Panoral500mg
Fachinformation
Panoral® 500 mg
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS |
Panoral 500 mg, Hartkapseln
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG |
1 Hartkapsel enthält 524,48 mg Cefaclor 1 H2O, entsprechend 500 mg Cefaclor.
Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine
3. DARREICHUNGSFORM |
Hartkapseln
4. KLINISCHE ANGABEN |
4.1 Anwendungsgebiete |
Zur Behandlung von akuten oder chronischen Infektionen unterschiedlichen Schweregrades, die durch Cefaclor-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind.
Dazu zählen:
-
Infektionen der oberen und unteren Atemwege
-
Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs, wie z. B. Otitis media, Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis
-
Infektionen der Niere und der ableitenden Harnwege
-
Infektionen der Haut und der Weichteilgewebe
-
Gonorrhoe.
Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Panoral 500 mg zu berücksichtigen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung |
Erwachsene und Kinder
über 10 Jahre
Soweit nicht anders verordnet, beträgt die
Normaldosierung 3mal täglich 500 mg Cefaclor, entsprechend 3mal 1
Kapsel Panoral 500 mg täglich.
Für schwerere Infektionen (wie Lungenentzündung)
oder solche, die durch weniger empfindliche Erreger verursacht
werden, kann die Dosis verdoppelt werden. In einzelnen Fällen
wurden Erwachsenen Dosen bis zu 4 g Cefaclor täglich verabreicht,
die gut vertragen wurden. Diese Dosis sollte nicht überschritten
werden. Bei leichten Infektionen, wie z. B. unkomplizierten
Infektionen der ableitenden Harnwege, ist die Dosierung von 3mal
täglich 250 mg Cefaclor ausreichend*1. Zur Behandlung der akuten gonorrhoischen Urethritis bei
Männern und Frauen werden 3 g Cefaclor (entsprechend 6
Kapseln) Panoral 500 mg eventuell zusammen mit 1 g Probenecid
gegeben.
Kinder von 6 bis 10
Jahren
Soweit nicht anders verordnet, beträgt die
Normaldosierung 3mal täglich 250 mg Cefaclor*2.
Bei schweren Infektionen, Otitis media oder Infektionen durch weniger empfindliche Erreger sind u. U. 4mal täglich 250 mg Cefaclor erforderlich*. Bei Otitis media können auch 2mal täglich 500 mg Cefaclor (entsprechend 2mal 1 Kapsel) Panoral 500 mg genommen werden.
Bei leichten Infektionen wie z. B. unkomplizierten Infektionen der ableitenden Harnwege ist auch eine Dosierung von 2mal täglich 250 mg Cefaclor ausreichend*.
Kinder unter 6 Jahren
Soweit nicht anders verordnet, beträgt die
Normaldosierung 30 mg Cefaclor/kg Körpergewicht/Tag aufgeteilt in
3 Einzeldosen (3mal täglich 10 mg/kg KG). Bei schwereren
Infektionen, Otitis media oder bei Infektionen durch weniger
empfindliche Erreger sind u. U. 40 (-50) mg Cefaclor/kg
Körpergewicht/Tag erforderlich, bei Kindern bis zu 6 Jahren jedoch
höchstens 1 g pro Tag. Bei Otitis media kann die Gesamttagesdosis
in zwei Teilgaben alle 12 Stunden gegeben werden. Bei leichten
Infektionen, wie z. B. unkomplizierten Infektionen der
ableitenden Harnwege, ist eine Dosierung von 20 mg Cefaclor/kg
Körpergewicht/Tag in zwei bis drei Teilgaben alle 8 bzw.
12 Stunden ausreichend.
Patienten mit
eingeschränkter Nierenfunktion
Panoral 500 mg kann auch bei eingeschränkter
Nierenfunktion ohne Dosierungsanpassung verabreicht werden.
