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Peritrast 180/31%

Document: 01.08.2013   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation


Dr. F. Köhler Chemie GmbH

Werner-von-Siemens-Str. 22

D-64625 Bensheim


PERITRAST®-180/31% Injektionslösung


1. Bezeichnung des Arzneimittels

PERITRAST®-180/31%


2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig


3. Zusammensetzung des Arzneimittels


3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe

Iodhaltiges ionisches Röntgenkontrastmittel (zur lokalen Anwendung)


3.2 Bestandteile nach der Art und arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge


1 ml (entsprechend 1,19 g) Lösung enthält:

arzneilich wirksamer Bestandteil:

71 mg Amidotrizoesäure, Lysinsalz

240 mg Natriumamidotrizoat

sonstige Bestandteile

Natriumedetat, Wasser für Injektionszwecke


Iodkonzentration 180 mg/ml

Kontrastmittelkonzentration:

Amidotrizoesäure-Lysinsalz 71 mg/ml Natriumamidotrizoat 240 mg/ml

insgesamt: 311 mg/ml


Physikalische Eigenschaften

Osmolalität (mosm/kg) 845

Viskosität bei 37° C (mPa·s) 1,7

pH – Wert bei Raumtemperatur 7,4 – 7,8


4. Anwendungsgebiete

Retrograde Pyelographie und Miktionscysto-uretrographie.


5. Gegenanzeigen

PERITRAST® 180/31% darf nicht eingesetzt werden bei:

  • Manifester Hyperthyreose

  • Überempfindlichkeit gegenüber Amidotri­zoe­säure, Lysin-Salz bzw. Natriumsalz oder einem der sonstigen Bestandteile.


Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit

Die Unbedenklichkeit der Anwendung von PERITRAST® 180/31 % während der Schwangerschaft ist nicht erwiesen. Da in dieser Zeit eine Strahlenexposition ohnehin möglichst vermieden werden soll, muss schon deshalb der Nutzen einer Röntgenuntersuchung – ob mit oder ohne Kontrastmittel – sorgfältig abgewogen werden. Neben der Vermeidung einer Strahlenexposition ist bei der Nutzen-Risiko-Abwägung bei der Anwendung iod­haltiger Kontrastmittel auch die Iodempfind­lichkeit der fetalen Schilddrüse zu berück­sichtigen.


Ist eine Untersuchung während der Stillzeit erforderlich, so ergibt sich unter Berücksich­tigung der genehmigten Anwendung keine Einschränkung.


6. Nebenwirkungen

Überempfindlichkeitsreaktionen

Da auch nach intraduktaler und intrakavitärer Anwendung 10-50% des applizierten Kontrastmittels in das Blutgefäß übertreten kann, ist im Hinblick auf allergoide Reaktionen im Prinzip mit Erscheinungen zu rechnen, wie sie auch bei intravasaler Kontrastmittelver­abreichung beschrieben werden. Derartige Reaktionen sind jedoch selten, meist leicht und treten in der Regel in Form von Hautreaktionen (Hautjucken, Urtikaria, Ödem, Erythem, Exanthem) auf. Aber auch Würgen, Dyspnoe, Übelkeit und Erbrechen sind beobachtet worden. Diese und auch andere leichte und unauffällige Symptome wie Niesen, Gähnen, Husten können in sehr seltenen Fällen in schwere Kontrastmittelreaktionen bis hin zum Schock übergehen. (s. Warnhinweise und Vorsichtsmaß­nahmen für die Anwendung). In diesem Fall, aber auch bei anderen behandlungsbedürftigen Reaktionen, muss die Untersuchung sofort abge­brochen werden und über einen intravenösen Zugang eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Das Auftreten von Spätreaktionen kann generell nicht ausgeschlossen werden.


Störungen des endokrinen Systems

Bei einer manifesten Schilddrüsenfunktions­störung kann die Applikation iodhaltiger Kontrastmittel zur Entgleisung der thyreotischen Stoffwechsellage bis hin zur thyreotoxischen Krise führen. Eine Beeinflussung der Schilddrü­senfunktion kann generell nicht ausgeschlossen werden.


