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Paracetamol Rotexmedica 10 Mg/Ml Infusionslösung

Document: 14.07.2014   Fachinformation (deutsch) change

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

PARACETAMOL ROTEXMEDICA 10 mg/ml Infusionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml Infusionslösung enthält 10 mg Paracetamol.

Eine 10-ml-Durchstechflasche enthält 100 mg Paracetamol.

Ein 50-ml-Beutel bzw. eine 50-ml-Durchstechflasche enthält 500 mg Paracetamol.

Ein 100-ml-Beutel bzw. eine 100-ml-Durchstechflasche enthält 1000 mg Paracetamol.

Sonstiger Bestandteil: Natrium 0,79 mg/ml

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Infusionslösung

Die Lösung ist klar und leicht gelblich bis blass braun.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Paracetamol Rotexmedica ist indiziert für die Kurzzeitbehandlung von mäßig starken Schmerzen, besonders nach Operationen, und für die Kurzzeitbehandlung von Fieber, wenn die intravenöse Anwendung aufgrund einer dringend erforderlichen Schmerz- oder Fieberbehandlung klinisch gerechtfertigt ist und/oder wenn andere Arten der Anwendung nicht möglich sind.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung

Zur intravenösen Anwendung.

10-ml-Durchstechflasche: nur für reife Neugeborene und Säuglinge mit einem Körpergewicht von weniger als 10 kg bestimmt.

50-ml-Beutels bzw. 50-ml-Durchstechflasche: nur für Säuglinge und Kinder zwischen 10 kg und 33 kg Körpergewicht bestimmt.

100-ml-Beutels bzw. 100-mlDurchstechflasche: nur für Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 33 kg Körpergewicht (ab einem Alter von 11 Jahren) bestimmt.

Dosierung:

Die Dosierung richtet sich nach dem Gewicht des Patienten (siehe folgende Dosierungstabelle).

Patientengewicht

Dosis pro

Volumen pro

Maximales

Maximale

Anwendung

Anwendung

Volumen Paracetamol Rotexmedica 10 mg/ml pro Anwendung basierend auf der oberen

Tagesdosis **

Gewichtsgrenze der Gruppe

(ml)***

< 10 kg *

7,5 mg/kg

0,75 ml/kg

7,5 ml

30 mg/kg

> 10 kg bis < 33 kg

15 mg/kg

1,5 ml/kg

49,5 ml

60 mg/kg aber nicht mehr als 2 g

> 33 kg bis < 50 kg

15 mg/kg

1,5 ml/kg

75 ml

60 mg/kg aber nicht mehr als 3 g

> 50 kg mit zusätzlichen Risikofaktoren für

Hepatotoxizität

1 g

100 ml

100 ml

3 g

> 50 kg und keine

zusätzlichen

Risikofaktoren

für

Hepatotoxizität

1 g

100 ml

100 ml

4 g


* Frühgeborene: Es liegen keine Informationen bezüglich der Wirksamkeit und Verträglichkeit bei Frühgeborenen vor (siehe Abschnitt 5.2).

**Maximale Tagesdosis: Die maximale Tagesdosis in der obigen Tabelle ist für Patienten, die keine anderen Paracetamol-haltigen Produkte erhalten, sie muss jedoch entsprechend angepasst werden, wenn solche Produkte verabreicht werden.

***Patienten mit niedrigerem Gewicht benötigen kleinere Volumina.

Zwischen den einzelnen Anwendungen muss ein Zeitabstand von mindestens 4 Stunden liegen. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz muss zwischen den einzelnen Anwendungen ein Zeitabstand von mindestens 6 Stunden liegen.

Innerhalb von 24 Stunden dürfen maximal 4 Dosen verabreicht werden

Schwere Niereninsuffizienz:

Wenn Paracetamol an Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) gegeben wird, wird eine Verlängerung des Mindestabstands zwischen den Anwendungen auf mindestens 6 Stunden empfohlen (siehe Abschnitt 5.2).

Erwachsene mit hepatozellulärer    Insuffizienz,    chronischem Alkoholismus, chronischer

Mangelernährung (geringe Reserven an hepatischem Glutathion), Dehydratation: Die maximale Tagesdosis darf 3 g nicht überschreiten (siehe Abschnitt 4.4).

