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Pantotex 20 Mg Magensaftresistente Tabletten

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ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Pantotex 20 mg magensaftresistente Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jedemagensaftresistente Tablette enthält 20 mg Pantoprazol (als Natrium 1.5 H2O).


Sonstige Bestandteile:

Jedemagensaftresistente Tablette enthält 38,425 mg Maltitol und 0,345 mg Lecithin (aus Sojaöl) (siehe Abschnitt 4.4).

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM

Magensaftresistente Tablette

Gelbe, ovale Tablette

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur kurzzeitigen Behandlung von Refluxsymptomen (z.B. Sodbrennen, saures Aufstoßen) bei Erwachsenen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Die empfohlene Dosis ist 20 mg Pantoprazol (1 Tablette) pro Tag.

Zur Besserung der Symptome kann die Einnahme der Tabletten an 2 – 3 aufeinander folgenden Tagen erforderlich sein. Sobald eine vollständige Linderung der Symptome eingetreten ist, sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Die Behandlung sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 Wochen andauern.

Wenn nach 2 Wochen kontinuierlicher Behandlung keine Linderung der Symptome erreicht worden ist, sollte der Patient angehalten werden, einen Arzt zu konsultieren.

Besondere Patientengruppen

Bei älteren Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist keine Dosisanpassung notwendig.

Pädiatrische Patientengruppe

Die Anwendung von Pantoprazol wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.


Art der Anwendung

Die Tabletten sollen nicht gekaut oder zerkleinert werden, sondern im Ganzen mit etwas Wasser vor einer Mahlzeit eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, substituierte Benzimidazole, Lecithin (aus Sojaöl)oder einen der sonstigen Bestandteile(siehe Abschnitt 6.1).

Gleichzeitige Anwendung mit Atazanavir (siehe Abschnitt 4.5).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Patienten sollten angehalten werden, einen Arzt zu konsultieren, wenn:

Sie unter unbeabsichtigtem Gewichtsverlust, Anämie, gastrointestinalen Blutungen, Schluckbeschwerden, anhaltendem Erbrechen oder Erbrechen von Blut leiden, da die Symptome einer ernsthaften Erkrankung vermindert und deren Diagnose verzögert werden können. In diesen Fällen sollte eine Malignität ausgeschlossen werden.


Sie in der Vergangenheit ein Magengeschwür oder eine gastrointestinale Operation hatten.


Sie sich über 4 Wochen oder länger in dauerhafter symptomatischer Behandlung von Verdauungsstörungen oder Sodbrennen befinden.


Sie an Gelbsucht, eingeschränkter Leberfunktion oder einer Lebererkrankung leiden.


Sie an einer anderen ernsthaften Erkrankung leiden, die ihr allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigt.


Sie über 55 Jahre alt sind und an neuen oder kürzlich veränderten Symptomen leiden.


Patienten, die wiederholt über einen längeren Zeitraum an Verdauungsstörungen oder Sodbrennen leiden, sollten ihren Arzt regelmäßig aufsuchen. Insbesondere Patienten über 55 Jahre, die täglich nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel gegen Verdauungsstörungen oder Sodbrennen einnehmen, sollten ihren Arzt oder Apotheker darüber informieren.

Patienten sollten keinen anderen Protonenpumpenhemmer oder H2-Antagonisten gleichzeitig einnehmen.

Patienten, bei denen eine Endoskopie oder ein 13 C-Harnstoff-Atemtest durchgeführt werden soll, sollten ihren Arzt vor Einnahme dieses Arzneimittels befragen

Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass die Tabletten für eine sofortige Linderung nicht vorgesehen sind.

Die Patienten können nach ca. eintägiger Behandlung mit Pantoprazol eine erste Linderung der Symptome verspüren, jedoch kann zur Erzielung einer vollständigen Kontrolle des Sodbrennens eine Einnahme über 7 Tage erforderlich sein. Patienten sollten Pantoprazol nicht als vorbeugendes Arzneimittel einnehmen.

Eine durch verschiedene Faktoren ausgelöste Verringerung der Magensäure – einschließlich aufgrund Protonenpumpenhemmern – führt zu einer erhöhten Anzahl der unter normalen Umständen vorhandenen Bakterienzahlim Gastrointestinaltrakt. DieBehandlung mit säurereduzierenden Arzneimitteln führtzu einem leicht erhöhten Risiko von gastrointestinalenInfektionen durch beispielsweiseSalmonellen,Campylobacter oder C. difficile.


