Pantau Basics 20 Mg Magensaftresistente Tabletten
Fachinformation
PANTAU BASICS 20 mg
magensaftresistente
Tabletten
1. Bezeichnung des Arzneimittels
PANTAU BASICS 20 mg magensaftresistente Tabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Jede magensaftresistente Tablette enthält 20 mg Pantoprazol ( als Natrium1,5 H2O).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Magensaftresistente Tablette.
Gelbe, magensaftresistente, ovale, bikonvexe Tablette bedruckt mit „II“ auf einer Seite und unbedruckt auf der anderen Seite.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur kurzzeitigen Behandlung von Refluxsymptomen (z. B. Sodbrennen, saures Aufstoßen) bei Erwachsenen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Die empfohlene Dosis ist 20 mg Pantoprazol (1 Tablette) pro Tag.
Zur Besserung der Symptome kann die Einnahme der Tabletten an 2 – 3 aufeinander folgenden Tagen
erforderlich sein. Sobald eine vollständige Linderung der Symptome eingetreten ist, sollte die
Behandlung abgebrochen werden.
Die Behandlung sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 Wochen andauern.
Wenn nach 2 Wochen kontinuierlicher Behandlung keine Linderung der Symptome erreicht worden ist,
sollte der Patient angehalten werden, einen Arzt zu konsultieren.
Grundsätzlich sollte bei der Therapie mit Protonenpumpenhemmern die geringste wirksame Dosis über den kürzesten Zeitraum angewandt werden. Vor der Fortsetzung der Therapie sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Besondere Patientengruppen
Bei älteren Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist keine Dosisanpassung notwendig.
Pädiatrische Anwendung
Die Anwendung von PANTAU BASICS wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht
empfohlen, da keine ausreichenden Daten hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.
Art der Anwendung
PANTAU BASICS 20 mg magensaftresistente Tabletten sollen nicht gekaut oder zerkleinert werden, sondern im Ganzen mit Flüssigkeit vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
4.3 Gegenanzeigen
PANTAU BASICS darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Pantoprazol oder einen der sonstigen Bestandteile von PANTAU BASICS nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 6.1).
Gleichzeitige Anwendung mit Atazanavir (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Patienten sollten angehalten werden, einen Arzt zu konsultieren, wenn
• sie unter unbeabsichtigtem Gewichtsverlust, Anämie, gastrointestinalen Blutungen,
Schluckbeschwerden, anhaltendem Erbrechen oder Erbrechen von Blut leiden, da die
Symptome einer ernsthaften Erkrankung vermindert und deren Diagnose verzögert werden
können. In diesen Fällen sollte eine Malignität ausgeschlossen werden.
• sie in der Vergangenheit ein Magengeschwür oder eine gastrointestinale Operation hatten.
• sie sich über 4 Wochen oder länger in dauerhafter symptomatischer Behandlung von
Verdauungsstörungen oder Sodbrennen befinden.
• sie an Gelbsucht, eingeschränkter Leberfunktion oder einer Lebererkrankung leiden.
• sie an einer anderen ernsthaften Erkrankung leiden, die ihr allgemeines Wohlbefinden
beeinträchtigt.
• sie über 55 Jahre alt sind und an neuen oder kürzlich veränderten Symptomen leiden.
Patienten, die wiederholt über einen längeren Zeitraum an Verdauungsstörungen oder Sodbrennen
leiden, sollten ihren Arzt regelmäßig aufsuchen. Insbesondere Patienten über 55 Jahre, die täglich
nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel gegen Verdauungsstörungen oder Sodbrennen einnehmen,
sollten ihren Arzt oder Apotheker darüber informieren.
Patienten sollten keinen anderen Protonenpumpenhemmer oder H2-Antagonisten gleichzeitig
einnehmen.
Patienten, bei denen eine Endoskopie oder ein 13 C-Harnstoff-Atemtest durchgeführt werden soll,
sollten ihren Arzt vor Einnahme dieses Arzneimittels befragen
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass die Tabletten für eine sofortige Linderung nicht
vorgesehen sind.
Die Patienten können nach ca. eintägiger Behandlung mit Pantoprazol eine erste Linderung der
Symptome verspüren, jedoch kann zur Erzielung einer vollständigen Kontrolle des Sodbrennens eine
Einnahme über 7 Tage erforderlich sein. Patienten sollten Pantoprazol nicht als vorbeugendes
Arzneimittel einnehmen.
