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Quinalich Comp 20 Mg/25 Mg Filmtabletten

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Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)


QuinaLich®comp 20 mg/12,5 mg Filmtabletten

QuinaLich®comp 20 mg/25 mg Filmtabletten


1. Bezeichnung des Arzneimittels

QuinaLich®comp 20 mg/12,5 mg Filmtabletten

QuinaLich®comp 20 mg/25 mg Filmtabletten


Wirkstoffe: Quinapril und Hydrochlorothiazid


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


QuinaLich®comp 20 mg/12,5 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 20 mg Quinapril (als Quinaprilhydrochlorid) und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.


QuinaLich®comp 20 mg/25 mg Filmtabletten

Eine Filmtablette enthält 20 mg Quinapril (als Quinaprilhydrochlorid) und 25 mg Hydrochlorothiazid.



Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1


3. Darreichungsform

Filmtablette


QuinaLich®comp 20 mg/12,5 mg Filmtabletten

Ovale, rosa, bikonvexe Filmtablette, mit Bruchkerbe auf beiden Seiten und der Prägung ”I” auf einer Seite. Größe 5,8 x 11,3 mm.


QuinaLich®comp 20 mg/25 mg Filmtabletten

Runde, rosa bikonvexe Filmtablette, mit Bruchkerbe auf beiden Seiten und der Prägung ”I” auf einer Seite. Durchmesser 8,5 mm.



4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Behandlung der essentiellen Hypertonie.

Diese fixe Kombination ist bei Patienten indiziert, deren Blutdruck nicht ausreichend durch Quinapril allein eingestellt werden kann.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Es wird empfohlen, vor der Gabe von QuinaLich®comp eine Dosistitration der Einzelbestandteile vorzunehmen. Falls klinisch erforderlich kann ein direkter Wechsel von der Monotherapie zur fixen Kombination in Betracht gezogen werden.



Es sollte eine Filmtablette QuinaLich®comp Filmtablettenmorgens gegeben werden.



Nierenfunktionsstörung

Bei Patienten mit einer Kreatininclearance zwischen 30 und 60 ml/min sollten die individuellen Dosen der Einzelkomponenten mit besonderer Vorsicht titriert werden, bevor auf die fixe Kombination umgestellt wird. Die Dosis der fixen Kombination sollte so niedrig wie möglich gehalten werden.

Die fixe Kombinationist bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatininclearance < 30 ml/min) kontraindiziert, siehe Abschnitt 4.3.


Ältere Patienten

Bei älteren Patienten sollten die individuellen Dosen der Einzelkomponenten mit besonderer Vorsicht titriert werden, bevor auf die fixe Kombination umgestellt wird.

Die Dosis der fixen Kombination sollte so niedrig wie möglich gehalten werden.


Pädiatrische Anwendung

Die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen ist nicht untersucht worden. Aus diesem Grund wird die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.



4.3 Gegenanzeigen

- Überempfindlichkeit gegen Quinapril, gegen einen der sonstigen Bestandteile oder einen anderen ACE-Hemmer.

- Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid oder andere Sulfonamidderivate.

- Angioödem in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorausgegangenen Behandlung mit einem ACE-Hemmer.

- Hereditäres oder idiopathisches angioneurotisches Ödem.

- Schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatininclearance < 30 ml/min).

- Schwere Leberfunktionsstörung.