Dieses Arzneimittel enthält Maltitol. Patienten, die ander seltenen erblichen Fruktoseunverträglichkeit leiden, sollendieses Arzneimittel nicht einnehmen.


Dieses Arzneimittel enthält Lecithin aus Sojaöl. Sie dürfendieses Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie allergisch gegen Erdnüsse oder Soja sind.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es ist möglich, dass Pantoprazol die Resorption von Wirkstoffen, deren Bioverfügbarkeit pH-abhängig ist (z.B. Ketoconazol), herabsetzt.

Die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir 300 mg/Ritonavir 100 mg mit Omeprazol (40 mg, einmal täglich) bzw. die gleichzeitige Anwendung von Atazanavir 400 mg mit Lansoprazol (60 mg, einmalige Gabe) führtezu einer erheblichen Herabsetzung der Bioverfügbarkeit von Atazanavir bei gesunden Probanden. Die Absorption von Atazanavir ist pH-abhängig, daher mussdie gleichzeitige Einnahmevon Pantoprazol zusammenmit Atazanavir vermieden werden (sieheAbschnitt 4.3).


Obwohl in klinischen Pharmakokinetikstudien keine Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Gabevon Phenprocoumon oder Warfarin beobachtet wurden, sind seit derMarkteinführung in wenigen Einzelfällen bei gleichzeitiger Behandlung Veränderungen der INR (International Normalized Ratio)berichtet worden. Daher wird bei Patienten, die mit Cumarin-Antikoagulantien (z. B. Phenprocoumon oder Warfarin) behandelt werden, die Überwachung der Prothrombinzeit / INR nachBeginnundEndeder Pantoprazol-Behandlungund während unregelmäßiger Anwendung von Pantoprazol empfohlen.

Pantoprazol wird über das Cytochrom P450 Enzymsystem in der Leberverstoffwechselt. Eine Wechselwirkungmit anderen Substanzen, die über dasselbe Enzymsystem verstoffwechseltwerden, kann nicht ausgeschlossen werden. In gezielten Untersuchungen mit Carbamazepin, Coffein, Diazepam, Diclofenac, Digoxin, Ethanol, Glibenclamid, Metoprolol, Naproxen, Nifedipin, Phenytoin, Piroxicam, Theophyllinund einem oralen KontrazeptivummitLevonorgestrel und Ethinylestradiol ließen sich jedoch keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen nachweisen.


Es besteht keine Wechselwirkung mit gleichzeitig verabreichten Antazida.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die klinischen Erfahrungen bei schwangeren Frauen sind begrenzt. In tierexperimentellenStudien wurdeeine Reproduktionstoxizität beobachtet. Präklinische Studien erbrachten keinen Hinweis auf eingeschränkte Fertilität oder teratogene Effekte(siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für denMenschen ist nicht bekannt. Pantotexsolltewährend der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Stillzeit

Tierexperimentelle Studien zeigten, dass Pantoprazol in die Muttermilch übergeht. Beim Menschen wurde über die Ausscheidung vonPantoprazol in die Muttermilch berichtet. Das Arzneimittel solltewährend der Stillzeit nicht angewendetwerden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nebenwirkungen des Arzneimittels wie Schwindel und Sehstörungen können auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Betroffene Patienten solltenkein Kraftfahrzeug führen und keineMaschinen bedienen.


4.8 Nebenwirkungen

Bei etwa 5% der Patienten kann mit demAuftreten von Nebenwirkungen (UAWs) gerechnetwerden. Die am häufigsten berichteten UAWs sind Diarrhoeund Kopfschmerzen, beide treten bei ca. 1% der Patienten auf.


Die folgendenNebenwirkungen wurden für Pantoprazol bekannt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die für Pantoprazol gemeldeten Nebenwirkungen, die nach folgenden Häufigkeitsangaben aufgelistet sind:

sehrhäufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1.000,<1/100);

selten (≥1/10.000,<1/1.000); sehr selten (<1/10.000),nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppierung sinddie Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angeordnet.