Art der Anwendung

Bei der Verordnung und Verabreichung von Paracetamol Rotexmedica sind Dosierungsfehler durch Verwechslung von Milligramm (mg) und Milliliter (ml) unbedingt zu vermeiden, da solche Irrtümer zu versehentlicher Überdosierung führen und den Tod des Patienten zur Folge haben können. Es muss sichergestellt werden, dass die richtige Dosis mitgeteilt und ausgegeben wird. Beim Ausstellen der Verordnung ist sowohl die Gesamtdosis in mg als auch das Gesamtvolumen dieser Dosis anzugeben. Es ist sicherzustellen, dass die Dosis korrekt abgemessen und verabreicht wird.


Die Paracetamol-Lösung wird als 15-minütige intravenöse Infusion gegeben. Patienten mit einem Körpergewicht von < 10 kg:

-    Die Flasche mit Paracetamol Rotexmedica sollte wegen des geringen Volumens des Arzneimittels, das bei dieser Patientengruppe zu verabreichen ist, nicht als Infusion angehängt werden.

-    Das zu verabreichende Volumen sollte aus der Flasche aufgezogen und in Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9 %) oder Glucoselösung 50 mg/ml (5 %) bis auf 1 : 10 (1 Volumeneinheit Paracetamol Rotexmedica auf 9 Volumeneinheiten Verdünnungsmittel) verdünnt und über einen Zeitraum von 15 Minuten verabreicht werden.

-    Zur Abmessung der Dosis, die dem Kind nach Maßgabe seines Gewichts verabreicht werden soll, und des gewünschten Volumens sollte eine 5- oder 10-ml-Spritze verwendet werden. Jedoch darf das Volumen nie 7,5 ml pro Dosis überschreiten.

-    Als Orientierungshilfe für die Dosierung sollte der Anwender auf die Produktinformation hingewiesen werden.

Um die Lösung aus den Durchstechflaschen mit 10 ml, 50 ml und 100 ml zu entnehmen, ist eine 0,8 mm Nadel (21 Gauge) zu benutzen und der Stopfen sollte vertikal an der gekennzeichneten Stelle durchstochen werden.

Paracetamol Rotexmedica in 50-ml-Beuteln bzw. Durchstechflaschen kann auch in Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9%) oder Glucoselösung 50 mg/ml (5 %) bis auf 1/10 verdünnt werden (1 Volumeneinheit Paracetamol Rotexmedica auf 9 Volumeneinheiten Verdünnungsmittel). In diesem Fall ist die verdünnte Lösung innerhalb einer Stunde ab Herstellung (einschließlich Infusionszeit) zu verwenden.

4.3    Gegenanzeigen

Paracetamol Rotexmedica ist kontraindiziert:

-    bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Paracetamol oder Propacetamolhydrochlorid (Prodrug von Paracetamol) oder einen der sonstigen Bestandteile,

-    bei schwerer hepatozellulärer Insuffizienz.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

GEFAHR VON MEDIKATIONSFEHLERN

Achten Sie darauf, Dosierungsfehler zu vermeiden, die durch Verwechslung von Milligramm (mg) und Milliliter (ml) verursacht werden könnten, und zu einer unbeabsichtigten Überdosierung und sogar zum Tod führen könnten.


Es wird empfohlen, so schnell wie möglich auf eine geeignete orale analgetische Therapie umzustellen.

Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass andere angewendete Arzneimittel kein Paracetamol oder Propacetamol enthalten.

Höhere Dosierungen als empfohlen bringen das Risiko einer sehr schweren Leberschädigung mit sich. Klinische Symptome und Anzeichen einer Leberschädigung (einschließlich fulminanter Hepatitis, Leberversagen, cholestatischer Hepatitis, zytolytischer Hepatitis) sind in der Regel ab 2 Tagen nach Verabreichung des Arzneimittels erkennbar und erreichen gewöhnlich nach 4 bis 6 Tagen ein Maximum. Eine Behandlung mit einem Antidot muss so schnell wie möglich durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.9).

Dieses Arzneimittel enthält 79 mg Natrium pro 100 ml. Dies ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium kontrollierter Diät.

Paracetamol sollte mit Vorsicht angewendet werden bei:

- hepatozellulärer Insuffizienz

-    schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2)

-    chronischem Alkoholismus

-    chronischer Mangelernährung    (geringe Reserven an    hepatischem    Glutathion)

-    Dehydratation.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Probenecid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glucuronsäure und führt dadurch zu einer Reduzierung der Paracetamol-Clearance um fast die Hälfte. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte eine Verringerung der Paracetamoldosis erwogen werden.

Salicylamid kann die Eliminations-Halbwertszeit von Paracetamol verlängern.

Besondere Vorsicht ist angezeigt bei gleichzeitiger Gabe von Enzym-induzierenden Substanzen (siehe Abschnitt 4.9).

Die gleichzeitige Anwendung von Paracetamol (4 g pro Tag über mindestens 4 Tage) und oralen Antikoagulantien kann zu leichten Änderungen der INR-Werte führen. In diesem Fall sollten die INR-Werte während der gleichzeitigen Anwendung und noch 1 Woche nach den Paracetamol-Gaben häufiger bestimmt werden.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

Klinische Erfahrungen mit der intravenösen Anwendung von Paracetamol sind begrenzt. Epidemiologische Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen Paracetamol geben jedoch keinen Hinweis auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Feten oder des Neugeborenen.

Prospektive Daten zu Überdosierungen während der Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Risikos von Fehlbildungen.

Tierversuche zur Reproduktionstoxizität wurden mit der intravenösen Form von Paracetamol nicht durchgeführt. Studien zur oralen Anwendung ergaben jedoch keinen Hinweis auf das Auftreten von Fehlbildungen oder Fetotoxizität.

Dennoch sollte Paracetamol Rotexmedica während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger NutzenRisiko-Abwägung angewendet werden. Die empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung sind in diesem Fall strikt einzuhalten.

Stillzeit

Nach oraler Gabe wird Paracetamol in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Nebenwirkungen auf gestillte Säuglinge sind bisher nicht berichtet worden. Daher kann Paracetamol Rotexmedica während der Stillzeit angewendet werden.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend

4.8    Nebenwirkungen

Wie bei allen Paracetamol-haltigen Arzneimitteln sind Nebenwirkungen selten (> 1/10 000, < 1/1000) oder sehr selten (< 1/10 000). Sie werden unten beschrieben.

Organsystem

Selten

> 1/10 000, < 1/1000

Sehr selten < 1/10 000

Allgemein

Unwohlsein

Überempfindlichkeits-reaktion

Herz-Kreislauf

Hypotonie

Leber

Anstieg der Lebertransaminasen

Blutplättchen/Blut

Thrombozytopenie

Leukopenie

Neutropenie

Von Schmerz oder Brennen an der Injektionsstelle ist berichtet worden; dies kann von der Infusionsrate abhängen, wobei jedoch eine Verringerung der Infusionsrate diese Nebenwirkung nicht notwendigerweise verhindert.

In manchen Fällen wurde von Erythem, Flush, Pruritus und Tachykardie berichtet.

In sehr seltenen Fällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die von einfacher Rötung der Haut oder Urtikaria bis zum anaphylaktischen Schock reichen können und bei deren Auftreten das Medikament abgesetzt werden muss.

4.9 Überdosierung

Ein Risiko einer Leberschädigung (einschließlich fulminanter Hepatitis, Leberinsuffizienz, cholestatischer Hepatitis, zytolytischer Hepatitis) besteht insbesondere bei älteren Menschen und Kleinkindern sowie bei Patienten mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholismus, chronischer Mangelernährung und bei Personen, die Enzyminduktoren erhalten. In diesen Fällen kann eine Überdosierung letal verlaufen.

Symptome treten im Allgemeinen innerhalb der ersten 24 Stunden auf und umfassen: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Bauchschmerzen.

Eine Überdosierung mit mehr als 7,5 g Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen und 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen, die zu einer totalen und irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen können. Dies wiederum kann zu Koma, auch mit tödlichem Ausgang, führen.

Gleichzeitig wird eine Erhöhung von Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und Bilirubin beobachtet, zusammen mit einem erniedrigten Prothrombinspiegel, der 12 - 48 Stunden nach der Gabe auftreten kann.

Klinische Symptome einer Leberschädigung werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 - 6 Tagen ein Maximum.

Notfallmaßnahmen

Sofortige Krankenhauseinweisung

Vor Behandlungsbeginn und so schnell wie möglich nach erfolgter Überdosierung ist eine Blutprobe zur Bestimmung des Plasmaspiegels von Paracetamol zu nehmen.

