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Paediathrocin Trockensaft Für Kleinkinder

Document: 27.03.2008   Fachinformation (deutsch) change



Fachinformation



Bezeichnung des Arzneimittels



Paediathrocin® Trockensaft für Kleinkinder

Paediathrocin® Trockensaft

Paediathrocin® forte



Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Wirkstoff: Erythromycinethylsuccinat (Ph. Eur.)


Paediathrocin® Trockensaft für Kleinkinder

1 Pipette (= 2,5 ml Suspension) enthält 117,5 mg Erythromycinethylsuccinat – entsprechend 100 mg Erythromycin.


Paediathrocin® Trockensaft

1 Messlöffel (= 5 ml Suspension) enthält 235,3 mg Erythromycinethylsuccinat – entsprechend 200 mg Erythromycin.


Paediathrocin® forte

1 Messlöffel (= 5 ml Suspension) enthält 470 mg Erythromycinethylsuccinat – entsprechend 400 mg Erythromycin


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


Hinweis für Diabetiker

Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder

2,5 ml (1 volle Pipette) enthalten 0,76 g Sucrose (Zucker), entsprechend ca. 0,06 Broteinheiten (BE).


Paediathrocin Trockensaft

5 ml (1 ganzer Messlöffel) enthalten 1,5 g Sucrose, entsprechend ca. 0,12 Broteinheiten (BE).


Paediathrocin forte

5 ml (1 ganzer Messlöffel) enthalten 3,0 g Sucrose, entsprechend ca. 0,25 Broteinheiten (BE).



Darreichungsform


Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen



Klinische Angaben


Anwendungsgebiete


Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder und Paediathrocin Trockensaft

Zur Therapie von akuten und chronischen Infektionen, die durch Erythromycin-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind.

Infektionen der tiefen Atemwege:
- Bronchitis.

- Pneumonie, insbes. Chlamydia-trachomatis-Pneumonie, Chlamydia-pneumoniae-Pneumonie, Legionellen-Pneumonie und Mykoplasmen-Pneumonie.

Keuchhusten und Keuchhustenprophylaxe.

Infektionen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs: Otitis media, Sinusitis, Pharyngitis, Tonsillitis, Laryngitis.

Infektion der Haut, verursacht durch Corynebacterium minutissimum(Erythrasma), wenn sich eine lokale Therapie als unzureichend erwiesen hat.

Schwere Formen der Akne vulgaris.

Erysipel, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie.

Scharlach, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie.

Prophylaxe des rheumatischen Fiebers, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie.

Einschlusskörperchen-Konjunktivitis und Trachom, verursacht durch Chlamydiatrachomatis.

Diphtherie (auch zur Sanierung von Diphtheriebakterienträgern oder ‑ausscheidern).

Schwere Enteritis, verursacht durch Campylobacter jejuni.

Urethritis, verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum.

Gonorrhoe, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z. B. Alternative bei Penicillinallergie).

Syphilis (Lues) im primären Stadium, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z. B. Alternative bei Penicillinallergie).

Aktinomykose (Actinomyces israeli), wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z. B. Alternative bei Penicillinallergie).


Paediathrocin forte

Zur Therapie von akuten und chronischen Infektionen, die durch Erythromycin-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind.

Infektionen der tiefen Atemwege:
- Bronchitis.

- Pneumonie, insbes. Legionellen-Pneumonie und Mykoplasmen-Pneumonie.

Infektionen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs: Otitis media, Sinusitis, Pharyngitis, Tonsillitis.

Schwere Formen der Akne vulgaris.

Erysipel, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie.

Scharlach, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie.

Einschlusskörperchen-Konjunktivitis und Trachom, verursacht durch Chlamydia trachomatis.

Diphtherie (auch zur Sanierung von Diphtheriebakterienträgern oder ‑ausscheidern).


Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder, Paediathrocin Trockensaft und Paediathrocin forte zu berücksichtigen.


Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Die Dosierung richtet sich nach der Empfindlichkeit der Erreger und der Schwere der Erkrankung. Die folgenden Angaben dienen dabei als Richtwerte.


Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder

Kinder bis zum 8. Lebensjahr

Die Tagesdosis beträgt für Säuglinge und ältere Kinder bis zu 8 Jahren30 (- 50) mg Erythromycinbase pro kg Körpergewicht, entsprechend 3 (- 10) Pipetten Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder pro Tag, aufgeteilt in 3 – 4 Einzelgaben.


Paediathrocin Trockensaft

Kinder bis zum 8. Lebensjahr

Die Tagesdosis beträgt für Säuglinge und ältere Kinder bis zu 8 Jahren30 (- 50) mg Erythromycinbase pro kg Körpergewicht, entsprechend 1½ (- 5) Messlöffel Paediathrocin Trockensaft pro Tag, aufgeteilt in 3 – 4 Einzelgaben.


Kinder ab dem 8. bis zum 14. Lebensjahr

Die Tagesdosis für Kinder von 8 – 14 Jahren(ab 30 kg Körpergewicht) beträgt etwa 1,5 g (1 – 2 g) Erythromycinbase, entsprechend 7½ (5 – 10) Messlöffel Paediathrocin Trockensaft pro Tag, aufgeteilt in 3 – 4 Einzelgaben.


Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr und Erwachsene mit einem Körpergewicht über 50 kg

Bei Jugendlichen über 14 Jahre und bei Erwachsenen(über 50 kg Körpergewicht) beträgt die Tagesdosis 1,5 – 2 g Erythromycinbase, entsprechend 7½ - 10 Messlöffel Paediathrocin Trockensaft pro Tag, aufgeteilt in 3 – 4 Einzelgaben.


Bei schweren Erkrankungen oder mäßig empfindlichen Keimen kann die Tagesdosis für Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene auf ärztliche Anweisung bis auf das Doppelte erhöht werden.

Die maximale Tagesdosis für Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene(über 50 kg Körpergewicht) beträgt 4 g Erythromycinbase, entsprechend 20 Messlöffel Paediathrocin Trockensaft pro Tag, aufgeteilt in 3 – 4 Einzelgaben.


Paediathrocin forte

Kinder ab dem 8. bis zum 14. Lebensjahr

Die Tagesdosis für Kinder von 8 – 14 Jahren(ab 30 kg Körpergewicht) beträgt etwa 1,5 g (1 – 2 g) Erythromycinbase, entsprechend3½ (2½ - 5) Messlöffel Paediathrocin forte pro Tag, aufgeteilt in 3 – 4 Einzelgaben.


Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr und Erwachsene mit einem Körpergewicht über 50 kg

Bei Jugendlichen über 14 Jahre und bei Erwachsenen(über 50 kg Körpergewicht) beträgt die Tagesdosis 1,5 – 2 g Erythromycinbase, entsprechend 4 – 5 Messlöffel Paediathrocin forte pro Tag, aufgeteilt in 3 – 4 Einzelgaben.