Hämodialyse verkürzt die Serumhalbwertszeit um 25 -30%. Bei
Patienten, die regelmäßig hämodialysiert werden, sollte vor der
Dialyse eine Initialdosis von 250 mg bis zu 1 g Cefaclor gegeben
werden. Die Erhaltungsdosis in der Zeit zwischen zwei Dialysen
entspricht der oben angegebenen Dosierung.
Das Arzneimittel soll mit Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.
Panoral 500 mg kann auch während der Mahlzeiten eingenommen werden. Die Resorption wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Panoral 500 mg soll in der Regel 7 - (10) Tage lang eingenommen werden, mindestens bis 2 - 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen. Bei der Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen und von Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken ist aus Vorsorglichkeit eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt. Bei schweren Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen und Durchfall ist die orale Anwendung von Cefaclor nicht angebracht, da eine ausreichende Resorption nicht gewährleistet ist.
4.3 Gegenanzeigen |
Bei erwiesener Allergie gegen Cefaclor und andere Cephalosporine darf Panoral 500 mg nicht angewendet werden.
Bei Penicillinüberempfindlichkeit kann eine Parallelallergie bestehen.
Mit besonderer Vorsicht sollte Cefaclor bei Personen angewandt werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten.
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung |
Keine
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen |
Cefaclor / andere Antibiotika
Panoral 500 mg sollte möglichst nicht mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika (wie z.B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetrazykline) kombiniert werden, da die Wirkung von Panoral 500 mg vermindert werden kann.
Cefaclor / Probenecid
Die zusätzliche Gabe von Probenecid hemmt die Ausscheidung von Cefaclor durch die Niere und führt dadurch zu höheren und länger anhaltenden Cefaclor-Blutspiegeln.
Cefaclor /
blutgerinnungshemmende Arzneimittel
In Einzelfällen wurden bei Patienten, die
gleichzeitig Cefaclor und Antikoagulantien vom Cumarin-Typ
erhielten, verlängerte Prothrombinzeiten mit oder ohne Blutung
berichtet.
Einfluss auf
labordiagnostische Untersuchungen
Nichtenzymatische Methoden zur
Harnzuckerbestimmung können gestört sein (positives Resultat).
Daher ist der Harnzucker unter der Therapie mit Panoral 500 mg
enzymatisch zu bestimmen.
4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit |
Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf Schädigung des im Mutterleib befindlichen Kindes ergeben. Tierexperimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen.
Dennoch sollte Cefaclor während der Schwangerschaft, besonders in den ersten 3 Monaten, nur nach strenger Indikationsstellung eingenommen werden.
Dies gilt auch für die Einnahme während der Stillzeit, da Cefaclor in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Beim mit Muttermilch ernährten Säugling kann es zu Sensibilisierung sowie Veränderung der Darmflora mit Durchfällen und zu einer Sprosspilzbesiedlung kommen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen |
Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefaclor im Allgemeinen keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Selten können allerdings Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall oder Schwindelzustände zu Risiken bei der Ausübung der genannten Tätigkeiten führen (s.a. Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).
4.8 Nebenwirkungen |
Magen-Darm-Trakt
Häufig (≥ 1% - < 10%) können Störungen in Form
von Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit,
Blähungen, weichen Stühlen oder Durchfall auftreten, die meist
leichter Natur sind und häufig während, sonst nach Absetzen der
Therapie, abklingen.
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden
Durchfällen während oder nach der Therapie ist an eine
pseudomembranöse Enterokolitis zu denken, die sofort behandelt
werden muss (z. B. Vancomycin oral, 4mal 250 mg täglich).
Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Überempfindlichkeitserscheinungen
Allergische Hautreaktionen (z. B. Rash, Juckreiz,
urtikarielles Exanthem, makulopapulöse, morbilliforme Exantheme)
sind häufig (≥ 1% - 10%).
Gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Cefaclor-Therapie über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie z. B. Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom) berichtet worden.