Tabelle 1. Nebenwirkungen, die bei Pantoprazol währendklinischer Studien und nach Markteinführung beobachtet wurden


Häufigkeit


System-organklasse

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems


Agranulozytose

Thrombozytopenie Leukopenie Panzytopenie


Erkrankungen des Immunsystems


Überempfindlich-keit (inkl. anaphylaktische Reaktionen und anaphylaktischer Schock)



Stoffwechsel- und Ernährungs-störungen


Hyperlipidämienund erhöhte Lipidwerte (Triglyzeride, Cholesterol); Gewichtsver-änderungen


Hyponatriämie

Hypo-magnesiämie

Psychiatrische Erkrankungen

Schlaf-störungen

Depression (und alle Verschlimmer-ungen bestehender Symptome)

Desorientiertheit (und alle Verschlimmer-ungen bestehender Symptome)

Halluzinationen; Verwirrtheit (insbesondere bei entsprechend veranlagten Patienten sowie die Verschlimmerung dieser Symptome, sofern sie vorher bestanden haben)

Erkrankungen des Nerven-systems

Kopfschmerzen; Schwindel

Geschmacks-störungen



Augen-erkrankungen


Sehstörungen / verschwom-menes Sehen



Erkrankungen des Gastro-intestinaltraktes

Diarrhoe Übelkeit / Erbrechen; Trommelbauch und Völlegefühl Verstopfung; Mundtrocken-heit; Bauch-schmerzen und Unwohlsein




Leber- und Gallen-erkrankungen

Erhöhte Leberenzyme (Transaminasen, γGT)

Erhöhtes Bilirubin


Schädigung der Leberzellen; Gelbsucht, Leberversagen

Erkrankungen der Haut und des Unterhaut-zellgewebes

Ausschlag / Exanthem / Eruption; Hautjucken

Urtikaria; Angioödeme


StevensJohnson Syndrom; Lyell-Syndrom; Erythema multiforme;

Lichtempfindlich-keit

Skelettmuskula-tur- , Bindegewebs- und Knochener-krankungen


Arthralgie; Myalgie



Erkrankungen der Nieren und Harnwege




Interstitielle Nephritis

Erkrankungen der Geschlechts-organe und der Brustdrüse


Gynäkomastie



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungs-ort

Schwäche, Müdigkeit und Unwohlsein

Erhöhte Körpertemperatur;periphere Ödemel




4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung sind beim Menschen nicht bekannt.

Eine systemische Exposition mitbis zu 240 mg intravenösüber 2 Minuten wurdegut vertragen.

Da Pantoprazol weitgehend proteingebunden ist, ist es nicht ohne weiteres dialysierbar.

Sollte es zu einer Überdosierung mit klinischen Zeichen einer Vergiftung kommen, können abgesehen von symptomatischer und unterstützender Behandlung keine spezifischen therapeutischen Empfehlungen gegeben werden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer, ATC Code: A02BC02

Wirkmechanismus

Pantoprazol ist ein substituiertes Benzimidazol, das durch spezifische Reaktion mit den Protonenpumpen der Belegzellendie Magensäuresekretion hemmt.

Pantoprazol wird im sauren Kompartiment der Belegzelle in die aktive Form, ein cyclisches Sulphenamid, umgelagert und hemmt das H+/K+-ATPase-Enzym, das die Endstufe der Salzsäureproduktion im Magen ist. Die Hemmung ist dosisabhängig und wirkt sowohl auf die basale als auch auf die stimulierte Magensäuresekretion. Bei den meisten Patienten wird eine Befreiung von Sodbrennen und Magensäurerückfluss innerhalb von einer Woche erreicht. Die Behandlung mit Pantoprazol reduziert die Magensäure, wodurch es zu einem Gastrinanstieg proportional zur Säurereduktion kommt.Der Gastrinanstieg ist reversibel. Da Pantoprazol an das Enzym distal zur Rezeptorebene bindet, kann es die Säuresekretion unabhängig von einer Stimulation durch andere Substanzen (Acetylcholin, Histamin, Gastrin) hemmen. Pantoprazol hat nach oraler und intravenöser Gabe den gleichen Effekt.