Bei schweren Erkrankungen oder mäßig empfindlichen Keimen kann die Tagesdosis für Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene auf ärztliche Anweisung bis auf das Doppelte erhöht werden.

Die maximale Tagesdosis für Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene(über 50 kg Körpergewicht) beträgt 4 g Erythromycinbase, entsprechend 10 Messlöffel Paediathrocin forte pro Tag, aufgeteilt in 3 – 4 Einzelgaben.


Dosierungstabelle

Übersichtstabelle zur Dosierung nach Altersgruppen auf der Basis der entsprechenden Körpergewichte

Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder


Mittlerer Bereich des Körpergewichts [KG]

Tagesdosis

[mg Erythromycin-base]

Tagesdosis

[Pipette; 100 mg/2,5 ml]

Säuglinge

ab 7,5

300

3  1 Pipette

ältere Säuglinge

10,0

400

4  1 Pipette

Kleinkinder

15,0

600

3  2 Pipetten



Paediathrocin Trockensaft


Mittlerer Bereich des Körpergewichts [KG]

Tagesdosis

[mg Erythromycin-base]

Tagesdosis

[Messlöffel; 200 mg/5 ml]

Säuglinge

ab 7,5

300

3  ½ Messlöffel

ältere Säuglinge

10,0

400

4  ½ Messlöffel

Kleinkinder

15,0

600

3  1 Messlöffel

Schulkinder

20,0 - 30,0

800 - 1200

4  1 – 4  1½ Messlöffel

ältere Schulkinder und Jugendliche

30,0 - 40,0

1200 - 1600

4  1½ - 4  2 Messlöffel

ältere Jugendliche, Erwachsene

ab 50,0

2000 - (4000)

4  2½ - (4  5) Messlöffel


Paediathrocin forte


Mittlerer Bereich des Körpergewichts [KG]

Tagesdosis

[mg Erythromycin-base]

Tagesdosis

[Messlöffel; 400 mg/5 ml]

Kleinkinder

15,0

600

3  ½ Messlöffel

Schulkinder

20,0 - 30,0

800 – 1200

4  ½ - 3  1 Messlöffel

ältere Schulkinder und Jugendliche

30,0 - 40,0

1200 – 1600

3  1 – 4  1 Messlöffel

ältere Jugendliche, Erwachsene

ab 50,0

2000 - (4000)

(2  1½ und 1  2) -

(4  2½) Messlöffel


Spezielle Dosierungsempfehlungen:

Akute Gonokokken-Infektion (Tripper)

Die Tagesdosis beträgt 3 g Erythromycinbase, entsprechend 15 Messlöffel Paediathrocin Trockensaft pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelgaben, über 7 Tage.

Der Erfolg einer Therapie gegen Gonokokken sollte durch eine bakteriologische Kontrolluntersuchung 3 – 4 Tage nach Therapieende überprüft werden.


Syphilis (Lues) im primären Stadium

Die Tagesdosis beträgt 3 g Erythromycinbase, entsprechend 15 Messlöffel Paediathrocin Trockensaft pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelgaben, über einen Zeitraum von 15 Tagen. Die Gesamtdosis sollte 45 g nicht unterschreiten. Sie kann bis auf 60 g, entsprechend 4 g pro Tag (20 Messlöffel pro Tag), erhöht werden.


Urethritis, verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum

Die Tagesdosis beträgt 2,5 - 3 g Erythromycinbase, entsprechend 12½ bis 15 Messlöffel Paediathrocin Trockensaft pro Tag, aufgeteilt in 3 Einzelgaben, über einen Zeitraum von 7 Tagen.


Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Bei mäßig bis stark eingeschränkter Nierenfunktion (ab einer Serumkreatinin-Konzentration von 2,0 mg/dl bis zum Nierenversagen mit Anurie) beträgt die Tagesdosis für Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene maximal 2 g Erythromycinbase, entsprechend 20 Pipetten Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder, 10 Messlöffel Paediathrocin Trockensaft bzw. 5 Messlöffel Paediathrocin forte pro Tag. Diese Tagesdosis sollte nicht überschritten werden.


Erythromycin ist nicht hämo- oder peritoneal-dialysierbar. Bei Patienten, die regelmäßig dialysiert werden, ist eine zusätzliche Dosis vor oder nach dem Dialysevorgang daher nicht erforderlich.


Anleitung zur Herstellung einer Suspension

Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder

Einnahme nur nach Herstellung einer Suspension. Hierzu wird die Flasche bis etwa einen Finger breit unter dem Markierungsstrich auf der Flasche (nicht dem Etikett!) mit kaltem Leitungswasser gefüllt und kräftig geschüttelt. Sobald der dabei auftretende Schaum sich abgesetzt hat, wird die Flasche bis zum Markierungsstrich aufgefüllt. Die Suspension ist jetzt gebrauchsfertig und 10 Tage bei Aufbewahrung im Kühlschrank haltbar. Vor jeder Einnahme ist die Flasche kräftig zu schütteln und etwas stehen zu lassen, damit auftretender Schaum sich wieder absetzt.


Der Packung liegt eine Pipette bei, die auf die Flasche aufgeschraubt wird und die Verabreichung der benötigten Menge Suspension gestattet.


Paediathrocin Trockensaft

Einnahme nur nach Herstellung einer Suspension. Hierzu wird die Flasche bis etwa einen Finger breit unter dem Markierungsstrich auf der Flasche (nicht dem Etikett!) mit kaltem Leitungswasser gefüllt und kräftig geschüttelt. Sobald der dabei auftretende Schaum sich abgesetzt hat, wird die Flasche bis zum Markierungsstrich aufgefüllt. Die Suspension ist jetzt gebrauchsfertig und 10 Tage bei Aufbewahrung im Kühlschrank haltbar. Vor jeder Einnahme ist die Flasche kräftig zu schütteln und etwas stehen zu lassen, damit auftretender Schaum sich wieder absetzt.


Der Packung liegt ein Messlöffel bei, der eine Verabreichung von 2,5 ml (1/2 Messlöffel) bzw. 5 ml (1 ganzer Messlöffel) gestattet.


Paediathrocin forte:

Einnahme nur nach Herstellung einer Suspension. Hierzu wird die Flasche bis etwa einen Finger breit unter dem Markierungsstrich auf der Flasche (nicht dem Etikett!) mit kaltem Leitungswasser gefüllt und kräftig geschüttelt. Sobald der dabei auftretende Schaum sich abgesetzt hat, wird die Flasche bis zum Markierungsstrich aufgefüllt. Die Suspension ist jetzt gebrauchsfertig und 10 Tage bei einer Temperatur unter 25°C haltbar. Vor jeder Einnahme ist die Flasche kräftig zu schütteln und etwas stehen zu lassen, damit der auftretende Schaum sich wieder absetzt.


