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Prismasol 2 Mmol/L Kalium Lösung Für Hämofiltration Und Hämodialyse

PACKUNGSBEILAGE:GEBRAUCHSINFORMATION


Prismasol®2 mmol/l Kalium Lösung für Hämofiltration und Hämodialyse


Kalziumchloriddihydrat/ Magnesiumchloridhexahydrat/ Glucose-Monohydrat/ Milchsäurelösung 90 % w/w/Natriumchlorid/Kaliumchlorid/ Natriumhydrogencarbonat


Lesen Sie gesamte Packungsbeilage sorfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses

Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Prismasol und wofür wird es angewendet ?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Prismasol beachten ?

3. Wie ist Prismasol anzunwenden ?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ?

5. Wie ist Prismasol aufzubewahren ?

6. Weitere Informationen


1. Was ist Prismasol und wofür wird es angewendet ?


Prismasol wird eingesetzt zur Behandlung bei Nierenversagen als Lösung für die Hämofiltration oder Hämodiafiltration (als Ersatz für die Flüssigkeit, die beim Filtern des Blutes verloren geht) sowie bei der kontinuierlichen Hämodialyse oder Hämodiafiltration (das Blut fließt auf einer Seite einer Dialysemembran, während auf der anderen Seite der Membran eine Hämodialyselösung fließt).


Die Prismasol-Lösung kann auch bei Vergiftungen mit dialysierbaren oder filtrierbaren Wirkstoffen verwendet werden.


Prismasol 2 mmol/l Kaliumlösung ist besonders für Patienten mit Neigung zu Hyperkaliämie (hohe Kaliumkonzentration im Blut) indiziert.


2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Prismasol beachten ?


Prismasol 2 mmol/l Kaliumlösung darf in folgenden Fällen nicht verwendet werden:

Hypokaliämie (niedrige Kaliumkonzentration im Blut)

Metabolische Alkalose (Prozess, bei dem in erster Linie der Bikarbonatspiegel im Plasma erhöht ist)


Hämofiltration/Dialyse darf in folgenden Fällen nicht durchgeführt werden:

Nierenversagen mit ausgeprägtem Hyperkatabolismus (abnorm gesteigerter Katabolismus), wenn die urämischen Symptome (Symptome, die durch die erhöhte Harnstoffkonzentration im Blut verursacht werden) nicht durch Hämofiltration behandelt werden können

Unzureichender arterieller Blutdruck im Gefäßzugang

Systemische Antikoagulation (verminderte Blutgerinnung), wenn ein hohes Risiko für eine Blutung besteht


Besondere Hinweise zur Verwendung von Prismasol

Die Lösung darf nur durch einen Arzt oder unter der Anleitung eines Arztes, der speziell für die Behandlung bei Nierenversagen mit Hämofiltration, Hämodiafiltration und kontinuierlicher Hämodialyse ausgebildet ist, verwendet werden.


Vor und während der Behandlung werden Ihre Blutwerte ständig überwacht, z. B. das Säure-Basen-Gleichgewicht und die Konzentrationen von Salzen (Elektrolyte).

Der Blutzuckerspiegel muss insbesondere bei Diabetikern ebenfalls ständig überwacht werden.


Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker über Medikamente, die Sie derzeit einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben. Dazu zählen auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente.

Während der Behandlung kann die Blutkonzentration einiger der von Ihnen eingenommenen Medikamente verringert sein.Ihr Arzt wird entscheiden, ob ggf. die Medikamentenbehandlung angepasst werden muss.


Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere in den folgenden Fällen:

Digitalispräparate (zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen), da das Risiko einer unregelmäßigen oder zu schnellen Herzfrequenz (Herzrhythmusstörung) durch die Einnahme von Digitalispräparaten in Kombination mit einer Hypokaliämie (niedrige Kaliumkonzentration im Blut) erhöht ist.

Vitamin D und Medikamente, die Kalzium enthalten, da diese das Risiko einer Hyperkalziämie (hohe Kalziumkonzentration im Blut) erhöhen können.

