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Qualiop Multidose 100 Mg/Ml

Document: 10.12.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change


G


ebrauchsinformation: Information für Anwender

Qualiop®multidose 100 mg/ml

I


njektionslösung

Wirkstoff: Enoxaparin-Natrium




Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.


Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Was in dieser Packungsbeilage steht

Was ist Qualiop multidose 100 mg/ml, und wofür wird es angewendet?

Was sollten Sie vor der Anwendung von Qualiop beachten?

Wie ist Qualiop multidose 100 mg/ml anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Qualiop aufzubewahren?

Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Qualiop multidose 100 mg/ml,und wofür wird es angewendet?


Qualiop ist ein Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung.


Qualiop multidose 100 mg/ml wird angewendet zur:

  • Vorbeugung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen während und nach Operationen bei Patienten mit niedrigem oder mittlerem Thromboserisiko (z.B. in der Allgemeinchirurgie).

  • Vorbeugung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen während und nach Operationen bei Patienten mit hohem Thromboserisiko (z. B. in der orthopädischen Chirurgie).

Vorbeugung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen bei nicht operierten Patienten mit mittlerem oder hohem Thromboserisiko. Dies sind Patienten mit akuten, schweren inneren Erkrankungen (wie unzureichende Herzleistung Grad III oder IV, Infektionen und Atemwegserkrankungen), die eine weitgehende Bettlägerigkeit zur Folge haben.

Vorbeugung von Blutgerinnseln im Körper und/oder Verschlüssen in den Schläuchen bei der Dialyse.



2.Was sollten Sie vor der Anwendung von Qualiop beachten?


Qualiop darf nicht angewendet werden,

-Blutung im Magenoder Darm,

mit bloßem Auge sichtbare Blutung der Geschlechts­organe oder der Harnwege oder

- sonstige auffällige Blutungen,

- gut- oder bösartige Gewebeneubildung(Neoplasma),

- Fehlbildung von Blutgefäßen (arteriovenöse Malformation) oder

- Wandausbuchtung von Arterien (Aneurysma),

wenn Sie eine behandlungsbedürftige Gerinnungsstörung haben, wie

- Blutungsneigung auch in der Vorgeschichte,

- Mangel an Stoffen im Blut, die für die Gerinnung erforderlich sind, oder

- Blutplättchenmangel,


Qualiop darf nicht in den Muskelgespritztwerden.


Qualiop darf wegen des Gehaltes an Benzylalkohol nicht bei Frühgeborenen, Neugeborenen, Säuglingen und Kindernbis zu 3 Jahrenangewendet werden.



Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:


Blutungsrisiko

Vor der Qualiop-Therapie sollten möglicherweise bestehende Störungen der Blutgerinnung abgeklärt werden.


Dosisabhängig muss, wie bei anderen Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen, häufiger mit offenen oder verborgenen Blutungen an folgenden Körperstellen gerechnet werden:

- Haut, Schleimhäute,

- Wunden,

- Magen-Darm-Bereich,

- Harnwege,

- Geschlechtsorgane.

Die Ursache dieser Blutungen sollte untersucht und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Siehe auch vorherigen Abschnitt: „Qualiop darf nicht angewendet werden, wenn” und Folgeabschnitt: „Bei Anwendung von Qualiop mit anderen Arzneimitteln”.


Qualiop sollte, wie jedes andere gerinnungshemmende Arzneimittel, nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei Zuständen mit erhöhtem Blutungsrisiko,

- wenn Sie eine Störung der Blutplättchenfunktion haben,

- wenn Sie eine gering bis mäßig eingeschränkte Funktion der Leber oder Bauchspeichel­drüse haben,

- wenn Sie früher ein Magengeschwür hatten,

- wenn bei Ihnen der Verdacht auf eine bösartige Geschwulst mit Blutungsneigung besteht,

- wenn Sie Nieren- oder Harnleitersteine haben,

- wenn Sie gleichzeitigGerinnungshemmer einnehmen. Siehe Folgeabschnitt„Anwendung von Qualiop zusammen mit anderen Arzneimitteln“.