Der Packung liegt ein Messlöffel bei, der eine Verabreichung von 2,5 ml (1/2 Messlöffel) bzw. 5 ml (1 ganzer Messlöffel) gestattet.


Angaben zum Resorptionsverhalten

Die Einnahme während der Mahlzeiten beeinträchtigt die Resorption des Erythromycins. Deshalb sollte Paediathrocin möglichst vor oder nach (ca. 1 – 2 Stunden) den Mahlzeiten eingenommen werden.


Wegen der möglichen besseren Einnahmeakzeptanz erscheint es gerechtfertigt, dass Kinder Erythromycin auch während der Mahlzeiten einnehmen.


Dauer der Anwendung

Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Therapiedauer nach dem Verlauf der Infektion. Normalerweise ist eine Therapiedauer von 7 – 8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Therapieerfolges sollte auch nach Abklingen der Krankheitssymptome Paediathrocin unbedingt 2 – 3 Tage länger eingenommen werden.


Bei der Therapie von Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken ist aus Vorsorglichkeit eine Mindesttherapiedauer von 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen (z. B. rheumatisches Fieber, rheumatische Karditis, Glomerulonephritis) vorzubeugen.


Eine länger dauernde Therapie mit Erythromycin oder Wiederholungstherapien sollten nur nach strenger Indikationsstellung und unter fortlaufender Überwachung erfolgen.


Gegenanzeigen


Paediathrocin darf nicht angewendet werden bei:

Paediathrocin darf nicht bei einer angeborenen oder erworbenen QT-Intervall-Verlängerung angewendet werden.


Paediathrocin darf nicht mit Arzneimitteln, die ebenfalls zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen können, wie z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, angewendet werden.


Paediathrocin darf nicht bei Störungen des Elektrolythaushaltes und hier besonders bei einer Hypokaliämie und Hypomagnesiämie angewendet werden.


Paediathrocin darf nicht bei einer klinisch relevanten Bradykardie und bei anderen klinisch relevanten Herzrhythmusstörungen (z. B. ventrikuläre Arrhythmie) oder bei schwerer dekompensierter Herzinsuffizienz (NYHA IV)angewendet werden.


Eine Kreuzallergie mit anderen Makrolid-Antibiotika kann bestehen.


Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Zur Anwendung und Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe Abschnitt 4.2 „Dosierung, Art und Dauer der Anwendung“.


Erythromycinethylsuccinat darf bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung gegeben werden.


Bei Patienten mit Myasthenia gravis kann Erythromycin zu einer Exazerbation der Myasthenia gravis führen (siehe Abschnitt 4.8).


Rhabdomyolyse mit oder ohne Beeinträchtigung der Nierenfunktion wurde in schwer kranken Patienten beobachtet, die Erythromycin und gleichzeitig Lovastatin einnehmen. Daher sollten bei Patienten, die gleichzeitig Lovastatin einnehmen, die Werte für die Kreatinkinase und Serumtransaminase eng überwacht werden.


Anwendung bei Kindern

Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte der empfohlene Dosisbereich, abhängig vom Krankheitsbild und -verlauf, genau eingehalten werden, damit keine Leberschädigung durch eine Überdosierung auftreten kann (siehe auch Dosierungsrichtlinie für Säuglinge und Kinder im Abschnitt „Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung“).


Es liegen Hinweise auf ein mögliches Risiko für die Ausbildung einer Pylorusstenose bei Säuglingen vor, die in den ersten Lebenswochen mit Erythromycin behandelt wurden. Eine Keuchhustenprophylaxe sollte daher in den ersten Lebenswochen vermieden werden. Eine Keuchhustentherapie sollte nur unter ärztlicher Überwachung auf die Ausbildung einer Pylorusstenose erfolgen. Die Eltern sollten über die klinischen Anzeichen einer Pylorusstenose informiert werden.


Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Paediathrocin

Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder nicht einnehmen.


2,5 ml (1 volle Pipette) enthalten 0,76 g Sucrose (Zucker), entsprechend ca. 0,06 Broteinheiten (BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus entsprechend zu berücksichtigen.


Paediathrocin Trockensaft

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Paediathrocin Trockensaft nicht einnehmen.


5 ml (1 ganzer Messlöffel) enthalten 1,5 g Sucrose, entsprechend ca. 0,12 Broteinheiten (BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus entsprechend zu berücksichtigen.


Paediathrocin forte

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Paediathrocin forte nicht einnehmen.


5 ml (1 ganzer Messlöffel) enthalten 3,0 g Sucrose, entsprechend ca. 0,25 Broteinheiten (BE). Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus entsprechend zu berücksichtigen.


Vorsichtsmaßnahmen bei gleichzeitiger Einnahme hormonaler Kontrazeptiva ("Pille")

In seltenen Fällen kann unter der Therapie mit Erythromycin und seinen Derivaten die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkungen von oralen hormonalen Kontrazeptiva ("Pille") in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.


Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen

Bei einer Therapiedauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.


Eine längerfristige und/oder wiederholte Anwendung von Paediathrocin kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen. Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten. Folgeinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.


Weitere Vorsichtshinweise

Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel resistent sind.


Berichten zufolge reichen die Erythromycin-konzentrationen, die im Fetus erreicht werden, nicht aus, eine kongenitale Syphilis zu verhindern. Neugeborene von Müttern, die während der Schwangerschaft mit oralem Erythromycin gegen eine Frühsyphilis behandelt worden sind, sollten einer angemessene Penicillin-Therapie unterzogen werden.


Bei der gleichzeitigen Anwendung von Paediathrocin mit Antiarrhythmika oder anderen Medikamenten, die zu QT-Intervall-Verlängerungen führen können, ist Vorsicht geboten.


Treten unter Therapie mit Paediathrocin Symptome wie Palpitationen, Schwindel oder Synkopen auf, die Zeichen von Arrhythmien sein können, ist umgehend eine Untersuchung des Patienten einschließlich EKG und Bestimmung des QTc-Intervalls einzuleiten.


Bei Risikofaktoren für Elektrolytstörungen, wie Diuretika-/Laxantienmedikation, Erbrechen, Durchfall, Anwendung von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrankungen oder anorektischen Zuständen sind adäquate Laborkontrollen und ggf. ein entsprechender Elektrolytausgleich durchzuführen.


