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Prednisolon Dura 5 Mg Tabletten

Document: 08.10.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese das selbe Krankheitsbild haben wie Sie.


Was ist duraprednisolon 5 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von duraprednisolon 5 mg beachten?

Wie ist duraprednisolon 5 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist duraprednisolon 5 mg aufzubewahren?


duraprednisolon 5 mg


Tabletten mit Teilungsrille.


Wirkstoff: Prednisolon.


Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Prednisolon, ein Nebennierenrindenhormon.


1 Tablette enthält 5 mg Prednisolon.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Siliciumdioxid, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A, Ph. Eur.), Hypromellose, Talkum, Lactose-Monohydrat, Maisstärke.


duraprednisolon 5 mg ist in Packungen mit 20 und 100 Tabletten erhältlich.


1. Was ist duraprednisolon 5 mg und wofür wird es angewendet?


1.1 duraprednisolon 5 mg ist ein Glucocorticoid(Nebennierenrindenhormon) mit Wirkung auf den Stoffwechsel, den Salz- (Elektrolyt)-Haushalt und auf Gewebefunktionen.


1.2 Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:


Merck dura GmbH

Postfach 10 06 35

64206 Darmstadt


Hersteller:

Merck KGaA

64271 Darmstadt


1.3 duraprednisolon 5 mg wird angewendet bei


Erkrankungen, die eine systemische Behandlung mit Glucocorticoiden notwendig machen. Hierzu gehören je nach Erscheinungsform und Schweregrad

(Dosierungstabelle mit den Dosierungen: DS: a bis d und Dosierung e, siehe im Abschnitt Dosierung Kapitel 3.2):



- Aktive Phasen von Kollagenosen (systemisch-entzündliche Erkrankungen des Bindegewebes aufgrund von Fehlsteuerung des körpereigenen Abwehrsystems) (DS: a bis b): systemischer Lupus erythematodes, Panarteriitis nodosa und andere Vasculitiden, Polymyositis / Dermatomyositis soweit nicht direkt erregerbedingt, progressive systemische Sklerose, rezidivierende Polychondritis, Mischkollagenosen.

- Chronische Polyarthritiden (DS: b bis a): Entzündlich hochaktive Phasen und besondere Verlaufsformen, z.B. sehr schnell destruierend verlaufende Formen und / oder viscerale Manifestationen.

- Andere entzündlich-rheumatische Arthritiden, sofern die Schwere des Krankheitsbildes und Resistenz gegenüber nichtsteroidalen Antiphlogistika es erfordern (DS: c).

- Rheumatisches Fieber, soweit es der Verlauf erfordert (DS: a).

- Juvenile Arthritiden in hochaktiven Phasen und bei besonderen Verlaufsformen, z.B. viscerale Manifestationen (DS: a).

- Asthma bronchiale (DS: c bis a).

- Hauterkrankungen, die aufgrund ihres Schweregrades und / oder des Befalls tiefer gelegener Hautkompartimente nicht mit Kortikoidexterna ausreichend behandelt werden können, wie allergische Dermatosen mit systemischer Beteiligung, wenn mehr als 20% der Körperoberfläche betroffen sind (schwere akute Nesselsucht, Quincke-Ödem, Lyell-Syndrom, schwere entzündliche Hauterscheinungen durch Arzneimittel (Arzneimittelexantheme) (DS: a). Entzündliche Dermatosen (DS: c bis a).

- Schwere Verlaufsformen von Heuschnupfen (Rhinitis allergica), nach Versagen inhalativer Glucocorticoide (DS: c).

- Autoimmunhämolytische Anämie (DS: c bis a), Thrombozytopenische Purpura (DS: a), Thrombozytopenie (DS: b bis a).

- Akute lymphoblastische Leukämie (DS: e, chronische lymphatische Leukämie (DS: e, Anwendung im Rahmen von Polychemotherapien)




2. Was müssen Sie vor der Einnahme von duraprednisolon 5 mg beachten?


2.1 duraprednisolon 5 mg darf nicht eingenommen werden,


wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Prednisolon oder einem der sonstigen Bestandteile von duraprednisolon 5 mg sind.


Außer der allergischen Reaktion gibt es bei kurzfristiger Einnahme von duraprednisolon 5 mg in akut lebensbedrohlichen Krankheitssituationen keine Gegenanzeigen.


2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von duraprednisolon 5 mg ist in folgenden Fällen erforderlich:


duraprednisolon 5 mg sollte nur dann eingenommen werden, wenn Ihr Arzt es bei folgenden Erkrankungen für unbedingt erforderlich hält. Ggf. müssen gleichzeitig gezielt Arzneimittel gegen die Krankheitserreger eingenommen werden.


- akute Virusinfektionen (Windpocken, Gürtelrose, Herpes simplex Infektionen, Entzündungen der Augenhornhaut durch Herpesviren),

- akute und chronische bakterielle Infektionen,

- Pilzerkrankungen mit Befall innerer Organe,

- bestimmte Parasitosen (Amöben-, Wurminfektionen),

- Lymphknotenerkrankung nach Tuberkulose-Impfung (bei Tuberkulose in der Krankengeschichte Anwendung nur unter gleichzeitiger Einnahme von Mitteln gegen Tuberkulose),

- infektiöse Leberentzündung (HBsAg-positive chronisch-aktive Hepatitis),

- Kinderlähmung,

- ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit einem Impfstoff mit lebenden Keimen.


Weiterhin sollte duraprednisolon 5 mg bei folgenden Erkrankungen nur dann eingenommen werden, wenn Ihr Arzt es für unbedingt erforderlich hält und wenn diese Erkrankungen gleichzeitig wie jeweils erforderlich behandelt werden:


- Magen-Darm-Geschwüre,

- schwer einstellbarer Bluthochdruck,

- schwere Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),

- Knochenschwund (Osteoporose),

- seelische (psychische) Erkrankungen (auch in der Vorgeschichte),

- erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom),

- Verletzungen und Geschwüre der Hornhaut des Auges.


Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs mit Bauchfellentzündung dürfen Sie duraprednisolon 5 mg nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und unter entsprechender Überwachung einnehmen bei:


- schwerer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen Entzündungen,

- bei entzündeten Darmwandausstülpungen (Divertikulitis),

nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen) unmittelbar nach der Operation.


Bei Behandlung einer bestimmten Form von Muskellähmung (Myasthenia gravis) kann es zu Beginn zu einer Symptomverschlechterung kommen, weshalb die Einstellung auf duraprednisolon 5 mg im Krankenhaus erfolgen sollte. Insbesondere, wenn die Störungen im Bereich von Gesicht und Rachen besonders schwer sind und die Atmung beeinträchtigt ist, sollte die Behandlung mit duraprednisolon 5 mg einschleichend begonnen werden.


duraprednisolon 5 mg kann die Anzeichen einer Infektion verdecken und so die Feststellung einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion erschweren. Eine langdauernde Anwendung auch geringer Mengen von Prednisolon führt zu einem erhöhten Infektionsrisiko, auch durch solche Krankheitserreger, die ansonsten selten Infektionen verursachen.


Impfungen mit Impfstoffen, die abgetötete Krankheitserreger enthalten, sind grundsätzlich möglich. Es ist jedoch zu beachten, dass der Impferfolg bei höheren Dosierungen von duraprednisolon 5 mg beeinträchtigt werden kann.


Bei einer langdauernden Behandlung mit duraprednisolon 5 mg sind regelmäßige ärztliche (einschließlich augenärztliche) Kontrollen erforderlich.


Bei Zuckerkrankheit muss regelmäßig der Stoffwechsel kontrolliert werden; ein eventuell erhöhter Bedarf an Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin, Tabletten etc.) ist zu berücksichtigen.


Achten Sie insbesondere bei länger dauernder Behandlung mit vergleichsweise hohen Dosen von duraprednisolon 5 mg auf eine ausreichende Kaliumzufuhr (z. B. Gemüse, Bananen) und eine begrenzte Kochsalzzufuhr. Lassen Sie den Kalium-Spiegel im Blut vom Arzt überwachen.


Bei schwerem Bluthochdruck oder schwerer Herzschwäche lassen Sie sich vom Arzt sorgfältig überwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.


Kommt es während der Behandlung mit duraprednisolon 5 mg zu besonderen körperlichen Belastungen, wie fieberhaften Erkrankungen, Unfällen oder Operationen, ist sofort der Arzt zu verständigen oder ein Notarzt über die laufende Behandlung zu unterrichten. Es kann eine vorübergehende Steigerung der täglichen Dosis von duraprednisolon 5 mg notwendig werden. Bei einer Langzeitbehandlung sollte Ihnen Ihr Arzt deswegen einen Corticoid-Ausweis ausstellen, den Sie immer bei sich tragen sollten.


Abhängig von Dauer und Dosierung der Behandlung muss mit einem negativen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel gerechnet werden, so dass eine Osteoporose - Vorbeugung zu empfehlen ist. Dies gilt vor allem bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiärer Veranlagung, höherem Lebensalter, ungenügender Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen, übermäßigem Alkoholgenuss, nach den Wechseljahren sowie bei Mangel an körperlicher Aktivität. Die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr sowie körperlicher Aktivität. Bei bereits bestehender Osteoporose sollte zusätzlich eine medikamentöse Behandlung erwogen werden.


Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch langzeitiger Einnahme ist an folgende Risiken zu denken: Wiederaufflammen oder Verschlimmerung der Grundkrankheit, akute Unterfunktion der Nebennierenrinde, (insbesondere in Stresssituationen, z. B. während einer Infektion, nach Unfällen, bei verstärkter körperlicher Belastung), durch Cortison-Entzug bedingte Krankheitszeichen und Beschwerden.


Viruserkrankungen können bei Patienten, die mit duraprednisolon 5 mg behandelt werden, besonders schwer verlaufen. Besonders gefährdet sind abwehrgeschwächte (immunsupprimierte) Kinder sowie Personen, die bisher noch keine Masern oder Windpocken hatten. Wenn diese Personen während einer Behandlung mit duraprednisolon 5 mg Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollten sie sich umgehend an ihren Arzt wenden, der gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleitet.


Einfluss auf Untersuchungsmethoden:

Hautreaktionen auf Allergietests können unterdrückt werden.


2.2.1 Kinder


Bei Kindern sollte duraprednisolon 5 mg wegen des Risikos einer Wachstumshemmung nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe angewendet und das Längenwachstum regelmäßig kontrolliert werden.


2.2.2 Schwangerschaft


Während einer Schwangerschaft soll die Einnahme nur erfolgen, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für zwingend erforderlich hält Prinzipiell ist darauf zu achten, dass die Dosierung so gering und der Behandlungszeitraum so kurz wie möglich zu wählen sind. . Verständigen Sie daher den Arzt über eine bestehende oder eingetretene Schwangerschaft. Bei einer Langzeitbehandlung mit duraprednisolon 5 mg während der Schwangerschaft sind Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht auszuschließen. Wird duraprednisolon 5 mg am Ende der Schwangerschaft eingenommen, kann beim Neugeborenen eine Rückbildung der Nebennierenrinde auftreten.

Prednisolon zeigte im Tierversuch fruchtschädigende Wirkungen (z.B. Gaumenspalten). Ein erhöhtes Risiko für solche Schäden beim Menschen durch die Gabe von Prednisolon während der ersten drei Schwangerschaftsmonate wird diskutiert.


2.2.3 Stillzeit


Der Wirkstoff Prednisolon geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Notwendigkeit der Einnahme in der Stillzeit genau geprüft werden. Sind aus Krankheitsgründen höhere Dosen oder eine Langzeitbehandlung erforderlich, sollten Sie abstillen. Bitte setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung.


2.2.4 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:


Bisher liegen keine Hinweise vor, dass duraprednisolon 5 mg die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt, Gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.


2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


2.3.1 Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von duraprednisolon 5 mg?


- Arzneimittel, die den Abbau in der Leber beschleunigen (Barbiturate, Phenytoin, Primidon (Mittel gegen Krampfanfälle), Rifampicin (Tuberkulosemittel)): Die Wirkung von duraprednisolon 5 mg kann vermindert werden.

Bestimmte weibliche Geschlechtshormone, z.B. zur Schwangerschaftsverhütung (”Pille”): Die Wirkung von duraprednisolon 5 mg kann verstärkt werden.


2.3.2 Wie beeinflusst duraprednisolon 5 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?


Bei gleichzeitiger Anwendung von duraprednisolon 5 mg und:



3. Wie ist duraprednisolon 5 mg einzunehmen?


Nehmen Sie duraprednisolon 5 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.

Die Dosis wird Ihr Arzt für Sie individuell festlegen.

Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da duraprednisolon 5 mg sonst nicht richtig wirken kann.

Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


3.1 Art der Anwendung


Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit während oder unmittelbar nach einer Mahlzeit ein.


Die Möglichkeit zur Einnahme nur jeden 2. Tag wird durch den Arzt in Abhängigkeit vom Krankheitsbild und dem individuellen Ansprechen auf die Behandlung geprüft.


3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für


die Behandlung bestimmter Krankheiten (Pharmakotherapie):


Die folgenden Tabellen geben eine Übersicht über die allgemeinen Dosierungsrichtlinien:


Erwachsene (Dosierungsschema a – d)


Dosierung



Dosis in

mg / Tag


Dosis in mg / kg KG / Tag

a) Hohe

80 - 100 (250)

1,0 - 3,0

b) Mittlere

40 - 80

0,5 - 1,0

c) Niedrige

10 - 40

0,25 - 0,5

d) Sehr niedrige

1,5 - 7,5 (10)

./.


Dosis e) für Erkrankungen des Blutbildenden Systems im Rahmen spezieller Schemata siehe unten.


Im Allgemeinen wird die gesamte Tagesdosis frühmorgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr eingenommen (zirkadiane Therapie). Hohe Tagesdosen können in Abhängigkeit von der Erkrankung jedoch auch auf 2-4, mittlere Tagesdosen auf 2-3 Einzelgaben verteilt werden.


Kinder


Dosierung


Dosis in mg / kg KG / Tag


Hohe

2 - 3

Mittlere

1 - 2

Erhaltungsdosis

0,25


Bei Kindern sollte die Behandlung in möglichst niedriger Dosierung erfolgen. In besonderen Fällen (z.B. BNS-Krämpfe), kann von dieser Empfehlung abgewichen werden.


Nach Eintritt der erwünschten Wirkung und in Abhängigkeit von der Grunderkrankung wird mit der Dosisreduktion begonnen. Bei Verteilung der Tagesdosis auf mehrere Einzeldosen wird zunächst die abendliche Dosis, dann die etwaige Mittagsdosis reduziert. Die Dosis wird zunächst in etwas größeren Schritten, unterhalb von ca. 25 mg täglich in kleineren Stufen reduziert.


Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf. Sobald ein befriedigendes Behandlungsergebnis erreicht ist, wird die Dosis auf eine Erhaltungsdosis reduziert oder beendet. Hierfür legt Ihr Arzt ein Behandlungsschema fest, das von Ihnen genau eingehalten werden sollte.


Hohe und höchste Dosen, die über wenige Tage gegeben wurden, können in Abhängigkeit von der Grunderkrankung und dem klinischen Ansprechen ohne Ausschleichen abgesetzt werden.


Bei Schilddrüsenüberfunktion oder Leberzirrhose können auch schon niedrigere Dosierungen ausreichen oder es kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.


Dosis e

In der Regel wird Prednisolon hierbei als eine Einmaldosis ohne erforderliches Ausschleichen zum Behandlungsende angewendet. Anerkannt ist bei der Chemotherapie z.B. folgendes Dosierungschema:


Chronisch lymphatische Leukämie: Knospe-Schema, Prednisolon 75 / 50 / 25 mg, Tag 1-3.


Hinweis: Für die Dosierungen a bis c stehen Arzneimittel mit einer höheren Wirkstoffkonzentration zur Verfügung.



3.3 Wenn Sie eine größere Menge duraprednisolon 5 mg eingenommen haben, als Sie sollten:


Im Allgemeinen wird duraprednisolon 5 mg auch bei kurzfristiger Einnahme großer Mengen ohne Komplikationen vertragen. Es sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Falls Sie verstärkte oder ungewöhnliche Nebenwirkungen an sich beobachten, sollten Sie den Arzt um Rat fragen.


3.4 Wenn Sie die Einnahme von duraprednisolon 5 mg vergessen haben:


Sie können die unterlassene Einnahme im Laufe des Tages nachholen und am darauffolgenden Tag die von Ihrem Arzt verordnete Dosis wie gewohnt weiter einnehmen.


Wenn Sie mehrmals die Einnahme vergessen haben, kann es u. U. zu einem Wiederaufflammen oder einer Verschlimmerung der behandelten Krankheit kommen. In solchen Fällen sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, der die Behandlung überprüfen und ggf. anpassen wird.


3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit duraprednisolon 5 mg abgebrochen wird:


Folgen Sie stets dem vom Arzt vorgegebenen Dosierungsschema. duraprednisolon 5 mg darf nie eigenmächtig abgesetzt werden, weil insbesondere eine länger dauernde Behandlung mit duraprednisolon 5 mg zu einer Unterdrückung der körpereigenen Produktion von Glucocorticoiden führt. Eine ausgeprägte körperliche Stresssituation kann dann lebensgefährlich sein (Addison-Krise).


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann duraprednisolon 5 mg Nebenwirkungen haben.


4.1 Nebenwirkungen


In Abhängigkeit von Behandlungsdauer und Dosis können folgende Nebenwirkungen auftreten:


Hormonsystem, Stoffwechsel, Salz- (Elektrolyt)-Haushalt:

Ausbildung eines sog. Cushing-Syndroms (typische Zeichen sind Vollmondgesicht, Stammfettsucht und Gesichtsröte), Inaktivität bzw. Schwund der Nebennierenrinde, Wachstumshemmung bei Kindern, Störungen der Sexualhormone (Ausbleiben der Menstruationsblutung, Impotenz), Gewichtszunahme, erhöhte Blutzuckerwerte, Zuckerkrankheit, Erhöhung der Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyzeride) und Gewebswassersucht, Kaliummangel durch vermehrte Kaliumausscheidung.


Haut:

Dehnungsstreifen der Haut, Dünnwerden der Haut (”Pergamenthaut”), Erweiterung von Hautgefäßen, Neigung zu Blutergüssen, punktförmige oder flächige Hautblutungen, vermehrte Körperbehaarung, Akne, verzögerte Wundheilung, entzündliche Hautveränderungen im Gesicht, besonders um Mund, Nase und Augen, Änderungen der Hautpigmentierung, Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Hautausschlag.


Muskel und Skelett:

Muskelschwäche, Muskelschwund und Knochenschwund (Osteoporose) treten dosisabhängig auf und sind auch bei nur kurzzeitiger Anwendung möglich, andere Formen des Knochenabbaus (Knochennekrosen, Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens). In Einzelfällen Sehnenrisse und Fetteinlagerungen in der Wirbelsäule (epidurale Lipomatose).

Hinweis: Bei zu rascher Dosisreduktion nach langdauernder Behandlung kann es zu Beschwerden wie Muskel- und Gelenkschmerzen kommen.


Nervensystem, Psyche:

Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- und Appetitsteigerung, Psychosen, Schlafstörungen, erhöhter Hirndruck (insbesondere bei Kindern), Auftreten einer bis dahin unerkannten Fallsucht (Epilepsie) und Erhöhung der Anfallsbereitschaft bei bestehender Epilepsie.


Magen-Darm-Kanal:

Magen-Darm-Geschwüre, Magen-Darm-Blutungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung.


Kreislauf und Gefäße:

Blutdruckerhöhung, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Gefäßentzündung (auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie).


Blut/Immunsystem:

Blutbildveränderungen (Vermehrung der weißen Blutkörperchen oder aller Blutzellen, Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), Schwächung des Immunsystems (z. B. Erhöhung des Risikos von Infektionen, Ausbruch von Infektionen bei bisher symptomlosen Keimträgern, Verschleierung von Infektionsanzeichen), allergische Reaktionen.


Augen:

Steigerung des Augeninnendrucks (Glaukom), Linsentrübung (Katarakt), Verschlimmerung von Hornhautgeschwüren, Begünstigung von durch Viren, Bakterien oder Pilze bedingten Entzündungen.


Gegenmaßnahmen


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit duraprednisolon 5 mg bemerken. Brechen Sie auf keinen Fall die Behandlung selbst ab.


Wenn Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im Rücken-, Schulter- oder Hüftgelenksbereich, psychische Verstimmungen, bei Diabetikern auffällige Blutzuckerschwankungen oder sonstige Störungen auftreten, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.


4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.


5. Wie ist duraprednisolon 5 mg aufzubewahren?


Vor Licht geschützt lagern.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Verpackung aufgedruckt. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der inneren und äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


6. Stand der Information:


Oktober 2004


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Hinweis zum Teilen der Tabletten


Liebe Patientin, lieber Patient,


bitte legen Sie die Tablette mit der Bruchkerbe nach oben auf eine harte Unterlage. Durch Druck mit der Daumenkuppe auf die Tablettenmitte kann die Tablette geteilt werden (siehe Abbildung).




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