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Penicillin-V Dsp Saft

Document: 21.03.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Penicillin-V DSP Saft

Seite: 8




Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Penicillin-VDSPSaft

196 mg Phenoxymethylpenicillin-Kalium pro 5 ml Suspension.

Wirkstoff:
Phenoxymethylpenicillin-Kalium


Liebe Patientin, lieber Patient, lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Gebrauchsinformation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Gebrauchsinformation beinhaltet:

Was ist Penicillin-V DSP Saft und wofür wird er angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Penicillin-V DSP Saft beachten?

Wie ist Penicillin-V DSP Saft einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Penicillin-V DSP Saft aufzubewahren?

Weitere Informationen

1. Was ist Penicillin-V DSP Saft und wofür wird eR angewendet?

Penicillin-V DSP Saft ist ein Antibiotikum (Arzneistoff gegen Bakterien) aus der Gruppe der Betalaktam-Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Infektionen in Form einer Suspension zum Einnehmen.

Penicillin-V DSP Saft wird angewendet zur Behandlung von:

leichten bis mittelschweren Infektionen, die durch Phenoxymethylpenicillin-empfindliche Erreger bedingt sind und auf eine orale Penicillin-Behandlung ansprechen, wie z.B.:

Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (Pharyngitis, Tonsillitis, Sinusitis, Otitis media)

Infektionen der tiefen Atemwege (Bronchitis, Bronchopneumonie, Pneumonie)

Gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich.

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Penicillin-V DSP Saft beachten?

Penicillin-V DSP Saft darf nicht eingenommen werden

Bei nachgewiesener Penicillinüberempfindlichkeit dürfen Sie Penicillin-V DSP Saft wegen der Gefahr eines allergischen Schocks (schwere Überempfindlichkeitsreaktion u.a. mit Blutdruckabfall und Atemnot) nicht anwenden. Eine Kreuzallergie mit anderen Stoffen aus der Familie der Penicilline und Cephalosporine kann bestehen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Penicillin-V DSP Saft ist erforderlich

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Penicillin-V DSP Saft nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Anwendung bei Kindern

Die besonderen Dosierungsempfehlungen für Säuglinge und Kinder sind zu beachten (s.a. Abschnitt 3 „Wie ist Penicillin-V DSP Saft einzunehmen. Falls vom Arzt nicht anders verordnet“).

Bei Einnahme/Anwendung von Penicillin-V DSP Saft mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Penicillin-V DSP Saft?

Penicillin-V DSP Saft sollte nicht gleichzeitig mit anderen auf das Bakterienwachstum hemmend wirkenden Substanzen (Chemotherapeutika oder Antibiotika, wie z. B. Tetracyclin, Erythromycin, Sulfonamide oder Chloramphenicol) angewendet werden, da eine Wirkungsabschwächung möglich ist.

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt als Folge einer Hemmung der Ausscheidung durch die Nieren zu höheren und länger anhaltenden Phenoxymethylpenicillin-Konzentrationen im Serum.

Auch Indometacin, Phenylbutazon, Salicylate und Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Schmerzzuständen und von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen bzw. von Gicht und Thrombosen) führen zu erhöhten und verlängerten Serumkonzentrationen.

Die Aufnahme oral verabreichter Penicilline in den Körper kann bei unmittelbar vorausgegangener oder andauernder Darmsterilisation mit Aminoglykosiden (z. B. Neomycin) vermindert sein.

Empfängnisverhütende Arzneimittel (Kontrazeptiva)

Es ist nicht auszuschließen, dass unter Behandlung mit Penicillin-V DSP Saft in seltenen Fällen die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva („Pille“) in Frage gestellt sein kann. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.

Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen

Bestimmte Methoden zur Bestimmung des Zuckers im Urin, sogenannte nicht-enzymatische Methoden, können ein falsch-positives Resultat ergeben.

Auch ein anderer Laborwert (Urobilinogen-Nachweis) kann durch die Einnahme von Penicillin-V DSP Saft beeinflusst werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Bislang durchgeführte umfangreiche Untersuchungen an Penicillinen haben keine Hinweise auf eine schädi­gende Wirkung beim ungeborenen Kind ergeben. Daher können Sie Penicillin-V DSP Saft bei entsprechender ausdrücklicher Verordnung des Arztes in der Schwangerschaft einnehmen.

Stillzeit

Penicillin-V DSP Saft tritt in die Muttermilch über. Beachten Sie, dass beim gestillten Säugling - durch die Möglichkeit einer Beeinflussung der normalen bakteriellen Darmbesiedlung - der Darm mit Durchfall auf die Sprosspilzbesiedlung reagieren kann.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat Penicillin-V DSP Saft im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) kann jedoch ggf. das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile

Bei Patienten mit Herzerkrankungen oder schweren Elektrolytstörungen (Störungen des Salzhaushaltes) sollte auf die Kaliumzufuhr durch das Präparat geachtet werden.