Paediathrocin kann die Katecholamin-Bestimmung im Urin verfälschen.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Folgende Wechselwirkungen dieses Arzneimittels müssen beachtet werden:


Begleitmedikationen, die das QT-Intervall signifikant verlängern, stellen eine Kontraindikation für eine Behandlung mit Paediathrocin dar. Zu diesen Arzneimitteln zählen:



Die Wechselwirkungen von Erythromycin mit anderen Arzneistoffen basieren hauptsächlich auf einer Beeinflussung des Metabolismus in der Leber. Häufiger Mechanismus ist hierbei die Blockierung des Multienzymsystems P-450 durch die Bildung eines stabilen Komplexes von Erythromycin mit diesem Enzymsystem.


Paediathrocinsollte nicht mit Chloramphenicol, Clindamycinoder Lincomycinkombiniert werden, da ein antagonistischer Effekt möglich ist. Das Gleiche trifft für die Kombination von Paediathrocin mit Streptomycin, Tetracyclinensowie Colistinzu. Zwischen Erythromycin und Lincomycin bzw. Erythromycin und Clindamycin besteht eine partielle Kreuzresistenz der Erreger.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Paediathrocin und Theophyllinkönnen die Theophyllin-Konzentrationen im Blut erhöht sein, sodass Nebenwirkungen durch Theophyllin auftreten können. Dasselbe trifft auch für die gleichzeitige Gabe von Paediathrocin und Carbamazepin, Clozapinbzw. Phenytoinoder Valproinsäure zu. In entsprechenden Fällen sollten daher die Theophyllin- bzw. Carbamazepin-, Clozapin-, Phenytoin- oder Valproinsäure-Konzentrationen kontrolliert und gegebenenfalls eine Dosisanpassung vorgenommen werden.Weiterhin wurde berichtet, dass die gleichzeitige Anwendung von Erythromycin und Theophyllin zu einer Erniedrigung der Erythromycin-Blutspiegel in den subtherapeutischen Bereich führen kann.


Paediathrocin kann die nephrotoxischen Wirkungen von Ciclosporin A - vor allem bei Niereninsuffizienz - verstärken.


Die Elimination folgender Arzneistoffe kann durch die gleichzeitige Anwendung von Paediathrocinverzögert werden, sodass es zu einer Wirkungsverstärkung dieser Medikamente kommen kann: Alfentanil, Bromocriptin, Cilostazol, Chinidinund Disopyramid, Felodipin, Methylprednisolon, Alprazolam, Midazolambzw. Triazolam, Tacrolimus (FK 506), Sildenafil, Vinblastin, Zopiclonsowie Antikoagulantien vom Cumarintyp.


Bei gleichzeitiger Gabe von Erythromycin und bestimmten Protease-Inhibitoren(wie z. B. Ritonavir) wurde eine Hemmung des Abbaus von Erythromycin beobachtet.


Bei gleichzeitiger Gabe von Erythromycin und Omeprazolwird die Bioverfügbarkeit beider Arzneimittel im Körper deutlich erhöht.


Die gleichzeitige Anwendung von Erythromycin und Cimetidinführt zu einer Erhöhung der Erythromycin-Konzentration im Blut.


Post-Marketing-Berichte weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Anwendung von Erythromycin und Dihydroergotaminoder nichthydrierten Mutterkornalkaloidenmit akuter Vergiftung, charakterisiert durch Vasospasmus und Ischämien in den Extremitäten und anderen Geweben einschließlich des zentralen Nervensystems, assoziiert ist. Die gleichzeitige Einnahme von Erythromycin und einem dieser Wirkstoffe ist kontraindiziert (siehe 4.3 “Gegenanzeigen”).


Bei Patienten unter Digoxin-Therapie kann Erythromycin zur Erhöhung der Digoxin-Konzentrationen führen.


Erythromycin erhöht die Konzentrationen bestimmter HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren. Sehr selten wurde unter Statin- (wie z. B. Lovastatin- oder Simvastatin) Therapie und gleichzeitiger Gabe von Erythromycin eine Rhabdomyolyse beobachtet.


Sehr selten wurden bei AIDS-Patienten, die gleichzeitig Erythromycin (i.v.) und Pentamidin(i.v.) erhielten, bestimmte Formen von Herzrhythmusstörungen (Torsades de pointes) beobachtet.


Es liegen Post-Marketing-Berichte von Colchicin-Vergiftungen bei gleichzeitiger Einnahme von Erythromycin und Colchicinvor.

Tabelle: Wechselwirkungen von Erythromycin mit anderen Mitteln

anderes Medikament

Folge der Wechselwirkung

Alfentanil

Wirkungsverstärkung bzw. Auftreten toxischer Effekte als Folge einer verminderten Elimination

Alprazolam

Bromocriptin

Carbamazepin

Chinidin

Ciclosporin

Cilostazol

Clozapin

Cumarinderivate

(z. B. Warfarin)

Disopyramid

Felodipin

Methylprednisolon

Midazolam

Phenytoin

Sildenafil

Tacrolimus (FK 506)

Triazolam

Valproinsäure

Vinblastin

Zopiclon

Theophyllin

Wirkungsverstärkung bzw. Auftreten toxischer Effekte als Folge einer verminderten Elimination und Erniedrigung der Erythromycin-Blutspiegel in den subtherapeutischen Bereich

Astemizol

kardiale Reizleitungsstörungen und bestimmte Formen von Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes und andere ventrikuläre Arrhythmien), Herzstillstand, Tod

Cisaprid

Pimozid

Terfenadin

Pentamidin (i.v.)/ Erythromycin (i.v.)

Auftreten von Torsades de pointes (Einzelfälle)

Digoxin

Erhöhung der Bioverfügbarkeit des Digoxins

Cimetidin

Erhöhung der Bioverfügbarkeit des Erythromycins

Protease-Inhibitoren (z. B. Ritonavir)

Erhöhung der Bioverfügbarkeit des Erythromycins

Omeprazol

Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Erythromycin und Omeprazol

Ergotamin-Präparate

verstärktes Risiko einer ischämischen Reaktion (selten)

Statine, z. B. Lovastatin oder Simvastatin

Verstärkung der Rhabdomyolyse, die durch Statine (wie z. B. Lovastatin oder Simvastatin) ausgelöst werden kann

Orale Kontrazeptiva ("Pille")

in Einzelfällen kann die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung in Frage gestellt sein



Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

In tierexperimentellen Studien zeigte Erythromycin keine teratogenen Effekte (siehe 5.3). Es gibt keine adäquaten kontrollierten Studien an Schwangeren. Nach Beobachtungsstudien am Menschen wurde jedoch über kardiovaskuläre Fehlbildungen berichtet, wenn die Schwangeren während der Frühschwangerschaft Erythromycin-haltigen Arzneimitteln ausgesetzt waren.


Erythromycin passiert die Plazenta; die Plazentagängigkeit ist jedoch gering und die fetalen Plasmaspiegel sind üblicherweise niedrig. Im Nabelschnurblut werden Konzentrationen bis 20% der entsprechenden mütterlichen Serumkonzentrationen erreicht.


Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Erythromycin sollte bei Schwangeren nur dann angewendet werden, wenn es unbedingt notwendig ist.

Stillzeit

Der Wirkstoff geht zu etwa 50% in die Muttermilch über und kann beim Säugling Magen-Darm-Störungen, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Pylorusstenose verursachen. Weiterhin ist eine Sensibilisierung oder eine Sprosspilzbesiedlung möglich.


Vor einer Anwendung in der Stillzeit müssen daher Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach den bisherigen Erfahrungen hat Paediathrocin keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen kann jedoch ggf. das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr sowie zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.


Nebenwirkungen


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen des Immunsystems

Allergische Hautreaktionen wie Hautrötung und urtikarielles Exanthem sind gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) beobachtet worden. Selten (≥ 0,01% - < 0,1%) treten Quincke-Ödem, Gelenkschwellungen und Arzneimittelfieber auf.

Sehr selten ( 0,01%) kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, der entsprechende Notfallmaßnahmen erfordert. Diese Reaktionen treten teilweise schon bei Erstanwendung auf.

Sehr selten ( 0,01%) ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Erythromycin-Therapie über schwere Hauterscheinungen (Erythema exsudativum multiforme) mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen bis hin zu einem Stevens-Johnson-Syndrom oder einer toxisch-epidermalen Nekrolyse (vor allem bei Kindern aller Altersstufen) berichtet worden.


Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Magen-Darm-Störungen in Form vonAnorexie, Brechreiz, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Krämpfen, weichen Stühlen oder Durchfall können häufig (≥ 1% - < 10%) auftreten und sind meistens leichter Natur. Diese Nebenwirkungen sind dosisabhängig. Bei empfindlichen Patienten können besonders nach höheren Einzelgaben Übelkeit und Erbrechen auftreten.

Sehr selten ( 0,01%) kann es nach Gabe von Paediathrocin bei Kindern zu einer spastisch-hypertrophischen Pylorusstenose kommen.

Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung mit Paediathrocin schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis, meist ausgelöst durch Clostridium difficile, zu denken.


Leber- und Gallenerkrankungen

Die Anwendung von Paediathrocin führt gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) zu einem Anstieg bestimmter Leberenzyme (GPT, GOT, LDH, AP, -GT) als Ausdruck einer leichten Leberzellschädigung. Sehr selten ( 0,01%) wurden Hepatitis (hepatozellulär und/oder cholestatisch mit und ohne Ikterus), Hepatomegalie und Leberversagen beschrieben.

Die länger dauernde Therapie (2 – 3 Wochen) mit Paediathrocin kann selten (≥ 0,01% - < 0,1%) infolge einer Sensibilisierung zu einer intrahepatischen Cholestase bzw. zu einem cholestatischen Ikterus, z. T. mit kolikartigen Leibschmerzen, besonders bei schon vorher bestehender Leberschädigung, bei Wiederholungsbehandlungen und bei Allergikern, führen. Begleitsymptome einer Cholestase können u. a. Brechreiz, Erbrechen, Urtikaria, Eosinophilie, Fieber und Bauchkrämpfe sein.

Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung von Paediathrocin auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer länger als 10 Tage andauernden Therapie.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Im Zusammenhang mit einer Erythromycinethylsuccinat-Therapie ist sehr selten ( 0,01%) eine Pankreatitis beobachtet worden.


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten ( 0,01%) wurde über Tinnitus und meist vorübergehende Hörverluste bzw. Taubheit nach Gabe von Erythromycin berichtet. Diese Störungen sind konzentrationsabhängig und treten eher bei Patienten mit stark eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion oder bei hoher Dosierung (4 g Erythromycin pro Tag und mehr) auf.


Herzerkrankungen

Erythromycin kann das QT-Intervall verlängern. Erythromycin kann insbesondere bei Patienten, die ein verlängertes QT-Intervall im EKG haben, gefährliche ventrikuläre Arrhythmien (Torsades de pointes) und ventrikuläre Tachykardien hervorrufen. Diese kardialen Nebenwirkungen sollten besonders bei gleichzeitiger Gabe von potentiell pro-arrhythmogenen oder das QT-Intervall beeinflussenden Substanzen beachtet werden.


Psychiatrische Erkrankungen

Über vorübergehende zentralnervöse Störungen wie Verwirrtheitszustände, Krampfanfälle, Halluzinationen und Schwindel wurde berichtet.


Weitere Nebenwirkungen

Folgende Nebenwirkungen treten bei einer Therapie mit Paediathrocinsehr selten ( 0,01%) auf:

Folgende sehr seltene ( 0,01%) Nebenwirkungen (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein:

Pseudomembranöse Kolitis

Hier muss eine Beendigung der Therapie mit Paediathrocinin Abhängigkeit von dem Grund der Arzneimittelanwendung (Indikation) erwogen und ggf. sofort eine angemessene Therapie eingeleitet (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist) werden. Arzneimittel, die die Darmperistaltik hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.


Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)

Hier muss die Therapie mit Paediathrocinsofort abgebrochen werden und die entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.


Überdosierung

Bei einer geringen Überdosierung von Paediathrocin ist kaum mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen (s. aber bzgl. der Möglichkeit der Ototoxizität Abschnitt 5.3 „Präklinische Daten zur Sicherheit“). Es können Magen-Darm-Störungen in Form von Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, weichen Stühlen oder Durchfall auftreten.

Berichte über Vergiftungsfälle mit Erythromycin liegen bisher nicht vor. Es ist kein spezifisches Antidot bekannt.

Im Falle einer Überdosierung sollte die Behandlung mit Erythromycin abgebrochen, noch nicht resorbierter Arzneistoff sofort entfernt und weitere geeignete Maßnahmen sollten ergriffen werden.

Erythromycin kann nicht durch Peritoneal- oder Hämodialyse entfernt werden.



PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung

ATC-Code: J01FA01


Wirkungsweise

Erythromycin gehört zur Gruppe der Makrolid-Antibiotika. Makrolid-Antibiotika sind durch einen makrozyklischen Laktonring charakterisiert. Erythromycin A, das der Hauptbestandteil der üblichen Handelspräparate ist, besteht aus einem 14-gliedrigen Laktonring und 2 Zuckern, einem neutralen Zucker (Cladinose) und einem Aminozucker (Desosamin). Erythromycin ist eine schwache Base. Mittels seiner Dimethylaminogruppe kann es mit Säuren Salze bilden. Die alkoholische Hydroxylgruppe in 2'-Stellung des Desosamins kann verestert werden, wie z. B. zu Erythromycinethylsuccinat und Erythromycinestolat.