7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Bei Patienten, die Beta-Blocker einnehmen, können sich Überempfindlichkeitsreaktionen verschlimmern. Es ist zu beachten, dass durch die vorangegangene Einnahme von ß-Blockern der Erfolg der Behandlung von Überempfind­lichkeitsreaktionen mit ß-Agonisten erfolglos bleiben kann.

In der Literatur wird berichtet, dass bekannte Kontrastmittelreaktionen, wie z.B. Erythem, Fieber bzw. grippeartige Symptome nach Applikation von Röntgenkontrastmitteln bei Patienten, die zur gleichen Zeit mit Interleukinen behandelt werden, häufiger und vor allem verzögert auftreten können. Eine Ursache hierfür ist bisher nicht bekannt.


Beeinflussung von Labortests

Die Aufnahmefähigkeit des Schilddrüsenge­webes für Radioisotope zur Schilddrüsendiag­nostik kann durch iodhaltige Röntgenkontrast­mittel für 2 – 6 Wochen vermindert werden. Hohe Kontrastmittelkonzentrationen im Serum und Urin können die Laborwerte von Bilirubin, Eiweiß oder anorganischen Substanzen (z. B. Eisen, Kupfer, Calcium, Phosphat) verfälschen.


8. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

PERITRAST® 180/31% darf nicht intravasal


eingesetzt werden. Eine intrathekale Applikation von PERITRAST® 180/31% (z.B. bei Myelographie, Ventrikulographie oder Zisternographie) muss unbedingt vermieden werden, da hierbei mit schwersten neuro­toxischen Reaktionen zu rechnen ist.


Hydratation: Ein gestörter Wasser- und Elektro­lythaushalt muss vor und nach der Untersuchung ausgeglichen werden. Besonders bei Patienten mit multiplem Myelom, Paraproteinämie, Diabetes mellitus mit Nierenfunktions­einschränkung, Polyurie, Oligurie und Hyper­urikämie sowie bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Patienten muss vor der Unter­suchung eine ausreichende Hydratation sicher­gestellt sein.


10 ml Peritrast® 180/31% enthalten 3,78 mmol Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer / kochsalzarmer) Diät.


Schilddrüsenfunktionsstörung:

Iodierte Röntgenkontrastmittel beeinflussen die Schilddrüsenfunktion aufgrund ihres Gehaltes an freiem Iodid und können bei prädisponierten Patienten zu einer Hyperthyreose führen. Um das Auftreten dieser Stoffwechselstörung zu vermeiden ist es notwendig, mögliche thyreoidale Risikofaktoren zu erfassen. In dieser Hinsicht gefährdet sind Patienten mit latenter Hyperthyreose und Patienten mit funktioneller Autonomie. Ist eine Verabreichung iodierter Kontrastmittel bei potentiell gefährdeten Pati­enten vorgesehen, so muss vor der Untersuchung die Schilddrüsenfunktion geklärt und eine Hyperthyreose ausgeschlossen werden.


Kontrastmittelüberempfindlichkeit

Wie nach allen iodierten Röntgenkontrastmitteln können auch nach Anwendung von PERITRAST® 180/31% Überem­pfindlichkeits­reaktionen (allergoide Reaktionen) auftreten. Sie sind jedoch wesentlich seltener und in der überwiegenden Zahl der Fälle von geringerem Schweregrad als nach intravasaler Kontrast­mittelgabe. Allergoide Reaktionen sind aufgrund ihres unregelmäßigen Auftretens im Einzelfall nicht vorhersehbar. Es ist jedoch bekannt, dass allergoide Kontrastmittelreaktionen vor allem bei Patienten mit allergischer Disposition (Allergien, Asthma bronchiale) und Patienten mit bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen auf Kontrastmittel häufiger auftreten.


