Pergolid Beta 1 Mg Tabletten
alt informationenFachinformation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Pergolid beta 0.05 mg Tabletten
Pergolid beta 0,25 mg Tabletten
Pergolid beta 1 mg Tabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Pergolid beta 0,05 mg:
1 Tablette enthält 0,05 mg Pergolid (als Pergolidmesilat)
Pergolid beta 0,25 mg:
1 Tablette enthält 0,25 mg Pergolid (als Pergolidmesilat)
Pergolid beta 1 mg:
1 Tablette enthält 1 mg Pergolid (als Pergolidmesilat)
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tabletten
Pergolid beta 0,05 mg:
Hellgelbe rechteckige Tablette mit Bruchkerbe und der Markierung “G” versehen
Pergolid beta 0,25 mg:
Hellgrüne rechteckige Tablette mit Bruchkerbe und der Markierung “G” versehen
Pergolid beta 1 mg:
Hellrosa rechteckige Tablette mit Bruchkerbe und der Markierung “G” versehen
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Pergolid beta ist als Therapie der zweiten Wahl angezeigt zur Behandlung des Morbus Parkinson
-
als Monotherapie (ohne Levodopa / Decarboxylasehemmer)
-
als Zusatztherapie zusammen mit Levodopa / Decarboxylasehemmern,
wenn eine Therapie mit einem Nicht-Ergotamin-Dopaminagonisten nicht oder nicht ausreichend wirksam ist, nicht vertragen wird oder kontraindiziert ist.
Pergolid ist ein Dopaminrezeptor-Agonist, der am D1-, D2- und D3-Rezeptor wirkt.
Die Therapie muss durch einen Spezialisten initiiert werden. Der Nutzen der Behandlung muss regelmäßig überprüft und dabei das Risiko fibrotischer Reaktionen und Herzklappenveränderungen berücksichtigt werden (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 4.8).
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Für die Überwachung der Patienten sind keine besonderen Labortests erforderlich.
Eine regelmäßige Routinebeurteilung ist angemessen.
Zum Einnehmen, nur zur Anwendung bei Erwachsenen.
Für unterschiedliche Dosierschemen steht Pergolid betain Stärken von 0,05 mg, 0,25 mg und 1 mg zur Verfügung.
Monotherapie
Für das Einleiten einer Monotherapie mit Pergolid sollte folgendes Titrationsschema zur Anwendung kommen:
Tag |
Morgens |
Mittags |
Abends |
Gesamtdosis |
1 |
- |
- |
0,05 mg |
0,05 mg |
2 – 4 |
- |
0,05 mg |
0,05 mg |
0,1 mg |
5 – 7 |
0,05 mg |
0,05 mg |
0,1 mg |
0,2 mg |
8 – 10 |
0,1 mg |
0,1 mg |
0,1mg |
0,3 mg |
11 – 13 |
0,1 mg |
0,15 mg |
0,15 mg |
0,4 mg |
14 – 17 |
0,2 mg |
0,2 mg |
0,2 mg |
0,6 mg |
18 – 21 |
0,25 mg |
0,25 mg |
0,25 mg |
0,75 mg |
22 – 24 |
0,5 mg |
0,25 mg |
0,25 mg |
1 mg |
25 – 27 |
0,5 mg |
0,5 mg |
0,25 mg |
1,25 mg |
28-30 |
0,5 mg |
0,5 mg |
0,5 mg |
1,5 mg |
Nach Tag 30 sollte die Tagesdosis um höchstens 0,25 mg zweimal pro Woche erhöht werden, bis sich ein optimales therapeutisches Ansprechen zeigt. Die Tagesdosis Pergolid wird in der Regel auf 3 Einzelgaben über den Tag verteilt.
In klinischen Studien mit Pergolid als Monotherapie betrug die mittlere Dosis nach 3 Monaten Behandlung 2,1 mg täglich und nach 1 Jahr Behandlung 2,51 mg täglich.
Zusatztherapie
Die Anwendung von Pergolid sollte über die ersten zwei Tage mit einer Tagesdosis von 0,05 mg eingeleitet werden. Anschließend sollte die Dosierung über die nächsten 12 Behandlungstage jeden dritten Tag um 0,1 oder 0,15 mg/Tag allmählich angehoben werden. Danach kann die Dosierung jeden dritten Tag um 0,25 mg/Tag erhöht werden, bis eine optimale therapeutische Dosierung erreicht ist.
Die Tagesdosis Pergolid wird in der Regel auf 3 Einzelgaben über den Tag verteilt.