Therapeutisch verwendet werden die Erythromycinbase, die Erythromycin-Ester Erythromycinethylsuccinat und Erythromycinpropionat (letzterer als Salz mit Laurylsulfonsäure unter dem Namen Erythromycinestolat), das in Wasser unlösliche Salz Erythromycinstearat (für die orale Anwendung) sowie die in Wasser löslichen Salze Erythromycinglucoheptonat und Erythromycinlactobionat (beide für die parenterale Applikation).


Bakteriologisch wirksam ist nur die freie Erythromycinbase. Sie hemmt die Proteinsynthese empfindlicher Keime durch Bindung an die bakterielle 50-S-Ribosomenuntereinheit dieser Keime und inhibiert dabei die Translokation der Aminoacyl-t-RNA.


Häufigster Resistenztyp

Der häufigste Resistenztyp ist von Land zu Land unterschiedlich. Der am häufigsten zu beobachtende Mechanismus in den meisten europäischen Ländern ist die plasmidvermittelte Fähigkeit des Erregers, die ribosomale RNA durch Methylierung zu verändern (erm-Resistenztyp). Dabei wird die Bindungsstelle von Erythromycin am bakteriellen Ribosom blockiert; dies resultiert in einem hohen Grad an Resistenz (Minimale Hemmkonzentration (MHK) > 64 μg/ml) und führt zu einer partiellen Kreuzresistenz mit anderen Makroliden und Lincosamiden (s. u.). Dieser Mechanismus wird sehr häufig bei Staphylokokken, weniger bei Streptokokken, aber auch bei Bacteroides fragilis, Clostridium perfringens, Corynebacterium diphtheriae, Listeria-und Legionella-Spezies beobachtet. Es besteht zwischen Erythromycin und Lincomycin bzw. Clindamycin eine partielle Kreuzresistenz der Erreger.


Zweithäufigster Resistenztyp

Der zweithäufigste Typ der Makrolid-Resistenz in Europa ist der plasmid- oder transposon-vermittelte Makrolid-Efflux (mefin Streptokokken, msrin Staphylokokken). Hierbei handelt es sich um ein Protein, das als Membranpumpe Erythromycin aus der Bakterienzelle herauspumpt. Dieser Resistenztyp ist nur gegenüber Makroliden wirksam und führt zu MHK-Werten von 1 – 32 μg/ml. Erworbener Makrolid-Efflux wurde bei Staphylokokken und Streptokokken nachgewiesen.


Seltener Resistenztyp

Diese Resistenz beruht auf einer Mutation, die zu einer Strukturveränderung an der bakteriellen 50-S-Ribosomenuntereinheit führt. Diese durch strukturelle Adaptation erworbene Resistenz (sekundäre Mutation) bedingt MHK-Werte für Erythromycin von 1 bis > 128 μg/ml. Dieser Resistenztyp wurde am häufigsten in klinischen Isolaten von Helicobacter pylori und Mycobacterium aviumnachgewiesen. Er wurde selten bei S. pneumoniae und S. pyogenesbeobachtet.


Zur Inaktivierung des Erythromycins bzw. zur Reduzierung der Penetrationsfähigkeit in die Bakterienzelle (entsprechend der natürlichen Resistenz bei Enterobacteriaceen) kann es durch eine Erythromycin-Esterase kommen (plasmidcodierter Resistenztyp). Hierbei handelt es sich um einen zweiten sehr seltenen Resistenztyp.


Hinweise

In einer vor kurzem in Deutschland durchgeführten Studie (Reinert et al., Chemotherapy 2004;50:184‑189) zeigte eine Analyse der Erythromycin-resistenten Stämme (n = 31) bezüglich der Resistenzmechanismen, dass für 12 (38,7%) erm(B) und für 19 (61,3%) mef(E) der zugrunde liegende Resistenztyp ist.


Eine breitgestreute Anwendung von Erythromycin bei Staphylokokken-Infektionen sollte aufgrund der verbreiteten Resistenz insbesondere bei MRSA unterbleiben.


Die Anwendung von Erythromycin schon bei Verdacht auf Staphylokokken-Infektionen sollte wegen der relativ hohen Resistenzquoten nur nach Überprüfung der Sensitivität (Antibiogramm) erfolgen.


Wirkungsspektrum von Erythromycin

Bei dem nachfolgend aufgeführten Wirkungsspektrum von Erythromycin handelt es sich ausschließlich um In-vitro-Daten. Eine Aussage über die klinische Wirksamkeit des Wirkstoffes gegenüber den als sensitiv, intermediär bzw. resistent beurteilten Erregern ist damit nicht notwendigerweise verbunden.


Sensitivität

Es werden für die Erythromycinbase die nachfolgend aufgeführten vorläufigen minimalen inhibitorischen Konzentrationen (MIC) vorgeschlagen:


DIN/ISO 58 940 Breakpoints (in g/ml)

Empfindlich

Intermediär

Resistent

1

2 – 4

> 4


NCCLS Breakpoints (in g/ml)

Mikroorganismus

Empfindlich

Intermediär

Resistent

Streptococcus spp.

0,25

0,5

1

Staphylococcus spp.

0,5

1 – 4

8


Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation wünschenswert. Sollte aufgrund der lokalen Prävalenz der Resistenz die Anwendung von Erythromycin zumindest bei einigen Infektionen bedenklich erscheinen, sollte eine Beratung durch Experten angestrebt werden.


Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Erythromycin anzustreben.


Tabelle: Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland (Stand: 30.10.2006)


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Actinomyces israeli°

Corynebacterium diphtheriae

Corynebacterium minutissimum

Streptococcus pyogenes1

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Bordetella pertussis

Campylobacter jejuni

Moraxella catarrhalis

Anaerobe Mikroorganismen

Propionibacterium acnes$

Andere Mikroorganismen

Chlamydia trachomatis

Chlamydophila pneumoniae

Legionella pneumophila

Mycoplasma pneumoniae

Ureaplasma urealyticum

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)+

Streptococcus pneumoniae

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Haemophilus influenzae$

Neisseria gonorrhoeae

Andere Mikroorganismen

Treponema pallidum$

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli

Klebsiella spp. und andere Enterobacteriaceae

Pseudomonas aeruginosa und andere Gram-negative Non-Fermenter

Andere Mikroorganismen

Mycoplasma hominis


° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50 %.