Kaliumspiegel im Blut

Während der Qualiop-Therapie sollte der Kaliumgehalt des Blutes z. B. bei folgenden Risikopatienten kontrolliert werden:

Qualiop sollte bei diesen Patienten nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden.


Allergisch bedingte Abnahme der Blutplättchenzahl

Im Verlauf der Qualiop-Therapie kann es zu einer allergisch bedingten Verminderung der Zahl der Blutplättchen kommen. Sollte dies der Fall sein, tritt dies üblicherweise zwischen dem 5. und 21. Tag der Enoxaparin-Behandlung auf. Daher soll die Plättchenzahl kontrolliert werden und zwar:

- vor Beginn der Therapie,

- am 1. Tag nach Beginn der Therapie,

- während der ersten 3 Wochen alle 3 bis 4 Tage,

- am Ende der Therapie.

Wenn eine bestätigte, bedeutende Abnahme der Zahl der Blutplättchen beobachtet wird (30 bis 50 % des Ausgangswertes), muss Qualiop sofort abgesetzt und auf eine andere Therapie umgestellt werden.


Patienten mit künstlichen Herzklappen

DiesePatienten sollten Qualiop nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den Arzt anwenden. Dies betrifft besonders Schwangere mit künstlichen Herzklappen, die möglicherweise stärker gefährdet sind, Blutgerinnsel mit bisweilen lebensbedrohlichen Folgen zu entwickeln. Siehe dieses Kapitel weiter hinten unter „Schwangerschaft und Stillzeit“.


Anwendung bei Patienten mit geringem Körpergewicht:
Bei Patienten mit geringem Körpergewicht, d. h. Frauen unter 45 kg oder Männer unter 57 kg, kommt es zu einer stärkeren Wirkung von Qualiop. Da dies zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen kann, ist eine sorgfältige ärztliche Überwachung ratsam und eine Dosisanpassung sollte erwogen werden.


Kinder und Jugendliche

FragenSie Ihren Arzt zur Anwendbarkeit bei Kindern um Rat, da mangelnde Erfahrungen in dieser Altersgruppe vorliegen.
Benzylalkohol kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 3 Jahren toxische und allergische Reaktionen hervorrufen.

Bei Frühgeborenen und Neugeborenen wurde Benzylalkohol außerdem mit dem tödlich verlaufenden Gasping-Syndrom in Verbindung gebracht. Dieses Krankheitsbild ist durch plötzliches Auftreten von Schnappatmung, Blutdruckabfall, Verlangsamung des Herzschlags und Herz-Kreislaufkollaps gekennzeichnet.Qualiop multidose 100 mg/ml darf wegen des Gehaltes an Benzylalkohol bei Säuglingen und Kleinkindern bis zum Alter von 3 Jahren nicht angewendet werden.

Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt um Rat.


Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Ausscheidung von Enoxaparin verzögert, wodurch das Blutungsrisiko ansteigen kann.


Bei Patienten mit leicht oder mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 50–80 ml/min oder 30–50 ml/min) ist üblicherweise keine Dosisanpassung erforderlich. Dennoch sollten diesePatienten sorgfältig überwacht werden, um rechtzeitig auf Blutungszeichen reagieren zu können.


Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) treten vermehrt Blutungen auf. Bei diesen Patienten muss die Qualiop-Dosis reduziert werden. Siehe Kapitel 3Wie ist Qualiop multidose 100 mg/ml anzuwenden?“. BeiPatienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion sollte der sogenannte anti-Faktor-Xa-Spitzenspiegel überwacht werden. Die anti-Xa-Spitzenspiegel sollten 4 Stunden nach der subkutanen Verabreichung gemessen werden. Auf Blutungszeichen ist sorgfältig zu achten.