Während der Dosiseinstellung kann die Dosierung von gleichzeitig angewendetem Levodopa vorsichtig verringert werden.
In klinischen Studien lag die mittlere therapeutische Dosierung von Pergolid bei 3 mg/Tag. Die durchschnittliche Tagesdosis von gleichzeitig angewendetem Levodopa/Carbidopa (ausgedrückt als Levodopa) betrug etwa 650 mg/Tag.
Die maximale Dosis beträgt 3 mg Pergolid pro Tag. Dies gilt für die Anwendung von Pergolid als Monotherapie sowie als Zusatztherapie zusammen mit Levodopa (siehe Abschnitt 4.4).
Zu Beginn der Therapie kann Domperidon in der empfohlenen Dosis gegeben werden, um mögliche gastrointestinale Beschwerden auf ein Minimum zu begrenzen.
Wie auch andere Dopaminagonisten, sollte Pergolid schrittweise abgesetzt werden.
Kinder und Jugendliche
Pergolid sollte in dieser pädiatrischen Gruppe nicht angewendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurden.
Gegenanzeigen
-
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Ergot-Derivate oder einen der sonstigen Bestandteile.
-
Fibrotische Veränderungen in der Vorgeschichte
-
Hinweise auf Herzklappenveränderungen, nachgewiesen durch Echokardiographie vor der Behandlung.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Endokrine Auswirkungen
In Zusammenhang mit einer raschen Dosisminderung, dem Absetzen oder Veränderungen einer Antiparkinson-Therapie einschließlich Pergolid wurde über einen Symptomkomplex berichtet, der dem malignen neuroleptischen Syndrom (gekennzeichnet durch erhöhte Temperatur, Muskelstarre, Bewusstseinsveränderungen und autonome Instabilität) ähnelt, wobei keine andere offensichtliche Ätiologie zu erkennen war.
Hypotonie
Um das Risiko von symptomatischer orthostatischer und/oder anhaltender Hypotonie auf ein Minimum zu begrenzen, sollten die Patienten darauf hingewiesen werden, die Therapie mit niedrigen Dosen zu beginnen und die Dosierung über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen in sorgfältig angepassten Schritten zu erhöhen (siehe Abschnitt 4.2). Im Fall einer allmählichen Dosiseinstellung entwickelt sich normalerweise Toleranz gegenüber einer Hypotonie (siehe Abschnitt 4.5).
Halluzinationen
In kontrollierten Studien verursachte die Kombination von Pergolid und Levodopa bei etwa 14 % der Patienten eine Halluzinose, die Kombination von Placebo und Levodopa dagegen nur bei 3 % der Patienten. Bei etwa 3 % der Patienten war diese Wirkung stark genug ausgeprägt, um einen Abbruch der Therapie zu verursachen. Eine Toleranz gegenüber dieser Nebenwirkung wurde nicht beobachtet.
Ergebnisse einer Studie mit älteren Patienten
In der placebokontrollierten Studie verstarben 2 von 187 mit Placebo behandelte Patienten verglichen mit 1 von 189 der mit Pergolid behandelten Patienten. Von den 2229 Patienten, die im Rahmen von im Oktober 1988 evaluierten Prä-Marketing-Studien mit Pergolid behandelt wurden, verstarben 6,2 % der Patienten während oder kurz nach Ende der Behandlung mit dem Arzneimittel. Bei der evaluierten Patientenpopulation handelte es sich um Ältere, Kranke und Patienten mit hohem Sterberisiko. Eine Fall-für-Fall-Beurteilung ergab keinerlei typische Muster von Zeichen, Symptomen oder Laborergebnissen, die auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Behandlung mit Pergolid und diesen Todesfällen hindeuteten.
Herzerkrankung / Arrhythmie
Eine Anwendung von Pergolid bei Patienten mit Neigung zu kardialen Dysrhythmien oder mit signifikanten kardialen Grunderkrankungen sollte mit Vorsicht erfolgen. In einer placebokontrollierten Studie wiesen Patienten unter Pergolidmesilat signifikant mehr Episoden vorzeitiger Vorhofkontraktionen und Sinustachykardie auf.
Fibrose und Herzklappenveränderung sowie mögliche klinische Begleiterscheinungen:
Fibrotische und seröse entzündliche Erkrankungen wie Pleuritis, Pleuraerguss, Pleurafibrose, Lungenfibrose, Perikarditis, Perikarderguss, Herzklappenveränderungen an einer oder mehreren Herzklappen (Aorten-, Mitral-, Trikuspidalklappe) bzw. eine retroperitoneale Fibrose sind nach längerer Anwendung von Ergotamin-Derivaten mit agonistischer Wirkung am Serotonin 5-HT2B-Rezeptor, wie Pergolid, aufgetreten. In einigen dieser Fälle besserten sich die Symptome oder der Ausprägungsgrad der Herzklappenveränderung nach Beendigung der Pergolid-Behandlung.