Bei diesen Patienten sollte eine Prämedikation mit Antihistaminika oder Glukokortikoiden erwogen werden. Am Anfang jeder Kontrast­mitteluntersuchung sollte daher eine Allergie­anamnese stehen. Wegen der Gefahr auch schwerer behandlungsbedürftiger Überem­pfindlichkeitsreaktionen sollten Kontrastmittel nur dort eingesetzt werden, wo die Voraus­setzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu

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PERITRAST®-180/31% Injektionslösung


können, müssen entsprechende Medikamente, Trachealtubus und Beatmungsgerät griffbereit sein. Der Patient soll nach Applikationsende noch mindestens ½ Stunde überwacht werden, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller schweren Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auf­treten.


9. Inkompatibilitäten

PERITRAST®-180/31% nicht mit anderen therapeutischen oder diagnostischen Präparaten vermischt applizieren.


10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Die erforderliche Dosierung zielt auf eine diagnostisch ausreichende Füllung des darzu­stellenden Hohlraumsystems. Sie richtet sich daher nach den anatomischen Gegebenheiten des jeweiligen Patienten. Das zu applizierende Volumen ist vom untersuchenden Arzt im Einzelfall festzulegen. Im Allgemeinen werden verabreicht:

10 – 20 ml Pyelographie

50 – 250 ml Miktionscystourethrographie


11. Art und Dauer der Anwendung


PERITRAST® 180/31% kommt im Allgemeinen ein- oder mehrmalig im Rahmen eines Untersuchungsganges zur Anwendung. Wiederholungsuntersuchungen sind möglich. PERITRAST® 180/31% soll erst unmittelbar vor der Anwendung aufgezogen werden. Einem möglichen untersuchungsbedingten Infektions­risiko ist mit einer sorgfältigen Technik vorzubeugen.


Die Kontrastmittelbehältnisse sind nicht für die Mehrfachentnahme bestimmt.


Lösungen, die nicht in einem Untersu­chungsgang aufgebraucht werden, sind zu verwerfen.


Hinweise für die Handhabung und Entsorgung

Die Kontrastmittellösung darf erst unmittelbar vor der Untersuchung in die Spritze aufgezogen bzw. das Behältnis an das Infusionsgerät an­geschlossen werden.

PERITRAST® 180/31% wird als gebrauchs­fertige klare, farblose Lösung geliefert. Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln oder Beschädigung des Behältnisses dürfen Kontrastmittel nicht verwendet werden.

Kontrastmittellösungen sind zur Einmal­entnahme vorgesehen. Um zu verhindern, dass größere Mengen Mikropartikel vom Stopfen in die Lösung gelangen, darf der Gummistopfen nicht mehr als einmal durchstochen werden. Zum Durch­stechen des Stopfens und Aufziehen des Kontrastmittels wird die Verwendung von Kanülen mit langem Anschliff und einem Durchmesser von maximal 18G empfohlen (spezielle Entnahmekanülen mit Seitenöffnung, z.B. Nocore-Admix-Kanülen, sind besonders geeignet).


Für die Anwendung mit einem automatischen Injektions- bzw. Infusionssystem gelten zusätzlich die folgenden Hinweise: Infusionsflaschen /-beutel sind grundsätzlich Einzeldosisbehältnisse. Das Kontrastmittel darf ausschließlich mit Applikationssystem ver­wendet werden, deren Eignung für die beabsichtigte Anwendung mit dem vorliegenden Kontrastmittel durch entsprechende Validierung belegt ist. Die Bauart des Applikationsautomaten muss zwingend die Übertragung von Krankheitserregern bzw. infektiösem Material ausschließen. Die Gebrauchshinweise des jeweiligen Geräteherstellers sind unbedingt zu beachten.


12. Notfallmaßnahmen, Symptome, Gegen-mittel


Prophylaktische Maßnahmen

Ausreichende Kriterien, um bestimmte Patienten von der Kontrastmitteluntersuchung auszu­schließen und so Nebenwirkungen mit Sicherheit zu vermeiden, sind nicht bekannt. Als Ausnahme ist die bekannte Überempfindlichkeit gegen iodierte Kontrastmittel zu sehen, ebenso ist Vorsicht bei Allergikern geboten.

Eine ausreichende Schutzwirkung durch Prä­medikation mit Antihistaminika ist nicht ge­geben.

