Primovist 0,25 Mmol/Ml Injektionslösung, Durchstechflasche
PRIMOVIST0,25 mmol/ml Injektionslösung, Durchstechflasche Gebrauchsinformation |
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Lesen Sie bitte die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Ihr Arzt oder sein autorisiertes Fachpersonal mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie bitte die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Arzt (den Radiologen), der Ihnen Primovist injiziert, an das medizinsiche Fachpersonal des Krankenhauses/MRT-Zentrums oder an Ihren Apotheker. |
Die Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Primovist und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Primovist beachten?
Wie ist Primovist anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Primovist aufzubewahren?
Primovist0,25 mmol/ml Injektionslösung, Durchstechflasche
Wirkstoff: Gadoxetsäure, Dinatriumsalz
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Gadoxetsäure (Gd-EOB-DTPA), Dinatriumsalz.
1 ml der Injektionslösung enthält 181,43 mg Gadoxetsäure, Dinatriumsalz (Gd-EOB-DTPA Dinatriumsalz), entsprechend 0,25 mmol Gd-EOB-DTPA Dinatriumsalz.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Caloxetsäure, Trinatriumsalz; Trometamol; Salzsäure 3,6 % (zur pH-Einstellung); Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung) und Wasser für Injektionszwecke.
Darreichungsform und Inhalt
Primovist ist eine Injektionslösung, die klar, farblos bis schwach gelb gefärbt ist und keine sichtbaren Partikel enthält. Primovist wird in einer Durchstechflasche geliefert.
Primovist ist in
Packungen mit
1, 5
und 10 x 5 ml (in einer
6-ml-Durchstechflasche),
1, 5 und 10 x 7,5 ml (in einer 10-ml-Durchstechflasche)
und
1, 5 und 10 x
10 ml (in einer 10-ml-Durchstechflasche) erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Primovistist ein paramagnetisches Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT)
von
Schering Deutschland
GmbH
Max-Dohrn-Str. 10
D-10589 Berlin
Telefon: (030) 349 89-0
Telefax: (030) 349 89-111
hergstellt von:
Schering
Aktiengesellschaft
D-13342 Berlin
Primovist wird wird angewendet zur Erkennung von Veränderungen oder Schädigungen der Leber (Leberläsionen) und liefert Informationen über deren Charakter mittels sogenannter T1-gewichteter MRT. Primovist dient ausschließlich zur diagnostischen Anwendung.
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Primovist darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Gadoxetsäure, Dinatriumsalz oder einem der sonstigen Bestandteile von Primovist sind.
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Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Primovist ist erforderlich bei:
bei Überempfindlichkeit
Allergieähnliche Reaktionen, einschließlich Schock, sind nach Gabe von MRT-Kontrastmitteln auf Gadolinium-Basis selten. Bei Patienten mit einer Vorgeschichte allergischer/allergoider Reaktionen oder Bronchialasthma kann insbesondere das Risiko des Auftretens schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen erhöht sein. Die meisten dieser Reaktionen treten innerhalb von 30 Minuten nach Gabe des Kontrastmittels auf. Wie auch bei anderen Kontrastmitteln derselben Klasse, können jedoch in seltenen Fällen Spätreaktionen (nach mehreren Stunden oder Tagen) auftreten. Um im Notfall sofort reagieren zu können, wird Ihr Arzt vor Gabe des Kontrastmittels die für die Notfalltherapie (Reanimation) erforderlichen Geräte und Arzneimittel griffbereit halten.
Überempfindlichkeitsreaktionen können bei Patienten, die Betablocker anwenden, in verstärkter Form auftreten, insbesondere wenn Bronchialasthma vorliegt. Darüber hinaus können Patienten, die Betablocker anwenden, auf die Standardbehandlung mit Beta-Agonisten gegen Überempfindlichkeitsreaktionen möglicherweise nicht ansprechen.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie beispielsweise Juckreiz oder eine leichte Schwellung im Hals oder auf der Zunge spüren, die das erste Anzeichen einer allergieähnlichen Reaktion sein könnten.
Die Zufuhr des Kontrastmittels muss sofort abgebrochen werden, wenn Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten.
bei Nierenfunktionsstörungen
Wenn bei Ihnen eine schwere Nierenerkrankung besteht (Niereninsuffizienz), muss der Arzt entscheiden, ob er Primovist anwendet.
bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wenn Sie schwere Probleme mit dem Herzen haben (kardiovaskuläre Probleme) ist Vorsicht geboten, da bislang nur eingeschränkte Daten über diese Patientengruppe verfügbar sind.
Gd-EOB-DTPA sollte Patienten mit unbehandelter Hypokaliämie (verminderte Kaliumkonzentration im Blut) nicht verabreicht werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Gd-EOB-DTPA ist geboten bei Patienten
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mit angeborener Erregungsleitungsstörung am Herzen (QT-Syndrom) oder entsprechender familiärer Vorbelastung
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die bereits mit Rhythmusstörungen auf repolarisationsverlängernde Medikamente reagiert haben,
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die mit einem repolarisationsverlängernden Medikament behandelt werden, wie z. B. Klasse III-Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Sotalol).
Primovist könnte in Einzelfällen zu vorübergehenden Störungen der Erregungsleitung am Herzen (QT-Verlängerungen) führen.
bei lokaler Unverträglichkeit
Primovist wird als schnelle intravenöse Injektion (Bolusinjektion) gegeben. Eine intramuskuläre Anwendung muss unbedingt vermieden werden, da dadurch lokale Unverträglichkeitsreaktionen auftreten können, bis hin zum Absterben von Gewebe (Nekrosen).
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Dieses Arzneimittel ist speziell für diagnostische Untersuchungen vorgesehen und darf daher nur nach Anweisung und unter Aufsicht eines Arztes, der über entsprechende Kenntnisse verfügt, angewendet werden.
Die für die MRT üblichen Sicherheitsvorkehrungen müssen beachtet werden, wie z.B. der Ausschluss von Herzschrittmachern oder ferromagnetischen Implantaten.
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Das Kontrastmittel sollte Ihnen möglichst im Liegen gegeben werden.
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Nach der Injektion sollten Sie noch mindestens eine halbe Stunde unter Aufsicht bleiben, da die Mehrzahl von Nebenwirkungen erfahrungsgemäß während dieser Zeit auftritt.
Kinder
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Neugeborenen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen empfohlen, da bei Patienten unter 18 Jahren noch keine hinreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen.
Schwangerschaft
Es liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von Primovist bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass bei mehrfacher Gabe sehr hoher Dosen (80fache der am Menschen angewendeten Dosis) eine erhöhte Rate frühzeitiger Fehlgeburten auftrat. Primovist sollte bei Schwangeren nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder schwanger sein könnten.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Gd-EOB-DTPA in die Muttermilch des Menschen übergeht. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Gd-EOB-DTPA in die Muttermilch übertritt. Es wird empfohlen, nach der Anwendung von Primovist das Stillen für 24 Stunden zu unterbrechen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Soweit aus den vorliegenden Daten ersichtlich hat Primovist keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben. Geben Sie dabei auch solche Arzneimittel an, die Sie nicht regelmäßig anwenden, die Sie aber ggf. in den Tagen vor der Untersuchung angewendet haben. Es wurden keine Untersuchungen zu Wechselwirkungen am Menschen durchgeführt. Im Allgemeinen können jedoch anionische Arzneimittel, die vorwiegend über die Galle ausgeschieden werden (wie Rifampicin), die Kontrastverstärkung der Leber und die Ausscheidung von Primovist über die Galle beeinflussen. Tierexperimentelle Studien zeigten, dass die zu der Klasse der Rifamycine gehörenden Verbindungen, die Aufnahme von Primovist in die Leber blockieren und dadurch den Leberkontrasteffekt reduzieren. In diesem Fall könnte der erwartete Nutzen bei Primovist-Anwendung begrenzt sein.
Es sind keine weiteren Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Beeinflussung diagnostischer Tests
Die Bestimmung von Eisen im Blut mit Hilfe sogenannter komplexometrischer Methoden (z. B. Ferrozin-Komplexbildungsmethode) kann auf Grund des in der Kontrastmittellösung enthaltenen freien Komplexbildners bis zu 24 Stunden nach der Untersuchung mit Primovist falsche Werte ergeben.
Bei Anwendung von Primovist zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Zwei Stunden vor der Untersuchung sollten Sie nicht mehr essen, um Übelkeit und Erbrechen während der Untersuchung zu vermeiden.
Primovist wird Ihnen von einem Arzt oder seinem Fachpersonal injiziert. Ihr Arzt setzt die richtige Dosis des Präparates für Ihre Untersuchung fest. Lassen Sie sich von ihm den Hergang der Untersuchung erklären, wenn Sie dies interessiert.
Primovist ist eine gebrauchsfertige wässrige Lösung, die Ihnen intravenös über eine schnelle Injektion (Bolusinjektion) mit einer Flussrate von ca. 2 ml/s gegeben wird. Nach der Injektion des Kontrastmittels wird die intravenöse Kanüle mit steriler isotonischer Natriumchloridlösung (0,9%iger Kochsalzlösung) gespült. Die MRT-Untersuchung kann sofort nach der Injektion von Primovist beginnen.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene
Die Primovist-Dosis ist unterschiedlich in Abhängigkeit von Ihrem Gewicht. Es werden 0,1 ml pro Kilogramm Körpergewicht (entsprechend 0,025 mmol/kg Körpergewicht) gegeben.
Patienten ab 65 Jahre
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Funktionsstörungen der Nieren
Bei diesen Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich. Jedoch ist bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion Vorsicht geboten.
Patienten mit Funktionsstörungen der Leber
Bei diesen Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Wiederholte Anwendung von Primovist
Über eine wiederholte Anwendung von Primovist liegen keine Daten vor.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge von Primovist angewendet wurde, als Sie erhalten sollten:
Es sind bisher keine Fälle von Überdosierung bekannt. Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind daher nicht beschrieben worden.
Eine Dosis von 2,0 ml/kg (0,5 mmol/kg) Körpergewicht wurde bei einer begrenzten Anzahl von Patienten in klinischen Studien geprüft. Bei diesen Patienten wurde ein häufigeres Auftreten von Nebenwirkungen beobachtet, wobei jedoch keine neuartigen Nebenwirkungen festgestellt wurden.
Bei versehentlicher extremer Überdosierung ist der Patient sorgfältig zu überwachen, wobei auch besonders auf die Herztätigkeit zu achten ist. In diesem Fall ist die Auslösung von QT-Verlängerungen möglich.
Primovist kann durch Hämodialyse entfernt werden.
Wie alle Arzneimittel kann Primovist Nebenwirkungen haben. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen während der klinischen Entwicklungsphase, die in Zusammenhang mit der Anwendung stehen, lag unter 5%. Die meisten Nebenwirkungen waren vorübergehend und leicht bis mittelschwer.
Es traten keine Nebenwirkungen mit einer Häufigkeit von mehr als 1/100 auf.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Erkrankungen des Nervensystems:
Gelegentlich:
Kopfschmerzen, Kribbeln, Geschmacks- und Geruchsstörungen und
Benommenheit.
Selten: Schwindel, Ruhelosigkeit,
Tremor (Zittern).
Herzerkrankungen:
Selten: unnormal starker oder beschleunigter Herzschlag (Palpitation) und Erregungsleitungsstörung des Herzens (Schenkelblock).
Gefässerkrankungen:
Gelegentlich: Erweiterung der Blutgefäße, Bluthochdruck.
Erkrankungen der Atemwege und des Brustraumes:
Gelegentlich: Atemnot.
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes:
Gelegentlich: Übelkeit
und Erbrechen.
Selten: Mundtrockenheit, verstärkter
Speichelfluss.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Gelegentlich:
Hautausschlag und Juckreiz
Selten: Makulopapuläres Exanthem
(Hautausschlag) und verstärktes Schwitzen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Gelegentlich:
Schmerzen an der Einstichstelle
Selten: Schmerzen, Schwächegefühl,
Schüttelfrost, Rückenschmerzen, Schmerz im Brustbereich,
Unwohlsein, Reaktionen an der Einstichstelle
(Schwellung).
Sehr selten: allergieähnliche Reaktionen bis hin zum Schock.
Laboruntersuchungen und EKG:
In klinischen Studien
wurde über Veränderungen von Laborwerten berichtet wie:
erhöhte Eisen- und Bilirubinwerte im
Blut, Anstieg bestimmter Leberwerte (Lebertransaminasen), Abnahme
der roten Blutkörperchen (Hämoglobin), Anstieg der Amylase,
vermehrt weiße Blutkörperchen im Urin (Leukozyturie), erhöhter
Blutzucker (Hyperglykämie), erhöhte Urinalbuminwerte, erniedrigte
Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie), erhöhtes
anorganisches Phosphat, Proteinabnahme im Blut, vermehrt weiße
Blutkörperchen im Blut (Leukozytose), verminderte
Kaliumkonzentration im Blut (Hypokaliämie), erhöhte
Lactatdehydrogenase (LDH)-Spiegel. Während der klinischen Studien
erfolgte eine regelmäßige EKG-Überwachung. Bei einigen Patienten
wurde eine vorübergehende QT-Verlängerung beobachtet, allerdings
ohne dass damit klinische Symptome verbunden waren.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nach Ablauf des auf dem Behältnis oder äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
Hinweis auf
Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses:
Das Produkt sollte sofort nach dem
Öffnen verwendet werden.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln oder defektem Behältnis darf Primovist nicht verwendet werden.
Stand der Information
März 2006
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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
In Läsionen, die keine oder nur minimale Leberzellfunktionen aufweisen (Zysten, Metastasen, die meisten Leberzellkarzinome) wird Primovist nicht angereichert. Gut differenzierte Leberzellkarzinome können funktionstüchtige Leberzellen (Hepatozyten) enthalten und in der Hepatozyten-Bildgebungsphase eine Signalverstärkung aufweisen. Deshalb sind zusätzliche klinische Informationen zur Absicherung der richtigen Diagnose erforderlich.
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Bildgebung
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Im Anschluss an die Bolusinjektion von Primovist dient die dynamische Bildgebung in der arteriellen, portalvenösen und Equilibrium-Phase mit den zeitlich unterschiedlichen Verstärkungsmustern verschiedener Leberläsionen als Basis für die radiologische Charakterisierung der Läsionen.
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Die Kontrastverstärkung des Leberparenchyms in der Hepatozytenphase hilft bei der Identifizierung von Anzahl, segmentaler Verteilung, Darstellung und Abgrenzung der Leberläsionen, dies verbessert die Erkennung der Läsionen. Das unterschiedliche Verstärkungs-/Washout-Muster der Leberläsionen ergänzt die Informationen aus der dynamischen Phase.
Die verzögerte (Hepatozyten-) Phase kann 20 Minuten nach der Injektion mit einem Bildgebungsfenster untersucht werden, das mindestens 120 Minuten andauert. Die klinischen Studien zeigen, dass 20 Minuten nach Injektion minimal bessere diagnostische Ergebnisse erzielt werden als 10 Minuten nach Injektion.
Bei Patienten, die eine Hämodialyse benötigen, sowie bei Patienten mit erhöhten Bilirubinwerten (> 3 mg/dl, entspricht 0,051 mmol/l) wird das Bildgebungsfenster auf 60 Minuten reduziert.
Die hepatische Exkretion von Primovist führt zur Signalverstärkung der biliären Strukturen.
Die physikalisch-chemische Eigenschaften der gebrauchsfertigen Lösung Primovist sind:
Osmolalität bei 37 °C (mOsm/kg H2O) |
688 |
Viskosität bei 37 °C (mPa·s) |
1,19 |
Dichte bei 37 °C (g/ml) |
1,0881 |
pH |
7,4 |
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Kontrolle
Dieses Arzneimittel ist eine klare, farblose bis schwach gelbe Lösung. Es sollte vor Anwendung visuell überprüft werden.
Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln oder defektem Behältnis soll Primovist nicht angewendet werden.
Handhabung
Die Fertigspritze darf erst unmittelbar vor der Untersuchung der Packung entnommen und für die Injektion vorbereitet werden.
Entsorgung
Die in einem Untersuchungsgang nicht verwendete Lösung ist nach den örtlichen Bestimmungen zu entsorgen.