Spezielle Anwendungen

Bei Patienten, die ein rückenmarknahes Narkoseverfahren(Peridural-/Spinalanästhesie) oder einen Einstich in den Rückenmarkkanal (Lumbalpunktion) erhalten und mit Qualiop behandelt werden, kann es in seltenen Fällen zu einem rückenmarknahen Bluterguss kommen. Dieser kann zu Nervenschädigungen unterschiedlichster Ausprägung bis hin zu lang dauernder oder dauerhafter Lähmung führen.
Dieses Risiko ist erhöht bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die die Blutgerinnung beeinflussen. Einzelheiten finden sich in diesem Kapitel im Abschnitt „Bei Anwendung von Qualiop mit anderen Arzneimitteln“. Auch bei Patienten mit Wirbelsäulendeformation oder Wirbelsäulenoperation in der Vorgeschichte scheint das Risiko für solche Schädigungen erhöht zu sein.

Qualiop soll deshalb bei rückenmarknahen Narkoseverfahren erst nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung und nur in der vor und nach einer Operation empfohlenen Dosierung eingesetzt werden.
Zur Verminderung des Blutungsrisikos wird ein Abstand von zwölf Stunden zwischen der letzten Gabe von Qualiop und der Neuanlage oder dem Entfernen eines Spinal-/Periduralkatheters empfohlen. Eine erneute Gabe von niedrig dosiertem Qualiop soll frühestens nach vier Stunden und erst nach Abschluss des operativen Eingriffs erfolgen.

Patienten mit höheren Dosen von 0,01 ml pro kg Körpergewicht zweimal täglich sollen ein punktionsfreies Intervall von 24 Stunden haben. Die Patienten sind nach Anwendung eines rückenmarknahen Narkoseverfahrens sorgfältig neurologisch zu überwachen. Dabei ist besonders auf Beschwerden zu achten, wie:

- Rückenschmerzen,

- anhaltende Empfindungs- oder Bewegungsstörungen, wie Taubheit und Schwäche in den Beinen,

- Darm- oder Blasenbeschwerden.

Informieren Sie sofort das Pflegepersonal oder einen Arzt bei Auftreten einer der genannten Beschwerden.


Anwendung von Qualiop zusammen mit anderen Arzneimitteln


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Qualiop besonders beeinflussen oder werden in ihrer Wirkung von Qualiop beeinflusst:

Arzneimittel mit Wirkstoffen, die die Blutungsneigung erhöhen können, wie:

Die oben aufgeführten Arzneimittel sollten abgesetzt werden, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind. Isteine gleichzeitige Behandlung erforderlich, wird Ihr Arztangemessene Untersuchungen und Laborwertkontrollen durchführen.


Arzneimittel, die den Kaliumgehalt im Bluterhöhen, dürfen nur unter besonders sorgfältiger medizinischer Überwachung gleichzeitig mit Qualiop angewendet werden(sieheAbschnitt Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen”).


Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Qualiopsolltenur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztesangewendet werden, da nur begrenzte Erfahrungen bei Schwangeren vorliegen.


Unter der Geburt darf die rückenmarknahe Betäubungnicht bei Schwangeren angewendet werden, die mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln behandelt werden.

Bei drohender Fehlgeburt darf bei Ihnen Qualiop nicht angewendet werden.


Die vorbeugende Anwendung von Qualiop bei Schwangeren mit künstlichen Herzklappen ist nicht ausreichend untersucht.

In einer klinischen Studie an Schwangeren mit künstlichen Herzklappen, die zweimal täglich 1 mg Enoxaparin-Natrium pro kg Körpergewicht zur Verhinde­rung von Blutgerinnseln erhielten, traten bei zwei von acht Frauen Blutgerinnsel auf. Diese führtenzur Blockade der Herzklappen und zum Tod von Mutter und Kind.

Deshalb sollte bei Schwangeren mit künstlichen Herzklappen Qualiop nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden.


Stillzeit

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen, da keine ausreichenden Untersuchungen zum Übergang von Enoxaparin in die Muttermilch vorliegen.

Ein gerinnungshemmender Effekt auf den Säugling erscheint jedoch als unwahrscheinlich.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Qualiop multidose 100 mg/ml enthält Benzylalkohol(15 mg/ml) als Konservierungsmittel.