Es gibt Hinweise darauf, dass höhere Dosen oder eine höhere kumulierte Gesamtdosis Risikofaktoren für die Entwicklung von Herzklappenveränderungen darstellen. Es wurden allerdings auch Herzklappenveränderungen und fibrotische Reaktionen unter Behandlung mit Pergolid bei Dosen unter 0,5 mg/Tag berichtet.
Vor Behandlungsbeginn:
Vor Beginn der Behandlung muss bei allen Patienten eine kardiovaskuläre Untersuchung, ein-schließlich Echokardiogramm, vorgenommen werden, um das mögliche Vorliegen einer asympto-matischen Herzklappenerkrankung abzuklären.
Es ist nicht bekannt, ob eine Pergolid-Behandlung bei Patienten mit Herzklappenregurgitation die zugrunde liegende Erkrankung verschlechtern kann. Wenn eine fibrotische Herzklappenveränderung festgestellt wird, darf der Patient nicht mit Pergolid behandelt werden (siehe Abschnitt 4.3).
Vor Behandlungsbeginn ist auch eine Bestimmung der BSG oder anderer Entzündungsmarker, eine Röntgenaufnahme des Thorax bzw. eine Prüfung der Lungenfunktion sowie der Nierenfunktion angebracht.
Während der Behandlung:
Da fibrotische Erkrankungen schleichend beginnen können, müssen in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen auf Zeichen einer fortschreitenden Fibrose durchgeführt werden.
Während der Behandlung ist insbesondere auf folgende Zeichen und Symptome zu achten:
-
Pleuropulmonale Erkrankungen wie Dyspnoe, Kurzatmigkeit, persistierender Husten und Brustschmerz.
-
Niereninsuffizienz oder urethrale / abdominelle Gefäßverengung, eventuell mit Schmerzen in der Lendengegend und Ödemen der unteren Extremitäten, sowie jede Art abdomineller Raumforderung oder Druckempfindlichkeit als Hinweis auf eine retroperitoneale Fibrose.
-
Herzinsuffizienz; eine Herzklappenfibrose und Perikardfibrose manifestieren sich oft als Herzinsuffizienz. Eine Herzklappenfibrose (und konstriktive Perikarditis) muss deshalb beim Auftreten entsprechender Symptome ausgeschlossen werden.
Ein klinisch diagnostisches Monitoring hinsichtlich der Entwicklung einer fibrotischen Erkrankung ist dementsprechend unbedingt notwendig. Die erste Echokardiographie nach Behandlungsbeginn muss innerhalb von 3 bis 6 Monaten durchgeführt werden. Danach muss die Häufigkeit weiterer Echokardiographien unter Berücksichtigung geeigneter individueller klinischer Befunde, vor allem der oben genannten Zeichen und Symptome, festgelegt werden, mindestens jedoch alle 6 bis 12 Monate.
Wenn durch eine Echokardiographie eine neu diagnostizierte oder zunehmende Regurgitation, Einschränkung der Klappenbeweglichkeit oder Klappensegelverdickung festgestellt wird, muss die Behandlung mit Pergolid abgebrochen werden (siehe Abschnitt 4.3).
Über die Notwendigkeit weiterer klinischer Untersuchungen (z. B. körperliche Untersuchung, einschließlich sorgfältiger Herzauskultation, Röntgenaufnahme, Computertomographie) sollte von Fall zu Fall entschieden werden.
Weitere Untersuchungen, wie Bestimmung der BSG und der Serumkreatinin-Werte, sollten vorgenommen werden, wenn sie zur Bestätigung der Diagnose einer fibrotischen Erkrankung erforder-lich sind.
Somnolenz
Pergolid wurde mit Somnolenz und Schlafattacken in Verbindung gebracht, vor allem im Fall von Parkinson-Patienten. In seltenen Fällen wurde über Schlafattacken berichtet, die während täglicher Aktivitäten aufgetreten waren, mitunter ohne Bewusstheit oder Vorwarnung. Die Patienten müssen über diese Wirkung informiert und angewiesen werden, beim Führen eines Fahrzeugs oder dem Bedienen von Maschinen während der Behandlung mit Pergolid Vorsicht walten zu lassen. Patienten, bei denen es zu Somnolenz oder Schlafattacken gekommen ist, müssen auf das Führen eines Fahrzeugs und Bedienen von Maschinen verzichten. Darüber hinaus kann eine Dosisminderung oder Beendigung der Therapie in Erwägung gezogen werden.