Auch besteht keine generelle Indikation zur Prophylaxe mit Kortikosteroiden. Da ana-phylaktoide Reaktionen in den meisten Fällen kurz nach Injektionsbeginn auftreten, ist eine genaue Beobachtung des Patienten besonders zu diesem Zeitpunkt notwendig. Alle Ärzte sowie das Pflegepersonal müssen über Symptome sowie allgemeine und medikamentöse Sofortmaßnahmen unterrichtet sein.

Die evtl. benötigte Notfallmedikation bzw das Notfallbesteck müssen bereitgestellt sein. Bei der Kontrastmittelapplikation ist zu beachten, dass diese möglichst im Liegen erfolgt (bzw. eine sofortige Umlagerung des Patienten möglich ist).


Behandlung

Alle Schweregrade einer allergoiden Reaktion von Urtikaria bis zum Kreislaufstillstand sind möglich. Tritt eine Reaktion auf, ist die Appli­kation des Kontrastmittels sofort zu beenden. Zusätzliche Ärzte oder Hilfspersonal sollen alarmiert werden. Aus der Objektivierung des klinischen Bildes ergibt sich die notwendige allgemeine und medikamentöse Therapie. Neben den Basismaßnahmen, wie sie bei jeder Reani­mation indiziert sind, ist der Einsatz von Medikamenten adaptiert an das klinische Bild angezeigt.


Symptome und Maßnahmen

Schweregrad und Lokalisation

I.

Haut

Symptome: Flush, Urtikaria, etc.

Therapie: Hauterscheinungen klingen im


allgemeinen ab, wenn die Kontrastmittelzufuhr gestoppt wird. Gegebenenfalls können zusätzlich Antihistaminika gegeben werden.


II.

Hämodynamik: Pulsfrequenzerhöhung >20/min;

Blutdruckabfall >20 mm Hg;

Respiration: Dyspnoe

Magen-Darm: Nausea, Erbrechen

Therapie: Neben Antihistaminika sollten Kortikosteroide i.v., z.B. 100 mg Prednisolon, zur Anwendung kommen.


III.

Hämodynamik: Symptom: Schock

Glatte Muskulatur: Symptome: Spasmus

(Bronchien, Uterus)

Therapie: wie unter IV.


IV.

Herz, Respiration: Symptom: Kreislauf- und

Atemstillstand


Therapie: Eine weitergehende Differenzierung zwischen den beiden Schweregraden III und IV ist in der Konsequenz für die medikamentöse Therapie kaum möglich. Die Reihenfolge der Medikation und Dosierung sind folgende:


1. Adrenalin 0,05-0,1 mg i.v. (Suprarenin 1 ml mit 9 ml physiologischer Kochsalzlösung ver­dünnt, davon 0,5 - 0,1 ml intravenös).


Wiederholung dieser Dosis in Abhängigkeit von der Wirkung und dem Zustand des Patienten in 1-2 min.. Eine genaue Überprüfung der Blut-druckwerte, vor allem auch der Herzaktionen (Herzrhythmusstörung), ist erforderlich.

2. Kortikosteroide, z.B. Prednisolon in einer Dosierung von mind. 500 - 1000 mg i.v.


3. Als Volumenersatz 5%ige Albuminlösung.


Bei einem schweren Zwischenfall wird die hier angegebene Reihenfolge, erst Adrenalin, dann Kortikoide, deswegen empfohlen, weil nur mit Adrenalin eine Sofortwirkung erreichbar ist. Die an zweiter Stelle vorgeschlagenen Kortikoide in der angegebenen hohen Dosierung benötigen bis zum Wirkungseintritt eine Zeitspanne von 5-10 min., die durch die Adrenalinwirkung überbrückt werden muss. Neben dieser medikamentösen Therapie sind selbstverständlich weitere Maßnahmen zur Reanimation, wie Lagerung, Beatmung und Herzmassage, in Abhängigkeit vom klinischen Bild, angezeigt.


Bei schweren Kontrastmittelzwischenfällen ist im Allgemeinen eine 24stündige Überwachung des Patienten auf einer Intensiv-Pflegestation erforderlich.