Eine durch verschiedene Faktoren ausgelöste Verringerung der Magensäure - einschließlich Protonenpumpenhemmer - führt zu einer erhöhten Anzahl der unter normalen Umständen vorhandenen Bakterien im Gastrointestinaltrakt. Die Behandlung mit säurereduzierenden Arzneimitteln führt zu einem leicht erhöhten Risiko gastrointestinaler Infektionen, wie etwa durch Salmonellen, Campylobacter. und Clostridium difficile.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es ist möglich, dass PANTAU BASICS die Resorption von W, deren Bioverfügbarkeit pH-abhängig ist (z.B. Ketoconazol), herabsetzt..
Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir 300 mg/Ritonavir 100 mg mit Omeprazol (40 mg, einmal täglich) bzw. die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir 400 mg mit Lansoprazol (60 mg, einmalige Gabe) führte zu einer erheblichen Herabsetzung der Bioverfügbarkeit von Atazanavir bei 3 gesunden Probanden. Die Absorption von Atazanavir ist pH-abhängig, daher muss die gleichzeitige Einnahme von Pantoprazol zusammen mit Atazanavir vermieden werden (siehe Abschnitt 4.3).
Pantoprazol wird über das Cytochrom-P450-Enzym-System in der Leber verstoffwechselt. Eine Wechselwirkung von Pantoprazol mit anderen Wirkstoffen oder Substanzen, die über das gleiche Enzym-System verstoffwechselt werden, kann nicht ausgeschlossen werden. In gezielten Untersuchungen mit Carbamazepin, Coffein, Diazepam, Diclofenac, Digoxin, Ethanol, Glibenclamid, Metoprolol, Naproxen, Nifedipin, Phenytoin, Piroxicam, Theophyllin und einem oralen Kontrazeptivum mit Levonorgestrel und Ethinylestradiol ließen sich jedoch keine klinisch signifikanten Wechselwirkungen nachweisen.
Obwohl in klinischen Pharmakokinetikstudien keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Gabe Phenprocoumon oder Warfarin beobachtet wurden, sind seit der Markteinführung in wenigen Einzelfällen bei gleichzeitiger Behandlung Veränderungen der INR (International Normalised Ratio) berichtet worden. Deshalb wird bei Patienten, die mit Cumarin- Antikoagulantien behandelt werden, die Überwachung der Prothrombinzeit/INR nach Beginn und Ende der Behandlung mit PANTAU BASICS und während unregelmäßiger Anwendung von PANTAU BASICS empfohlen.
Es besteht keine Wechselwirkung mit gleichzeitig verabreichten
Antazida.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Die klinischen Erfahrungen bei schwangeren Frauen sind begrenzt. In tierexperimentellen Studien wurde
eine Reproduktionstoxizität beobachtet. Präklinische Studien erbrachten keinen Hinweis auf
eingeschränkte Fertilität oder teratogene Effekte (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko beim
Menschen ist nicht bekannt. Dieses Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet
werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Pantoprazol in die menschliche Muttermilch übergeht. Tierstudien zeigten, dass
Pantoprazol in die Muttermilch übergeht. Dieses Arzneimittel sollte während der Stillzeit nicht
angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüch-tigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nebenwirkungen des Arzneimittels wie Schwindel und Sehstörungen können auftreten (siehe Abschnitt
4.8). Betroffene Patienten sollten kein Kraftfahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.
4.8 Nebenwirkungen
Bei etwa 5 % der Patienten wird das Auftreten von Nebenwirkungen des Arzneimittels (UAWs)
erwartet. Die am häufigsten berichteten UAWs sind Diarrhoe und Kopfschmerzen, beide treten bei ca.
1 % der Patienten auf. Die folgenden Nebenwirkungen wurden für Pantoprazol bekannt.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (1/10)
Häufig (1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (1/1.000 bis < 1/100)
Selten (1/10.000 bis < 1/1.000),
Sehr
selten
(< 1/10.000),
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Die folgenden unerwünschten Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien mit Pantoprazol beobachtet. Innerhalb der einzelnen Häufigkeitsgruppen sind die unerwünschten Nebenwirkungen nach absteigendem Schweregrad geordnet
.