Jeglicher Zusatz von Natriumbikarbonat, der in anderen Medikamenten enthalten ist, da dieser zu einem erhöhten Risiko einer metabolischen Alkalose (überschüssiges Bikarbonat im Blut) führen kann.


Schwangerschaft und Stillzeit

Für die Behandlung mit Prismasol in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit liegen keine gesicherten Daten vor.Falls Sie schwanger sind oder stillen, entscheidet Ihr Arzt über die Behandlung mit Prismasol.


Fahrtüchtigkeit und Bedienen von Maschinen

Nicht relevant.


3. Wie ist Prismasol anzuwenden ?


Das verwendete Prismasol-Volumen hängt von Ihrem klinischen Zustand und der angestrebten Flüssigkeitsbilanz ab.Das Dosisvolumen wird daher vom zuständigen Arzt festgelegt.


Darreichungsform:Intravenös, zur Hämodialyse.


Eine Gebrauchsanleitung finden Sie im Abschnitt „Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches oder Pflegepersonal bestimmt“.


Wenn Sie eine größere Menge von Prismasol angewendet haben als Sie sollten


Ihre Flüssigkeitsbilanz, der Elektrolythaushalt und das Säure-Basen-Gleichgewicht werden sorgfältig überwacht.


Eine Überdosierung führt bei Nierenversagen zu Hypervolämie.

Eine Überdosierung kann schwerwiegende Folgen haben, z. B. Stauungsinsuffizienz oder Entgleisung des Elektrolyt- oder Säure-Basen-Haushalts.

Bei der kontinuierlichen Hämofiltration werden überschüssige Flüssigkeit und Elektrolyte entzogen. Bei einer Hyperhydratation müssen die Ultrafiltration erhöht und die Häufigkeit der Verabreichung der Lösung für die Hämofiltration verringert werden. Bei einer schweren Dehydratation muss die Ultrafiltration abgesetzt und der Zufluss der Lösung für die Hämofiltration entsprechend erhöht werden.


Falls Sie weitere Fragen zur Verwendung des Produkts haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ?


Wie bei allen Medikamenten können bei manchen Patienten durch die Behandlung mit Prismasol Nebenwirkungen auftreten.

Folgende unerwünschte Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit der Lösung auftreten:Hyper- oder Hypohydratation (abnorm hohes oder niedriges Wasservolumen im Körper), Elektrolytentgleisung (Blutsalze), Hypophosphatämie (abnorm niedrige Phosphatkonzentration im Blut), Hyperglykämie (abnorm hoher Blutzuckerspiegel) und metabolische Alkalose (Prozess, bei dem in erster Linie der Bikarbonatspiegel im Plasma erhöht ist).

Außerdem können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, die auf die Dialysebehandlung zurückzuführen sind, beispielsweise Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe und niedriger Blutdruck.


Falls schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten oder auftretende Nebenwirkungen nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


5. Wie ist Prismasol aufzubewahren ?


Nicht bei Temperaturen unter +4 °C lagern.


Prismasol darf nach Ablauf des Verfallsdatums, welches auf dem Etikett und der Verpackung angegeben ist, nicht mehr verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.


6. Weitere Informationen


Zusammensetzung


Prismasol enthält folgende Wirkstoffe:


Vor der Mischung:

1000 ml Elektrolytlösung (kleine Kammer A) enthält:

Kalziumchloriddihydrat 5,145 g

Magnesiumchloridhexahydrat2,033 g

Glukose, wasserfrei 22,000 g

(S)-Milchsäure 5,400 g


1000 ml Pufferlösung (große Kammer B) enthält:

Natriumchlorid 6,450 g

Natriumhydrogencarbonat 3,090 g

Kaliumchlorid 0,157 g


Nach der Mischung:

Die Lösungen in den Kammern A (250 ml) und B (4750 ml) werden zu einer gemeinsamen Lösung (5000 ml) vermischt. Diese ist folgendermaßen zusammengesetzt:



mmol/l

mEq/l

Calcium Ca2+

1,75

3,50

Magnesium Mg2+

0,50

1,00

Natrium Na+

140,00

140,00

Chlorid Cl-

111,50

111,50

Laktat

3,00

3,00

Hydrogencarbonat HCO3-

32,00

32,00

Kalium K+

2,00

2,00

Glukose

6,10


Theoretische Osmolarität:

297 mOsm/l


Weitere Inhaltsstoffe:Kohlendioxid, Wasser für Injektionszwecke


pH Wert der rekonstituierten Lösung: 7,0–8,5



Darreichungsform und Packungsinhalt


Prismasol ist in einem Beutel mit zwei Kammern verfügbar. Die kleine Kammer (A) enthält die Elektrolytlösung; die große Kammer (B) die Pufferlösung. Für die fertige gemeinsame Lösung müssen der Dorn abgebrochen und die beiden Lösungen vermischt werden. Die gemeinsame Lösung ist klar und leicht gelblich. Jeder Beutel (A+B) enthält 5000 ml Lösung für die Hämofiltration und Hämodialyse. Der Beutel befindet sich in einer Umverpackung aus transparenter Folie.

Jede Packung enthält zwei Beutel und eine Packungsbeilage.


Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen:

Gambro Lundia AB, Magistratsvägen 16, SE-220 10 Lund, SCHWEDEN


Hersteller:

Gambro Dasco S.p.A. Sondalo Plant, Via Stelvio 94, IT-23035 SONDALO (SO), ITALIEN


Datum der letzten Zulassung der Packungsbeilage: 09/2011


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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches oder Pflegepersonal bestimmt:


Vorsichtsmaßnahmen:

Befolgen Sie die Gebrauchsanweisungen genau.


Die Elektrolytlösung mussvor der Verwendung mit der Pufferlösung vermischtwerden, um eine für Hämofiltration, Hämodiafiltration oder kontinuierliche Hämodialyse geeignete rekonstituierte Lösung zu erhalten.


Das Erwärmen der Lösung auf Körpertemperatur (37 ºC) muss sorgfältig überwacht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Lösung klar ist und keine Partikel enthält.


Die Kaliämie muss sorgfältig überwacht werden, um sicherzustellen, dass die optimale Kaliumkonzentration ausgewählt wird.


Die anorganische Phosphatkonzentration muss regelmäßig gemessen werden.Bei einer niedrigen Phosphatkonzentration im Blut muss das anorganische Phosphat ersetzt werden.


Bei Flüssigkeitsschwankungen muss der klinische Zustand sorgfältig überwacht und der Flüssigkeitshaushalt wieder ausgeglichen werden.


Bei der Verwendung kontaminierter Hämofiltrations- und Hämodialyselösung kann es zur Sepsis oder zu einem Schock kommen.


Darreichungsform:

Intravenös, zur Hämodialyse. Als Substitutionslösung wird Primasol vor (Prädilution) oder nach dem Hämofilter (Postdilution) zugeführt.


Dosierung:

Das verwendete Prismasol-Volumen hängt vom klinischen Zustand des Patienten und der angestrebten Flüssigkeitsbilanz ab. Das Dosisvolumen wird daher vom zuständigen Arzt festgelegt.


Es gelten folgende Flussraten für die Substitutionslösung bei der Hämofiltration und Hämodiafiltration:

Erwachsene und Jugendliche: 500–3000 ml/Stunde

Kinder: 15–35 ml/kg/Stunde


Für die Dialyselösung (Dialysat) bei der kontinuierlichen Hämodialyse und der kontinuierlichen Hämodiafiltration gelten folgende Flussraten:

Erwachsene und Jugendliche: 500–2500 ml/Stunde

Kinder: 15–30 ml/kg/Stunde


Üblicherweise wird bei Erwachsenen eine Flussrate von 2000 ml/Stunde angewendet. Das entspricht einer Menge von 55 l/Tag.