3. Wie ist Qualiop multidose 100 mg/mlanzuwenden?


Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Qualiop sonst nicht richtig wirken kann! Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Vorbeugung von Blutgerinnseln in dentiefen Venen bei den in Kapitel 1 a) bis c) aufgeführten Anwendungsgebieten


Bei der Wahl der Dosierung ist das individuelle Gesamtrisiko für die Entstehung eines Blutgerinnsels in den tiefen Venen zu beachten, das sich ergibt aus:


Vor und nach operativen Eingriffen mit niedrigem oder mittlerem Thromboserisiko

Dosierung
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, werden üblicherweise0,2 ml Qualiop einmal täglichunter die Haut gespritzt.

Die erste Injektion sollte etwa zwei Stunden vor der Operation erfolgen.


Dauer der Anwendung
Die Behandlung erfolgt, solange ein erhöhtes Risiko für Gefäßverschlüsse besteht, insbesondere wenn der Patient noch weitgehend bettlägerig ist. Im Mittel sind dies 7 bis 10 Tage nach der Operation.

Vor und nach operativen Eingriffen mit hohem Thromboserisiko

Dosierung
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, werden üblicherweise 0,4 ml Qualiop einmal täglich unter die Haut gespritzt.
Die erste Injektion sollte etwa zwölf Stunden vor der Operation erfolgen.

Dauer der Anwendung
Die Behandlung erfolgt, solange ein erhöhtes Risiko für Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel besteht, insbesondere wenn der Patient noch weitgehend bettlägerig ist. Im Mittel sind dies 7 bis 10 Tage nach der Operation.


Bei Patienten, die sich einem onkologischen Eingriff im Bauch- und Beckenbereich unterziehen, mit hohem Thromboembolierisiko und ohne weiter erhöhtes Risiko für schwere Blutungen, wird eine verlängerte Thromboseprophylaxe (4 Wochen) empfohlen.

Bei Patienten, die sich großen orthopädischen Eingriffen unterziehen, wird eine verlängerte Thromboseprophylaxe von bis zu 35 Tagen empfohlen.

Bei nicht operierten Patienten mit mittlerem oder hohem Thromboserisiko

Dosierung
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, werden üblicherweise 0,4 ml Qualiop einmal täglich unter die Haut gespritzt.


Dauer der Anwendung
Die Behandlung erfolgt, solange ein erhöhtes Risiko für Gefäßverschlüsse besteht, insbesondere wenn der Patient noch weitgehend bettlägerig ist. Im Mittel sind dies 9 bis maximal 14 Tage.

Dialyse


Dosierung

Die Dosis muss vom Arzt für jeden Patienten individuell festgelegt werden. In Abhängigkeit von den Dialyseergebnissen in den ersten Dialysesitzungen sollten die Dosierungen in den nachfolgenden Dialysesitzungen entsprechend angepasst werden.

Bei Patienten mit regelmäßigen Dialysesitzungen werden zur Vorbeugung des Verschlusses der Dialyseschläuche durch Blutgerinnsel 0,01 ml Qualiop pro kg Körpergewicht zu Beginn der Dialyse in den zum Patienten führenden Schlauch gespritzt. Diese Dosis ist gewöhnlich für eine vierstündige Dialyse ausreichend. Sollten sich Gerinnungsablagerungen bilden, sind darüber hinaus in Abhängigkeit von der noch verbleibenden Dialysedauer zusätzlich 0,005 ml bis 0,01 ml Qualiop pro kg Körpergewicht zu spritzen.

Bei Dialysepatienten mit hohem Blutungsrisiko, was insbesondere vor oder nach einer Operation zutreffen kann, oder bei einer fortgeschrittenen, mit Blutung einhergehender Erkrankung sollten die Dialysesitzungen mit folgender Qualiop-Dosis fortgeführt werden:

- 0,005 ml Qualiop pro kg Körpergewicht bei doppeltem Gefäßzugang,

- 0,0075 ml Qualiop pro kg Körpergewicht bei einfachem Gefäßzugang.


Eingeschränkte Nierenfunktion

Patienten mit leicht odermäßig eingeschränkter Nierenfunktion benötigen üblicherweisekeine Dosisanpassung.

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion werden folgende Dosierungen empfohlen:


Anwendungsgebiet gemäß Kapitel 1 a):

Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion ist zumeist keine Dosisverringerung notwendig.


Anwendungsgebiete gemäß Kapitel 1 b) und c):

0,3 ml einmal täglichunter die Haut gespritzt.


Beachten Sie auch die weiteren im Kapitel 2 aufgeführten Informationen unter Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“, Stichpunkt „Eingeschränkte Nierenfunktion“.


Hinweis:

Verschiedene niedermolekulare Heparine sind nicht notwendigerweise gleichwertig, denn sie unterscheiden sich bezüglich des Herstellungsprozesses, der Zusammensetzung, der Wirkung auf die Blutgerinnung und der Dosierung. Deshalb sollten jeweils die spezifische Dosierungsanleitung und die Hinweise für die Anwendung befolgt werden.


Art der Anwendung


Vorbereitung der Injektion

Ein an der Injektionsnadel haftender Tropfen ist vor der Injektion zu entfernen.Wird er nicht entfernt, könnte ein Nachlaufen von Qualiop in den Einstichkanal zu einem ungefährlichen, oberflächlichen Bluterguss und in seltenen Fällen zu einer lokalen, allergischen Reizungführen.


Ort der Injektion

Die Injektion sollte vorzugsweise im Liegen vorgenommen werden. Als Injektionsort eignet sich die Haut der vorderen seitlichen Bauchwand sowie die Haut an der Außenseite des Oberschenkels. Die Einstichstelle wird desinfiziert.


Injektion

Der Einstich der Injektionsnadel muss senkrecht zur Körperoberfläche in die mit Daumen und Zeigefinger abgehobene Hautfalte erfolgen. In die so abgehobene Hautfalte wird die Nadel in ihrer ganzen Länge eingeführt.

Die Hautfalte darf während der Injektion nicht gelockert werden. Es wird empfohlen, Qualiop langsam und ohne Zurückziehen des Stempels zu spritzen. Danach wird die Nadel senkrecht herausgezogen und erst dann die Hautfalte langsam wieder losgelassen.

An der Injektionsstelle kann sich später eventuell ein kleiner, blauer Fleck bilden. Dies ist bei der Injektion dieser Substanz normal und völlig harmlos.


Wenn Sie eine größere Menge von Qualiop angewendet haben, als Sie sollten

Eine Überdosierung kann aufgrund der gerinnungshemmenden Eigenschaften von Qualiop zu Blutungen führen. Zeichen einer Überdosierung sind:

Blutungen, zumeist aus

- Haut und Schleimhäuten, Wunden, wie Blutergüsse, flohstichartige Blutungen,

- Magen oder Darm, wie schwarzer Kot,

- den Harn- und Geschlechtsorganen, wie Blut im Urin,


Informieren Sie sofort Ihren Arzt, der entsprechende Maßnahmen ergreifen wird. Sollten Blutungen auftreten, ist die Qualiop-Anwendung in Abhängigkeit von der Schwere der Blutung und dem Thromboserisiko zu unterbrechen.


Wenn Sie die Anwendung von Qualiop vergessen haben

Wenn eine Anwendung von Qualiop vergessen wurde, kann das Arzneimittel auch zu einem späteren Zeitpunkt injiziert werden. Zwischen zwei Injektionen sollte jedoch ein Abstand von mindestens 12 Stunden liegen.

Auf keinen Fall dürfen 2 Injektionen hintereinander gegeben werden.


Wenn Sie die Anwendung von Qualiop abbrechen

Ein ausreichender Schutz vor Thrombosen ist dann nicht gewährleistet. Nehmen Sie bitte unverzüglich Rücksprache mit Ihrem Arzt und beenden Sie die Therapie nur, wenn er es verordnet.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann QualiopNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Folgende Häufigkeiten möglicher Nebenwirkungen sind bekannt:


Blutungen

In klinischen Studien waren Blutungen die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen. Darunter befanden sich schwere Blutungen, die bei maximal 4,2 % der Patienten (chirurgische Patienten) berichtet wurden. Einige dieser Fälle verliefen tödlich.

Wie bei anderen Gerinnungshemmern kann eine Blutung beim Vorhandensein entsprechender Risikofaktoren auftreten, wie z. B. bei Organschädigung mit Blutungsneigung, bei ärztlichen oder zahnärztlichen Eingriffen (invasiven Verfahren) oder bei gleichzeitigem Gebrauch von Arzneimitteln, die die Blutgerinnung beeinträchtigen (siehe Kapitel 2 „Was sollten Sie vor der Anwendung von Qualiop beachten?“ unter „Anwendung von Qualiop zusammen mit anderen Arzneimitteln).


Sehr häufig(betrifft mehr als 1 Behandelten von 10):

Blutung, wie Bluterguss (Hämatom), flächenhafte Hautblutung (Ekchymose) fern der Injektionsstelle, Wundhämatom, blutiger Urin, Nasenbluten und Magen-Darm-Blutung.


Selten(betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000):


Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Blutung im Gehirn.


Abnahme der Zahl der Blutplättchen



Häufig(betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):

Verminderung der Blutplättchenzahl.



Selten(betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000):

Allergisch bedingter Abfall der Blutplättchenzahl mit Blutgerinnselbildung; in einigen Fällen war die Gerinnselbildung mit Durchblutungsstörungen in Organen oder Gliedmaßen verbunden (zur Kontrolle der Thrombozytenzahl siehe Kapitel 2 „Was müssen Sie vor der Anwendung von Qualiop beachten?“).


Andere Nebenwirkungen


Sehr häufig(betrifft mehr als 1 Behandelten von 10):


Häufig(betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):


Gelegentlich(betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000):


Selten(betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000):


Nebenwirkungen wie bei einer Behandlung mit Heparin sind in Einzelfällen möglich:


Wie durch Heparin können durch Qualiop folgende Untersuchungsergebnisse verfälscht werden:

  • - Vortäuschung niedriger Cholesterinwerte,

  • - fälschlich zu hohe Werte von Schilddrüsenhormonen bei nicht nüchternen Patienten,

  • - fälschlich zu hohe Blutzuckerwerte, mit Erhöhung um bis zu 1,7 mmol/l bzw. 30 mg/dl,

  • - Verfälschung des als Bromsulfalein-Test bezeichneten Leberfunktionstests.

Durch Enoxaparin kann Bilirubin aus seiner Bindung an Bluteiweiß freigesetzt werden.


Besonderer Hinweis

Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenneine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Qualiop aufzubewahren?


Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Etikett nach „Verwendbar bis“ bzw. „verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren.

Nach Anbruch des Behältnisses und versehen mit dem Unisafe Filterspike ist die Lösung noch 4 Wochen haltbar.



6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


Was Qualiop multidose 100 mg/ml enthält:

Der Wirkstoff ist Enoxaparin-Natrium.

1 ml Injektionslösung enthält 100 mg Enoxaparin-Natrium, entsprechend 10.000 I.E. anti-Xa.


Die sonstigen Bestandteile sind:

15 mg Benzylalkohol pro 1 ml. Wasser für Injektionszwecke.


Wie Qualiop multidose 100 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung:

Packungen mit 5 Durchstechflaschen zu je 3 ml

Packungen mit 5 Durchstechflaschen zu je 5 ml

Packungen mit 1 Durchstechflasche zu 10 ml

Packungen mit 5 Durchstechflaschen zu je 10 ml


Pharmazeutischer Unternehmer

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
65926 Frankfurt am Main


Postanschrift:
Postfach 80 08 60
65908 Frankfurt am Main

Telefon: (0180) 2 22 20 10*
Telefax: (0180) 2 22 20 11*

*0,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk). ((als Fußnote))



Hersteller

Sanofi Aventis S.A.

Avenida de Leganés 62

E-28925 Alcorcón (Madrid)

Spanien

((bzw.))

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

65926 Frankfurt am Main


((in der gedruckten Gebrauchsinformation wird nur der jeweils aktuelle Hersteller angegeben))


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2012.