Spielsucht/pathologisches Spielen, Libidosteigerung und Hypersexualität
Spielsucht/pathologisches Spielen, Libidosteigerung und Hypersexualität wurde bei Patienten, die Dopamin-Agonisten, einschließlich Pergolid beta zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung angewendet haben, berichtet.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Anwendung bei Patienten unter Levodopa kann Dyskinesie, Verwirrtheit und Halluzinationen verursachen und/oder solche vorbestehenden Zustände verstärken (siehe Abschnitt 4.8).
Dopaminantagonisten wie Neuroleptika (Phenothiazine, Butyrophenone, Thioxanthene) oder Metoclopramid sollten in der Regel nicht gleichzeitig mit Pergolid (einem Dopaminagonisten) angewendet werden; diese Substanzen könnten die Wirksamkeit von Pergolid vermindern.
Da Pergolid zu etwa 90 % an Plasmaproteine gebunden ist, sollte die gleichzeitige Anwendung mit anderen Arzneimitteln mit bekanntem Einfluss auf die Proteinbindung vorsichtig erfolgen.
Studien mit gleichzeitiger Gabe von Pergolid und Warfarin liegen nicht vor. Falls diese beiden Arzneimittel gleichzeitig verschrieben werden, sollte eine sorgfältige Kontrolle der Gerinnungshemmung (INR-Werte) erfolgen, wobei nach Notwendigkeit die Dosierung anzupassen ist.
Angesichts des bei Patienten unter Pergolid bestehenden Risikos einer orthostatischen und/oder anhaltenden Hypotonie sollte die gleichzeitige Anwendung von Antihypertonika mit Vorsicht erfolgen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Patientinnen sollten angewiesen werden, Ihrem Arzt mitzuteilen, wenn sie während der Therapie schwanger werden oder schwanger werden möchten. Sie sollten Ihrem Arzt auch mitteilen, wenn sie stillen.
Schwangerschaft
In Tierstudien zeigte sich kein Hinweis auf eine Schädigung des Fötus durch Pergolidmesilat. Allerdings stehen keine adäquaten und gut kontrollierten Studien an schwangeren Frauen zur Verfügung.
In Prä-Marketing Studien an Frauen, die Pergolid zur Behandlung endokriner Störungen erhielten, kam es zu 33 Schwangerschaften mit gesunden Babies und 6 Schwangerschaften mit kongenitalen Anomalien. Jedoch konnte kein ursächlicher Zusammenhang hergestellt werden. Dieses Arzneimittel sollte in der Schwangerschaft nur angewandt werden, wenn es eindeutig erforderlich ist.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Pergolid beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Die pharmakologische Wirkung von Pergolid lässt darauf schließen, dass es das Stillen beeinträchtigen könnte. Da viele Arzneimittel in die menschliche Muttermilch übergehen und wegen der möglichen schweren Nebenwirkungen bei gestillten Säuglingen durch Pergolid, sollte eine Entscheidung getroffen werden, ob abgestillt wird oder das Arzneimittel abgesetzt wird, abhängig von der Wichtigkeit des Arzneimittels für die Mutter.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Pergolid hat geringen bis mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Patienten unter Pergolid, die von Somnolenz und/oder Schlafattacken betroffen sind, müssen darauf hingewiesen werden, dass sie kein Fahrzeug führen oder Tätigkeiten nachgehen dürfen, durch die sie andere oder sich selbst aufgrund ihrer beeinträchtigten Aufmerksamkeit einem Risiko von schweren oder gar tödlichen Verletzungen aussetzen könnten (z.B. Bedienen von Maschinen), bis diese wiederkehrenden Attacken und die Somnolenz abgeklungen sind (siehe Abschnitt 4.4).
4.8 Nebenwirkungen
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis <
1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis <
1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis <
1/1.000)
Sehr selten
(<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Monotherapie
Die in Zusammenhang mit einer Pergolid-Monotherapie beobachteten Arten von Nebenwirkungen gleichen in der Regel denjenigen, die bei einer Kombinationsbehandlung mit Levodopa auftreten.
In klinischen Studien mit Pergolid als Monotherapie war die insgesamt berichtete Inzidenz von Übelkeit höher als in Studien mit Pergolid als Zusatztherapie. Insgesamt beendeten lediglich 3,2 % der Patienten die Behandlung wegen Übelkeit oder Übelkeit und Erbrechen.