H äufigkeit Organsystem- |
Gelegentlich |
Selten |
Sehr selten |
Nicht bekannt |
Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems |
|
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Thrombozytopenie Leukopenie |
|
Erkrankungen des Nervensystems |
Kopfschmerzen Schwindel |
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Augenerkrankungen |
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Sehstörungen
/ |
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|
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
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Ambulant erworbene Lungenentzündung |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Durchfall Übelkeit /
Erbrechen |
|
|
|
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
|
|
|
Interstitielle Nierenentzündung |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
Ausschlag / Exanthem /
Eruption |
Urtikaria |
|
Stevens-Johnson- Syndrom; Lyell-Syndrom; Erythema multiforme; Lichtempfindlichkeit |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
|
Gelenkschmerz, Muskelschmerz |
|
Osteoporose-bedingte Brüche der Hüfte, der Wirbelsäule und des Handgelenks |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
|
Hyperlipidämie |
|
Hyponatriämie |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Ver-abreichungsort |
Schwäche, |
Erhöhte Körpertemperatur Peripheres Ödem |
|
|
Erkrankungen des Immunsystems |
|
Überempfindlichkeiten (einschl. anaphylaktische Reaktionen und anaphylaktischer Schock) |
|
|
Leber- und Gallenerkrankungen |
Erhöhte Leberenzyme (Transaminasen, g-GT) |
Erhöhtes Bilirubin |
|
Schädigung der Leberzellen, Gelbsucht, Leberversagen |
Psychiatrische Erkrankungen |
Schlafstörungen |
Depressionen (und Verschlimmerung bestehender Symptome) |
Desorientiertheit (und Verschlimmerung bestehender Symptome) |
Halluzinationen; Verwirrtheit (insbesondere bei entsprechend veranlagten Patienten sowie die Verschlimmerung dieser Symptome, sofern sie vorher bestanden haben) |
4.9 Überdosierung
Symptome
einer Überdosierung sind beim Menschen nicht bekannt.
Dosierungen bis
240 mg intravenös wurden über 2 Minuten
verabreicht und gut vertragen. Da Pantoprazol weitgehend
proteingebunden ist, ist es nicht ohne weiteres
dialysierbar.
Außer einer symptomatischen und unterstützenden Behandlung können keine spezifischen therapeutischen Empfehlungen gegeben werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN-SCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpeninhibitoren,
ATC-Code: A02BC02
Wirkmechanismus
Pantoprazol ist ein substituiertes Benzimidazol, das durch spezifische Reaktion mit den Protonenpumpen
der Belegzellen die Magensäuresekretion hemmt.
Pantoprazol wird im sauren Kompartiment der Belegzelle in seine aktive Form, ein cyclisches Sulphenamid, umgelagert und hemmt das Enzym H+/K+-ATPase, das die Endstufe der Salzsäureproduktion im Magen ist. Diese Hemmung ist dosisabhängig und betrifft sowohl die basale als auch eine stimulierte Säuresekretion. Bei den meisten Patienten wird eine Befreiung von Sodbrennen und Magensäurerückfluss innerhalb von zwei Wochen erreicht. Pantoprazol reduziert die Magensäure, wodurch es zu einem Gastrinanstieg proportional zu der Säurereduktion kommt. Der Gastrin-anstieg ist reversibel. Da Pantoprazol an das Enzym distal zur Rezeptorebene bindet, kann es die Magensäuresekretion unabhängig von einer Stimulation durch andere Substanzen (Acetylcholin, Histamin, Gastrin) beeinflussen. Pantoprazol hat nach oraler oder intravenöser Gabe den gleichen Effekt.
Die Nüchtern-Gastrinwerte steigen unter Pantoprazol an. Dieser Anstieg führt bei kurzfristiger Anwendung meist nicht zu einem Anstieg über die obere Grenze der normalen Werte hinaus. Während Langzeittherapien verdoppeln sich die Gastrinwerte in den meisten Fällen. Eine exzessive Erhöhung tritt jedoch nur in Einzelfällen auf. In der Folge kommt es in seltenen Fällen in der Langzeitbehandlung zu einer leichten bis mäßigen Vermehrung spezieller endokriner (ECL) Zellen des Magens (einfache bis adenomatöse Hyperplasie).