Gebrauchsanweisung:

Die Lösung befindet sich in einem Beutel mit zwei Kammern.


Bei der Verabreichung ist stets auf aseptische Bedingungen zu achten.

Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und die Umverpackung unversehrt ist.Alle Versiegelungen müssen intakt sein.Wird eine Leckage festgestellt, ist die Lösung sofort zu entsorgen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet werden kann.


Die große Kammer (B) ist mit einem Injektionsanschluss ausgestattet, über den nach der Rekonstitution der Lösung bei Bedarf weitere Medikamente verabreicht werden können.Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, die Kompatibilität der zusätzlichen Medikation mit der Prismasol-Lösung zu beurteilen. Dabei ist auf Farbänderungen und/oder Ausfällung, nicht lösliche Bestandteile oder Kristalle zu achten.Die Gebrauchsanweisung des zusätzlichen Medikaments ist zu berücksichtigen.

Bevor ein Medikament verabreicht wird, muss geprüft werden, dass dieses löslich und bei dem pH-Wert der Primasol-Lösung (7,0–8,5 in der gemeinsamen Lösung) stabil ist.

Zusätzliche Medikamente dürfen nur auf Anweisung eines Arztes zur Lösung hinzugefügt werden.
Vorgehensweise:Entfernen Sie vorhandene Flüssigkeit aus dem Injektionsanschluss. Halten Sie den Beutel falsch herum, und fügen Sie das gewünschte Medikament über den Injektionsanschluss hinzu. Mischen Sie die Lösung sorgfältig.Die Lösung muss sofort verabreicht werden.


I Entfernen Sie unmittelbar vor der Verwendung die Umverpackung. Entsorgen Sie anderes Verpackungsmaterial sachgerecht.Öffnen Sie mit dem Dorn die Versiegelung zwischen den beiden Kammern des Beutels.Der Dorn verbleibt im Beutel (Abbildung I).

II Vergewissern Sie sich, dass die gesamte Flüssigkeit der kleinen Kammer (A) in die große Kammer (B) gelaufen ist (Abbildung II).

III Spülen Sie die kleine Kammer (A) zweimal, indem Sie die vermischte Lösung in die kleine Kammer (A) und anschließend zurück in die große Kammer (B) drücken (Abbildung III).

IV Wenn die kleine Kammer (A) leer ist:Schütteln Sie die große Kammer (B), bis die Lösungen vollständig vermischt sind.Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie den Beutel am Gerät auf (Abbildung IV).

V Der Substituat- oder Dialysatschlauch kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

V.a Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe durch Drehen und Ziehen der Kappe, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels durch Drücken und Drehen, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Der Konnektor ist nun geöffnet. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. (Abbildung V.a) Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor getrennt wird, schließt sich der Konnektor und der Fluss der Lösung wird gestoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen abtupfbaren, nadellosen Anschluss.

V.b Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss.Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein.Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann (Abbildung V.b).


Verwenden Sie ausschließlich geeignete Geräte für eine Nierenersatztherapie.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen zur Aufbewahrung:

Die chemische und physikalische Anbruchstabilität der gemeinsamen Lösung wurde für 24 Stunden bei 22 °C belegt. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gemeinsame Lösung sofort verwendet werden.Wird die Lösung nicht sofort verwendet, liegen andere Zeiten und Bedingungen für die Lagerung nach Herstellung einer gebrauchsfertigen Lösung in der Verantwortung des Anwenders. Die Lösung darf maximal 24 Stunden verwendet werden (einschließlich Behandlungsdauer).


Die gemeinsame Lösung ist nur für den Einmalgebrauch bestimmt.Entsorgen Sie verbleibende Lösung sofort nach der Verwendung.



PACKUNGSBEILAGE:GEBRAUCHSINFORMATION


Prismasol®2 mmol/l Kalium Lösung für Hämofiltration und Hämodialyse


Kalziumchloriddihydrat/ Magnesiumchloridhexahydrat/ Glucose-Monohydrat/ Milchsäurelösung 90 % w/w/Natriumchlorid/Kaliumchlorid/ Natriumhydrogencarbonat


Lesen Sie gesamte Packungsbeilage sorfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Prismasol und wofür wird es angewendet ?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Prismasol beachten ?

3. Wie ist Prismasol anzunwenden ?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ?

5. Wie ist Prismasol aufzubewahren ?

6. Weitere Informationen


1. Was ist Prismasol und wofür wird es angewendet ?


Prismasol wird eingesetzt zur Behandlung bei Nierenversagen als Lösung für die Hämofiltration oder Hämodiafiltration (als Ersatz für die Flüssigkeit, die beim Filtern des Blutes verloren geht) sowie bei der kontinuierlichen Hämodialyse oder Hämodiafiltration (das Blut fließt auf einer Seite einer Dialysemembran, während auf der anderen Seite der Membran eine Hämodialyselösung fließt).


Die Prismasol-Lösung kann auch bei Vergiftungen mit dialysierbaren oder filtrierbaren Wirkstoffen verwendet werden.


Prismasol 2 mmol/l Kaliumlösung ist besonders für Patienten mit Neigung zu Hyperkaliämie (hohe Kaliumkonzentration im Blut) indiziert.


2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Prismasol beachten ?


Prismasol 2 mmol/l Kaliumlösung darf in folgenden Fällen nicht verwendet werden:

Hypokaliämie (niedrige Kaliumkonzentration im Blut)

Metabolische Alkalose (Prozess, bei dem in erster Linie der Bikarbonatspiegel im Plasma erhöht ist)


Hämofiltration/Dialyse darf in folgenden Fällen nicht durchgeführt werden:

Nierenversagen mit ausgeprägtem Hyperkatabolismus (abnorm gesteigerter Katabolismus), wenn die urämischen Symptome (Symptome, die durch die erhöhte Harnstoffkonzentration im Blut verursacht werden) nicht durch Hämofiltration behandelt werden können

Unzureichender arterieller Blutdruck im Gefäßzugang

Systemische Antikoagulation (verminderte Blutgerinnung), wenn ein hohes Risiko für eine Blutung besteht


Besondere Hinweise zur Verwendung von Prismasol

Die Lösung darf nur durch einen Arzt oder unter der Anleitung eines Arztes, der speziell für die Behandlung bei Nierenversagen mit Hämofiltration, Hämodiafiltration und kontinuierlicher Hämodialyse ausgebildet ist, verwendet werden.


Vor und während der Behandlung werden Ihre Blutwerte ständig überwacht, z. B. das Säure-Basen-

Gleichgewicht und die Konzentrationen von Salzen (Elektrolyte).

Der Blutzuckerspiegel muss insbesondere bei Diabetikern ebenfalls ständig überwacht werden.


Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker über Medikamente, die Sie derzeit einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben. Dazu zählen auch nicht verschreibungspflichtige Medikamente.

Während der Behandlung kann die Blutkonzentration einiger der von Ihnen eingenommenen Medikamente verringert sein.Ihr Arzt wird entscheiden, ob ggf. die Medikamentenbehandlung angepasst werden muss.


Informieren Sie Ihren Arzt insbesondere in den folgenden Fällen:

Digitalispräparate (zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen), da das Risiko einer unregelmäßigen oder zu schnellen Herzfrequenz (Herzrhythmusstörung) durch die Einnahme von Digitalispräparaten in Kombination mit einer Hypokaliämie (niedrige Kaliumkonzentration im Blut) erhöht ist.

Vitamin D und Medikamente, die Kalzium enthalten, da diese das Risiko einer Hyperkalziämie (hohe Kalziumkonzentration im Blut) erhöhen können.

Jeglicher Zusatz von Natriumbikarbonat, der in anderen Medikamenten enthalten ist, da dieser zu einem erhöhten Risiko einer metabolischen Alkalose (überschüssiges Bikarbonat im Blut) führen kann.