Ein Messlöffel der Suspension (= 5 ml) enthält 0,50 mmol (19,7 mg) Kalium. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine Kalium kontrollierte Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Dieses Arzneimitel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Penicillin-V DSP Saft erst nach Rückspache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Der Kalorienwert beträgt 2,6 kcal/g Sorbitol. 1 Messlöffel enthält 0,625 g Sorbitol (eine Quelle für 0,156 g Fructose) entsprechend ca. 0,05 Broteinheiten (BE).

Sorbitol kann eine leicht abführende Wirkung haben.

Enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.


3. Wie ist Penicillin-V DSP Saft Einzunehmen?

Nehmen Sie Penicillin-V DSP Saft immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten folgende Angaben:

Allgemeine Dosierungsangaben:

Penicillin-V DSP Saft hat einen breiten Dosierungsspielraum, wobei sich die Art der Anwendung, die Höhe der Dosis und das Dosierungsintervall nach Art und Empfindlichkeit des Erregers, der Schwere der Infektion und dem Zustand des Patienten richten.

Erwachsene und Kinder über 12 Jahre:
Je nach Schwere und Lokalisation der Infektion erhalten Erwachsene und Kinder über 12 Jahre üblicherweise 3- bis 4-mal täglich jeweils 295 bis 885 mg Phenoxymethylpenicillin (0,5-1,5 Millionen Einheiten).

Kinder unter 12 Jahre:
Reife Neugeborene, ältere Säuglinge, Kleinkinder und ältere Kinder bis zum Alter von 12 Jahren erhalten eine auf das jeweilige Körpergewicht und Lebensalter abgestimmte Tagesdosis.

Der Packung liegt ein entsprechend markierter Messlöffel bei.

Spezielle Dosierungsangaben für einzelne Altersgruppen

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:

Reife Neugeborene und Säuglinge bis zu 1 Monat (3 - 4 kg) nehmen täglich 2- bis 3-mal ¼ Messlöffel Penicillin-V DSP Saft ein (entsprechend ca. 94,4 - 124 mg Phenoxymethylpenicillin; ca. 160.000 bis 210.000 Einheiten; 45.000 - 60.000 Einheiten/kg Körpergewicht).

Säuglinge im 2. und 3. Monat (4 - 5 kg Körpergewicht) nehmen täglich 3- bis 4-mal ¼ Messlöffel Penicillin-V DSP Saft ein (entsprechend ca. 106,2 - 171 mg Phenoxymethylpenicillin; ca. 180.000 bis 290.000 Einheiten; 40.000 - 64.000 Einheiten/kg Körpergewicht).

Kinder ab dem 4. Monat bis zu 1 Jahr (bis 10 kg Körpergewicht) nehmen täglich 3- bis 4-mal ½ Messlöffel Penicillin-V DSP Saft ein (entsprechend ca. 236 - 354 mg Phenoxymethylpenicillin; ca. 400.000 - 600.000 Einheiten).

Kleinkinder 1 - 2 Jahre (10 - 15 kg Körpergewicht) nehmen täglich 4-mal ½ bis 3-mal 1 Messlöffel Penicillin-V DSP Saft ein (entsprechend ca. 354 - 531 mg Phenoxymethylpenicillin; ca. 600.000 - 900.000 Einheiten).

Kinder 2 - 4 Jahre (15 - 22 kg Körpergewicht) nehmen täglich 3-mal 1 bis 1 ½ Messlöffel Penicillin-V DSP Saft ein (entsprechend ca. 531 - 826 mg Phenoxymethylpenicillin; ca. 900.000 - 1,4 Millionen Einheiten).

Kinder 4 - 8 Jahre (22 - 30 kg Körpergewicht) nehmen täglich 3- bis 4-mal 1 ½ Messlöffel Penicillin-V DSP Saft ein (entsprechend ca. 708 - 1062 mg Phenoxymethylpenicillin; ca. 1,2 - 1,8 Millionen Einheiten).

Kinder 8 - 12 Jahre (über 30 kg Körpergewicht) nehmen täglich 4-mal 1 - 2 Messlöffel Penicillin-V DSP Saft ein (entsprechend ca. 708 - 1416 mg ) Phenoxymethylpenicillin; ca. 1,2 - 2,4 Millionen Einheiten).