Allerdings ist in bisher durchgeführten
Studien die Bildung von karzinoiden Vorstufen (atypische Hyperplasie) oder Magenkrebs beim
Menschen nicht beobachtet worden, wie es in Tierversuchen vorgekommen ist (siehe Abschnitt 5.3).
Klinische Wirksamkeit
In einer retrospektiven Analyse von 17 Studien mit 5960 Patienten mit einer ösophagealen
Refluxerkrankung (GORD), die mit 20 mg Pantoprazol in Form einer Monotherapie behandelt wurden,
wurden die einen Säurereflux begleitenden Symptome wie Sodbrennen und Säurerückfluss nach einer
standardisierten Methode ausgewertet. In den ausgewählten Studien musste jeweils mindestens 1
Säurerückfluss-Symptom innerhalb von 1 Woche verzeichnet werden. Die Diagnose von GORD
basierte in diesen Studien auf endoskopischer Beurteilung, mit Ausnahme einer Studie, in der die
Einbeziehung der Patienten ausschließlich auf der Symptomatik basierte.
In diesen Studien lag der Prozentsatz der Patienten, die nach 7 Tagen eine vollständige Linderung des
Sodbrennens erlebten, zwischen 54,0% und 80,6 % in der Pantoprazol-Gruppe. Nach 14 und 28 Tagen
wurde eine vollständige Linderung des Sodbrennens bei 62,9 % bis 88,6 % und 68,1 % bis 92,3 % der
Patienten erreicht.
Bei der vollständigen Linderung des Säurerückflusses wurden ähnliche Ergebnisse wie beim
Sodbrennen erzielt. Nach 7 Tagen lag der Prozentsatz der Patienten, die eine vollständige Linderung
des Säurerückstaus erlebten, zwischen 61,5 % und 84,4 %, nach 14 Tagen zwischen 67,7 % und 90,4
% und nach 28 Tagen zwischen 75,2 % und 94,5 %.
Pantoprazol erwies sich durchgehend gegenüber Placebo und H2RAs überlegen und nicht schlechter im
Vergleich zu anderen PPIs. Der Grad der Linderung der Säurerefluxsymptome war größtenteils
unabhängig vom ursprünglichen GORD-Stadium.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Pharmakokinetik unterscheidet sich nicht bei einmaliger oder wiederholter Anwendung. Im
Dosierungsbereich zwischen 10 und 80 mg ist die Plasmakinetik von Pantoprazol sowohl nach oraler
als auch intravenöser Anwendung linear.
Resorption
Pantoprazol wird nach oraler Anwendung schnell und vollständig resorbiert. Die absolute
Bioverfügbarkeit der Tablette liegt bei ca. 77 %.
Die maximale Serumkonzentration (Cmax) von ca. 1 – 1,5 μg/ml wird im Durchschnitt 2 – 2,5 h nach
Anwendung (tmax) einer oralen Einzeldosis von 20 mg erreicht. Diese Werte bleiben bei einer
Mehrfachdosis unverändert. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst die Bioverfügbarkeit (AUC
oder Cmax) nicht, setzt aber die Variabilität der lag-Zeit (tlag) herauf.
Verteilung
Das Verteilungsvolumen liegt bei ca. 0,15 l/kg und die Serumproteinbindung bei etwa 98 %.
Verstoffwechselung und Ausscheidung
Die Clearance liegt bei ca. 0,1 l/h/kg. Für die terminale Eliminationshalbwertszeit (t1/2) wurde ca. 1 h
berechnet. In wenigen Fällen wurden Probanden mit verlangsamter Elimination beobachtet. Aufgrund
der spezifischen Bindung von Pantoprazol an die Protonenpumpen in der Belegzelle korreliert die
Eliminationshalbwertszeit nicht mit der viel längeren Wirkdauer (Säuresekretionshemmung).
Pantoprazol wird fast ausschließlich durch die Leber abgebaut. Der größte Teil der Metaboliten (ca.
80%) wird renal ausgeschieden, der Rest über die Faeces. Sowohl im Serum als auch im Urin ist der
Hauptmetabolit das mit Sulfat konjugierte Desmethylpantoprazol. Die Halbwertszeit des
Hauptmetaboliten (ca. 1,5 h) ist nur unwesentlich länger als die von Pantoprazol.
Spezielle Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Anwendung von Pantoprazol bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (incl. Dialyse-
Patienten, da Pantoprazol nur in sehr geringem Ausmaß dialysiert wird) erfordert keine Dosisreduktion.
Die Halbwertszeit von Pantoprazol ist wie bei gesunden Probanden kurz. Obwohl der Hauptmetabolit
eine verlängerte Halbwertszeit (2 - 3 h) aufweist, tritt bei dieser dennoch raschen Ausscheidung keine
Kumulation auf.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit Leberschädigung (Klasse A, B und C nach Child-Pugh) verlängert sich die
Halbwertszeit auf Werte zwischen 3 h und 7 h, und die AUC-Werte sind um den Faktor 3 - 6 erhöht; die
maximale Serumkonzentration nimmt gegenüber Gesunden nur geringfügig um den Faktor 1,3 zu.
Ältere Patienten
Eine geringfügige Erhöhung von AUC und Cmax bei älteren im Vergleich zu jüngeren Probanden hat
keine klinische Relevanz.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die präklinischen Daten aus konven-tionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe und Genotoxizität zeigten kein spezielles Risiko für den Menschen.
In einer 2-Jahres- Karzinogenitätsstudie an Ratten (entspricht einer lebenslangen Behandlung) wurden neuroendokrine Neoplasmen gefunden. Weiterhin wurden in einer Studie Papillome squamöser Zellen im Vormagen von Ratten gefunden. Der Mechanismus, der einer Entwicklung von Magenkarzinoiden durch substituierte Benzimidazole zu Grunde liegt, wurde sorgfältig untersucht und lässt die Schlussfolgerung zu, dass es sich um einen indirekten Mechanismus in Folge der stark erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte während der chronischen Gabe von hohen Dosen handelt.
Bei den 2-Jahresstudien an Nagetieren wurde eine erhöhte Zahl von Lebertumoren an Ratten (in nur einer Ratten-Studie) und weiblichen Mäusen beonbachtet, die als Folge der hohen Metabolisierungsrate von Pantoprazol in der Leber interpretiert werden.
Ein geringer Anstieg neoplastischer Veränderungen der Schilddrüse wurde in einer 2- Jahres-Studie in der höchsten Dosisgruppe (200 mg/kg) bei Ratten beobachtet. Das Erscheinen dieser Tumoren hängt mit den durch Pantoprazol induzierten Veränderungen im Abbau von Thyroxin in der Leber der Ratten zusammen. Auf Grund der geringeren humantherapeutischen Dosis sind Nebenwirkungen an der Schilddrüse nicht zu erwarten.
Tierexperimentelle Studien an Ratten ergaben einen NOAEL (No Observed Adverse Effect Level) von 5
mg/kg für Embryotoxizität. Untersuchungen ergaben weder Hinweise auf eine Beeinträchtigung der
Fertilität noch auf eine teratogene Wirkung. Die Plazentagängigkeit wurde für Pantoprazol an der Ratte
untersucht. Sie nimmt dabei mit fortschreitender Trächtigkeit zu. Daher ist die Konzentration im Föten
kurz vor dem Wurf erhöht.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Natriumcarbonat
Mannitol (Ph. Eur.)
Crospovidon (Typ A)
Hyprolose
Mirkokristalline Cellulose
Calciumstearat (Ph. Eur.)
Unterer Filmüberzug:
Hypromellose
Propylenglycol
Povidon K30
Titandioxid (E 171)
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Magensaftresistenter Filmüberzug:
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer- (1:1)-Dispersion 30 % (Ph. Eur.)
Triethylcitrat
Natriumdodecylsulfat
Titandioxid (E 171)
Talkum
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Drucktinte:
Schellack
Ethanol
Isopropylalkohol
Eisen(II, III)oxid (E 172)
n-Butylalkohol
Propylenglycol
Ammoniak
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Originalpackungen: Alu/Alu-Blisterverpackung mit
7, 14 magensaftresistenten Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Inhaber der Zulassung
Basics GmbH
Hemmelrather Weg 201
D-51377 Leverkusen
Telefon: (0214) 4 03 99-0
Telefax: (0214) 4 03 99-199
E-mail-Adresse: info@ranbaxy.de
Internet-Adresse: www.basics.de
8. Zulassungsnummer
68357.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
08.04.2009
10. Stand der Information
Juni 2010
11. Verkaufsabgrenzung
Apotheken-pflichtig
71872- 2 -