Bei Nüchternheit steigen die Gastrinwerte unter Pantoprazol an. Bei kurzzeitiger Anwendung übersteigen sie in den meisten Fällen nicht die obere Grenze der normalen Werte. Während einer langfristigen Behandlung verdoppeln sich die Gastrinwerte in den meisten Fällen. Ein exzessiver Anstieg tritt jedoch nur in Einzelfällen auf. Demzufolge wird währendeiner Langzeitbehandlung in einer Minderheit von Fällen ein leichter bis mäßiger Anstieg von spezifischenendokrinen Zellen (ECL) im Magen beobachtet (einfache bis adenomatöse Hyperplasie). Allerdings ist in bisher durchgeführten Studien die Bildung von karzinoiden Vorstufen (atypische Hyperplasie) oder Magenkrebs beim Menschen nicht beobachtet worden, wie es in Tierversuchen vorgekommen ist (siehe Abschnitt 5.3).

Klinische Wirksamkeit

In einer retrospektiven Analyse von 17 Studien mit 5960 Patienten mit einer ösophagealen Refluxerkrankung (GORD), die mit 20 mg Pantoprazol in Form einer Monotherapie behandelt wurden, wurden die einen Säurereflux begleitenden Symptome wie Sodbrennen und Säurerückfluss nach einer standardisierten Methode ausgewertet. Die ausgewählten Studien mussten jeweils mindestens einen Auswertungszeitpunkt für Säurerückfluss-Symptome innerhalb von 2 Wochen aufweisen.. Die Diagnose von GORD basierte in diesen Studien auf endoskopischer Beurteilung, mit Ausnahme einer Studie, in der die Einbeziehung der Patienten ausschließlich auf der Symptomatik basierte.

In diesen Studien lag der Prozentsatz der Patienten, die nach 7 Tagen eine vollständige Linderung des Sodbrennens erlebten, zwischen 54,0% und 80,6 % in der Pantoprazol-Gruppe. Nach 14 und 28 Tagen wurde eine vollständige Linderung des Sodbrennens bei 62,9 % bis 88,6 % und 68,1 % bis 92,3 % der Patienten erreicht. Bei der vollständigen Linderung des Säurerückflusses wurden ähnliche Ergebnisse wie beim Sodbrennen erzielt.


Nach 7 Tagen lag der Prozentsatz der Patienten, die eine vollständige Linderung des Säurerückflusses erlebten, zwischen 61,5 % und 84,4 %, nach 14 Tagen zwischen 67,7 % und 90,4 % und nach 28 Tagen zwischen 75,2 % und 94,5 %.

Pantoprazol erwies sich durchgehend gegenüber Placebo und H2RAs überlegen und nicht schlechter im Vergleich zu anderen PPIs. Der Grad der Linderung der Säurerefluxsymptome war größtenteils unabhängig vom ursprünglichen GORD-Stadium.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Pharmakokinetik unterscheidet sich nicht bei einmaliger oder wiederholter Anwendung. Im Dosierungsbereich zwischen 10 und 80 mg ist die Plasmakinetik von Pantoprazol sowohl nach oraler als auch intravenöser Anwendung linear.

Resorption

Pantoprazol wird nach oraler Anwendung schnell und vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit der Tablette liegt bei ca. 77 %. Die maximale Serumkonzentration (Cmax) von ca. 1 – 1,5 µg/ml wird im Durchschnitt 2 – 2,5 h nach Anwendung (tmax) einer oralen Einzeldosis von 20 mg erreicht. Diese Werte bleiben bei einer Mehrfachdosis unverändert. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst die Bioverfügbarkeit (AUC oder Cmax) nicht, setzt aberdie Variabilität der lag-Zeit (tlag) herauf.

Verteilung

Die Serumproteinbindung von Pantoprazol liegt bei etwa 98 %. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 0,15 l/kg.

Verstoffwechselung und Ausscheidung

Die terminale Halbwertszeit (t1/2) beträgt etwa 1 Stunde und die Clearance etwa0,1 l/h/kg. In wenigen Fällen wurden Probanden mit verlangsamter Elimination beobachtet. Aufgrund der spezifischen Bindungvon Pantoprazol an die Protonenpumpen in der Belegzellekorreliert die Eliminationshalbwertszeit nicht mit der viel längeren Wirkdauer (Säuresekretionshemmung).

Pantoprazol wird fast ausschließlich durch die Leber abgebaut. Der größte Teil der Metaboliten (ca. 80%) wird renal ausgeschieden, der Rest über die Faeces. Sowohl im Serum als auch im Urin ist der Hauptmetabolit das mit Sulfat konjugierte Desmethylpantoprazol. Die Halbwertszeit des Hauptmetaboliten (ca. 1,5 h) ist nur unwesentlich länger als die von Pantoprazol.

SpeziellePatientengruppen

Eingeschränkte Nierenfunktion

Die Anwendung von Pantoprazol beiPatienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (incl. Dialyse-Patienten, da Pantoprazol nur in sehr geringem Ausmaß dialysiert wird) erfordertkeine Dosisreduktion. Die Halbwertszeit von Pantoprazol ist wie bei gesunden Probanden kurz. Obwohl der Hauptmetabolit eine verlängerte Halbwertszeit (2- 3 h) aufweist, tritt bei dieser dennoch raschen Ausscheidung keine Kumulation auf.

Eingeschränkte Leberfunktion

BeiPatienten mit Leberschädigung (Klasse A, B und C nach Child-Pugh) verlängert sich die Halbwertszeit auf Werte zwischen 3 h und 7 h, unddie AUC-Werte sind um den Faktor 3- 6 erhöht; die maximale Serumkonzentration nimmtgegenüber Gesunden nur geringfügig um den Faktor 1,3 zu.

Ältere Patienten

Eine geringfügige Erhöhung von AUC und Cmax bei älteren im Vergleich zujüngeren Probanden hat keine klinische Relevanz.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die präklinischen Daten aus konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, zur Toxizität nach wiederholter Gabe und zur Genotoxizität lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

In einer 2-Jahres-Karzinogenitätsstudie an Ratten wurden neuroendokrine Neoplasmen gefunden.Weiterhintraten bei einer Studie Plattenepithel-Papillomeim Vormagen von Ratten auf. Der Mechanismus, der einer Entwicklung von Magenkarzinoiden durch substituierte Benzimidazole zugrunde liegt, wurde sorgfältig untersucht und lässt die Schlussfolgerung zu, dass es sich um einen indirekten Mechanismus infolge derstark erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte während der chronischen, hochdosierten Gabe der Substanz handelt.

In den 2-Jahres-Studien an Nagetieren wurde beiRatten (in nur einer Studie) und weiblichen Mäusen eine erhöhte Zahl von Lebertumoren beobachtet, die als Folge der hohen Metabolisierungsrate von Pantoprazol in der Leber interpretiert wurden. Eingeringer Anstieg von Neoplasmen in der Schilddrüse wurde in der höchsten Dosisgruppe (200 mg/kg)bei Rattenbeobachtet. Das Auftreten dieser Neoplasmen hängt mit den durch Pantoprazol induzierten Veränderungen im Abbau von Thyroxin in der Leber der Ratten zusammen. Aufgrund der geringen therapeutischen Dosis imMenschen sind schädliche Wirkungen auf dieSchilddrüse nicht zu erwarten.

Tierexperimentelle Studien an Ratten ergaben einen NOAEL (No Observed Adverse Effect Level)von 5 mg/kg für Embryotoxizität. Untersuchungen ergaben weder Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität noch auf eine teratogene Wirkung. Die Plazentagängigkeit wurde für Pantoprazol an der Ratte untersucht. Sie nimmt dabeimit fortschreitender Trächtigkeit zu. Daher ist die Konzentration im Föten kurz vor dem Wurf erhöht.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern

Maltitol (E 965)

Crospovidon Typ B

Carmellose-Natrium

Natrium-Carbonat, wasserfrei

Calciumstearat


Tablettenüberzug

Poly(vinylalkohol)

Talkum

Titandioxid (E 171)

Makrogol3350

Sojalecithin

Gelbes Eisenoxid (E 172)

Natriumcarbonat, wasserfrei

Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1),

Natriumdodecylsulfat,

Polysorbat 80,

Triethylcitrat


6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3 Dauer der Haltbarkeit

4 Jahre


Flaschen:

Nach dem Anbrechen: 3 Monate.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PA/Alu/PVC-Blister aus Aluminium mit 7oder14 Tabletten.

HDPE-Flaschenmit PP-Verschlussund manipulationssicherem Sicherheitsring und Trockenmittelbehälterin Packungsgrößen von 7und14 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen

7. INHABER DER ZULASSUNG


Apotex Europe B.V.

Darwinweg 20

2333 CR Leiden

die Niederlande

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)


80456.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Ist national auszufüllen.


10. STAND DER INFORMATION

{MM/JJJJ}