Dosierungsschema für Penicillin-V DSP Saft (Vor Gebrauch gut schütteln; nichtmit Wasser auffüllen)

Körper gewicht des Kindes

Tagesdosis

75 ml Flasche reicht für

150 ml Flasche reicht für

3 - 4 kg

3 x ¼ Messlöffel

20 Tage

-

5 kg

4 x ¼ oder 2 x ½ *) Messlöffel

ca.15 Tage

ca.30 Tage

6 - 10 kg

4 x ½ oder 2 x 1 *) Messlöffel

7 ½ Tage

15 Tage

11 - 15 kg

3 x 1 oder 2 x 1½ *) Messlöffel

5 Tage

10 Tage

16 - 22 kg

3 x 1½ oder 2 x 2 *) Messlöffel

3 Tage

6 ½ Tage

23 - 30 kg

4 x 1½ oder 2 x 3 *) Messlöffel

2 ½ Tage

5 Tage

über 30 kg

4 x 2 oder 2 x 4 *) Messlöffel

-

3 ½ Tage

*) 2 x Gabe nur bei Hals-, Nasen- oder Ohreninfektionen

Hinweis:

Bei schweren Fällen bzw. bei minderempfindlichen Erregern oder ungünstig gelegenem Infektionsort kann die Tagesdosis auf das Doppelte und mehr gesteigert werden.

Zur Beachtung:

Alle Milligramm-Angaben beziehen sich auf Phenoxymethylpenicillin!

Falls Erwachsene oder Kinder über 12 Jahre Phenoxymethylpenicillin-Suspension nehmen müssen, so beträgt die empfohlene Tagesdosis 3-mal täglich 0,5 - 1,5 Millionen Einheiten (ca. 295 bis 885 mg) entsprechend 3-mal täglich 2 - 5 Messlöffel Penicillin-V DSP Saft.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:

Bis zu einer Kreatinin-Clearance von 30 - 15 ml/min ist es bei einem Dosierungsintervall von 8 Stunden im Allgemeinen nicht erforderlich, die Dosis von Penicillin-V DSP Saft zu verringern.

Art der Anwendung

Penicillin-V DSP Saft ist zur Einnahme vorgesehen. Um eine möglichst hohe Aufnahme in den Körper zu erreichen, sollten Sie Penicillin-V DSP Saft jeweils 1 Stunde vor den Mahlzeiten einnehmen.

Um Kindern die regelmäßige Einnahme zu erleichtern, können sie Penicillin-V DSP Saft auch während der Mahlzeiten einnehmen.

Üblicherweise sollten Sie Penicillin-V DSP Saft in 3-4 Einzeldosen gleichmäßig über den Tag verteilt – möglichst im Abstand von 8 Stunden – einnehmen. Bei Infektionen des Hals-, Nasen-, Ohrenbereichs können Sie Penicillin-V DSP Saft aufgeteilt in zwei Einzeldosen – möglichst im Abstand von 12 Stunden – einnehmen.

Penicillin-V DSP Saft darf nicht mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten verdünnt werden!

Dauer der Anwendung

In der Regel sollten Sie Penicillin-V DSP Saft 7 - 10 Tage lang einnehmen, mindestens bis 2 - 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.

Halten Sie bitte diese Zeit auch dann ein, wenn Sie sich bereits besser fühlen!

Die Behandlungsdauer ist vom Ansprechen der Erreger bzw. dem klinischen Erscheinungsbild abhängig. Sollte nach 3 - 4 Tagen eine Besserung nicht erkennbar sein, suchen Sie den behandelnden Arzt auf, der über eine weitere Behandlung entscheidet.

Bei der Behandlung von Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken sollten Sie aus Sicherheitsgründen Penicillin-V DSP Saft mindestens 10 Tage lang einnehmen, um Spätkomplikationen wie bestimmten chronischen Gelenk- und Nierenerkrankungen (rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis) vorzubeugen.

Über die Dauer der Anwendung im Einzelnen entscheidet der behandelnde Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge Penicillin-V DSP Saft eingenommen haben als Sie sollten

Wie bei anderen Penicillinen ist die einmalige Einnahme einer zu großen Menge von Penicillin-V DSP Saft im Allgemeinen nicht akut schädlich. Es genügt daher, wenn Sie bei versehentlicher Überdosierung Penicillin-V DSP Saft vorübergehend absetzen.

Befragen Sie aber auf jeden Fall einen Arzt und zwar vor allem, wenn Penicillin-V DSP Saft absichtlich und in größerer Menge eingenommen wurde.

Wenn Sie die Einnahme von Penicillin-V DSP Saft vergessen haben

Befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Er wird Ihnen mitteilen ob die Dosierung zum nächst fälligen Einnahmezeitpunkt unverändert fortgeführt werden kann oder eine Dosiserhöhung sinnvoll ist.

Wenn Sie die Einnahme von Penicillin-V DSP Saft abbrechen

Eine eigenmächtige Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung gefährdet den Behandlungserfolg. Vor Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung ist eine ärztliche Entscheidung erforderlich.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Penicillin-V DSP Saft nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.

Haut und Hautanhangsgebilde (siehe auch Überempfindlichkeitserscheinungen)
Häufigkönnen Hautausschläge (Exantheme) und Schleimhautentzündungen, besonders im Bereich des Mundes, auftreten. Seltenkann es zur Ausbildung einer schwarzen Haarzunge kommen. Nach Einnahme von Penicillin-V DSP Saft kann es vorübergehend zu trockenem Mund und zu Geschmacksveränderungen kommen.

Überempfindlichkeitserscheinungen
Häufigsind allergische Reaktionen zu erwarten, meist in Form von Hautreaktionen (z. B. Hautrötungen mit Hitzegefühl, Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung). Setzen Sie in diesen Fällen Penicillin-V DSP Saft ab und fragen Sie Ihren Arzt.

Eine stark ausgeprägte und schnell auftretende Nesselsucht (Sofortreaktion an der Haut in Form eines Nesselausschlages) deutet meist auf eine echte Penicillin-Allergie hin. In diesem Falle müssen sie die Behandlung abbrechen.

Sehr selten werden als schwerwiegende allergische Reaktionen beobachtet:
Arzneimittelfieber, Gelenkschmerzen, reversible örtliche Schwellungen der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (angioneurotisches Ödem), Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Atemnotanfälle, Herzjagen, Luftnot, reversible entzündliche Gewebsschäden (Serumkrankheit), kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis), Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock.

Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade - bis zum anaphylaktischen Schock - sind auch nach oraler Einnahme von Penicillin beobachtet worden, wenn auch wesentlich seltener als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe.
Im Falle eines anaphylaktischen Schocks suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf! Hier muss die Behandlung mit Penicillin-V DSP Saft sofort abgebrochen werden und die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen (Behandlung mit Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und gegebenenfalls Beatmung) müssen eingeleitet werden.

Pseudomembranöse Kolitis (entzündliche Darmerkrankung):

Bei Auftreten von schweren und anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder nach der Behandlung muss der Arzt verständigt werden, weil sich dahinter eine ernstzunehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein. Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Penicillin-V DSP Saft in Abhängigkeit von dem Grund der Arzneimittelanwendung (Indikation) erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika / Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist).

Diese Nebenwirkung wird unter der Behandlung mit Penicillin-V DSP Saft sehr selten beobachtet.
Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.

Blut, Blutkörperchen und Blutgerinnung
Sehr selten sind Blutbildveränderungen (Granulozytopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie, Panzytopenie, hämolytische Anämie, Eosinophilie) beobachtet worden. Diese Erscheinungen normalisieren sich nach Beendigung der Behandlung bzw. nach Absetzen von Penicillin-V DSP Saft.

Niere, Harnwege und Geschlechtsorgane
Sehr selten kann es zu einer akuten Entzündung der Niere (interstitielle Nephritis) kommen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Magen-Darm-Trakt

Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt kommen häufigunter der Behandlung mit Penicillin-V DSP Saft vor.

Dazu zählen Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Magendrücken, Bauchschmerzen, Blähungen, weiche Stühle und Durchfall. Diese Störungen sind meist leichter Natur und klingen häufig während, sonst nach Absetzen der Behandlung mit Penicillin-V DSP Saft ab.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. Wie ist Penicillin-V DSP Saft aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Flaschenetikett und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Nicht über 25 °C lagern.

6. WEITERE Informationen

Was Penicillin-V DSP Saft enthält:

Der Wirkstoff ist Phenoxymethylpenicillin-Kalium.

5 ml (1 Messlöffel) Suspension enthalten als Wirkstoff 196 mg Phenoxymethylpenicillin-Kalium, entsprechend 177 mg Phenoxymethylpenicillin (300 000 Einheiten).
1 ml Suspension enthält 60 000 Einheiten.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Aspartam, leichtes Magnesiumoxid, hochdisperses Siliciumdioxid (E 551), Sorbitol (Ph.Eur.) (E 420), mittelkettige Triglyceride, Vanillin, Aromastoffe (u. a. Bergamottöl).

Wie Penicillin-V DSP Saft aussieht und Inhalt der Packung:

Penicillin-V DSP Saft ist eine elfenbeinfarbige Suspension mit Geruch und Geschmack nach Bananen in einer Braunglasflasche mit Schraubkappe (kindergesichert) im Umkarton.

Penicillin-V DSP Saft ist in Packungen mit 75 und 150 ml Suspension zum Einnehmen erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

DSM Sinochem Pharmaceuticals Netherlands B.V.
Alexander Fleminglaan 1, 2613 AX Delft, Niederlande


Hersteller

PenCef Pharma GmbH
Breitenbachstr. 13, 13509 Berlin



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2012.