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Peritrast Infusio 31% (Retro)

Document: 01.08.2013   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation



Dr. F. Köhler Chemie GmbH

Werner-von-Siemens-Str. 22 - 28

D-64625 Bensheim


PERITRAST® Infusio 31%

(retro)


1. Bezeichnung des Arzneimittels

PERITRAST® Infusio 31% (retro)


2. Zusammensetzung des Arzneimittels

arzneilich wirksame Bestandteile

1 ml (entsprechend. 1,19 g ) Lösung enthält:

71 mg Amidotrizoesäure-Lysin-Salz

240 mg Natriumamidotrizoat


Iodkonzentration 180 mg/ml

Kontrastmittelkonzentration:

Amidotrizoesäure-Lysin-Salz 71 mg/ml

Natriumamidotrizoat 240 mg/ml

insgesamt: 311 mg/ml


Physikalische Eigenschaften

Osmolalität bei 37° C (mosm/kg) 845

Viskosität bei 37° C (mPa·s) 1,7

pH – Wert bei Raumtemperatur 7,4 – 7,8


3. Darreichungsform

Injektionslösung


4. Klinische Angaben

4.a Anwendungsgebiete

Retrograde Urethro-Cystographie, Miktions-Cystourethrographie


4.b Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben sowie Art der Anwendung

Die erforderliche Dosierung zielt auf eine diagnostisch ausreichende Füllung des darzu­stellenden Hohlraumsystems. Sie richtet sich daher nach den anatomischen Gegebenheiten des jeweiligen Patienten. Das zu applizierende Volumen ist vom untersuchenden Arzt im Einzelfall festzulegen. Im Allgemeinen werden verabreicht:



Erwachsene

Kinder

Retrograde Urethro-Cystographie

10 – 20 ml

5 – 10 ml

Miktions–

Cystourethro­graphie

100 – 300 ml

25 – 240 ml


PERITRAST® Infusio 31% (retro) kommt im Allgemeinen im Rahmen eines Untersuchungs­ganges zur Anwendung. Wiederholungsunter­suchungen sind möglich. PERITRAST® Infusio 31% (retro) soll erst unmittelbar vor der Anwendung aufgezogen werden. Einem möglichen untersuchungsbedingtem Infektions­risiko ist mit einer sorgfältigen Technik vorzubeugen.


Die Kontrastmittelbehältnisse sind nicht für die Mehrfachentnahme bestimmt.


Lösungen, die nicht in einem Untersu­chungsgang aufgebraucht werden, sind zu verwerfen.



Hinweise für die Handhabung und Entsorgung

Die Kontrastmittellösung darf erst unmittelbar vor der Untersuchung in die Spritze aufgezogen bzw. das Behältnis an das Infusionsgerät an­geschlossen werden.

PERITRAST® Infusio 31% (retro) wird als gebrauchsfertige klare, farblose Lösung ge­liefert. Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln oder Beschädigung des Behält­nisses dürfen Kontrastmittel nicht verwendet werden.

Kontrastmittellösungen sind zur Einmal­entnahme vorgesehen. Um zu verhindern, dass größere Mengen Mikropartikel vom Stopfen in die Lösung gelangen, darf der Gummistopfen nicht mehr als einmal durchstochen werden. Zum Durchstechen des Stopfens und Aufziehen des Kontrastmittels wird die Verwendung von Kanülen mit langem Anschliff und einem Durchmesser von maximal 18G empfohlen (spezielle Entnahmekanülen mit Seitenöffnung, z.B. Nocore-Admix-Kanülen, sind besonders geeignet).

Für die Anwendung mit einem automatischen Injektions- bzw. Infusionssystem gelten zusätzlich die folgenden Hinweise:

Infusionsflaschen /-beutel sind grundsätzlich Einzeldosisbehältnisse. Das Kontrastmittel darf ausschließlich mit Applikationssystem ver­wendet werden, deren Eignung für die beabsichtigte Anwendung mit dem vorliegenden Kontrastmittel durch entsprechende Validierung belegt ist. Die Bauart des Applikationsautomaten muss zwingend die Übertragung von Krankheitserregern bzw. infektiösem Material ausschließen. Die Gebrauchshinweise des jeweiligen Geräteherstellers sind unbedingt zu beachten.


4.c Gegenanzeigen

PERITRAST® Infusio 31% (retro) darf nicht eingesetzt werden bei:

Manifester Hyperthyreose

Überempfindlichkeit gegenüber Amidotri­zoesäure, Lysin-Salz bzw. Natriumsalz oder einem der sonstigen Bestandteile.


4.d Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

PERITRAST® Infusio 31% (retro) darf nicht intravasal eingesetzt werden. Eine intrathekale Applikation von PERITRAST® Infusio 31% (retro) (z.B. bei Myelographie, Ventrikulo­graphie oder Zisternographie) muss unbedingt vermieden werden, da hierbei mit schwersten neurotoxischen Reaktionen zu rechnen ist.


Hydratation:

Ein gestörter Wasser- und Elektrolythaushalt muss vor und nach der Untersuchung ausge­glichen werden. Besonders bei Patienten mit multiplem Myelom, Paraproteinämie, Diabetes mellitus mit Nierenfunktionseinschränkung, Polyurie, Oligurie und Hyperurikämie sowie bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Patienten muss vor der Untersuchung eine ausreichende


Hydratation sichergestellt sein.

10 ml Peritrast® Infusio 31% (retro) enthalten 3,78 mmol Natrium. Dies ist zu be­rück­sichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer / kochsalzarmer) Diät.


Schilddrüsenfunktionsstörung:

Iodierte Röntgenkontrastmittel beeinflussen die Schilddrüsenfunktion aufgrund ihres Gehaltes an freiem Iodid und können bei prädisponierten Patienten zu einer Hyperthyreose führen. Um das Auftreten dieser Stoffwechselstörung zu vermeiden ist es notwendig, mögliche thyreo­idale Risikofaktoren zu erfassen. In dieser Hinsicht gefährdet sind Patienten mit latenter Hyperthyreose und Patienten mit funktioneller Autonomie. Ist eine Verabreichung iodierter Kontrastmittel bei potentiell gefährdeten Pati­enten vorgesehen, so muss vor der Untersuchung die Schilddrüsenfunktion geklärt und eine Hyperthyreose ausgeschlossen werden.


Kontrastmittelüberempfindlichkeit

Wie nach allen iodierten Röntgenkontrastmitteln können auch nach Anwendung von PERI­TRAST® Infusio 31% (retro) Überem­pfindlichkeitsreaktionen (allergoide Reaktionen) auftreten. Sie sind jedoch wesentlich seltener und in der überwiegenden Zahl der Fälle von geringerem Schweregrad als nach intravasaler Kontrastmittelgabe. Allergoide Reaktionen sind aufgrund ihres unregelmäßigen Auftretens im Einzelfall nicht vorhersehbar. Es ist jedoch bekannt, dass allergoide Kontrastmittelreak­tionen vor allem bei Patienten mit allergischer Disposition (Allergien, Asthma bronchiale) und Patienten mit bekannten Überempfindlichkeits­reaktionen auf Kontrastmittel häufiger auftreten.

Bei diesen Patienten sollte eine Prämedikation mit Antihistaminika oder Glukokortikoiden erwogen werden. Am Anfang jeder Kontrastmit-teluntersuchung sollte daher eine Allergie­anamnese stehen. Wegen der Gefahr auch schwerer behandlungsbedürftiger Über­empfindlichkeitsreaktionen sollten Kontrast­mittel nur dort eingesetzt werden, wo die Voraussetzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, müssen entsprechende Medikamente, Trachealtubus und Beatmungs­gerät griffbereit sein. Der Patient soll nach Applikationsende noch mindestens ½ Stunde überwacht werden, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller schweren Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auftreten.


4.e Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Bei Patienten, die Beta-Blocker einnehmen, können sich Überempfindlichkeitsreaktionen verschlimmern. Es ist zu beachten, dass durch die vorangegangene Einnahme von ß-Blockern der Erfolg der Behandlung von Überempfind­lichkeitsreaktionen mit ß-Agonisten erfolglos bleiben kann.


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PERITRAST®Infusio 31% (retro)


In der Literatur wird berichtet, dass bekannte Kontrastmittelreaktionen, wie z.B. Erythem, Fieber bzw. grippeartige Symptome nach Applikation von Röntgenkontrastmitteln bei Patienten, die zur gleichen Zeit mit Interleukinen behandelt werden, häufiger und vor allem verzögert auftreten können. Eine Ursache hierfür ist bisher nicht bekannt.


Beeinflussung von Labortests

Die Aufnahmefähigkeit des Schilddrüsenge­webes für Radioisotope zur Schilddrüsendiag­nostik kann durch iodhaltige Röntgenkontrast­mittel für 2-6 Wochen vermindert werden. Hohe Kontrastmittelkonzentrationen im Serum und Urin können die Laborwerte von Bilirubin, Eiweiß oder anorganischen Substanzen ( z. B. Eisen, Kupfer, Calcium, Phosphat) verfälschen.


4.f Verwendung bei Schwangerschaft und Stillzeit

Die Unbedenklichkeit der Anwendung von PERITRAST® Infusio 31% (retro) während der Schwangerschaft ist nicht erwiesen. Da in dieser Zeit eine Strahlenexposition ohnehin möglichst vermieden werden soll, muss schon deshalb der Nutzen einer Röntgenuntersuchung – ob mit oder ohne Kontrastmittel - sorgfältig abgewogen werden. Neben der Vermeidung einer Strahlenexposition ist bei der Nutzen-Risiko-Abwägung bei der Anwendung iodhal­tiger Kontrastmittel auch die Iodempfind­lichkeit der fetalen Schilddrüse zu berücksich­tigen.

Ist eine Untersuchung während der Stillzeit erforderlich, so ergibt sich unter Berücksich­tigung der genehmigten Anwendung keine Einschränkung.


4.g Auswirkungen auf die Fähigkeit zur Bedienung von Maschinen und zum Führen von Kraftfahrzeugen

Keine bekannt.


4.h Nebenwirkungen

Bei der Urethrographie können leichte Schmer­zen auftreten. Diese können sowohl von der Kathetertechnik herrühren als auch durch den erhöhten Druck durch das Kontrastmittel in der Urethra ausgelöst werden.


Überempfindlichkeitsreaktionen

Da auch nach intraduktaler und intrakavitärer Anwendung 10-50% des applizierten Kontrastmittels in das Blutgefäß übertreten kann, ist im Hinblick auf allergoide Reaktionen im Prinzip mit Erscheinungen zu rechnen, wie sie auch bei intravasaler Kontrastmittelver­abreichung beschrieben werden. Derartige Reaktionen sind jedoch selten, meist leicht und treten in der Regel in Form von Hautreaktionen (Hautjucken, Urtikaria, Ödem, Erythem, Exanthem) auf. Aber auch Würgen, Dyspnoe, Übelkeit und Erbrechen sind beobachtet worden.


Diese und auch andere leichte und unauffällige Symptome wie Niesen, Gähnen, Husten können in sehr seltenen Fällen in schwere Kontrast­mittelreaktionen bis hin zum Schock übergehen. (s. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung). In diesem Fall, aber auch bei anderen behandlungsbedürftigen Reaktionen, muss die Untersuchung sofort abgebrochen werden und über einen intravenösen Zugang eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.


Das Auftreten von Spätreaktionen kann generell nicht ausgeschlossen werden.


Störungen des endokrinen Systems

Bei einer manifesten Schilddrüsenfunktions­störung kann die Applikation iodhaltiger Kontrastmittel zur Entgleisung der thyreotischen Stoffwechsellage bis hin zur thyreotoxischen Krise führen. Eine Beeinflussung der Schilddrü­senfunktion kann generell nicht ausgeschlossen werden.


4.i Überdosierung: Symptome, Notfallmaß-nahmen, Gegenmittel

Prophylaktische Maßnahmen

Ausreichende Kriterien, um bestimmte Pati-enten von der Kontrastmitteluntersuchung aus-zuschließen und so Nebenwirkungen mit Sicherheit zu vermeiden, sind nicht bekannt. Als Ausnahme ist die bekannte Überempfind-lichkeit gegen iodierte Kontrastmittel zu sehen, ebenso ist Vorsicht bei Allergikern geboten. Eine ausreichende Schutzwirkung durch Prä-medikation mit Antihistaminika ist nicht ge-geben.

Auch besteht keine generelle Indikation zur Prophylaxe mit Kortikosteroiden. Da ana-phylaktoide Reaktionen in den meisten Fällen kurz nach Injektionsbeginn auftreten, ist eine genaue Beobachtung des Patienten besonders zu diesem Zeitpunkt notwendig. Alle Ärzte sowie das Pflegepersonal müssen über Symptome sowie allgemeine und medikamentöse Sofortmaßnahmen unterrichtet sein.


Die evtl. benötigte Notfallmedikation bzw. das Notfallbesteck müssen bereitgestellt sein. Bei der Kontrastmittelapplikation ist zu beachten, dass diese möglichst im Liegen erfolgt (bzw. eine sofortige Umlagerung des Patienten möglich ist).


Behandlung

Alle Schweregrade einer allergoiden Reaktion von Urtikaria bis zum Kreislaufstillstand sind möglich. Tritt eine Reaktion auf, ist die Appli-kation des Kontrastmittels sofort zu beenden. Zusätzliche Ärzte oder Hilfspersonal sollen alarmiert werden. Aus der Objektivierung des klinischen Bildes ergibt sich die notwendige allgemeine und medikamentöse Therapie. Neben den Basismaßnahmen, wie sie bei jeder Re-animation indiziert sind, ist der Einsatz von Medikamenten adaptiert an das klinische Bild angezeigt.


Symptome und Maßnahmen

Schweregrad und Lokalisation

I. Haut

Symptome: Flush, Urtikaria, etc.

Therapie: Hauterscheinungen klingen im allgemeinen ab, wenn die Kontrastmittelzufuhr gestoppt wird. Gegebenenfalls können zusätz- lich Antihistaminika gegeben werden.


II.

Hämodynamik: Pulsfrequenzerhöhung >20/min;

Blutdruckabfall >20 mm Hg;

Respiration: Dyspnoe

Magen-Darm: Nausea, Erbrechen

Therapie: Neben Antihistaminika sollten Kortikosteroide i.v., z.B. 100 mg Prednisolon, zur Anwendung kommen.


III.

Hämodynamik: Symptom: Schock

Glatte Muskulatur: Symptome: Spasmus

(Bronchien, Uterus)

Therapie: wie unter IV.


IV.

Herz,Respiration: Symptome: Kreislauf- und

Atemstillstand

Therapie: Eine weitergehende Differenzierung zwischen den beiden Schweregraden III und IV ist in der Konsequenz für die medikamentöse Therapie kaum möglich. Die Reihenfolge der Medikation und Dosierung sind folgende:


1. Adrenalin 0,05-0,1 mg i.v. (Suprarenin 1 ml mit 9 ml physiologischer Kochsalzlösung ver­dünnt, davon 0,5 – 1,0 ml intravenös).


Wiederholung dieser Dosis in Abhängigkeit von der Wirkung und dem Zustand des Patienten in 1-2 min. Eine genaue Überprüfung der Blut-druckwerte, vor allem auch der Herzaktionen (Herzrhythmusstörung), ist erforderlich.


2. Kortikosteroide, z.B. Prednisolon in einer Dosierung von mind. 500 - 1000 mg i.v.


3. Als Volumenersatz 5%ige Albuminlösung.


Bei einem schweren Zwischenfall wird die hier angegebene Reihenfolge, erst Adrenalin, dann Kortikoide, deswegen empfohlen, weil nur mit Adrenalin eine Sofortwirkung erreichbar ist. Die an zweiter Stelle vorgeschlagenen Kortikoide in der angegebenen hohen Dosierung benötigen bis zum Wirkungseintritt eine Zeitspanne von 5-10 min., die durch die Adrenalinwirkung über- brückt werden muss. Neben dieser medikamen- tösen Therapie sind selbstverständlich weitere Maßnahmen zur Reanimation, wie Lagerung, Beatmung und Herzmassage, in Abhängigkeit vom klinischen Bild, angezeigt. Bei schweren Kontrastmittelzwischenfällen ist im Allgemeinen eine 24stündige Überwachung des Patienten auf einer Intensiv-Pflegestation erforderlich.



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PERITRAST®Infusio 31% (retro)





5. Pharmakologische, toxikologische Eigen-schaften, Pharmakokinetik

5.a Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Iodhaltige ionische Röntgenkontrastmittel (ATC V08AA01).


Die kontrastgebende Substanz des PERI­TRAST® Infusio 31% (retro) ist ein Gemisch aus dem Lysin-Salz und dem Natriumsalz der Amidotrizoesäure. Der Kontrasteffekt wird durch das im Kontrastmittelmolekül stabil gebundene Iod erreicht, das Röntgenstrahlen absorbiert.


5.b Pharmakokinetik

Amidotrizoesäure wird bei der retrograden Urographie nur wenig systemisch resorbiert. Die Plasmaproteinbindung nach intravenöser Injektion beträgt weniger als 10%. Amidotrizoesäure dringt nicht in die Erythrozyten ein, sie verteilt sich nach intravasaler Applikation sehr rasch im Extra­zellulärraum, überwindet jedoch nicht die intakte Blut-Hirn-Schranke und gelangt auch nur zu einem sehr geringen Teil in die Muttermilch. Die Plazentagängigkeit mono-

merer ionischer Kontrastmittel konnte beim Menschen in einigen Fällen nachgewiesen werden. Die resorbierten Anteile der Amido­trizoesäure werden glomerulär filtriert. Bis 30 min. nach der Injektion werden etwa 15% der Dosis, bis 3 Std. über 50% mit dem Harn ausgeschieden. Metaboliten ließen sich nicht nachweisen. Bei eingeschränkter Nierenfunk­tion kann resorbiertes Amidotrizoat auch hete­rotop über die Leber eliminiert werden, allerdings mit deutlich geringerer Geschwindig­keit. Überwiegend nierengängige Röntgenkon­trastmittel lassen sich leicht durch extrakor­porale Hämodialyse aus dem Körper entfernen. Unabhängig vom Applikationsort ist eine voll­ständige Ausscheidung aus den Geweben innerhalb kurzer Zeit gewährleistet.


5.c Toxikologie

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind systemische toxische Reaktionen durch PERITRAST® Infusio 31% (retro) nicht zu erwarten. Tierexperimentelle systemische Ver-träglichkeitsprüfungen mit verschiedenen Sal-zen der Amidotrizoesäure nach einmaliger und wiederholter intravenöser Verabreichung erga-ben keine Befunde, die gegen die in der Regel einmalige diagnostische Anwendung am Menschen sprechen.

Die Prüfung verschiedener Amidotrizoate auf Mutagenität ergab keinen Hinweis auf ein mutagenes Potential.



Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität und Kanzerogenität liegen nicht vor. Eine lokal reizende und verklebende Wirkung von Peritrast Infusio 31% (retro) kann bei Anwendung in der Fistulographie nicht ausgeschlossen werden.


6. Pharmazeutische Angaben

6.a Sonstige Bestandteile

Natriumedetat (Ph. Eur.), Wasser für Injektionszwecke


6.b Inkompatibilitäten

PERITRAST® Infusio 31% (retro) nicht mit anderen therapeutischen oder diagnostischen Präparaten vermischt applizieren.


6.c Dauer der Haltbarkeit

Die Haltbarkeit von PERITRAST®Infusio 31% (retro) beträgt 2 Jahre. Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


6.d Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

PERITRAST® Infusio 31% (retro) ist vor Licht im Umkarton sowie vor Röntgenstrahlen geschützt zwischen 15°C und 25°C aufzubewahren.


6.e Art und Inhalt des Behältnisses

PERITRAST® Infusio 31% (retro) ist in Packungen à 10 Flaschen zu 100 ml, 250 ml und 500 ml sowie 6 Flaschen zu 1 000 ml erhältlich.


6.f Hinweis für die Handhabung

Eine minimale Farbvertiefung der Kontrast-mittellösung stellt keine Qualitätseinbuße dar.

Die in einem Untersuchungsgang nicht ver-brauchte Kontrastmittellösung ist zu verwerfen und der sachgerechten Entsorgung zuzuführen.


7. Pharmazeutischer Unternehmer und Zulassungsinhaber

Dr. Franz Köhler Chemie GmbH

Werner-von-Siemens-Str. 22 - 28

64625 Bensheim

Tel: 0 62 51/ 1083 - 0

Fax: 0 62 51/ 1083 - 146

e-Mail: info@koehler-chemie.de


8. Zulassungsnummer

6073418.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung /

Verlängerung der Zulassung

23.09.2005


10. Datum der letzten Überarbeitung

August 2013



11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig