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Pulmocis

Document: 28.06.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation und Fachinformation


PULMOCIS®2 mg

Kit für ein radioaktives Arzneimittel


Wirkstoff: Macrosalb


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie sich das Arzneimittel durch Ihren Arzt verabreichen lassen.


Dieses Arzneimittel darf nur durch Ihren Arzt angewendet werden.


Heben Sie bitte die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später

nochmals lesen.


Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie

Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben

sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt.


Die Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist PULMOCISund wofür wird es angewendet?


2. Was müssen Sie vor der Anwendung vonPULMOCISbeachten?


3. Wie ist PULMOCISanzuwenden?


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


5. Wie istPULMOCISaufzubewahren?


6. Weitere Informationen


7. Weitere Angaben für Fachkreise


1. WAS IST PULMOCISUND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


PULMOCIS ist ein nuklearmedizinisches Diagnostikum nach Markierung.


PULMOCIS wird nach Markierung mit Natriumpertechnetat (99mTc) in folgenden Anwendungsgebieten beim Erwachsenen eingesetzt:


Lungenperfusionsszintigraphie



Perfusionsszintigraphie

Untersuchung von Perfusion und Shunt-Fraktion vor intraarterieller Chemoembolisation.



Anwendungsgebiete bei Kindern:




WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON PULMOCIS BEACHTEN?


PULMOCIS darf nicht angewendet werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Macrosalb, einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels oder einen der Bestandteile des radiomarkierten Produktes sind.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von PULMOCISist erforderlich

bei der Verabreichung von Technetium (99mTc) -Macrosalb-Suspension an Patienten mit möglichem oder bekanntem kardialen Rechts-Links-Shunt. Zur Minimierung der Mikroembolie-Gefahr im Hirn- und Nierenkreislauf sollte hier die Technetium (99mTc) -Macrosalb-Suspension durch langsame intravenöse Injektion verabreicht werden bei gleichzeitiger Reduzierung der Partikelanzahl bis zu 50%. Diese Vorsichtsmaßnahmen gelten auch für Patienten mit schwerer obstruktiver Lungenerkrankung, schwerer pulmonaler Hypertonie und respiratorischer Insuffizienz.



Möglichkeit einer Überempfindlichkeit oder anaphylaktischer Reaktionen

Die Möglichkeit einer Überempfindlichkeit einschließlich schwerer, lebensbedrohlicher oder tödlicher anaphylaktischer/anaphylaktoider Reaktionen sollte immer in Betracht gezogen werden. Bei Auftreten von Überempfindlichkeits- oder anaphylaktoiden Reaktionen muss die Verabreichung des Arzneimittels sofort abgebrochen und falls erforderlich eine intravenöse Behandlung eingeleitet werden. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, sollten entsprechende Instrumente wie Endotrachealtubus und Beatmungsgerät sofort griffbereit sein.


Individuelle Nutzen / Risiko - Analyse

Bei jedem Patienten muss die Strahlenexposition durch den erwarteten Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität sollte auf jeden Fall auf das Minimum beschränkt werden, welches für den Erhalt der diagnostischen Information benötigt wird.


Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche, siehe Abschnitt 3. „Wie ist Pulmocis anzuwenden?“.


Eine sorgfältige Abwägung der Indikation ist erforderlich, da die effektive Dosis

pro MBq höher ist als bei Erwachsenen (siehe „Dosimetrie” unter
Abschnitt 7. „Weitere Angaben für Fachkreise“).



Patientenvorbereitung

Patienten sollten vor der Untersuchung gut hydriert sein und aufgefordert werden, in den ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich die Blase zu entleeren, um die Strahlenexposition zu vermindern.



Spezifische Warnhinweise

Pulmocis enthält Albumin vom Menschen.

Wenn Arzneimittel aus humanem Blut oder Plasma hergestellt werden, werden bestimmte Maßnahmen getroffen, um einer Infektionsübertragung auf den Patienten vorzubeugen. Diese beinhalten eine sorgfältige Auswahl der Blut- und Plasma-Spender, um sicherzustellen, dass Risiko-Personen, die möglicherweise Infektionsträger sind, ausgeschlossen werden, und die Prüfung jeder Spende und jedes Plasma-Pools auf Hinweise hinsichtlich Viren/Infektionen. Hersteller dieser Produkte schließen Maßnahmen bei der Verarbeitung von Blut oder Plasma ein, die Viren inaktivieren oder entfernen können. Trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit einer Übertragung von infektiösen Krankheitserregern nicht vollständig ausgeschlossen werden, wenn aus Blut oder Plasma hergestellte Arzneimittel appliziert werden. Dies betrifft genauso jeden unbekannten oder neu entstehenden Virus oder andere Arten von Infektionen.


Es existieren keine Berichte von Virus-Infektionen mit Albumin, das nach den Spezifikationen der europäischen Pharmacopoeia durch etablierte Prozesse hergestellt wurde.


Immer wenn eine Dosis von PULMOCIS angewendet wird, werden der Name und die Chargennummer des Produktes erfasst, um einen Nachweis über die verwendeten Chargen zu erhalten.


Pulmocis enthält Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.



Vorsichtsmaßnahmen im Hinblick auf die Gefahr für die Umwelt, siehe Abschnitt „Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt“.



Bei Anwendung von PULMOCIS mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Verschiedene Arzneimittel bewirken Veränderungen in der biologischen Verteilung von Technetium (99mTc)-Macrosalb-Aggregaten.
Pharmakologische Wechselwirkungen werden durch chemotherapeutische
Wirkstoffe, Heparin und Bronchodilatatoren ausgelöst.
Toxikologische Wechselwirkungen werden durch Heroin, Nitrofurantoin,
Busulfan, Cyclophosphamid, Bleomycin, Methotrexat und Methysergid ausgelöst.
Pharmazeutische Wechselwirkungen werden durch Magnesiumsulfat
ausgelöst.


Bei Patienten, die eine intravenöse Therapie mit Magnesiumsulfat erhalten, können nach Anwendung von Technetium (99mTc)-Albumin-Makroaggregaten größere Aggregatkomplexe gebildet werden und in den Lungenkreislauf gelangen.




Inkompatibilitäten

Um die Stabilität des radioaktiv markierten Arzneimittels nicht zu beeinträchtigen, dürfen Technetium (99mTc)-Macrosalb-Aggregate nicht mit anderen Arzneimitteln oder Komponenten gemischt oder zusammen verabreicht werden, mit Ausnahme der in Abschnitt „Anweisungen zur Zubereitung von radioaktiven Arzneimitteln“ genannten


Schwangerschaft und Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit



Frauen im gebärfähigen Alter

Falls die Verabreichung radioaktiver Arzneimittel an Frauen in gebärfähigem Alter erforderlich ist, sind stets Informationen über eine mögliche Schwangerschaft einzuholen. Jede Frau mit ausgebliebener Menstruation sollte bis zum negativen Nachweis als schwanger betrachtet werden. Im Zweifelsfall ist es wichtig, die Strahlenexposition auf das für den Erhalt der gewünschten klinischen Information notwendige Mindestmaß zu reduzieren. Es sollten immer alternative Untersuchungsmethoden in Betracht gezogen werden, die keine ionisierende Strahlung beinhalten.



Schwangerschaft

Bei Radionukliduntersuchungen an schwangeren Frauen kommt es auch zu einer Strahlenexposition des Fötus. Daher dürfen während der Schwangerschaft nur zwingend erforderliche Untersuchungen durchgeführt werden, bei denen der erwartete Nutzen weit größer als das Risiko für die Mutter und das ungeborene Kind ist.


Stillzeit

Technetium (99mTc) wird mit der Muttermilch ausgeschieden. Bevor ein radioaktives Arzneimittel bei einer stillenden Mutter angewendet wird, sollte in Erwägung gezogen werden, ob eine Verschiebung der Untersuchung bis zum Ende der Stillzeit vertretbar ist und ob das geeignete radioaktive Arzneimittel gewählt wurde unter Berücksichtigung dessen, dass die Radioaktivität in die Muttermilch übertritt.


In den Fällen, bei denen die Anwendung eines radioaktiven Arzneimittels unverzichtbar ist, muss das Stillen für mindestens 12 Stunden unterbrochen und die abgepumpte Muttermilch verworfen werden.


Fragen Sie vor der Anwendung aller Arzneimittel Ihren Arzt um Rat.





Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt

Mit radioaktiven Arzneimitteln behandelte Patienten stellen einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund der äußeren Strahlenexposition oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrechen usw. dar. Daher sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Eine Kontamination durch die vom Patienten ausgeschiedene Radioaktivität ist zu vermeiden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt.


3. WIE IST PULMOCIS ANZUWENDEN?

Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Die Entgegennahme, Lagerung, Anwendung sowie der Transport und die Entsorgung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen und/oder den entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörden.


Radioaktive Arzneimittel dürfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung der pharmazeutischen Qualitätsanforderungen zubereitet und angewendet werden.Entsprechende aseptische Vorsichtsmaßnahmen sind zu treffen.



Der Inhalt der Durchstechflasche ist ausschließlich zur Anwendung als Technetium (99mTc)-Macrosalb-Aggregatevorgesehen und darf ohne vorherige vorschriftsmäßige Zubereitung nicht direkt Patienten verabreicht werden.


Dosierung


Erwachsene

Die empfohlene, intravenös verabreichte Aktivität liegt bei Erwachsenen zwischen 40 und 150 MBq, im Mittel 100 MBq, für die planare Lungenperfusionsszintigraphie und bis zu 200 MBq für die SPECT Lungenperfusionsszintigraphie. Die durchschnittlich empfohlene Partikelzahl sollte beim Erwachsenen im Bereich zwischen 100 000 und 300 000 liegen. Die maximale Partikelzahl von 700 000 pro Anwendung darf nicht überschritten werden. Die minimale Anzahl der Partikel pro verabreichte Dosis sollte bei 100 000 liegen, um eine optimale Bildqualität zu erhalten. Bei Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, pulmonaler Hypertonie und begleitender respiratorischer Insuffizienz oder bei Patienten mit Rechts-Links-Shunt, ist die Anzahl der Partikel auf 100 000 – 200 000 zu reduzieren.



Kinder und Jugendliche

Für die Untersuchung ist bei Neugeborenen die Anzahl der Partikel auf maximal 50 000 und bei 1-jährigen Kindern auf maximal 150 000 zu beschränken.


Bei Vorliegen eines Rechts-Links-Shunts sollte die Anzahl der Partikel bei Neugeborenen auf 1 000 – 5 000, bei 1-jährigen Kindern auf 5 000 - 15 000, bei 5- bis 10-jährigen Kindern auf 20 000 – 30 000 und bei 15-jährigen Kindern auf 20 000 – 70 000 beschränkt werden.


Bei Kindern und Jugendlichen wird entsprechend den Empfehlungen der „Paediatric and Dosimetry Committees“ der EANMdie anzuwendende Aktivität mit folgender Formel und einem Faktor entsprechend dem Körpergewicht des Kindes oder Jugendlichen (siehe Tabelle 1) ermittelt:





Zu injizierende Radioaktivität [MBq] = 5,6 MBq x Faktor (Tabelle 1)






Tabelle 1

3 kg 3 kg

=

1 *)

22 kg

=

5,29

42 kg

=

9,14

4 kg

=

1,14 *)

24 kg

=

5,71

44 kg

=

9,57

6 kg

=

1,71 *)

26 kg

=

6,14

46 kg

=

10,00

8 kg

=

2,14

28 kg

=

6,43

48 kg

=

10,29

10 kg

=

2,71

30 kg

=

6,86

50 kg

=

10,71

12 kg

=

3,14

32 kg

=

7,29

52-54 kg

=

11,29

14 kg

=

3,57

34 kg

=

7,72

56-58 kg

=

12,00

16 kg

=

4,00

36 kg

=

8,00

60-62 kg

=

12,71

18 kg

=

4,43

38 kg

=

8,43

64-66 kg

=

13,43

20 kg

=

4,86

40 kg

=

8,86

68 kg

=

14,00

*) Falls nach dieser Berechnung die zu injizierende Radioaktivität < 10 MBq beträgt, sollte die empfohlene Mindestaktivität von 10 MBq verabreicht werden, um Aufnahmen von ausreichender Qualität zu erzielen.



Art und Dauer der Anwendung

Intravenöse Anwendung nach Radiomarkierung.

Aus dem radiomarkierten Ansatz PULMOCIS dürfen maximal 10 Patientendosen entnommen werden.





Eine Schilddrüsenblockade vor Applikation der Technetium (99mTc)-Macrosalb-Injektionssuspension kann helfen, die Strahlenbelastung der Schilddrüse zu verringern, indem die Aufnahme des durch Metabolisierung in geringen Mengen entstehenden Technetiumpertechnetat (99mTc) in diesem Organ reduziert wird.

Um die Bildung größerer Aggregate zu vermeiden, ist sicherzustellen, dass nur homogen suspendierte Macrosalb-Aggregate injiziert werden. Deswegen sollte die Spritze unmittelbar vor der Injektion vorsichtig geschwenkt werden. Aus demselben Grund sollte in der Spritze niemals Blut aufgezogen werden, da dies zur Bildung von kleinen Gerinnseln führt, und es sollte nach Möglichkeit nicht über einen zentral liegenden venösen Zugang injiziert werden, da dies eine unzureichende Durchmischung der Aktivität in der Pulmonalarterie zur Folge haben kann. Es sollte eine dünne Kanüle verwendet werden, um vorhandene Aggregatkomplexe aufzulösen.


Nachdem der Patient gehustet und mehrfach tief durchgeatmet hat, wird das Arzneimittel langsam während 3 bis 5 respiratorischer Zyklen bzw. über mindestens 30 Sekunden intravenös injiziert, nach Möglichkeit aber nicht über einen liegenden Venenkatheter. Hierbei ist streng darauf zu achten, dass das radioaktive Arzneimittel nicht in das umgebende Gewebe gelangt und kein Blut aspiriert wird, da sonst die Gefahr besteht, dass sich größere Aggregatkomplexe bilden. Der Patient soll während der Injektion auf dem Rücken liegen oder bei Patienten mit Orthopnoe so dicht wie möglich an diese Position herankommen. Die Lungenuntersuchung kann sofort nach der Injektion beginnen.


Die intravenöse Injektion erfolgt nach offizieller Empfehlung in Rückenlage, wodurch die kraniokaudale Differenz ausgeglichen wird. Andererseits gibt es Quellen, die anraten, die Injektion in der gleichen Position vorzunehmen, in der auch die Inhalation von radioaktivem Edelgas oder von Aerosolen erfolgte, d.h. vorzugsweise im Sitzen, wobei diese Position mindestens 5 Minuten vorher eingenommen werden soll. Hierdurch wird bei zeitversetzter Untersuchung von Ventilation und Perfusion und infolge der besseren Belüftung der Lungen im Sitzen der Gefahr von falsch positiven Befunden vorgebeugt.




Wenn bei Ihnen eine größere Menge PULMOCIS angewendet wurde, als vorgesehen

Bei Überdosierung der Partikelzahl kann es zu einer hämodynamisch wirksamen Gefäßblockade kommen. Bei ausgeprägten Veränderungen von Atmung, Puls und Blutdruck sind atmungs- und kreislaufstabilisierende Maßnahmen zu ergreifen.


Die Anzahl von Macrosalb-Partikeln pro erwachsenem Patienten darf 1,5 x 106nicht übersteigen.



Wird versehentlich zu viel Radioaktivität verabreicht, können die zu erwartenden Gefahren durch forcierte Diurese und häufige Blasenentleerung verringert werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Zur Sicherheit hinsichtlich übertragbarer Erreger, siehe Abschnitt „Besondere
Vorsicht bei der Anwendung von PULMOCIS ist erforderlich“.


Wie alle Arzneimittel kann PULMOCIS Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht

abschätzbar


Da nur Spontanberichte analysiert werden konnten, sind keine Angaben zur Häufigkeit möglich.


Nebenwirkungen gemäß Systemorganklassen

Erkrankungen des Immunsystems

Häufigkeit nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktion, Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich lebensbedrohlicher Anaphylaxie. Allergische Reaktion an der Applikationsstelle.


Gefäßerkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: Kreislaufkollaps.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufigkeit nicht bekannt: Brustkorbschmerz, Schüttelfrost.

Einmalige oder wiederholte Injektionen von Technetium (99mTc)-Macrosalb-Aggregaten können mit Überempfindlichkeitsreaktionen einhergehen, einschließlich der sehr seltenen lebensbedrohlichen Anaphylaxie; Brustkorbschmerz, Starre (Rigor) und Kollaps können auftreten. Lokale allergische Reaktionen an der Injektionsstelle wurden beobachtet.

Bösartige Neubildungen

Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen.Da bei der Verabreichung der maximal empfohlenen Aktivität von 200 MBq die effektive Dosis 2,2 mSv beträgt, ist das Auftreten dieser Nebenwirkungen mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. WIE IST PULMOCIS AUFZUBEWAHREN?


Dauer der Haltbarkeit

12 Monate.


Das Arzneimittel darf nach dem auf der Außenverpackung und jeder Durchstechflasche nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen

Das Kit und das markierte Produkt im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C).

Die Lagerung muss in Übereinstimmung mit den nationalen Bestimmungen für radioaktives Material erfolgen.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Das mit (99mTc)-radiomarkierte Produkt ist bis zu 8 Stunden nach Markierung haltbar.



Angaben zur Entsorgung

Sämtliche nicht verbrauchte Reste des radiomarkierten Produktes oder Abfälle müssen in Übereinstimmung mit den geltenden nationalen und internationalen Vorschriften entsorgt werden.


6. WEITERE INFORMATIONEN


Was PULMOCIS enthält

Der Wirkstoff ist: Macrosalb.

1 Durchstechflasche enthält 2 mg Macrosalb.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Zinn(II)-chlorid-Dihydrat, Albumin vom Menschen, Natriumchlorid und Natriumcaprylat (Ph. Eur.).


Das sterile, pyrogenfreie gefriergetrocknete Produkt unter Stickstoffatmosphäre enthält keine antimikrobiellen Konservierungsmittel.


Wie PULMOCIS aussieht und Inhalt der Packung

PULMOCIS ist ein gefriergetrocknetes, weißes Pulver.


Nach Rekonstitution mit einer geeigneten Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung erhält man eine weiße, homogene Suspension.


Das Produkt wird nach Markierung durch eine geeignete Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung verwendet. Durch die Markierung entsteht eine Technetium (99mTc)-Macrosalb-Injektionssuspension mit folgender Partikelgrößenverteilung:


Die Anzahl der Partikel pro Durchstechflasche liegt zwischen 2 und 4 Millionen. Nicht mehr als 10 Partikel haben eine Maximalgröße von über 100 µm. Keines der Partikel ist größer als 150 µm (die Partikelgröße wird durch Lichtmikroskopie festgestellt).


Durchstechflasche aus farblosem Glas nach Ph. Eur. Typ I mit Gummistopfen aus Chlorbutyl-Kautschuk.


PULMOCIS ist in Packungen mit 5 Durchstechflaschen zu je 18,1 mg Pulver erhältlich.

Die zur Markierung benötigte Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung ist nicht Bestandteil des Kits.


Pharmazeutischer Unternehmer

CIS bio GmbH

Member of IBA group

Alt-Moabit 91d

D-10559 Berlin


Tel. 01804 247 246

Fax 01804 247 329


Hersteller

CIS bio international

Member of IBA group

B.P. 32

F-91192 GIF SUR YVETTE CEDEX

FRANKREICH



7. WEITERE ANGABEN FÜR FACHKREISE


PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Nuklearmedizinisches Diagnostikum zur Lungendiagnostik
ATC-Code: V09E B 01


Technetium (99mTc)-Macrosalb-Aggregate haben bei Anwendung innerhalb der empfohlenen Dosierungen keine pharmakodynamischen Wirkungen.


Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach intravenöser Injektion von Technetium (99mTc)-Macrosalb-Aggregaten kommt es zu einem zeitlich begrenzten Verschluss von Lungenkapillaren und Arteriolen, welcher proportional der momentanen regionalen Lungendurchblutung ist.


Das Prinzip der Perfusions-Szintigraphie ist die Kapillarblockade. Nach intravenöser Injektion werden mehr als 95 % der Macrosalb-Aggregate bei der ersten Lungenpassage in den Arteriolen und Kapillaren der Lunge zurückgehalten. Der Durchmesser der Makroaggregate liegt für 60 % zwischen 30 und 50 µm, wobei kein Partikel größer als 150 µm ist. In Abhängigkeit von der Partikelgrößenverteilung wird etwa jede 1 000 000. Kapillare (Durchmesser < 20 µm) bzw. jede 1 000. Arteriole (Durchmesser > 20 µm) vorübergehend verschlossen. Das Ausmaß der regionalen Mikroembolisierung ist dabei direkt proportional der momentanen regionalen Lungenperfusion. Hämodynamische Veränderungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Partikelgröße der Technetium(99mTc) -Macrosalb-Aggregate.


Die Eliminierung der Makroaggregat-Partikel aus der Lunge erfolgt durch mechanische Fragmentierung durch die systolisch-diastolischen Druckimpulse innerhalb der Kapillare und enzymatischen Abbau mit anschließender Phagozytose durch die Makrophagen des Retikuloendothelialen Systems. Im Rahmen der Elimination kommt es zu einer Aktivitätsanreicherung in der Leber und den Nieren. Die Leberanreicherung ist hoch variabel; steigt mit der Zeit an und kann etwa 25 % erreichen. Hinsichtlich der Elimination aus der Lunge bestehen große interindividuelle Unterschiede. Die Partikel werden aus der Lunge mit einer mittleren biologischen Halbwertzeit von ca. 7 - 20 Stunden eliminiert. 30 - 45 % der injizierten Radioaktivität werden innerhalb von 24 Stunden mit dem Urin ausgeschieden.


Liegt ein Rechts-Links-Shunt vor, gelangt ein Teil der Makroaggregate in den großen Kreislauf und wird dort im Kapillarbett abgefangen. In diesem Falle ist beispielsweise eine zerebrale oder renale Mikroembolisierung möglich.


Präklinische Daten zur Sicherheit

Es besteht eine Korrelation zwischen der Größe der Macrosalb-Aggregate und ihren toxischen Wirkungen.


Der für die Toxizität verantwortliche pathophysiologische Mechanismus zeigt sich durch den Anstieg des Lungenblutdrucks. Bei Partikeln mit einem Durchmesser von 10 bis 50 µm treten die ersten Toxizitätsanzeichen in der Lunge bei Hunden (z. B. Tachypnoe) nach der Injektion von 20 bis 25 mg pro kg Körpergewicht auf.


Ein starker Anstieg des Lungenblutdrucks ist festzustellen, wenn 20 mg Macrosalb-Aggregate mit einer Größe von weniger als 80 µm injiziert werden, während bei 40 mg Macrosalb‑Partikeln unter 35 µm keine signifikanten Blutdruckveränderungen zu verzeichnen sind.


Bei einer Macrosalb-Suspension bis zu einem Durchmesser von 150 µm treten unter 10 mg/kg keine Blutdruckveränderungen auf, während bei Suspensionen mit größerem Durchmesser (bis zu 300 µm) typische Blutdruckveränderungen in der Lungenarterie auftreten, wenn die Dosen 5 mg/kg übersteigen.


Die bei Hunden durchgeführten Mehrfachdosis-Toxizitätsuntersuchungen zeigen keine nachweisbaren Veränderungen des Allgemeinverhaltens der Tiere.


Pathologische Veränderungen der wichtigsten Organe wurden nicht festgestellt.


Die Literatur enthält keine Hinweise auf teratogene, mutagene oder karzinogene Wirkungen des unmarkierten Produkts.


ZULASSUNGSNUMMER


6812034.00.00


DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


14. Dezember 2005


STAND DER INFORMATION

Februar 2012






DOSIMETRIE


Strahlenexposition

Technetium (99mTc) zerfällt unter Emission von Gamma‑Strahlung mit einer Energie von 140 keV und einer Halbwertszeit von 6 Stunden zu Technetium (99Tc), das als nahezu stabil betrachtet werden kann.


Die Daten zur Strahlenexposition stammen aus der Publikation ICRP 80, (Halbwertszeit 99mTc 6,02 h).

Tabelle 2

Organ

Absorbierte Dosis Technetium (99mTc)-Macrosalb-Aggregate pro applizierte Aktivität (mGy/MBq)

Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,0068

0,0088

0,013

0,019

0,031

Blase

0,0087

0,011

0,014

0,016

0,030

Knochenoberfläche

0,0051

0,0064

0,0091

0,014

0,026

Gehirn

0,00092

0,0012

0,0020

0,0032

0,0055

Brustdrüse

0,0050

0,0056

0,0099

0,014

0,02

Gallenblase

0,0056

0,0070

0,010

0,016

0,024

Magen-Darm-Trakt






Magen

0,0037

0,0052

0,0080

0,012

0,020

Dünndarm

0,0020

0,0026

0,0043

0,0068

0,012

Dickdarm

0,0019

0,0026

0,0043

0,0069

0,012

oberer Dickdarm

0,0022

0,0029

0,0050

0,0083

0,014

unterer Dickdarm

0,0016

0,0021

0,0033

0,0050

0,0095







Herz

0,0096

0,013

0,018

0,025

0,038

Nieren

0,0037

0,0048

0,0072

0,011

0,018

Leber

0,016

0,021

0,030

0,042

0,074

Lunge

0,066

0,097

0,13

0,20

0,39

Muskeln

0,0028

0,0037

0,0052

0,0077

0,014







Speiseröhre

0,0061

0,0077

0,011

0,015

0,022

Ovarien

0,0018

0,0023

0,0035

0,0054

0,010

Pankreas

0,0056

0,0075

0,011

0,017

0,029

Rotes Knochenmark

0,0032

0,0038

0,0053

0,0072

0,012

Haut

0,0015

0,0017

0,0027

0,0043

0,0078







Milz

0,0041

0,0055

0,0083

0,013

0,022

Testes

0,0011

0,0014

0,0022

0,0033

0,0062

Thymus

0,0061

0,0077

0,011

0,015

0,022

Schilddrüse

0,0025

0,0033

0,0057

0,0090

0,016

Uterus

0,0022

0,0028

0,0042

0,0060

0,011







Sonstige Gewebe

0,0028

0,0036

0,0050

0,0074

0,013

Effektive Dosis pro verabreichter Aktivität (mSv/MBq)

0,011

0,016

0,023

0,034

0,063



Die effektive Dosis beträgt beim Erwachsenen bei einer verabreichten Aktivität von 150 MBq (maximale empfohlene Dosis für die planare Szintigraphie) ca. 1,7 mSv und 2,2 mSv für 200 MBq (maximal empfohlene Dosis für die SPECT-Szintigraphie).


Die absorbierte Dosis im Zielorgan Lunge beträgt bei einer verabreichten Aktivität von 150 MBq dabei ca. 10 mGy und in den kritischen Organen Nebenniere, Blasenwand, Leber, Pankreas und Milz 1,0, 1,3, 2,4, 0,8 und 0,6 mGy.


Für eine verabreichte Dosis von 200 MBq beträgt die verabreichte Dosis im Zielorgan Lunge ca. 13 mGy und in den kritischen Organen Nebenniere, Blasenwand, Leber, Pankreas und Milz: 1,4, 1,7, 3,2, 1,1 und 0,8 mGy.


ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN


Herstellungsverfahren

Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Sterilität und Strahlenschutz sind einzuhalten.


Eine Durchstechflasche aus dem Kit nehmen und in eine geeignete Bleiabschirmung stellen.


Mit einer hypodermischen Spritze durch den Gummistopfen hindurch 3 bis 10 ml der sterilen und pyrogenfreien Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung zusetzen, wobei die Radioaktivität in Abhängigkeit vom Volumen zwischen 400 und maximal 3 700 MBq liegt. Dieser Bereich ist für eine durchschnittliche Makroaggregatzahl von 3 Millionen pro Durchstechflasche angegeben und berücksichtigt, dass der letzte Patient die Injektion 8 Stunden nach Markierung erhält.


Die Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung sollte den Spezifikationen des Europäischen Arzneibuchs entsprechen.


Keine Belüftungsnadeln verwenden, da der Inhalt unter Stickstoffatmosphäre steht. Nach Zusatz der Natriumpertechnetat (99mTc)-Lösung, ein entsprechendes Volumen Stickstoff entnehmen, ohne die Nadel zu entfernen, um einen Überdruck in der Durchstechflasche zu vermeiden.


Ca. 2 Minuten schütteln (dabei Schaumbildung vermeiden) und vor der Verwendung 15 Minuten stehen lassen.


Die Durchstechflasche sollte vor jeder Entnahme geschüttelt werden, um die Suspension zu homogenisieren.


Die Spritze sollte unmittelbar vor der Injektion vorsichtig geschwenkt werden, um das Injektat zu homogenisieren.


Vor dem Gebrauch sollten die Homogenität der Suspension nach der Zubereitung, der pH-Wert und die Radioaktivität überprüft werden.


Die Durchstechflasche sollte nie geöffnet und immer innerhalb der Bleiabschirmung aufbewahrt werden. Die Suspension sollte mit einer sterilen, bleiabgeschirmten Spritze aseptisch durch den Stopfen hindurch entnommen werden.


Bestimmung von Volumen und Aktivität des Pertechnetats in Verbindung mit der Anzahl der Macrosalb-Partikel pro Dosis

Bei der Bestimmung des Volumens und der Radioaktivität des für die Rekonstitution des Kits verwendeten Pertechnetats, für eine gegebene zu injizierende Aktivität, muss die Zahl der Macrosalb-Partikel pro Dosis (siehe Abschnitt 3. Wie ist PULMOCIS anzuwenden?)beachtet werden.


Vorsicht: Das Pertechnetat-Volumen und die Aktivität in den nachfolgenden Tabellen wurde für eine Situation in der keine nennenswerte Verzögerung (weniger als eine Stunde) zwischen Markierung und Verabreichung besteht, berechnet. Eine Korrektur für den radioaktiven Zerfall sollte berücksichtigt werden, wenn längere Verzögerungen erwartet werden.


Die in den folgenden Tabellen angegebenen Zahlen wurden mit einem Mittelwert von 3 Millionen Macrosalb‑Partikeln pro Durchstechflasche errechnet.

Das der Durchstechflasche zuzufügende Volumen Pertechnetat (99mTc) ist abhängig vom Volumen und der Anzahl der Macrosalb-Partikel, welche verabreicht werden sollen. Dieses kann wie folgt berechnet werden:

Markierungsvolumen =

Die Tabellen 3 und 4 zeigen für PULMOCIS-Zubereitungen, die mit Volumina im Bereich von 3,0 bis 10 ml rekonstituiert wurden, die Anzahl der enthaltenen Macrosalb-Partikel für Injektionsvolumina von 0,5, 0,8 und 1 ml.


- Die der Durchstechflasche zur Markierung zugesetzte Radioaktivität wird, in Abhängigkeit von der injizierten Radioaktivität und den vorher festgelegten Parametern, mit folgender Formel bestimmt:


Radioaktivität zur Markierung =



Tabelle 5 stellt die Radioaktivitätsmenge dar, die für die PULMOCIS-Markierung verwendet wird. Es sind Berechnungsbeispiele für zu injizierende Radioaktivitäten von 40, 80, 150 oder 200 MBq angegeben (Tabelle 5).


Die Zerfallzeiten des Technetium (99mTc) gehen aus Tabelle 6 hervor. Sie beinhaltet den Prozentsatz der verbleibenden Radioaktivität zu ausgewählten Zeitpunkten nach Markierung. Der Anteil der verbleibenden Aktivität errechnet sich durch Division der Tabellenwerte durch 100.


Tabelle 3

Bestimmung des Markierungsvolumens aus dem Volumen und der Anzahl der zu injizierenden Macrosalb-Partikel und ausgehend davon, dass eine Durchstechflasche 3 Millionen Macrosalb-Partikel enthält


Anzahl der pro Dosis zu injizierenden Macrosalb-Partikel


Zu injizierendes Volumen (ml)



0,5

0,8

1,0

600 000

500 000

480 000

428 000

400 000

375 000

343 000

330 000

300 000

267 000

250 000

240 000

215 000

188 000

167 000

150 000

2,5

3,0

3,1

3,5

3,8

4,0

4,4

4,5

5,0

5,6

6,0

6,3

7,0

8,0

9,0

10,0

4,0

4,8

5,0

5,6

6,0

6,4

7,0

7,3

8,0

9,0

9,6

10,0


5,0

6,0

6,3

7,0

7,5

8,0

8,7

9,0

10,0



Farbcode:


Anzahl zu injizierende Macrosalb-Partikel/Dosis



Markierungsvolumen (ml)



zu injizierendes Volumen (ml)




Tabelle 4

Bestimmung der Anzahl der injizierten Macrosalb-Partikel in Abhängigkeit vom Markierungsvolumen der Durchstechflasche und vom zu injizierenden Volumen, ausgehend davon, dass eine Durchstechflasche 3 Millionen Macrosalb-Partikel enthält



Markierungsvolumen (ml)



Zu injizierendes Volumen (ml)


0,5

0,8

1,0

3,0

500 000



4,0

375 000

600 000


5,0

300 000

480 000

600 000

6,0

250 000

400 000

500 000

7,0

215 000

343 000

428 000

8,0

188 000

300 000

375 000

9,0

167 000

267 000

330 000

10,0

150 000

240 000

300 000



Hinweis: Wenn die Zubereitung nicht unmittelbar nach Markierung angewendet wird, errechnet sich die Anzahl der zu injizierenden Macrosalb-Partikel durch Division des Wertes aus Tabelle 4, durch den Wert des Anteils der verbleibenden Radioaktivität, der Tabelle 6 entnommen werden kann.

Farbcode:


Anzahl der zu injizierenden Macrosalb-Partikel/Dosis


Markierungsvolumen (ml)


Zu injizierendes Volumen (ml)





Tabelle 5

Bestimmung der der Durchstechflasche hinzu zu fügenden Radioaktivität in Abhängigkeit vom Markierungsvolumen, vom zu injizierenden Volumen und von der zu injizierenden Radioaktivität, ausgehend davon, dass eine Durchstechflasche 3 Millionen Macrosalb-Partikel enthält.



Zu injizierende Aktivität:
40 MBq


Zu injizierende Aktivität:
80 MBq

Markierungsvolumen
ml

0,5


0,8

1,0


0,5

0,8

1,0

3,0

240


480

300

240

4,0

320

200

160


640

400

320

5,0

400

250

200


800

500

400

6,0

480

300

240


960

600

480

7,0

560

350

280


1120

700

560

8,0

640

400

320


1280

800

640

9,0

720

450

360


1440

900

720

10,0

800

500

400


1600

1000

800






Zu injizierende Aktivität:
150 MBq


Zu injizierende Aktivität:
200 MBq

Markierungsvolumen
ml

0,5

0,8

1,0


0,5

0,8

1,0

3,0

900

563

450


1200

750

600

4,0

1200

750

600


1600

1000

800

5,0

1500

938

750


2000

1250

1000

6,0

1800

1125

900


2400

1500

1200

7,0

2100

1313

1050


2800

1750

1400

8,0

2400

1500

1200


3200

2000

1600

9,0

2700

1688

1350


3600

2250

1800

10,0

3000

1875

1500


4000

2500

2000


Hinweis: Wenn die Zubereitung nicht unmittelbar nach Markierung angewendet wird, errechnet sich die Anzahl der zu injizierenden Macrosalb-Partikel durch Division des Wertes aus Tabelle 4, durch den Wert des Anteils der verbleibenden Radioaktivität, der Tabelle 6 entnommen werden kann


Farbcode:


Gesamtaktivität (MBq)



Markierungsvolumen (ml)









Zu injizierendes Volumen (ml)






Korrekturen für den radioaktiven Zerfall sollten vorgenommen werden, wenn eine Verzögerung zwischen Markierung und Injektion besteht (siehe Zerfallstabelle für Technetium (99mTc)– Tabelle 6).

Tabelle 6

99mTc (Halbwertszeit : 6,02 Stunden) Zerfallstabelle

Std. min %

Std. min %

Std. min %

Std. min %

Std. min %

Std. min %

0 05

99,05

2 05

78,67

4 05

62,49

6 05

49,64

8 05

39,43

10 05

31,32

0 10

98,10

2 10

77,92

4 10

61,89

6 10

49,16

8 10

39,05

10 10

31,02

0 15

97,16

2 15

77,18

4 15

61,30

6 15

48,69

8 15

38,68

10 15

30,72

0 20

96,23

2 20

76,44

4 20

60,72

6 20

48,23

8 20

38,61

10 20

30,43

0 25

95,32

2 25

75,71

4 25

60,14

6 25

47,77

8 25

37,94

10 25

30,14

0 30

94,41

2 30

74,99

4 30

59,56

6 30

47,31

8 30

37,58

10 30

29,85

0 35

93,50

2 35

74,27

4 35

58,99

6 35

46,86

8 35

37,22

10 35

29,57

0 40

92,61

2 40

73,56

4 40

58,43

6 40

46,41

8 40

36,87

10 40

29,28

0 45

91;73

2 45

72,86

4 45

57,87

6 45

45,97

8 45

36,51

10 45

29,00

0 50

90,85

2 50

72,16

4 50

57,32

6 50

45,53

8 50

36,17

10 50

28,73

0 55

89,98

2 55

71,47

4 55

56,77

6 55

45,10

8 55

35,82

10 55

28,45

1 00

89,12

3 00

70,79

5 00

56,23

7 00

44,66

9 00

35,48

11 00

28,18

1 05

88,27

3 05

70,12

5 05

55,69

7 05

44,24

9 05

35,14

11 05

27,91

1 10

87,43

3 10

69,45

5 10

55,16

7 10

43,82

9 10

34,80

11 10

27,64

1 15

86,60

3 15

68,78

5 15

54,64

7 15

43,40

9 15

34,47

11 15

27,38

1 20

85,77

3 20

68,13

5 20

54,11

7 20

42,98

9 20

34,14

11 20

27,12

1 25

84,95

3 25

67,48

5 25

53,60

7 25

42,57

9 25

33,82

11 25

26,86

1 30

84,14

3 30

66,83

5 30

53,09

7 30

42,17

9 30

33,49

11 30

26,60

1 35

83,33

3 35

66,19

5 35

52,58

7 35

41,76

9 35

33,17

11 35

26,35

1 40

82,54

3 40

65,56

5 40

52,08

7 40

41,36

9 40

32,86

11 40

26,10

1 45

81,75

3 45

64,94

5 45

51,58

7 45

40,97

9 45

32,54

11 45

25,85

1 50

80,97

3 50

64,32

5 50

51,09

7 50

40,58

9 50

32,23

11 50

25,60

1 55

80,20

3 55

63,70

5 55

50,60

7 55

40,19

9 55

31,92

11 55

25,36

2 00

79,43

4 00

63,09

6 00

50,12

8 00

39,81

10 00

31,62

12 00

25,12





Qualitätskontrolle

Die Markierungsqualität (radiochemische Reinheit) kann nach folgendem Verfahren überprüft werden:


Methode

Nicht filtrierbare Radioaktivität.


Material und Methode

1. Polycarbon-Membranfilter mit einem Durchmesser von 13 mm bis 25 mm, einer Dicke von 10 µm, mit runden Poren mit einem Durchmesser von 3 µm.

2. 0,9%ige Natriumchloridlösung

3. Sonstiges Material: Spritzen, Nadeln, 15 ml Glasflaschen, geeignetes Zählgerät.


Durchführung

1. Die Membran in eine geeignete Haltevorrichtung einsetzen.

2. 1 ml der Injektionssuspension auf die Membran geben, filtern und in einem Fläschchen (A) auffangen.

3. Die Membran mit 2 ml der 0,9%igen Natriumchloridlösung spülen und im Fläschchen (A) auffangen.

4. Die Radioaktivität des Filters (X) und die Radioaktivität des Fläschchens A (Y) mit einem geeigneten Detektor messen.

5. Berechnungen:

Den Prozentsatz der Technetium (99mTc)-Macrosalb-Aggregate wie folgt berechnen:


Die auf der Membran verbleibende Radioaktivität sollte mindestens 90 % der Gesamtradioaktivität der Injektionssuspension betragen.


VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig.




2012-02-14 24