Dagegen war die Inzidenz von Dyskinesie, Halluzinationen und Schwindel in Studien mit Pergolid als Monotherapie geringer im Vergleich zu Studien mit Pergolid als Zusatztherapie.
Zusatztherapie
Die Anwendung bei Patienten unter Levodopa kann Dyskinesie, Verwirrtheit und Halluzinationen verursachen und/oder solche vorbestehenden Zustände verstärken (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5).
Absetzsymptome
Ein plötzliches Absetzen von Pergolid bei Patienten, die es langfristig als Zusatztherapie zu Levodopa erhalten, kann Halluzinationen und Verwirrtheit auslösen. Dies kann innerhalb von ein paar Tagen auftreten. Das Absetzen von Pergolid sollte schrittweise erfolgen, auch wenn der Patient weiterhin Levodopa erhalten soll.
Patienten und deren Familien sollten über die häufigen Nebenwirkungen bei Einnahme von Pergolid und das Risiko einer Hypotonie informiert werden.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden im Rahmen von placebokontrollierten klinischen Studien mit einer signifikant höheren Häufigkeit gegenüber Placebo beobachtet (p-Wert < 0,05) oder während Anwendungsbeobachtungen und Spontanberichten:
Herzerkrankungen
Sehr häufig:Herzklappenveränderungen (einschließlich Regurgitationen) und andere kardiale Erkrankungen (Perikarditis, Perikarderguss). Herzklopfen, vorzeitige Vorhofkontraktionen, Sinustachykardie, orthostatische Hypotonie und Synkope.
Es gab Berichte über fibrotische und seröse Entzündungen wie Pleuritis, Pleuraerguss, Pleurafibrose, Lungenfibrose, Perikarditis, Perikarderguss, Herzklappenerkrankung unter Beteiligung einer oder mehrerer Herzklappen und retroperitoneale Fibrose bei Patienten, die Pergolid einnahmen (siehe Abschnitt 4.4).
Die Inzidenz von Herzklappenveränderungen während einer Pergolid-Therapie ist nicht bekannt. Nach Studien zur Prävalenz einer unter Pergolid aufgetretenen Regurgitation (dem sensitivsten echokardiographischen Marker einer Klappeninsuffizienz) können möglicherweise 20 % oder mehr der Regurgitationen, die in praktisch allen Fällen asymptomatisch waren, auf Pergolid zurück zu führen sein. Es liegen nur relativ wenige Daten zur Reversibilität dieser Veränderungen vor.
Es wurde signifikant häufiger über Fibrose und Herzklappenveränderungen während der Behandlung mit Ergot-Derivaten einschließlich Pergolid berichtet als während der Behandlung mit Nicht-Ergot-Derivaten (siehe auch Abschnitt 4.4).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig:
Dyskinesie, Halluzinationen, Somnolenz, Verwirrtheit, malignes neuroleptisches Syndrom (bei rascher Dosisminderung von Pergolid), Schlaflosigkeit, Schwindel. Pergolid ist mit Somnolenz assoziiert (nicht bekannte Häufigkeit) und wurde in seltenen Fällenmit übermäßiger Tagesmüdigkeit und plötzlichen Schlafattacken in Verbindung gebracht (siehe Abschnitte 4.4 und 4.7).
Die häufiger aufgetretenen Ereignisse, die zur Beendigung der Behandlung führten, standen in Zusammenhang mit dem Nervensystem; dabei handelte es sich in erster Linie um Halluzinationen und Verwirrtheit.
Augenerkrankungen
Sehr häufig:Diplopie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Rhinitis, Dispnoe
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig:Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen
Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Ausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig:Schmerzen, Fieber
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: normabweichende Leberfunktionstest-Ergebnisse
In einer multizentrischen, doppelblinden Studie wurden insgesamt 376 Patienten mit Levodopa/Decarboxylasehemmern und zusätzlich mit Pergolid oder einem Placebo behandelt.
