Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre, nach Anbruch des Behältnisses 4 Wochen6 Monate.


Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalls­datums nicht mehr angewendet werden.

Besondere Lagerungshinweise


Vor Licht schützen, nicht bei Temperaturen über 25 °C lagern!


Art und Inhalt des Behältnisses


Pädiamuc Saft gibt es in Glasflaschen mit


100 ml Lösung (N1) und

200 ml Lösung (N2).


Hinweise für die Handhabung (und Entsorgung)


Nach Verbrauch kann die Glasflasche in den dafür vorgesehenen Glas-Sammelbehälter entsorgt werden.


Pharmazeutischer Unternehmer


Pädia Arzneimittel GmbH

Am Burgfeld 130

50374 Erftstadt

Telefon: 02235-871106

Telefax: 02235.871108

e-mail:info@paedia.de


Zulassungsnummer


34072.00.00


Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


Erstzulassung: 28.06.1995

Letzte Verlängerung: 15.01.2004


Stand der Information


Februar September 2005


Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht


Apothekenpflichtig


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