1 Resistenzrate in einigen Studien ≥ 10 %


Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption

Die Erythromycinbase und ihre Salze bzw. Ester werden nur unvollständig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert (ca. 25 bis ca. 50% einer oralen Dosis), wobei die Resorption überwiegend im Duodenum stattfindet. Die Resorptionsquote ist sowohl abhängig von der chemischen Darreichungsform (Base, Ester, Salz) als auch von der jeweiligen galenischen Arzneiform (z. B. magensaftresistente Tabletten) und dem Füllungszustand des Magen-Darm-Traktes. Die Resorption von Erythromycin-Derivaten unterliegt erheblichen interindividuellen Schwankungen. Vereinzelt ist eine Resorption nicht ("poor absorber") oder verspätet ("late absorber") nachzuweisen.


Nach oraler Applikation wird Erythromycinbase in unterschiedlichem Ausmaß von Magensäure zerstört. Zur Verbesserung der Resorption wurden eine große Zahl von Derivaten und von galenischen Formulierungen hergestellt.


Nach oraler Gabe werden maximale Erythromycin-Konzentrationen im Plasma innerhalb von 1 bis 5 Stunden erreicht, in Abhängigkeit von der Arzneiform und von der Nahrungsaufnahme. Sind hohe Erythromycin-Plasmakonzentrationen erforderlich, stehen mit dem Lactobionat und Glucoheptonat wasserlösliche Salze für die intravenöse Applikation zur Verfügung.


Erythromycinethylsuccinat wird direkt in Form des (mikrobiologisch inaktiven) Esters resorbiert. Diese Verbindung ist als Prodrug anzusehen. Die Hydrolyse des Erythromycinethylsuccinates ist nicht vollständig, sodass nur ca. 25 – 35% des resorbierten Esters in Form der antibakteriell aktiven Erythromycinbase vorliegen.


Nach einmaliger oraler Gabe von Erythromycinethylsuccinat (500 mg Base-Äquivalent) werden Serumkonzentrationen von 0,8 µg/ml Erythromycinethylsuccinat (Prodrug) bzw. 0,2 µg/ml Erythromycinbase erreicht. Höhere Spitzenkonzentrationen (2 µg/ml) als nach einer Einzeldosis werden nach mehrmaliger Applikation erreicht.


Proteinbindung

Die Bindung der Erythromycinbase an Plasmaproteine beträgt im therapeutischen Bereich etwa 60% bis 70%. Bei therapeutischen Konzentrationen ist die Erythromycin-Bindung an Albumin nicht sättigbar. Eine Besonderheit des Erythromycins liegt in der Bindung an saure Alpha-1-Glykoproteine.


Verteilung

Das scheinbare Verteilungsvolumen der Erythromycinbase beträgt 0,55 bis 0,77 l/kg und entspricht damit dem Gesamtkörperwasser. Erythromycin zeichnet sich durch eine gute Gewebegängigkeit aus. Hohe Konzentrationen werden in Leber und Pankreas sowie in Pleura-, Peritoneal- und Synovialflüssigkeit, in Prostatasekret und -gewebe sowie in nahezu allen Körpergeweben mit Ausnahme des Gehirns und der Cerebrospinalflüssigkeit erreicht. Erythromycin wird in verschiedenen Zellen angereichert, z. B. in Erythrozyten, Makrophagen und Leukozyten. Die Erythromycin-Konzentrationen im Vollblut sind daher höher als die Plasmakonzentrationen. Erythromycin passiert die Plazenta. Die Angaben über die Serumkonzentrationen im foetalen Blut sind sehr unterschiedlich und reichen von 2 bis 20% derjenigen im mütterlichen Blut. Erythromycin erreicht in der Muttermilch Konzentrationen bis über 5 mg/l.


Metabolismus

Lebermikrosomen (Multienzymsystem P450 3A4) vermögen die N-Methylgruppen oxidativ abzuspalten. Genaue Untersuchungen am Menschen liegen nicht vor, doch ist anzunehmen, dass ein Teil (bis zu 50%) des Erythromycins demethyliert wird. N-Desmethyl-Erythromycin besitzt weniger als 20% der antimikrobiellen Wirkung der Muttersubstanz. Bei zahlreichen anderen Substanzen verhindert Erythromycin die durch das Multienzymsystem P450 3A katalysierte Oxidation.


Exkretion

Erythromycin wird in der Leber angereichert und über die Galle ausgeschieden. Ein beträchtlicher Prozentsatz (mehr als 50% einer oral verabreichten Dosis) wird so mit den Faeces ausgeschieden. Dieses betrifft sowohl die biliäre Exkretion als auch den nichtresorbierten Wirkstoff. Von der aktiven Form werden etwa 2,5% einer oralen und 12 ‑ 15% einer intravenösen Dosis über die Niere durch glomeruläre Filtration ausgeschieden, während die Ausscheidungsquote des unveränderten Esters über die Niere etwa 5 - 10% beträgt. Daten zur Ausscheidung der Metabolite liegen nicht vor. Die Halbwertzeit der Erythromycinbase im Serum beträgt etwa 1 bis 2 Stunden. Bei schweren Leberschäden und bei starker Niereninsuffizienz ist die Halbwertzeit verlängert. Die Frage, ob bei stark eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisanpassung erforderlich sei, wird unterschiedlich beantwortet, obwohl die Halbwertzeit bei eingeschränkter Nierenfunktion verlängert ist. Im Allgemeinen wird empfohlen, bei solchen Patienten eine Tagesdosis von 2 g Erythromycin nicht zu überschreiten.


Bioverfügbarkeit

Pharmakokinetische Kenngrößen von PaediathrocinTrockensaft


Darreichungsform von Paediatrocin

Pharmakokinetische Kenngrößen

Cmax (µg/ml)

tmax (h)

t1/2 (h)

AUC 0- (µg/mlh)

AUC SS (µg/mlh)

Trockensaft

Einzeldosis1 (0,75-15 mg/kg KG)

3,77

1,2

3,5

10,57


Einzeldosis2 (0,75-15 mg/kg KG)

3,36

1,2


9,04


Einzeldosis3 (400 mg)

1,7

0,5

1,3

4,3


Einzeldosis3 (1600 mg)

2,2

0,5

2,0


8,6

1 Kinder im Alter 6 Monate – 2 Jahre

2 Kinder im Alter 6 Monate – 5 Jahre

3 Erwachsene

(Cmax: maximale Erythromycin-Serumkonzentration; tmax: Zeitpunkt, an dem die maximale Serumkonzentration erreicht wird, t1/2: Halbwertszeit; AUC0-:Fläche unter der Kurve nach Einmalapplikationen; AUC SS: Fläche unter der Kurve im steady state)


Präklinische Daten zur Sicherheit


Die akute und chronische orale Toxizität von Erythromycin ist gering.


a) Akute Toxizität

Untersuchungen zur akuten Toxizität von Erythromycin im Tierversuch haben keine Hinweise auf eine besondere Empfindlichkeit ergeben. Bei Patienten unter hoher Erythromycin-Gabe (über 4 g/Tag und intravenöser Anwendung) wurden Fälle von Abdominalkrämpfen und Ototoxizität mit reversiblem Hörverlust beobachtet.


b) Chronische Toxizität/Subchronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität an zwei Tierspezies zeigten keine substanzspezifischen Veränderungen.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Langzeitstudien über 2 Jahre an Ratten mit oraler Gabe von bis zu 400 mg Erythromycinstearat pro kg Körpergewicht (KG) täglich bzw. an Mäusen mit Tagesdosen von bis zu 500 mg/kg KG erbrachten keine Hinweise auf eine tumorerzeugende Wirkung.