Weitere Symptome
einer Überempfindlichkeitsreaktion können eine Eosinophilie, ein
positiver Coombs-Test (angioneurotische) Ödeme und
Arzneimittelfieber sowie eine Vaginitis sein.
Es wurden auch gelegentlich (≥ 0,1% - 1%) Fälle
von serumkrankheitsähnlichen Reaktionen (multiforme Erytheme oder
oben genannte Hauterscheinungen, begleitet von Gelenkbeschwerden
mit und ohne Fieber) berichtet.
Dabei finden sich - im Unterschied zur
Serumkrankheit - nur sehr selten ( 0,01%) eine Lymphadenopathie
und Proteinurie. Es werden keine zirkulierenden Antikörper
gefunden.
Im Allgemeinen treten diese offensichtlich
allergisch bedingten Erscheinungen während oder nach einer zweiten
Behandlung mit Panoral 500 mg auf (häufiger bei Kindern als bei
Erwachsenen) und klingen wenige Tage nach Absetzen des
Arzneimittels wieder ab.
Schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen
treten gelegentlich auf (≥ 0,1% - < 1%) und können sich äußern
als: Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit
Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot),
Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock. Diese Reaktionen
traten teilweise schon nach Erstanwendung auf.
Maßnahmen bei schweren akuten Überempfindlichsreaktionen (z.B. Anaphylaxie):
Hier muss die Behandlung mit Panoral 500 mg sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.
Blut und
Blutkörperchen
Sehr selten ( 0,01%) sind Blutbildveränderungen
(Thrombozytopenie, Eosinophilie, Lymphozytose, Leukopenie und
gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) Neutropenie, Agranulozytose sowie
aplastische oder hämolytische Anämie) beobachtet worden. Diese
Erscheinungen sind reversibel.
Niere, Harnwege und
Geschlechtsorgane
Gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) kann es zu einer
interstitiellen Nephritis kommen, die sich nach Beendigung der
Therapie von selbst normalisiert. Ebenso wurden ein leichter
Anstieg von Harnstoff oder Kreatinin im Blut und sehr selten (
0,01%) Proteinurie beobachtet.
Leber und
Gallenwege
Ein reversibler Anstieg von Leberenzymen
(Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Serum kann gelegentlich
(≥ 0,1% - < 1%) vorkommen.
Sehr selten ( 0,01%) wurde über eine
vorübergehende Hepatitis und Cholestase mit Ikterus
berichtet.
Nervensystem
Gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) werden über
vorübergehende Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit, Nervosität,
Hyperaktivität, Verwirrung, Halluzinationen oder Schwindel
berichtet.
Sonstige
Gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) wurde
vorübergehender Bluthochdruck beobachtet.
4.9 Überdosierung |
Cefaclor ist von geringer Toxizität. Auch hohe Dosen, über längere Zeit verabreicht, werden gut vertragen. Berichte über Vergiftungsfälle mit Cefaclor liegen nicht vor.
Schwerwiegende Unverträglichkeitserscheinungen wurden nicht mitgeteilt, wenn die Tagesdosen nicht mehr als um das 5-fache überschritten wurden (bei Erwachsenen sind das ca. 15 g und bei Kindern 250 mg Cefaclor pro kg Körpergewicht). Ein spezifisches Antidot gibt es nicht.
Über die Wirksamkeit einer forcierten Diurese, Peritoneal- oder Hämodialyse sowie Hämoperfusion über Aktivkohle gibt es keine ausreichenden Untersuchungen, die eine Anwendung empfehlen könnten.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN |
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften |
Cefaclor ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine (ATC-Code J01DA)
Cefaclor hemmt, wie alle Betalaktam-Antibiotika, die Biosynthese der Bakterienzellwand bei proliferierenden Keimen. Sein Wirkungstyp ist bakterizid.
Cefaclor zeigt, wie alle Cephalosporine der ersten und zweiten Generation, nur eine mäßige Widerstandsfähigkeit gegen den Abbau durch Betalaktamasen, ist jedoch penicillinasefest.