13. Pharmakologische und toxikologische Ei­genschaften, Pharmakokinetik und Bio­verfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind


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PERITRAST®-180/31% Injektionslösung





Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Iodhaltige ionische Röntgenkontrastmittel

(ATC V08AA01).


Die kontrastgebende Substanz des PERITRAST® 180/31% ist ein Gemisch aus dem Lysinsalz und dem Natriumsalz der Amidotrizoesäure. Der Kont­rasteffekt wird durch das im Kontrastmittelmolekül stabil gebundene Iod erreicht, das Röntgenstrahlen absorbiert.


Toxikologische Eigenschaften

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind systemische toxische Reaktionen durch PERITRAST® 180/31% nicht zu erwarten. Tierexperimentelle systemische Verträglich­keitsprüfungen mit verschiedenen Salzen der Amidotrizoesäure nach einmaliger und wieder­holter intravenöser Verabreichung ergaben keine Befunde, die gegen die in der Regel einmalige diagnostische Anwendung am Menschen sprechen.


Die Prüfung verschiedener Amidotrizoate auf Mutagenität ergab keinen Hinweis auf ein mutagenes Potential. Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität und Kanzerogenität liegen nicht vor. Eine lokal reizende und verklebende Wirkung von PERITRAST® 180/31% kann bei Anwendung in der Fistulographie nicht ausgeschlossen werden.


Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei der retrograden Urographie wird nur ein geringer Teil resorbiert, soweit das Kontrastmittel die Harnwege nicht verlässt. Die Plasma­proteinbindung nach intravenöser Injektion beträgt weniger als 10%. Amidotrizoesäure dringt nicht in die Erythrozyten ein, sie verteilt sich nach intravasaler Applikation sehr rasch im Extrazellulärraum, überwindet jedoch nicht die intakte Blut-Hirn-Schranke und gelangt auch nur zu einem sehr geringen Teil in die Muttermilch.

Die Plazentagängigkeit monomerer ionischer Kontrastmittel konnte beim Menschen in einigen Fällen nachgewiesen werden.


Die resorbierten Anteile der Amidotrizoesäure werden glomerulär filtriert. Bis 30 Min. nach der Injektion werden etwa 15% der Dosis, bis 3 Std. über 50% mit dem Harn ausgeschieden. Metaboliten ließen sich nicht nachweisen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann resorbiertes Amidotrizoat auch heterotop über die Leber eliminiert werden, allerdings mit deutlich geringerer Geschwindigkeit. Überwiegend nierengängige Röntgenkontrastmittel lassen sich leicht durch extrakorporale Hämodialyse aus dem Körper entfernen. Unabhängig vom Applikations­ort ist eine vollständige Ausscheidung aus den Geweben innerhalb kurzer Zeit gewährleistet.




14. Sonstige Hinweise


Eine minimale Farbvertiefung der Kontrast­mittellösung stellt keine Qualitätseinbuße dar. Die in einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Kontrastmittellösung ist zu ver­werfen und der sachgerechten Entsorgung zuzuführen.


15. Dauer der Haltbarkeit


Die Haltbarkeit von PERITRAST®-180/31% beträgt 2 Jahre. Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


16. Besondere Lager- und Aufbewahrungs- hinweise


PERITRAST®-180/31% ist vor Licht im Umkarton sowie vor Röntgenstrahlen geschützt zwischen 15°C und 25°C aufzubewahren.


17. Darreichungsformen und Packungsgrößen


PERITRAST® - 180/31% ist in Packungen à

5 Ampullen zu 10 ml, 1 und 10 Fläschchen zu 50 ml erhältlich.


18. Datum der letzten Überarbeitung

August 2013


19. Zulassungsnummer

6073447.00.00


20. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

15.09.2005


21. Pharmazeutischer Unternehmer und Zulassungsinhaber

DR. FRANZ KÖHLER CHEMIE GMBH

Werner-von-Siemens-Str. 22

D-64625 Bensheim

Telefon 0 62 51 / 1083 - 0

Telefax 0 62 51 / 1083 - 146

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