Mutagenitätsstudien zeigten keinerlei genotoxisches Potential. Es gab keine erkennbaren Effekte auf die Fruchtbarkeit männlicher oder weiblicher Ratten, die mit oralen Tagesdosen von bis zu 700 mg Erythromycinbase pro kg KG behandelt worden waren.


d) Reproduktionstoxizität

Es gibt keine Hinweise auf Teratogenität oder andere unerwünschte Effekte auf dieFortpflanzung weiblicher Ratten nach oraler Gabe von 350 mg/kg Körpergewicht (KG) Erythromycinbase pro Tag (entspricht dem Siebenfachen der Dosierung beim Menschen) vor und während der Paarungsphase, während der Trächtigkeit und während der Entwöhnung.


Oral verabreichte Erythromcinbase ließ bei Tagesdosen von 700 mg/kg KG (entspricht dem Vierzehnfachen der Dosierung beim Menschen) bei trächtigen Ratten und Mäusen bzw. 125 mg/kg KG (entspricht dem Zweieinhalbfachen der Dosierung beim Menschen) bei trächtigen Kaninchen keine Hinweise auf Teratogenität oder Embryotoxizität erkennen.


Wurden weibliche Ratten vor und während der Paarungsphase, während der Tragzeit und der Laktation Tagesdosen von 700 mg Erythromycinbase pro kg KG oral verabreicht, so war das Geburtsgewicht des Nachwuchses leicht vermindert. Zum Zeitpunkt der Entwöhnung entsprach das Gewicht dieser Nachkommen dem der Kontrolltiere. Bei dieser Dosierung gab es keine Hinweise auf Teratogenität oder sonstige Effekte auf die Fortpflanzung.


Wurde die Dosierung von 700 mg/kg KG pro Tag (entspricht dem Vierzehnfachen der Dosierung beim Menschen) in den späten Phasen der Tragzeit bzw. während der Laktation gegeben, führte dies nicht zu unerwünschten Effekten auf Geburtsgewicht, Wachstum und Überleben der Nachkommen.

Die Plazentagängigkeit von Erythromycin ist gering. Im Nabelschnurblut werden Konzentrationen von 6% - 20% der entsprechenden mütterlichen Serumkonzentrationen erreicht.


In der Muttermilch werden etwa 50% der entsprechenden Erythromycin-Serumkonzentrationen erreicht. Nach einer oralen Einmaldosis von 2 g liegen die Erythromycin-Konzentrationen in der Muttermilch bei 1,6 ‑ 3,2 µg/ml. Unter Berücksichtigung der altersgemäßen Trinkmenge von 450 ml bis 800 ml würde dem Säugling eine Tagesdosis von ca. 1,5 ‑ 2,6 mg zugeführt, entsprechend etwa 0,4 ‑ 0,5 mg/kg Körpergewicht.



PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


Liste der sonstigen Bestandteile


Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder

Sucrose; Saccharin-Natrium; Carmellose-Natrium; Aluminium-Magnesium-Silicat; Natriumcitrat; Kirsch-Aroma künstlich 3352; Erythrosin, Aluminiumsalz (E 127)


Paediathrocin Trockensaft

Sucrose; Saccharin-Natrium; Carmellose-Natrium; Aluminium-Magnesium-Silicat; Natriumcitrat; Kirsch-Aroma künstlich 3352; Erythrosin, Aluminiumsalz (E 127)


Paediathrocin forte

Sucrose; Polysorbat 80; Xanthangummi; Natriumcitrat; Bananenaroma; Sahnearoma; Zuckercouleur.


Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


Dauer der Haltbarkeit

Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder, Paediathrocin Trockensaft

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 2 Jahre.


Paediathrocin forte

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.


Das Verfallsdatum dieser Arzneimittel ist auf den Etiketten und den Faltschachteln aufgedruckt. Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder, Paediathrocin Trockensaft:

Vor Anbruch: Nicht über 25°C aufbewahren.

Die Haltbarkeit der zubereiteten Suspension beträgt 10 Tage bei Aufbewahrung im Kühlschrank.


Paediathrocin forte:

Die Haltbarkeit der zubereiteten Suspension beträgt 10 Tage bei einer Temperatur unter 25°C.


Art und Inhalt des Behältnisses


Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder

Flasche mit 22,8 g Granulat zur Zubereitung von 60 ml Suspension zum Einnehmen (N1)

Klinikpackung mit 10 Flaschen mit je 22,8 g Granulat zur Zubereitung von 60 ml Suspension zum Einnehmen


Paediathrocin Trockensaft

Flasche mit 38 g Granulat zur Zubereitung von 100 ml Suspension zum Einnehmen (N1)
Flasche mit 57 g Granulat zur Zubereitung von 150 ml Suspension zum Einnehmen (N2)

Klinikpackung mit 10 Flaschen mit je 38 g Granulat zur Zubereitung von 100 ml Suspension zum Einnehmen


Paediathrocin forte

Flasche mit 80,65 g Granulat zur Zubereitung von 100 ml Suspension zum Einnehmen (N1)

Klinikpackung mit 10 Flaschen mit je 80,65 g Granulat zur Zubereitung von 100 ml Suspension zum Einnehmen


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.



Inhaber der Zulassung


Amdipharm Limited

Temple Chambers

3 Burlington Road

Dublin 4

Irland

medinfo@amdipharm.com

Tel. Deutschland: 02129 53015-9101



Zulassungsnummer(n)


Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder: Zul.-Nr.: 6261841.00.00

Paediathrocin Trockensaft: Zul.-Nr.: 6261864.00.00

Paediathrocin forte: Zul.-Nr.: 2933.00.00



Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung


Paediathrocin Trockensaft für Kleinkinder: 24.08.2004

Paediathrocin Trockensaft: 24.08.2004

Paediathrocin forte: 17.01.1983/28.04.2006



Stand der Information


03/2008



Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


AM-PF-GR-400-FI-1.0


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