Allg. Wirkungsspektrum:
Folgende grampositiven und gramnegativen Erreger sind als empfindlich anzusehen:
Beta-hämolysierende
Streptokokken und andere Streptokokken, Staphylokokken,
koagulasepositive, koagulasenegative und penicillinasebildende
Stämme eingeschlossen (methicillinresistente Staphylokokken sind
resistent),
Streptococcus pneumoniae,
Escherichia coli,
Proteus mirabilis,
Klebsiellen,
Haemophilus influenzae, einschl.
ampicillinresistenter Stämme,
Neisseria gonorrhoeae, einschl.
penicillinasebildender Stämme,
Bacteroides spp. (non-fragilis)
Moraxella catarrhalis
Citrobacter diversus
Propionibacterium
Peptococcus spp.
Peptostreptococcus spp.
Als resistent zu betrachten sind:
Listerien, Bordetellen, Mykoplasmen, Chlamydien, Enterokokken (Enterococcus faecalis und faecium), Pseudomonas spp., Bacteroides fragilis, Campylobacter jejuni, die meisten Stämme von Enterobacter, Morganella morganii, Proteus vulgaris, Providencia, Serratia, Acinetobacter.
Grenzwerte für die Empfindlichkeitstestung
Nach DIN 58 940 sind für Cefaclor die folgenden Grenzwerte gültig:
empfindlich ≤ 1 mg/L
mäßig empfindlich 2-4 mg/L
resistent ≥ 8 mg/L
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften |
Cefaclor wird zu mindestens 75% bis über 92% überwiegend aus dem oberen Dünndarm resorbiert. Nach nüchterner Einnahme einer einzelnen Dosis von 250 mg, 500 mg bzw. 1000 mg Cefaclor werden Plasmaspitzenkonzentrationen von ca. 7,15 bzw. 26 mg/l nach 60 Minuten erreicht.
Bei Säuglingen und Kindern wurden nach Gabe von 10 mg/kg bzw. von 15 mg/kg auf nüchternen Magen Serumspitzenkonzentrationen von etwa 10,8 mg/l bzw. 13,1 mg/l gemessen. Bei Cefaclor-Gabe über einen Zeitraum von 10 Tagen kommt es zu keiner Akkumulation des Antibiotikums.
Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst das Ausmaß der Resorption (AUC) nicht, jedoch deren Geschwindigkeit, so dass tmaxvergrößert und Cmaxum 30% niedriger ist.
4 - 6 Stunden nach der Einnahme ist im Plasma in der Regel keine aktive Substanz mehr nachweisbar.
Verteilung:
Cefaclor verteilt sich in verschiedene Gewebe und Körperflüssigkeiten. Hohe Konzentrationen werden z. B. in der Prostata und in der Galle erreicht.
Die Bindung an Serumproteine beträgt etwa 25%.
In der folgenden Tabelle sind Cefaclor-Konzentrationen in Geweben und Körperflüssigkeiten des Menschen aufgeführt. Die angegebenen Konzentrationsbereiche umfassen die Ergebnisse verschiedener Untersucher zu unterschiedlichen Zeiten nach der Einnahme.
Gewebe / Körperflüssigkeit |
Dosis (mg) |
Konzentrationen (µg/ml oder g) |
Sputum |
500 u. 3 x
500 |
0 - 3 |
Metabolismus und Ausscheidung:
Cefaclor ist in Lösung chemisch instabil. Es zerfällt z. B. spontan in Körperflüssigkeiten wie im Urin. Das Ausmaß der echten metabolischen Clearance ist daher schwer abzuschätzen. Wenn überhaupt vorhanden, ist der metabolisierte Anteil unter den Zerfallsprodukten sehr gering.
Die Exkretion erfolgt überwiegend renal. In den ersten 8 Stunden nach Einnahme werden 50 - 70 % einer Dosis als mikrobiologisch aktive Substanz im Urin wiedergefunden und bis zu 30 % als inaktive Zerfallsprodukte.
Von radioaktiv markiertem Cefaclor wurden 92 % im Urin und 4 % in den Faeces wiedergefunden.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt im Mittel 45 Minuten (Bereich: 29 - 60 Min). Sie ist dosisabhängig, d. h. nach Gabe höherer Einzeldosen (z. B. 500 mg bzw. 1000 mg) wurden etwas längere Halbwertszeiten ermittelt als nach niedrigeren Einzeldosen. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Serumhalbwertszeit verlängert. Es kommt jedoch dadurch bei 3mal täglicher Einnahme nicht zur
Kumulation. Bei anurischen Patienten beträgt die Serumhalbwertszeit von Cefaclor bis 3,5 Stunden. Cefaclor ist hämodialysierbar. Hämodialyse verkürzt die Serumhalbwertszeit um 25 - 30 %. Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt etwa 26 l. Die renale Clearance des Cefaclors liegt bei 188 bis 230 ml/min und die totale Clearance liegt bei 370 bis 455 ml/min.
Ergebnisse pharmakokinetischer Untersuchungen bei Kindern weichen nur unwesentlich von denen bei Erwachsenen ab. Die Halbwertszeiten, zum Beispiel, liegen in der gleichen Größenordnung.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit |
a) Akute
Toxizität
(siehe Punkt 4.9 Überdosierung)
b) Chronische
Toxizität / Subchronische Toxizität
Ratten und Hunden wurden 1 Jahr lang
Cefaclor-Dosen bis zu 675 mg/kg bzw. 400 mg/kg oral gegeben. Dabei
wurden keine Veränderungen beobachtet, die auf eine Toxizität der
Substanz hinweisen.
c) Mutagenes und
tumorerzeugendes Potential
Cefaclor wurde bezüglich mutagener Wirkungen
nicht geprüft.
Langzeituntersuchungen am Tier zum
tumorerzeugenden Potential liegen nicht vor.
d)
Reproduktionstoxizität
Cefaclor passiert die Plazentaschranke und geht
in geringen Mengen in die Muttermilch über. Beim mit Muttermilch
ernährten Säugling ist die Möglichkeit einer Sensibilisierung,
einer Veränderung der Darmflora mit Durchfällen und einer
Sprosspilzbesiedlung von Schleimhäuten nicht
auszuschließen.
Teratogenitätsstudien wurden mit Ratten und
Mäusen durchgeführt. Fertilitäts- und Reproduktionsstudien wurden
mit Ratten durchgeführt. In diesen Untersuchungen wurden keine
teratogenen Wirkungen oder Schädigungen der Fortpflanzungsfähigkeit
festgestellt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN |
6.1 Hilfsstoffe |
Vorverkleisterte Maisstärke, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Dimeticon (350 cSt)
Hartkapselhülle: Gelatine, Farbstoffe E 171 und E 131
6.2 Inkompatibilitäten |
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit |
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Verpackung und dem Blister aufgedruckt. Verwenden Sie den Inhalt dieser Packung nicht mehr nach diesem Datum!
6.4 Besondere Lagerhinweise |
Keine.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses |
Blister aus PVC/PVDC-Aluminium.
Jeder Umkarton enthält 10, 20, 30 oder 100 Hartkapseln Panoral 500 mg.
7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER |
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH
Werksweg 2
D-92551 Stulln
8. ZULASSUNGSNUMMER |
Panoral 500 mg: 28200.01.00
9. DATUM DER ZULASSUNG |
15. März 1994
10. STAND DER INFORMATION |
März 2009
11. VERSCHREIBUNGSSTATUS / APOTHEKENPFLICHT |
Verschreibungspflichtig
5_2245/1
1* Zur Behandlung von Kindern unter 10 Jahren bzw. zur Behandlung von leichteren Infektionen stehen niedriger dosierte Formen zur Verfügung.
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