Schwangerschaft und Stillzeit

Für die Behandlung mit Prismasol in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit liegen keine gesicherten Daten vor.Falls Sie schwanger sind oder stillen, entscheidet Ihr Arzt über die Behandlung mit Prismasol.


Fahrtüchtigkeit und Bedienen von Maschinen

Nicht relevant.


3. Wie ist Prismasol anzuwenden ?


Das verwendete Prismasol-Volumen hängt von Ihrem klinischen Zustand und der angestrebten Flüssigkeitsbilanz ab.Das Dosisvolumen wird daher vom zuständigen Arzt festgelegt.


Darreichungsform:Intravenös, zur Hämodialyse.


Eine Gebrauchsanleitung finden Sie im Abschnitt „Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches oder Pflegepersonal bestimmt“.


Wenn Sie eine größere Menge von Prismasol angewendet haben, als Sie sollten


Ihre Flüssigkeitsbilanz, der Elektrolythaushalt und das Säure-Basen-Gleichgewicht werden sorgfältig überwacht.


Eine Überdosierung führt bei Nierenversagen zu Hypervolämie.

Eine Überdosierung kann schwerwiegende Folgen haben, z. B. Stauungsinsuffizienz oder Entgleisung des Elektrolyt- oder Säure-Basen-Haushalts.

Bei der kontinuierlichen Hämofiltration werden überschüssige Flüssigkeit und Elektrolyte entzogen. Bei einer Hyperhydratation müssen die Ultrafiltration erhöht und die Häufigkeit der Verabreichung der Lösung für die Hämofiltration verringert werden. Bei einer schweren Dehydratation muss die Ultrafiltration abgesetzt und der Zufluss der Lösung für die Hämofiltration entsprechend erhöht werden.


Falls Sie weitere Fragen zur Verwendung des Produkts haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ?


Wie bei allen Medikamenten können bei manchen Patienten durch die Behandlung mit Prismasol Nebenwirkungen auftreten.

Folgende unerwünschte Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit der Lösung auftreten:Hyper- oder Hypohydratation (abnorm hohes oder niedriges Wasservolumen im Körper), Elektrolytentgleisung (Blutsalze), Hypophosphatämie (abnorm niedrige Phosphatkonzentration im Blut), Hyperglykämie (abnorm hoher Blutzuckerspiegel) und metabolische Alkalose (Prozess, bei dem in erster Linie der Bikarbonatspiegel im Plasma erhöht ist).

Außerdem können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, die auf die Dialysebehandlung zurückzuführen sind, beispielsweise Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe und niedriger Blutdruck.


Falls schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten oder auftretende Nebenwirkungen nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


5. Wie ist Prismasol aufzubewahren ?


Nicht bei Temperaturen unter +4 °C lagern.


Prismasol darf nach Ablauf des Verfallsdatums, welches auf dem Etikett und der Verpackung angegeben ist, nicht mehr verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.


6. Weitere Informationen


Zusammensetzung


Prismasol enthält folgende Wirkstoffe:


Vor der Mischung:

1000 ml Elektrolytlösung (kleine Kammer A) enthält:

Kalziumchloriddihydrat 5,145 g

Magnesiumchloridhexahydrat2,033 g

Glukose, wasserfrei 22,000 g

(S)-Milchsäure 5,400 g


1000 ml Pufferlösung (große Kammer B) enthält:

Natriumchlorid 6,450 g

Natriumhydrogencarbonat 3,090 g

Kaliumchlorid 0,157 g


Nach der Mischung:

Die Lösungen in den Kammern A (250 ml) und B (4750 ml) werden zu einer gemeinsamen Lösung (5000 ml) vermischt. Diese ist folgendermaßen zusammengesetzt:



mmol/l

mEq/l

Calcium Ca2+

1,75

3,50

Magnesium Mg2+

0,50

1,00

Natrium Na+

140,00

140,00

Chlorid Cl-

111,50

111,50

Laktat

3,00

3,00

Hydrogencarbonat HCO3-

32,00

32,00

Kalium K+

2,00

2,00

Glukose

6,10


Theoretische Osmolarität:

297 mOsm/l


Weitere Inhaltsstoffe:Kohlendioxid, Wasser für Injektionszwecke


pH Wert der rekonstituierten Lösung: 7,0–8,5



Darreichungsform und Packungsinhalt


Prismasol ist in einem Beutel mit zwei Kammern verfügbar. Die kleine Kammer (A) enthält die Elektrolytlösung; die große Kammer (B) die Pufferlösung. Für die fertige gemeinsame Lösung müssen die Versiegelung geöffnet und die beiden Lösungen vermischt werden. Die gemeinsame Lösung ist klar und leicht gelblich. Jeder Beutel (A+B) enthält 5000 ml Lösung für die Hämofiltration und Hämodialyse. Der Beutel befindet sich in einer Umverpackung aus transparenter Folie.

Jede Packung enthält zwei Beutel und eine Packungsbeilage.


Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen:

Gambro Lundia AB, Magistratsvägen 16, SE-220 10 Lund, SCHWEDEN


Hersteller:

Gambro Dasco S.p.A. Sondalo Plant, Via Stelvio 94, IT-23035 Sondalo (SO), ITALIEN


Datum der letzten Zulassung der Packungsbeilage: 09/2011

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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches oder Pflegepersonal bestimmt:

Vorsichtsmaßnahmen:


Befolgen Sie die Gebrauchsanweisungen genau.


Die Elektrolytlösung mussvor der Verwendung mit der Pufferlösung vermischtwerden, um eine für Hämofiltration, Hämodiafiltration oder kontinuierliche Hämodialyse geeignete rekonstituierte Lösung zu erhalten.


Das Erwärmen der Lösung auf Körpertemperatur (37 ºC) muss sorgfältig überwacht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Lösung klar ist und keine Partikel enthält.


Die Kaliämie muss sorgfältig überwacht werden, um sicherzustellen, dass die optimale Kaliumkonzentration ausgewählt wird.


Die anorganische Phosphatkonzentration muss regelmäßig gemessen werden.Bei einer niedrigen Phosphatkonzentration im Blut muss das anorganische Phosphat ersetzt werden.


Bei Flüssigkeitsschwankungen muss der klinische Zustand sorgfältig überwacht und der Flüssigkeitshaushalt wieder ausgeglichen werden.


Bei der Verwendung kontaminierter Hämofiltrations- und Hämodialyselösung kann es zur Sepsis oder zu einem Schock kommen.


Darreichungsform:

Intravenös, zur Hämodialyse. Als Substitutionslösung wird Primasol vor (Prädilution) oder nach dem Hämofilter (Postdilution) zugeführt.


Dosierung:

Das verwendete Prismasol-Volumen hängt vom klinischen Zustand des Patienten und der angestrebten Flüssigkeitsbilanz ab. Das Dosisvolumen wird daher vom zuständigen Arzt festgelegt.


Es gelten folgende Flussraten für die Substitutionslösung bei der Hämofiltration und Hämodiafiltration:

Erwachsene und Jugendliche: 500–3000 ml/Stunde

Kinder: 15–35 ml/kg/Stunde


Für die Dialyselösung (Dialysat) bei der kontinuierlichen Hämodialyse und der kontinuierlichen Hämodiafiltration gelten folgende Flussraten:

Erwachsene und Jugendliche: 500–2500 ml/Stunde

Kinder: 15–30 ml/kg/Stunde


Üblicherweise wird bei Erwachsenen eine Flussrate von 2000 ml/Stunde angewendet. Das entspricht einer Menge von 55 l/Tag.


Gebrauchsanweisung:

Die Lösung befindet sich in einem Beutel mit zwei Kammern.


Bei der Verabreichung ist stets auf aseptische Bedingungen zu achten.

Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und die Umverpackung unversehrt ist.Alle Versiegelungen müssen intakt sein.Wird eine Leckage festgestellt, ist die Lösung sofort zu entsorgen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet werden kann.


Die große Kammer (B) ist mit einem Injektionsanschluss ausgestattet, über den nach der Rekonstitution der Lösung bei Bedarf weitere Medikamente verabreicht werden können.Es liegt in der Verantwortung des behandelnden Arztes, die Kompatibilität der zusätzlichen Medikation mit der Prismasol-Lösung zu beurteilen. Dabei ist auf Farbänderungen und/oder Ausfällung, nicht lösliche Bestandteile oder Kristalle zu achten.Die Gebrauchsanweisung des zusätzlichen Medikaments ist zu berücksichtigen.

Bevor ein Medikament verabreicht wird, muss geprüft werden, dass dieses löslich und bei dem pH-Wert der Primasol-Lösung (7,0–8,5 in der gemeinsamen Lösung) stabil ist.

Zusätzliche Medikamente dürfen nur auf Anweisung eines Arztes zur Lösung hinzugefügt werden.
Vorgehensweise:Entfernen Sie vorhandene Flüssigkeit aus dem Injektionsanschluss. Halten Sie den Beutel falsch herum, und fügen Sie das gewünschte Medikament über den Injektionsanschluss hinzu. Mischen Sie die Lösung sorgfältig.Die Lösung muss sofort verabreicht werden.


I Entfernen Sie unmittelbar vor der Verwendung die Umverpackung des Beutels, und mischen Sie die Lösungen der beiden Kammern:Halten Sie die kleine Kammer mit beiden Händen, und üben Sie Druck darauf aus, bis in der Versiegelung zwischen den beiden Kammern eine Öffnung entsteht (Abbildung I).

II Drücken Sie die große Kammer mit beiden Händen, bis die Versiegelung zwischen den beiden Kammern vollständig geöffnet ist (Abbildung II).

III Die Lösung muss durch leichtes Schütteln gut gemischt werden. Die Lösung kann nun verwendet werden. Hängen Sie sie am Gerät auf (Abbildung III).

IV Der Substituat- Dialysatschlauch oder kann beliebig mit einem der beiden Zugangsanschlüsse verbunden werden.

IV.a Bei Verwendung des Luer-Anschlusses entfernen Sie die Kappe durch Drehen und Ziehen der Kappe, verbinden Sie den Luer-Lock-Konnektor des Dialysat- oder Substituatschlauchs mit dem Luer-Anschluss des Beutels durch Drücken und Drehen, und achten Sie darauf, dass die Verbindung fest ist. Der Konnektor ist nun geöffnet. Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann. (Abbildung IV.a) Wenn der Dialysat- oder Substituatschlauch vom Luer-Konnektor getrennt wird, schließt sich der Konnektor und der Fluss der Lösung wird gestoppt. Beim Luer-Anschluss handelt es sich um einen abtupfbaren, nadellosen Anschluss.

IV.b Entfernen Sie bei Verwendung des Injektionsanschlusses zuerst den Schnappverschluss.Führen Sie dann die Spitze durch den Gummistopfen ein.Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit ungehindert fließen kann (Abbildung IV.b).


Verwenden Sie ausschließlich geeignete Geräte für eine Nierenersatztherapie.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen zur Aufbewahrung:


Die chemische und physikalische Anbruchstabilität der gemeinsamen Lösung wurde für 24 Stunden bei 22 °C belegt. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gemeinsame Lösung sofort verwendet werden.Wird die Lösung nicht sofort verwendet, liegen andere Zeiten und Bedingungen für die Lagerung nach Herstellung einer gebrauchsfertigen Lösung in der Verantwortung des Anwenders. Die Lösung darf maximal 24 Stunden verwendet werden (einschließlich Behandlungsdauer).


Die gemeinsame Lösung ist nur für den Einmalgebrauch bestimmt.Entsorgen Sie verbleibende Lösung sofort nach der Verwendung.