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Physiologische Nacl-Lösung Riemser

Document: 19.02.2016   Fachinformation (deutsch) change

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Physiologische NaCI - Lösung RIEMSER

1.    BEZEICHNUNG    DES

ARZNEIMITTELS

Physiologische NaCl-Lösung RIEMSER

0,9 %, Injektionslösung

2.    QUALITATIVE    UND

QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Eine Ampulle enthält 1 ml Injektionslösung.

Wirkstoff: Natriumchlorid 0,9 %

1 ml enthält: 0,154 mmol Na+ 0,154 mmol Cl-

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung

4.    KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Als Trägerlösung für Elektrolytkonzentrate und kompatible Medikamente.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung

Zur subkutanen, intramuskulösen und intravenösen Injektion.

Dosierung, Art der Anwendung und Anwendungsdauer richten sich nach den entsprechenden Angaben für das in Physiologischer NaCl-Lösung RIEMSER gelöste Arzneimittel.

Bei der Anwendung von Natriumchlorid-Lösung    als

Trägerlösung für Elektrolytkonzentrate    sind    die

Anwendungshinweise für das zuzumischende Arzneimittel unbedingt zu beachten.

4.3    Gegenanzeigen

■    Hypernatriämie

■    Hyperchlorämie

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

keine

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bisher sind keine bekannt.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Gegen eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keine Bedenken.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend

4.8    Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht zu erwarten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen    sind

aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

4.9    Überdosierung

Symptome einer Überdosierung:

-    Überwässerung

-    Hypernatriämie, Hyperchlorämie

-    Hyperosmolarität

-    Induktion einer azidotischen Stoffwechsellage.

Therapie:

Unterbrechung der Zufuhr der Lösung, beschleunigte renale Elimination    und    eine

entsprechende    negative

Bilanzierung.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Trägerlösung ATC-Code: V07AB02

Natrium ist das Hauptkation des extrazellulären

Flüssigkeitsraumes und reguliert zusammen mit verschiedenen Anionen dessen Größe. Natrium und Kalium sind die Hauptträger bioelektrischer Vorgänge im Organismus. Der Natriumgehalt und Flüssigkeitsstoffwechsel des Organismus sind eng miteinander gekoppelt. Jede vom Physiologischen abweichende Veränderung der PlasmaNatriumkonzentration beeinflusst gleichzeitig    den

Flüssigkeitsstatus des Organismus. Unabhängig von der Serumosmolarität bedeutet ein vermehrter Natriumgehalt einen gesteigerten Flüssigkeitsgehalt bzw. ein verminderter Natriumgehalt des Organismus eine    Abnahme    des

Körperwassers.

Der Gesamtnatriumgehalt des Organismus beträgt ca. 80 mmol / kg. Davon befinden sich ca. 97 % extrazellulär und ca. 3 % intrazellulär. Der Tagesumsatz beträgt etwa 100 - 180 mmol (entsprechend 1,5 - 2,5 mmol / kg Körpermasse).

Die Nieren sind der Hauptregulator des Natrium- und Wasserhaushalts.    Im

Zusammenspiel mit hormonellen Steuerungsmechanismen (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System,    antidiuretisches

Hormon)    sowie    dem

hypothetischen natriuretischen Hormon sind sie hauptsächlich für die Volumenkonstanz und Flüssigkeitszusammensetzung des    Extrazellulärraums

verantwortlich.

Eine 0,9 %-ige NatriumchloridLösung entspricht der

Plasmaosmolarität. Bei Zufuhr dieser Lösung kommt es zunächst zur Auffüllung des Interstitiums, welches ca. 2/3 des Extrazellulärraums ausmacht. Nur ca. 1/3 des zugeführten Volumens verbleibt intravasal. Die Lösung ist damit nur kurzfristig    hämodynamisch

wirksam. Chlorid wird im Tubulussystem gegen Hydrogencarbonat ausgetauscht und ist auf diese Weise an der Regulation des Säuren-Basen-Haushalts beteiligt.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei parenteraler Zufuhr verteilt sich Natriumchlorid im gesamten Organismus. Die Ionenkonzentration der Extrazellulärflüssigkeit wird über die Regulation der renalen Ausscheidung konstant gehalten. Die Ausscheidung über die Haut ist normalerweise gering.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

Es liegen keine besonderen Angaben vor.

6.    PHARMAZEUTISCHE

ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Wasser für Injektionszwecke

6.2    Inkompatibilitäten

Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln    können

Inkompatibilitäten auftreten.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine besonderen Anforderungen

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

OP mit 10 Ampullen zu 1 ml AP mit 10 x 10 Ampullen zu 1 ml

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    INHABER DER ZULASSUNG

RIEMSER Pharma GmbH An der Wiek 7

17493    Greifswald-Insel

Riems

phone:+49 30 338427-0 fax:    +49 38 351-308

e-mail: info@RIEMSER.com

8.    ZULASSUNGSNUMMER(N)

1299.95.99

9.    DATUM DER ERTEILUNG

DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG    DER

ZULASSUNG

10.    STAND DER INFORMATION

08/2015

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Apothekenpflichtig