Folgende Nebenwirkungen wurden beobachtet:
|
Levodopa + Decarboxylasehemmer mit |
|
Körpersystem / Nebenwirkung1 |
Pergolidmesilat (n = 189) als % |
Placebo (n = 187) als % |
Herzerkrankungen |
|
|
- Orthostatische Hypotonie |
9,0 [Häufig] |
7,0 [Häufig] |
- Periphere Ödeme |
7,4 [Häufig] |
4,3 [Häufig] |
- Herzklopfen |
2,1 [Häufig] |
<1 [Gelegentlich] |
- Hypotonie |
2,1 [Häufig] |
1 [Häufig] |
- Synkope |
2,1 [Häufig] |
1,1 [Häufig] |
- Hypertonie |
1,6 [Häufig] |
1,1 [Häufig] |
- Arrhythmie |
1,1 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
- Myokardinfarkt |
1,1 [Häufig] |
<1 [Gelegentlich] |
- Ödem |
1,6 [Häufig] |
0 |
|
|
|
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
|
|
- Anämie |
1,1 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
|
|
|
Erkrankungen des Nervensystems |
|
|
- Dyskinesie* |
62,4 [Sehr Häufig] |
24,6 [Sehr Häufig] |
- Schwindel |
19,1 [Sehr Häufig] |
13,9 [Sehr Häufig] |
- Halluzinationen* |
13,8 [Sehr Häufig] |
3,2 [Häufig] |
- Dystonie |
11,6 [Sehr Häufig] |
8,0 [Häufig] |
- Verwirrtheit |
11,1 [Sehr Häufig] |
9,6 [Häufig] |
- Somnolenz* |
10,1 [Sehr Häufig] |
3,7 [Häufig] |
- Schlaflosigkeit |
7,9 [Häufig] |
3,2 [Häufig] |
- Angst |
6,4 [Häufig] |
4,3 [Häufig] |
- Kopfschmerzen |
5,3 [Häufig] |
6,4 [Häufig] |
- Tremor |
4,2 [Häufig] |
7,5 [Häufig] |
- Depression |
3,2 [Häufig] |
5,4 [Häufig] |
- Abnorme Träume |
2,7 [Häufig] |
4,3 [Häufig] |
- Persönlichkeitsstörung |
2,1 [Häufig] |
< 1 |
- Psychose |
2,1 [Häufig] |
0 |
- Gangstörungen |
1,6 [Häufig] |
1,6 [Häufig] |
- Akathisie |
1,6 [Häufig] |
0 |
- Extrapyramidales Syndrom |
1,6 [Häufig] |
1,1 [Häufig] |
- Koordinationsstörungen |
1,6 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
- Parästhesie |
1,6 [Häufig] |
3,2 [Häufig] |
- Akinesie |
1,1 [Häufig] |
1,1 [Häufig] |
- Erhöhter Muskeltonus |
1,1 [Häufig] |
0 |
- Neuralgie |
1,1 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
- Sprachstörungen |
1,1 [Häufig] |
1,6 [Häufig] |
|
|
|
Augenerkrankungen |
|
|
- Sehstörungen |
5,8 [Häufig] |
5,4 [Häufig] |
- Diplopie* |
2,1 [Häufig] |
0 |
- Störungen des Visusapparats |
1,1 [Häufig] |
0 |
|
|
|
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
|
|
- Rhinitis* |
12,2 [Sehr Häufig] |
5,4 [Häufig] |
- Dyspnoe* |
4,8 [Häufig] |
1,1 [Häufig] |
- Nasenbluten |
1,6 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
- Schluckauf |
1,1 [Häufig] |
0 |
|
|
|
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
|
|
- Übelkeit* |
24,3 [Sehr Häufig] |
12,8 [Sehr Häufig] |
- Verstopfung |
10,6 [Sehr Häufig] |
5,9 [Häufig] |
- Durchfall |
6,4 [Häufig] |
2,7 [Häufig] |
- Dyspepsie* |
6,4 [Häufig] |
2,1 [Häufig] |
- Bauchschmerzen* |
5,8 [Häufig] |
2,1 [Häufig] |
- Appetitverlust |
4,8 [Häufig] |
2,7 [Häufig] |
- Trockener Mund |
3,7 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
- Erbrechen |
2,7 [Häufig] |
1,6 [Häufig] |
- Beeinträchtigter Geschmackssinn |
1,6 [Häufig] |
0 |
|
|
|
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
|
|
- Miktionsstörungen |
2,7 [Häufig] |
6,4 [Häufig] |
- Harnwegsinfektionen |
2,7 [Häufig] |
3,7 [Häufig] |
- Hämaturie |
1,1 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
|
|
|
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
|
|
- Ausschlag |
3,2 [Häufig] |
2,1 [Häufig] |
- Schwitzen |
2,1 [Häufig] |
2,7 [Häufig] |
|
|
|
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
|
|
- Nackenschmerzen |
2,7 [Häufig] |
1,6 [Häufig] |
- Rückenschmerzen |
1,6 [Häufig] |
2,1 [Häufig] |
- Arthralgie |
1,6 [Häufig] |
2,1 [Häufig] |
- Schleimbeutelentzündung |
1,6 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
- Myalgie |
1,1 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
- Muskelzittern |
1,1 [Häufig] |
0 |
|
|
|
Infektionen und parasitäre Erkrankungen |
|
|
- Infektion |
1,1 [Häufig] |
0 |
|
|
|
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen |
|
|
- Verletzung, Unfall |
5,8 [Häufig] |
7,0 [Häufig] |
|
|
|
Chirurgische und medizinische Eingriffe |
|
|
- Chirurgische Eingriffe |
1,6 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
|
|
|
Gefässerkrankungen |
|
|
- Vasodilatation |
3,2 [Häufig] |
< 1 [Gelegentlich] |
|
|
|
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
|
|
- Schmerzen* |
7,0 [Häufig] |
2,1 [Häufig] |
- Asthenie |
4,2 [Häufig] |
4,8 [Häufig] |
- Brustschmerzen |
3,7 [Häufig] |
2,1 [Häufig] |
- Grippe-ähnliche Symptome |
3,2 [Häufig] |
2,1 [Häufig] |
- Schüttelfrost |
1,1 [Häufig] |
0 |
- Gesichtsödeme |
1,1 [Häufig] |
0 |
- Gewichtsverlust |
1,6 [Häufig] |
0 |
|
|
|
1 Ereignisse mit einer Häufigkeit von mindestens 1 %
* Signifikant höhere Häufigkeit gegenüber Placebo (p ≤ 0,05)
Es wurde berichtet, dass Patienten, die Dopamin-Agonisten einschließlich Pergolid betainsbesondere in hohen Dosierungen, zur Behandlung des Morbus-Parkinson angewendet haben, Zeichen von Spielsucht/pathologischem Spielen, Libodosteigerung und Hypersexualität zeigten, die allgemein bei Dosisreduktion oder mit Beendigung der Behandlung zurückgingen.
4.9 Überdosierung
Zu starker Überdosierung liegen keine klinischen Erfahrungen vor. Es wurde über Überdosierungen mit 60 mg an einem Tag, 19 mg/Tag über 3 Tage bzw. 14 mg/Tag über 23 Tage berichtet. Dabei wurden folgende Symptome und Zeichen beobachtet: Erbrechen, Hypotonie, Erregung, schwere Halluzinationen, schwere unwillkürliche Bewegungen und Parästhesien.
Bei einem weiteren Patienten, der versehentlich 7 mg statt den verschriebenen 0,7 mg erhalten hatte, kam es zu Herzklopfen, Hypotonie und ventrikulären Extrasystolen. Die einigen Patienten mit refraktärer Parkinson-Krankheit verordnete Tageshöchstdosis lag bei über 30 mg.
Behandlung
Empfohlen werden eine symptomatische unterstützende Therapie und Überwachung der Herzfunktion. Der arterielle Blutdruck sollte aufrechterhalten werden. Eventuell ist die Gabe eines Antiarrhythmikums erforderlich. Bei Anzeichen einer ZNS-Stimulation können ein Phenothiazin, oder ein anderes Butyrophenon-Neuroleptikum, angezeigt sein.
Alternativ oder zusätzlich zu einer Magenentleerung kann die Anwendung von Aktivkohle in Betracht gezogen werden. Von Dialyse oder Hämoperfusion ist wahrscheinlich kein Nutzen zu erwarten.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04B C02
Bei dem Ergot-Derivat Pergolid handelt es sich um einen potenten Dopaminrezeptor-Agonisten, der an D1-, D2-und D3-Rezeptoren wirkt. Pergolid hat sich in zahlreichen in vitround in vivo Testsystemen auf einer Milligramm-zu-Milligramm-Basis gegenüber Bromocriptin als 10- bis 1000-mal wirksamer erwiesen. Pergolid hemmt die Prolaktinausschüttung beim Menschen und vermindert die Prolaktinkonzentrationen im Serum, verursacht einen vorübergehenden Anstieg der Wachstumshormon-Spiegel im Serum und eine Senkung der Serumspiegel von luteinisierendem Hormon. Man nimmt an, dass der therapeutische Nutzen von Pergolid bei Parkinson-Krankheit auf einer direkten Stimulation der postsynaptischen Dopaminrezeptoren im nigrostriatalen System beruht.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Studien an männlichen gesunden Freiwilligen haben ergeben, dass Pergolid offenbar auf die Hypophyse wirkt, was in Form einer 2 Stunden nach Gabe erfolgenden Verminderung der Prolaktinspiegel im Plasma gemessen werden kann. Nach Gabe von 0,05 mg Pergolid kann sich eine über mindestens 24 Stunden anhaltende möglicherweise vollständige Unterdrückung von Prolaktin einstellen.
Nach oraler Anwendung von 14C-radioaktiv-markiertem Pergolid bei gesunden Freiwilligen können etwa 55 % der gegebenen Radioaktivität in Form von Pergolidmetaboliten im Urin, 40 % in den Fäzes und 5 % in ausgeatmetem Kohlendioxid wieder gefunden werden. Dies lässt vermuten, dass ein bedeutender Anteil resorbiert wird. Über das Ausmaß einer eventuellen präsystemischen Clearance lässt sich keine Aussage treffen.
Beim Menschen wird Pergolid umfangreich metabolisiert. Es wurden mindestens 10 Metaboliten entdeckt, darunter N-Despropylpergolid, Pergolidsulfoxid und Pergolidsulfon. Pergolidsulfoxid und Pergolidsulfon wiesen im Tierversuch dopaminagonistische Eigenschaften auf. Die anderen entdeckten Metaboliten wurden nicht identifiziert und es ist nicht bekannt, ob andere Metaboliten pharmakologisch aktiv sind.
Die Ausscheidung erfolgt in erster Linie über die Nieren.
Pergolid ist zu etwa 90 % an Plasmaproteine gebunden. Dieser Grad der Plasmabindung sollte im Fall einer gleichzeitigen Gabe von Pergolid und anderen Arzneimitteln mit bekanntem Einfluss auf die
Proteinbindung berücksichtigt werden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Karzinogenität, Mutagenität und Beeinträchtigung der Fertilität: An Mäusen und Ratten wurden Karzinogenitätsstudien von zwei Jahren Dauer durchgeführt, in denen Dosen von bis zu dem 340- bzw. 12-fachen der für den Menschen vorgesehenen oralen Höchstdosis (6 mg/Tag entsprechend 0,12 mg/kg/Tag) gegeben wurden. Uterine Neoplasien kamen sowohl bei Ratten als auch bei Mäusen mit niedriger Inzidenz vor. Bei Ratten wurden Endometriumadenome und –karzinome beobachtet. Bei Mäusen wurden Endometriumsarkome beobachtet. Diese Vorkommnisse sind vermutlich auf das Östrogen/Progesteron-Verhältnis zurückzuführen, das bei Nagetieren aufgrund der prolaktinhemmenden Wirkung von Pergolid entstehen würde. Diese endokrinen Mechanismen treten beim Menschen nicht auf. Außerdem wurden bei Patientinnen, die Pergolid erhalten hatten, keine Fälle von malignen Uterustumoren berichtet.
Das mutagene Potenzial wurde mittels einer Reihe von Tests evaluiert. In einem Test, einem Punktmutationstest an Säugetierzellen, wurde nur nach Stoffwechselaktivierung mit Rattenlebermikrosomen eine schwache Reaktion verzeichnet, aber die anderen fünf Tests verliefen negativ. Die Bedeutung für den Menschen ist unbekannt.
Studien zur Reproduktionstoxizität haben bei den untersuchten Spezies (Mäuse und Kaninchen) keine toxischen Wirkungen ergeben. Die peri-/postnatale Entwicklung war bei Mäusen nicht beeinträchtigt. Mit hohen Dosen behandelte Mäuse wiesen eine verminderte Fertilität auf, wahrscheinlich weil Pergolid den Prolaktinspiegel senkt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Mannitol (Ph.Eur.)
Mikrokristalline Cellulose
Magnesiumstearat (Ph.Eur) [pflanzlich]
Glyceroldibehenat (Ph.Eur.)
zusätzlich für Pergolid beta 0,05 mg:
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O
zusätzlich für Pergolid beta 0,25 mg:
Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O
Indigocarmin
zusätzlich für Pergolid beta 1 mg:
Eisen(III)-oxid
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Weiße 277-μm-PVC/PVdC- und 28-μm-Aluminiumblisterpackungen
Pergolid beta 0,05 mg:
Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten
Pergolid beta 0,25 mg und Pergolid beta 1 mg:
Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3)Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
betapharm
Arzneimittel GmbH
Kobelweg 95
86156 Augsburg
Telefon: 08 21/74 88 10
Telefax: 08 21/74 88 14 20
e-mail: info@betapharm.de
Unsere Service-Nummern für Sie:
Telefon: 08 00/74 88 100
Telefax: 08 00/74 88 120
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
Pergolid beta 0,05 mg: 59406.00.00
Pergolid beta 0,25 mg: 59406.01.00
Pergolid beta 1 mg: 59406.02.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / DATUM DER VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
12.08.2004 / 20.01.2009
10. STAND DER INFORMATION
Juli 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig