Prednisolon 250 Mg-Rotexmedica
prednisolon 250 MG-ROTEXMEDICA |
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
Prednisolon 250
mg-
Rotexmedica
Wirkstoff: Prednisolon-21-acetat
Zusammensetzung
1 ml enthält 25 mg Prednisolon-21-acetat
Weitere Bestandteile
benzylalkohol, Polysorbat 80, Macrogol 4000, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat, Wasser für Injektionszwecke
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackung mit 1 Durchstechflasche zu 10 ml Kristallsuspension (N1)
Originalpackung mit 10 Durchstechflaschen zu 10 ml Kristallsuspension (N3)
Stoff- oder Indikationsgruppe
Glukokortikoid (Nebennierenrindenhormon)
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
ROTEXMEDICA GMBH ARZNEIMITTELWERK
Bunsenstrasse 4 22946 Trittau
Tel.: 04154 / 862 - 0
Fax: 04154 / 862 -155
Anwendungsgebiete
Intraartikulär
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Nach Allgemeinbehandlung von chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen persistierende Entzündung in einem oder wenigen Gelenken,
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Arthritis bei Pseudogicht/Chondrokalzinose,
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Aktivierte Arthrose,
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Hydrops articulorum intermittens,
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Zusatz zur Synoviorthese mit Radionukliden oder Chemikalien,
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Verschiedene akute Formen der Periarthropathia humeroscapularis.
Infiltration
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Nichtbakterielle Tendovaginitis (strenge Indikationsstellung) und Bursitis,
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Periarthropathien, Insertionstendopathien,
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Enthesopathien bei entzündlich-rheumatischen Systemkrankheiten.
Sub- und intraläsional
-
Lichen ruber planus,
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Lichen simplex chronicus (Neurodermitis circumscripta),
-
Alopecia areata.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber einen der Inhaltstoffe.
Für die kurzfristige Anwendung bei vitaler Indikation gibt es sonst keine Kontraindikationen. Es muss der zu erwartende therapeutische Erfolg gegen die möglichen unerwünschten Wirkungen abgewogen werden.
Bei länger dauernder Therapie:
Magen-Darm-Ulzera, Schwere Osteoporose, Psychiatrische Anamnese, akute Infektionen (Herpes zoster, Herpes simplex, Varizellen), HBsAG-positive chronisch-aktive Hepatitis, ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen, systemische Mykosen und Parasitosen, Poliomyelitis, Lymphadenitis nach BCG-Impfung, Eng- und Weitwinkelglaukom.
Intraartikuläre Injektion:
Infektionen innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des behandelnden Gelenks, Blutneigung (spontan oder durch Antikoagulanzien), periartikuläre Kalzifikation, nicht vaskularisierte Knochennekrose, Sehnenruptur, Charcot-Gelenk.
Hinweise:
Die intraartikuläre Gabe von Glukokortikoiden erhöht substanzimmanent die Gefahr einer Gelenkinfektion. Die längerfristige und wiederholte Anwendung von Glukokortikoiden in gewichttragenden Gelenken kann zu einer Verschlimmerung der verschleißbedingten Veränderungen im Gelenk führen. Ursache dafür ist möglicherweise eine Überbeanspruchung des betroffenen Gelenks nach Rückgang der Schmerzen oder andere Symptome.
Bei bestehenden Infektionen darf prednisolon 250 mg-rotexmedica nur unter gleichzeitiger spezifischer antiinfektiöser Therapie angewendet werden, bei Tuberkulose in der Anamnese (cave Reaktivierung) Anwendung nur unter Tuberkulostastika-Schutz.
Während der Anwendung von prednisolon 250 mg-rotexmedica ist bei Diabetikern ein eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika zu berücksichtigen.
Während der Behandlung mit prednisolon 250 mg-rotexmedica ist bei Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck eine regelmässige Blutdruckkontrolle erforderlich.
Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz sind sorgfältig zu überwachen, da die Gefahr ener Verschlechterung besteht.
Die Anwendung von prednisolon 250 mg-rotexmedica im Wachstumalter erfordert eine strenge Indikationsstellung.
Bei älteren Patienten sollte die Anwendung nur unter besonderer Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen (Osteroporose-Risiko erhöht).
Warnhinweise:
prednisolon 250 mg-rotexmedica darfwegen des Gehalts an Benzylalkohol nicht bei Neugeborenen, insbesonder nicht bei unreifen Frühgeborenen, angewendet werden.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit:
Während einer Schwangerschaft soll die
Anwendung nur auf Anraten des Arztes erfolgen, daher sollten Frauen
den Arzt von einer bestehenden oder eingetretenen Schwangerschaft
verständigen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von
Glukokortikoiden am Menschen haben keinen Verdacht auf ein erhöhtes
Fehlbildungsrisiko ergeben. Bei einer Langzeitbehandlung sind
Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht auszuschließen. Bei
einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft kann bei Neugeborenen
eine Atrophie der Nebennierenrinde auftreten.
Prednisolon geht in die Muttermilch über. Eine Schädigung des
Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die
Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind aus
Krankheitsgründen höhere Dosen erforderlich, sollte abgestillt
werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Bei gleichzeitiger Anwendung von
Salicylaten, Indometacin und anderen nichtsteroidalen
Antiphlogistika kann die Gefahr gastrointestinaler Ulzerationen und
Blutungen erhöht sein. Die blutzuckersende Wirkung von
Antidiabetika und Insulin wird vermindert. Enzyminduktoren, z.B.
Barbiturate, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, vermindern die
Glukokortikoidwirkung.
Orale Antikoagulanzien (Cumarinderivate) werden in ihrer Wirkung
abgeschwächt; bei gleichzeitiger Anwendung ist eine Dosisanpassung
der Antikoagulazien erforderlich. Estrogene (z.B. Ovulationshemmer)
können die klinische Wirkung von prednisolon 250
mg-rotexmedica verstärken.
Zusätzliche Augeninnendrucksteigerung bei gleichzeitiger Anwendung
von prednisolon 250 mg-rotexmedica und
Atropin sowie anderen Anticholinergika ist nicht
ausgeschlossen.
Herzwirksame Glykoside können durch Kaliummangel in ihrer Wirkung
verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Saluretika kommt es zu einer
zusätzlichen Kaliumausscheidung. Auch durch Laxanzien kann der
Kaliumverlust verstärkt werden.
Durch Kortikosteroide ist ein Abfall der Praziquantel-Konzentration
im Blut möglich.
Bei gleichzeitiger Gabe von ACE-Hemmstoffen kann das Risiko des
Auftretens von Blutbildveränderungen erhöht sein.
Chloroquin, Hydrochloroquin, Mefloquin: Erhöhtes Risiko des
Auftretens von Myopathien, Kardiomyopathien.
Die Wirkung von Somatropin kann bei Langzeitgabe vermindert
werden.
Der TSH-Anstieg bei Gabe von Protirelin
kann reduziert sein.
Der Blutspiegel von Ciclosporin werden erhöht, erhöhte Gefahr
zerebraler Krampfanfälle.
Dosierungsanleitung und Art der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet, lokal im
allgemeinen 1 ml infiltrieren,
intraartikulär je nach Gelenk 0,5 - 1 ml
Intraartikuläre Injektionen sind wie offene Gelenkeingriffe zu
betrachten und nur unter streng aseptischen Bedingungen
durchzuführen. In der Regel reicht eine einmalige intraartikuläre
Injektion für eine erfolgreiche Symptomlinderung aus. Wird eine
erneute Injektion als notwendig erachtet, sollte diese frühestens
nach 3 – 4 Wochen erfolgen, die Zahl der Injektionen pro Gelenk ist
auf 3 – 4 zu beschränken. Insbesondere nach wiederholter Injektion
ist eine ärztliche Kontrolle des behandelten Gelenks angezeigt.
Infiltration: prednisolon 250 mg-rotexmedica wird in den Bereich des stärksten Schmerzes bzw. der Sehnenansätze infiltriert. Vorsicht, keine intratendinöse Injektion! Injektionen in kurzen Abständen vermeiden, strenge aseptische Kautelen beachten.
hinweise:Injektionen in Sehnen vermeiden!
prednisolon 250 mg-rotexmedica darf nicht intravenös gegeben werden!
Kristallsuspension vor Gebrauch gut aufschütteln!
Nebenwirkungen
Die Gefahr unerwünschter Wirkungen bei kurzfristiger Anwendung ist gering, eine Ausnahme stellt die parenterale hochdosierte Therapie dar, bei der auch bei kurzfristiger Gabe mit der klinischen Manifestation von Infektionen gerechnet werden muss. Bei längerer Anwendung sind unerwünschte Wirkungen in unterschiedlicher Ausprägung regelmäßig zu erwarten.
Haut:
Striae rubrae, Atrophie, Petechien, Ekchymosen, Steroidakne, verzögerte Wundheilung, periorale Dermatitis. Selten Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Exanthem.
Muskel und Skelett:
Muskelatrophie, Osteoporose (auch kurze Anwendung niedriger Dosen kann Knochenverlust bewirken), aseptische Knochennekrosen (Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens).
Augen:
Glaukom, Katarakt;
Psyche:
Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- und Appetisteigerung, Pseudotumor cerebri, Manifestation einer latenten Epilepsie.
Gastrointestinaltrakt:
Magen-Darm-Ulzera, gastrointestinale Blutungen, Pankreatitis.
Stoffwechsel, Endokrinium, Elektrolyte:
Die größten Risiken der Langzeittherapie sind die adrenale Suppression und die Induktion einer Cushing-ähnlichen Symptomatik (Vollmondgesicht, Stammfettsucht). Weiterhin können auftreten Wachstumsverzögerungen bei Kindern, Störungen der Sexualhormonsekretion (Amenorrhoe, Hirsutismus, Impotenz), verminderte Glukosetoleranz, Diabetes mellitus, Natriumretention mit Ödembildung, vermehrte Kaliumauscheidung (cave Rhythmusstörungen!).
Kreislauf:
Hypertonie, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Vaskulitis (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie).
Blut/Immunsystem:
Mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie, Schwächung der Immunabwehr, Maskierung der Infektionen.
Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen aufgrund des Gehalts an Benzylalkohol auftreten.
Lokale
Anwendung:
Lokale Reizungen und Unverträglichkeitserscheinungen sind möglich
(Hitzegefühl, länger anhaltende Schmerzen). Die Entwicklung einer
Hautatrophie und einer Atrophie des Unterhautgewebes an der
Injektionsstelle kann nicht ausgeschlossen werden, wenn Kortikoide
nicht sorgfältig in die Gelenkhöhle injiziert werden.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
PREDNISOLON 250 MG-ROTEXMEDICA soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
Vor Frost schützen!
Stand der Information
August 2004
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