Die Behandlung schließt die orale oder intravenöse Gabe des Antidots N-Acetylcystein (NAC) ein, möglichst innerhalb von 10 Stunden nach erfolgter Überdosierung. NAC kann jedoch auch nach 10 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten; in diesen Fällen ist aber eine längere Behandlung erforderlich.

Symptomatische Behandlung

Leberfunktionstests sind zu Beginn der Behandlung durchzuführen und alle 24 Stunden zu wiederholen.

Üblicherweise normalisieren sich die Lebertransaminasen nach 1 oder 2 Wochen mit vollständiger Wiederherstellung der Leberfunktion. In sehr schweren Fällen kann jedoch eine Lebertransplantation erforderlich sein.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: SONSTIGE ANALGETIKA UND ANTIPYRETIKA ATC-Code: N02BE01

Der genaue Mechanismus der analgetischen und antipyretischen Wirkung von Paracetamol ist noch nicht geklärt; zentrale und periphere Wirkungsmechanismen spielen möglicherweise eine Rolle.

Eine Schmerzlinderung tritt innerhalb von 5 - 10 Minuten nach Behandlungsbeginn mit Paracetamol Rotexmedica ein. Die stärkste analgetische Wirkung wird nach 1 Stunde erreicht und hält normalerweise 4 - 6 Stunden an.

Paracetamol Rotexmedica senkt das Fieber innerhalb von 30 Minuten nach Behandlungsbeginn. Der antipyretische Effekt hält mindestens 6 Stunden an.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften ERWACHSENE

Resorption

Paracetamol weist nach Einzelgabe von bis zu 2 g und nach wiederholter Gabe innerhalb von 24 Stunden eine lineare Pharmakokinetik auf.

Die Bioverfügbarkeit nach einer Infusion von 500 mg bzw. 1 g Paracetamol Rotexmedica ist vergleichbar mit der Bioverfügbarkeit nach einer Infusion von 1 g bzw. 2 g Propacetamol (dies entspricht 500 mg bzw. 1 g Paracetamol).

Die maximale Plasmakonzentration (Cmax) am Ende einer 15-minütigen intravenösen Infusion von 500 mg Paracetamol Rotexmedica beträgt etwa 15 pg/ml und nach Infusion von 1 g Paracetamol Rotexmedica etwa 30 pg/ml.

Verteilung

-    Das Verteilungsvolumen von Paracetamol beträgt etwa 1 l/kg.

-    Paracetamol ist nicht in starkem Maße an Plasmaproteine gebunden.

Ab der 20. Minute nach Beendigung der Infusion von 1 g Paracetamol wurden im Liquor cerebrospinalis signifikante Paracetamol-Konzentrationen (ca. 1,5 pg/ml) beobachtet.

Metabolismus

Paracetamol wird hauptsächlich in der Leber, vorwiegend über zwei hepatische Abbauwege, verstoffwechselt: durch Konjugation mit Glucuronsäure und mit Schwefelsäure. Der letztere Abbauweg ist bei Dosierungen oberhalb des therapeutischen Bereiches sehr schnell sättigbar. Ein kleiner Teil (weniger als 4 %) wird durch Cytochrom P450 zu einem reaktiven Zwischenprodukt (N-Acetylbenzochinonimin) abgebaut, das bei normaler Dosierung sehr schnell durch reduziertes Glutathion inaktiviert wird und nach Konjugation mit Cystein und Mercaptursäure im Harn ausgeschieden wird. Jedoch ist bei massiver Überdosierung die Menge dieses toxischen Metaboliten erhöht.

Elimination

Die Metaboliten von Paracetamol werden hauptsächlich mit dem Harn ausgeschieden. 90 % der angewendeten Dosis werden innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden, hauptsächlich als Glucuronid-(60 - 80 %) und Sulfat-Konjugate (20 - 30 %).

Weniger als 5 % werden unverändert ausgeschieden.

Die Plasma-Halbwertszeit beträgt 2,7 Stunden, die Gesamtkörper-Clearance ungefähr 18 l/Stunde. REIFE NEUGEBORENE, SÄUGLINGE, KLEINKINDER UND KINDER

Die pharmakokinetischen Parameter von Paracetamol bei Kleinkindern und Kindern sind mit denen von Erwachsenen vergleichbar, mit Ausnahme der Plasma-Halbwertszeit, die etwas kürzer ist als bei Erwachsenen (1,5 - 2 Stunden). Bei Neugeborenen beträgt die Plasma-Halbwertszeit etwa 3,5 Stunden und ist somit länger als bei Kleinkindern. Neugeborene, Kleinkinder und Kinder bis zu 10 Jahren scheiden signifikant weniger Glucuronid- und mehr Sulfatkonjugate aus als Erwachsene.

Tabelle: Altersabhängige pharmakokinetische Daten (standardisierte Clearance, *CLstd/Forai (I h-1 70kg-1))

Alter

Gewicht (kg)

CLstd/Foral (I h-1 70kg-1)

40 Wochen (post conceptionem)

3,3

5,9

3 Monate (Alter nach Geburt)

6

8,8

6 Monate

7,5

11,1

1 Jahr

10

13,6

2 Jahre

12

15,6

5 Jahre

20

16,3

8 Jahre

25

16,3

* CLstd ist der Schätzwert der Patientengruppen für CL.

Besondere Patientengruppen

Niereninsuffizienz

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 10 - 30 ml/min) ist die Elimination von Paracetamol leicht verzögert, wobei die Eliminations-Halbwertszeit zwischen 2 und 5,3 Stunden beträgt. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist die Eliminationsrate der Glucuronid- und Sulfatkonjugate dreimal niedriger als bei gesunden Personen.

Daher wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen auf mindestens 6 Stunden zu verlängern, wenn Paracetamol bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2).

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten sind Pharmakokinetik und Metabolismus von Paracetamol unverändert. Bei diesen Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die präklinischen Daten lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen, die über die Informationen in anderen Abschnitten dieser Fachinformation hinausgehen.

Studien zur lokalen Verträglichkeit von Paracetamol Rotexmedica 10 mg/ml Infusionslösung an Ratten und Kaninchen zeigten eine gute Verträglichkeit.

Beim Meerschweinchen wurde das Fehlen einer verzögerten Kontaktallergie untersucht.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.)

Essigsäure 99 %

Natriumacetat-Trihydrat Natriumcitrat (Ph.Eur.)

Natriumhydroxid-Lösung 4 % oder Salzsäure 10 % (zur pH-Wert-Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke

6.2    Inkompatibilitäten

Dieses Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 4.2 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

18 Monate für Durchstechflasche 18 Monate für Beutel

Nach Verdünnung:

Nach Verdünnung mit Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9 %) oder Glucoselösung 50 mg/ml (5 %) wurde die chemische und physikalische Stabilität für 2 Stunden bei 25°C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung der Durchstechflaschen:

Nicht über 25°C lagern. Die Durchstechflasche stets in der äußeren Umhüllung (Schachtel) aufbewahren.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung der PVC-Beutel:

Vor dem Öffnen der Verpackung: Nicht über 25°C lagern. Die Beutel stets in der äußeren Umhüllung (Schachtel) aufbewahren.

Nach dem Öffnen der Verpackung: Es wird empfohlen, die Lösung sofort zu verwenden. Die Lichtstabilität des Produkts bleibt jedoch nachweislich für mindestens 24 Stunden bestehen.

Zu den Lagerungsbedingungen der verdünnten Lösung siehe Abschnitt 6.3.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

10 ml in farblosen Durchstechflasche aus Glas Typ II.

Kartons zu je 10 und 50 Glasfläschchen.

50 oder 100 ml in farblosen Durchstechflasche aus Glas Typ II.

Kartons zu je 10 und 12 Glasfläschchen.

50 oder 100 ml im Beutel (PVC). Kartons zu je 10, 12 und 50 Beuteln.

Durchstechflaschen mit 10, 50 und 100 ml haben einen Halobutyl-Stopfen als Verschluss.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Das Produkt sollte vor der Anwendung visuell auf Verunreinigungen untersucht werden.

Nur zum einmaligen Gebrauch.

Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.

7. INHABER DER ZULASSUNG PANMEDICA

69/71 AVENUE PIERRE GRENIER 92100 BOULOGNE BILLANCOURT FRANKREICH Tel.: +33 (0)1 47 61 86 40 Telefax: +33 (0)1 47 61 86 41

Mitvertrieb:

ROTEXMEDICA GmbH

ARZNEIMITTELWERK BUNSENSTR. 4 22946 TRITTAU Tel.: +49 (0)4154862-0

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

73831.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

ZULASSUNG

19 Mai 2013

10. STAND DER INFORMATION

28. Mai 2014