4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Quinapril



Symptomatische Hypotonie

Das Auftreten einer symptomatischen Hypotonie wird bei Patienten mit einer unkomplizierten Hypertonie selten beobachtet. Bei mit Quinapril behandelten Hypertonikern ist das Auftreten einer Hypotonie eher wahrscheinlich, wenn ein Volumenmangel vorliegt, beispielsweise infolge einer diuretischen Behandlungen, salzarmer Diät, Dialyse, Diarrhö oder Erbrechen, oder wenn der Patient an einer schwerwiegenden reninabhängigen Hypertonie leidet (siehe Abschnitt 4.5 und Abschnitt 4.8). Eine symptomatische Hypotonie wurde bei Patienten mit Herzinsuffizienz mit oder ohne gleichzeitiges Vorliegen einer Niereninsuffizienz beobachtet. Ein erhöhtes Risiko besteht bei Patienten mit schwereren Formen einer Herzinsuffizienz, die eine Anwendung von hochdosierten Schleifendiuretika notwendig machen und sich in einer Hyponatriämie oder Nierenfunktionsstörungen widerspiegeln. Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko einer symptomatischen Hypotonie sollte der Beginn der Therapie und die Dosisanpassung streng überwacht werden. Dies gilt auch für Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie oder zerebrovaskulären Erkrankungen, bei denen ein übermäßiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder zerebrovaskulärem Ereignis führen könnte.



Bei Auftreten einer Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden und, falls erforderlich, eine intravenöse Kochsalzinfusion erhalten. Eine vorübergehende hypotensive Reaktion ist nicht als Kontraindikation für die weitere Anwendung zu sehen, die ohne Schwierigkeiten fortgesetzt werden kann, sobald nach erfolgter Volumenexpansion ein Blutdruckanstieg zu verzeichnen ist.



Bei manchen Patienten mit Herzinsuffizienz, die einen normalen oder niedrigen Blutdruck haben, kann es bei der Behandlung mit Quinapril zu einer weiteren Erniedrigung des systemischen Blutdrucks kommen. Diese Wirkung ist zu erwarten und in der Regel kein Grund für einen Abbruch der Behandlung. Wird die Hypotonie symptomatisch, kann eine Dosisreduktion und/oder ein Absetzen des Diuretikums und/oder von Quinapril nötig sein.



Aorten- und Mitralklappenstenose/hypertrophe Kardiomyopathie

Wie bei anderen ACE-Hemmern sollte Quinapril bei Patienten mit Mitralklappenstenose und Obstruktion des linksventrikulären Ausflusses, wie Aortenstenose oder hypertropher Kardiomyopathie, mit Vorsicht gegeben werden. In hämodynamisch relevanten Fällen sollte die fixe Kombination nicht angewendet werden.



Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Vorliegen einer eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatininclearance < 60 ml/min) sollte die Anfangsdosis von Quinapril der Kreatininclearance des Patienten (siehe Abschnitt 4.2) und dann gemäß Ansprechen des Patienten auf die Behandlung angepasst werden. Die routinemäßige Kontrolle der Kalium- und Kreatininwerte gehört bei diesen Patienten zur üblichen medizinischen Praxis.



Bei einigen Patienten mit bilateraler Nierenarterienstenose oder einer Stenose der Nierenarterie bei Einzelniere, die mit ACE-Hemmern behandelt wurden, wurden Anstiege der Blutharnstoff- und der Serumkreatininwerte beobachtet, die im Allgemeinen nach Absetzen der Therapie reversibel waren. Diese Reaktion ist besonders wahrscheinlich bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer renovaskulären Hypertonie besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Hypotonie und Niereninsuffizienz. Bei diesen Patienten ist die Behandlung unter engmaschiger medizinischer Kontrolle mit niedrigen Dosen und sorgfältiger Dosistitration einzuleiten. Da eine Behandlung mit Diuretika zu dieser Problematik beitragen kann, sollten diese abgesetzt und die Nierenfunktion während der ersten Wochen der Behandlung mit Quinapril kontrolliert werden.



Einige hypertensive Patientenohne ersichtliche vorbestehende Nierenerkrankung zeigten, insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Quinapril und einem Diuretikum, Anstiege der Blutharnstoff- und Serumkreatininwerte, die aber im Allgemeinen geringgradig ausgeprägt und vorübergehender Natur waren. Dies ist bei Patienten mit vorbestehender Einschränkung der Nierenfunktion wahrscheinlicher als bei anderen. In solchen Fällen können eine Dosisreduktion und/oder das Absetzen der diuretischen Behandlung und/oder von Quinapril erforderlich sein.



Nierentransplantation

Es liegen keine Erfahrungen bezüglich der Gabe von Quinapril bei Patienten mit kürzlich erfolgter Nierentransplantation vor. Die Anwendung von Quinapril wird daher nicht empfohlen.



Hämodialyse-Patienten

Es wurde über anaphylaktoide Reaktionen bei Patienten berichtet, die mit High-flux-Membranen dialysiert und gleichzeitig mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden. Bei diesen Patienten sollte ein anderer Typ von Dialysemembran oder die Gabe eines Antihypertonikums einer anderen Klasse in Erwägung gezogen werden.



Überempfindlichkeit/Angioödem

In seltenen Fällen wurden bei Patienten unter der Behandlung mit ACE-Hemmern, einschließlich Quinapril, Angioödeme im Gesicht, an den Extremitäten, den Lippen, der Zunge, der Glottis und/oder dem Larynx beobachtet. Dies kann zu jedem Zeitpunkt während der Therapie auftreten. In solchen Fällen muss Quinapril sofort abgesetzt werden und es müssen angemessene Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden. Außerdem muss die Überwachung des Patienten eingeleitet werden, um sicherzustellen, dass sich die Symptome vor der Entlassung des Patienten vollständig zurückgebildet haben. Selbst in Fällen, in denen nur eine Schwellung lediglich der Zunge ohne Atembeschwerden vorliegt, kann eine längere Überwachung erforderlich sein, da eine Behandlung mit Antihistaminika und Corticosteroiden möglicherweise nicht ausreichend ist.



In sehr seltenen Fällen wurde über Todesfälle infolge eines Angioödems, das mit einem Larynxödem oder einem Zungenödem einherging, berichtet. Bei Patienten, bei denen eine Beteiligung der Zunge, der Glottis oder des Larynx vorliegt, besteht die Gefahr einer Atemwegsobstruktion, insbesondere bei Patienten mit anamnestisch bekannten Atemwegs-Operationen. In einem solchen Fall ist eine sofortige Notfalltherapie einzuleiten, die in der Regel die Gabe von Adrenalin und/oder das Offenhalten der Luftwege erfordert. Der Patient sollte bis zum vollständigen und dauerhaften Abklingen der Symptome unter der engmaschigen medizinischen Überwachung eines Arztes stehen.



Bei Patienten mit anamnestisch bekanntem Angioödem, das nicht infolge einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer auftrat, kann unter einer Therapie mit ACE-Hemmern das Risiko, ein Angioödem zu entwickeln, erhöht sein (siehe Abschnitt 4.3).



Anaphylaktoide Reaktionen während einer Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Apherese

Selten traten unter der Behandlung mit einem ACE-Hemmer bei Patienten während einer Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Apherese mit Dextransulfat lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen auf. Diese Reaktionen wurden durch das vorübergehende Aussetzen der Behandlung mit dem ACE-Hemmer vor jeder Apherese vermieden.



Desensibilisierung

Bei einigen Patienten, die während einer Desensibilisierung (z. B. mit Insektengift) mit ACE-Hemmern behandelt wurden, traten anhaltende anaphylaktoide Reaktionen auf. Diese ließen sich bei diesen Patienten durch das vorübergehende Aussetzen der Behandlung mit ACE-Hemmern vermeiden, traten allerdings bei erneuter, versehentlicher Gabe des Arzneimittels wieder auf.



Leberinsuffizienz

In seltenen Fällen wurden ACE-Hemmer mit einem Syndrom in Verbindung gebracht, das mit cholestatischem Ikterus beginnt und in ein fulminantes Leberversagen mit Todesfolge (in einigen Fällen) übergeht. Der diesem Syndrom zugrunde liegende Mechanismus ist nicht geklärt. Bei Patienten, die unter der Behandlung mit einem ACE-Hemmer einen Ikterus oder einen ausgeprägten Anstieg der Leberenzymwerte aufweisen, sollte der ACE-Hemmer abgesetzt werden und eine angemessene medizinische Nachsorge erfolgen.



Neutropenie/Agranulozytose

Bei Patienten unter der Behandlung mit ACE-Hemmern wurde über Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie berichtet. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne andere Komplikationsfaktoren tritt eine Neutropenie selten auf. Neutropenie und Agranulozytose sind nach Absetzen des ACE-Hemmers reversibel. Äußerste Vorsicht bei der Anwendung von Quinapril ist bei Patienten mit einer Kollagenkrankheit geboten sowie bei Therapie mit Immunsuppressiva, Allopurinol oder Procainamid bzw. einer Kombination dieser Komplikationsfaktoren, insbesondere bei vorbestehender Nierenfunktionsstörung. Einige solcher Patienten entwickelten schwere Infektionen, die in einigen Fällen auch nicht auf eine intensive Antibiotika-Therapie ansprachen. Bei Gabe von Quinapril an solche Patienten wird empfohlen, eine regelmäßige Kontrolle der Leukozyten durchzuführen. Die Patienten sind aufzufordern, alle Anzeichen einer Infektion ihrem Arzt sofort mitzuteilen.



Ethnische Unterschiede

Wie bei anderen ACE-Hemmern kommt es unter Quinapril bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe zu einer geringeren Senkung des Blutdrucks als bei nicht-schwarzen Patienten. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass dunkelhäutige Menschen mit Bluthochdruck häufiger einen niedrigen Renin-Spiegel haben.



Husten

Während der Behandlung mit ACE-Hemmern wurde über Husten berichtet. Charakteristischerweise ist der Husten nicht produktiv, persistierend und verschwindet nach Absetzen der Therapie. Ein durch ACE-Hemmer induzierter Husten sollte bei Husten als Differentialdiagnose berücksichtigt werden.



Operationen/Anästhesie

Quinapril kann bei größeren chirurgischen Eingriffen oder während einer Anästhesie mit Hypotonie-induzierenden Wirkstoffen die Bildung von Angiotensin II als Folge einer kompensatorischen Freisetzung von Renin blockieren. Falls eine Hypotonie auftritt, die auf diesen Mechanismus zurückgeführt wird, kann sie durch Volumenexpansion behoben werden.



Hyperkaliämie

Bei einigen mit ACE-Hemmern, einschließlich Quinapril, behandelten Patienten wurde ein Anstieg des Serumkaliumspiegels beobachtet. Das Risiko einer Hyperkaliämie besteht insbesondere bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus sowie bei Patienten, die gleichzeitig kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate bzw. Arzneimittel erhalten, die eine Erhöhung des Serumkaliumspiegels bewirken können (z. B. Heparin). Wenn die gleichzeitige Anwendung der oben genannten Präparate für erforderlich gehalten wird, wird die regelmäßige Kontrolle des Serumkaliumspiegels empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).



Patienten mit Diabetes mellitus

Bei Patienten mit Diabetes mellitus, die mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt werden, sollte während des ersten Monats der Behandlung mit einem ACE-Hemmer eine engmaschige Kontrolle erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).



Lithium

Die Kombination von QuinaLich®comp Filmtablettenund Lithium wird aufgrund der Potenzierung der Lithiumtoxizität nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).



Hydrochlorothiazid



Eingeschränkte Nierenfunktion

Thiazide können bei Patienten mit Nierenerkrankungen zu Azotämie führen. Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung können kumulative Wirkungen des arzneilich wirksamen Bestandteils auftreten. Beim Auftreten einer fortgeschrittenen Nierenfunktionsstörung, die sich durch den Anstieg des Stickstoff zeigt, ist eine sorgfältige Neubewertung der Therapie erforderlich, wobei eine Beendigung der Behandlung mit Diuretika in Betracht gezogen werden soll (siehe Abschnitt 4.3).



Eingeschränkte Leberfunktion

Thiazide sollten bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder fortgeschrittener Lebererkrankung nur mit Vorsicht angewandt werden, da kleinere Änderungen des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts zum Leberkoma führen können (siehe Abschnitt 4.3).



Metabolische und endokrine Wirkungen

Die Behandlung mit Thiaziden kann die Glukosetoleranz herabsetzen. Bei Diabetikern kann eine Dosisanpassung von Insulin oder oralen Hypoglykämika erforderlich sein. Während der Behandlung mit Thiaziden kann sich ein latenter Diabetes mellitus manifestieren.

Erhöhte Cholesterin- und Triglyzeridspiegel wurden mit der Behandlung mit Thiaziden in Verbindung gebracht.

Bei einigen Patienten, die mit Thiaziden behandelt werden, können Hyperurikämie auftreten oder Gicht ausgelöst werden.



Auswirkungen auf das Elektrolytgleichgewicht

Wie bei jedem Patienten, der mit Diuretika behandelt wird, sollten die Elektrolyte im Serum in regelmäßigen Abständen bestimmt werden.

Thiazide, einschließlich Hydrochlorothiazid, können zu einem Flüssigkeits- oder Elektrolytungleichgewicht führen (Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose).

Warnhinweise für ein Flüssigkeits- oder Elektrolytungleichgewicht sind Mundtrockenheit, Durst, Schwächegefühl, Lethargie, Schwindel, Unruhe, Muskelschmerzen oder –krämpfe, Muskelermüdung, Hypotonie, Oligurie, Tachykardie und gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit oder Erbrechen.



Auch wenn die Einnahme von Thiaziddiuretika zu Hypokaliämie führen kann, kann die gleichzeitige Einnahme von Quinapril eine durch Diuretika verursachte Hypokaliämie vermindern. Die Gefahr einer Hypokaliämie ist bei Patienten mit Leberzirrhose, bei Patienten mit starker Diurese, bei Patienten mit nicht ausreichender Elektrolyteinnahme und bei Patienten, die gleichzeitig mit Corticosteoriden oder ACTH behandelt werden am größten (siehe Abschnitt 4.5).



Verdünnungshyponatriämie kann bei ödematösen Patienten bei heißem Wetter auftreten. Ein Chloridmangel ist in der Regel leicht und erfordert normalerweise keine Behandlung.

Thiazide können die Calciumausscheidung durch den Urin vermindern und, in Abwesenheit von bekannten Krankheiten, die den Calciummetabolismus beeinflussen, einen intermittierenden, leichten Anstieg des Serumcalciums verursachen.

Eine ausgeprägte Hyperkalziämie kann Zeichen einer versteckten Hyperparathyreose sein. Vor der Durchführung von Tests der Nebenschilddrüsenfunktion sollte die Einnahme von Thiaziden beendet werden.

Es wurde gezeigt, dass Thiazide die Magnesiumausscheidung durch den Urin erhöhen, was zu einer Hypomagnesiämie führen kann.



Antidoping Test

Hydrochlorothiazid, das in diesem Arzneimittel enthalten ist, kann zu einem positiven Analysenergebnis bei einem Antidopingtest führen.



Andere

Bei Patienten mit oder ohne Allergie oder bronchialem Asthma in der Vorgeschichte können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Die Möglichkeit einer Verschlimmerung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes wurde berichtet.



Quinapril/Hydrochlorothiazid Kombination


Gefahr einer Hypokaliämie

Die Kombination eines ACE-Hemmers mit einem Thiaziddiuretikum schließt das Auftreten von Hypokaliämie nicht aus. Der Kaliumspiegel sollte regelmäßig überprüft werden.



Lithium

Die Kombination von QuinaLich®comp Filmtablettenund Lithium wird aufgrund der Potenzierung der Lithiumtoxizität nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).


Die Anwendung von QuinaLich®comp Filmtabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Quinapril



Tetrazykline

QuinaLich®comp Filmtablettenenthält Magnesium, das mit Tetrazyklinen einen Chelatkomplex bildet und dadurch die Resorption dieser Substanzen vermindert. Diese Kombination sollte vermieden werden.



Kaliumsparende Diuretika oder Kaliumsupplemente

ACE-Hemmer schwächen den durch Diuretika induzierten Kaliumverlust ab. Kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzpräparate können zu einer signifikanten Erhöhung des Serumkaliumspiegels führen. Ist eine gleichzeitige Anwendung aufgrund einer nachgewiesenen Hypokaliämie indiziert, müssen diese Präparate mit Vorsicht eingesetzt und häufige Kontrollen des Serumkaliumspiegels durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.4).



Diuretika (Thiazid- oder Schleifendiuretika)

Eine Vorbehandlung mit hohen Dosen Diuretika kann zu Beginn der Therapie mit Quinapril zu Flüssigkeitsmangel und zum Risiko eines übermäßigen Blutdruckabfalls führen (siehe Abschnitt 4.4). Die blutdrucksenkende Wirkung kann durch Absetzen des Diuretikums, Volumenexpansion oder Salzzufuhr bzw. durch eine niedrige Anfangsdosierung von Quinapril verringert werden.



Andere Antihypertensiva

Die gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel kann die blutdrucksenkende Wirkung von Quinapril verstärken. Die gleichzeitige Anwendung mit Glyceroltrinitrat und anderen Nitratpräparaten oder Vasodilatatoren kann zu einer weiteren Senkung des Blutdrucks führen.



Lithium

Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium und ACE-Hemmern wurde über einen reversiblen Anstieg der Serumlithiumkonzentrationen und der Lithiumtoxizität berichtet. Die Kombination von Quinapril und Lithium wird nicht empfohlen. Wenn die Kombination dennoch für notwendig erachtet wird, müssen die Serumlithiumspiegel sorgfältig überprüft werden (siehe Abschnitt 4.4).



Trizyklische Antidepressiva/Antipsychotika/Anästhetika/Narkotika

Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und bestimmten Anästhetika, trizyklischen Antidepressiva und Antipsychotika kann zu einer zusätzlichen Senkung des Blutdrucks führen. Bei Lagewechsel kann es zu Blutdruckabfall kommen (siehe Abschnitt 4.4).



Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSARs) einschließlich ≥ 3 g Acetylsalicylsäure

Die blutdrucksenkende Wirkung eines ACE-Hemmers kann durch die Langzeitgabe von NSARs vermindert werden.



NSARs und ACE-Hemmer haben eine additive Wirkung auf den Anstieg der Serumkaliumkonzentration und können zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Diese Wirkungen sind in der Regel reversibel. Selten, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie beispielsweise älteren oder dehydrierten Patienten, kann ein akutes Nierenversagen auftreten.



Sympathomimetika

Sympathomimetika können die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern vermindern.


Antidiabetika

Epidemiologische Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Antidiabetika (Insulinpräparate, orale Antidiabetika) zu einer Verstärkung des blutzuckersenkenden Effekts bei gleichzeitigem Risiko einer Hypoglykämie führen kann. Dieses Phänomen schien mit einer größeren Wahrscheinlichkeit während der ersten Wochen einer Kombinationstherapie sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion aufzutreten.



Antazida

Antazida können die Bioverfügbarkeit von ACE-Hemmern senken.



Alkohol

Alkohol erhöht die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern.



Hydrochlorothiazid



Amphotericin B (parenteral), Carbenoxolon, Corticosteroide, Corticotropin (ACTH) oder stimulierende Laxativa

Hydrochlorothiazid kann ein Elektrolytungleichgewicht, insbesondere Hypokaliämie, verstärken.



Calciumsalze

Bei der gleichzeitigen Anwendung mit Thiaziddiuretika kann es aufgrund verminderter Exkretion zu erhöhten Calciumspiegeln im Serum kommen.



Herzglykoside

Bei einer Thiazidinduzierten Hypokaliämie besteht ein erhöhtes Risiko einer Digitalistoxizität.


Colestyramin und Colestipol

Die Absorption von Hydrochlorothiazid ist bei gleichzeitiger Anwendung mit Colestyremin um 85% und bei gleichzeitiger Anwendung mit Colestipol um 43% reduziert. Die Wirkstoffe sollten im Abstand von mehreren Stunden eingenommen werden.



Sulfonamiddiuretika sollten mindestens eine Stunde vor oder vier bis sechs Stunden nach diesem Arzneimittel eingenommen werden.



Nichtdepolarisierende Muskelrelaxantien (z.B. Tubocurarinchlorid)

Die Wirkungen dieser Wirkstoffe können durch Hydrochlorothiazid potenziert werden.



Arzneimittel, die mit Torsades de pointes in Verbindung gebracht werden

Aufgrund des Risikos einer Hypokaliämie ist bei der Anwendung von Hydrochlorothiazid mit Arzneimitteln, die mit Torsades de pointes in Verbindung gebracht werden, z.B. einige Antiarrhythmika, einige Antipsychotika und andere Arzneimittel, die dafür bekannt sind, Torsades de pointes zu bewirken, Vorsicht geboten.



Quinapril/Hydrochlorothiazid Kombination


Lithium

Diuretika können das Risiko einer Lithiumtoxizität erhöhen und das schon erhöhte Risiko einer Lithiumtoxizität bei ACE-Hemmern verstärken. Die Kombination von Quinapril und Hydrochlorothiazid mit Lithium wird daher nicht empfohlen und eine sorgfältige Überwachung des Lithiumspiegels im Serum sollte durchgeführt werden, falls die Kombination sich als notwendig erweist.



Nichtsteroidale Antiphlogistika/Analgetika

Es wurde beschrieben, dass nichtsteroidale antientzündliche Arzneimittel (NSARs) und ACE-Hemmer bei gleichzeitiger Anwendung einen verstärkenden Effekt auf den Anstieg des Kaliums im Serum ausüben, wobei die Nierenfunktion abnehmen kann. Diese Auswirkungen sind in der Regel reversibel. In seltenen Fällen kann es zu akutem Nierenversagen kommen, vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, wie ältere oder dehydrierte Patienten. Die Langzeitanwendung von NSARs kann die blutdrucksenkende Wirkung eines ACE-Hemmers verringern. Die Anwendung von NSARs kann die diuretische, natriuretische und blutdrucksenkende Wirkung von Thiaziddiuretika herabsetzen.



Trimethoprim

Die gleichzeitige Gabe von ACE-Hemmern und Thiaziden zusammen mit Trimethoprim erhöht das Risiko der Hyperkaliämie.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Quinapril sollte während des ersten Trimenons der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Falls eine Schwangerschaft geplant oder festgestellt wird, sollte sobald als möglich auf eine Alternativbehandlung umgestellt werden. Es wurden keine kontrollierten Studien mit ACE-Hemmern am Menschen durchgeführt, aber bei einer begrenzten Zahl an Fällen mit einer begrenzten Zahl an Fällen mit einer Exposition im ersten Trimenon haben sich keine Fehlbildungen gezeigt.



Quinapril ist im zweiten und dritten Trimenon einer Schwangerschaft kontraindiziert (siehe auch Abschnitt 4.3).



Es ist bekannt, dass eine längere Behandlung mit einem ACE-Hemmer während des zweiten und dritten Trimenons eine toxische Wirkung auf den menschlichen Fötus (eingeschränkte Nierenfunktion, Oligohydramnie, verzögerte Ossifikation des Schädels) und auf Neugeborene (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe auch Abschnitt 5.3).



Wenn nach dem ersten Schwangerschaftstrimenon eine Anwendung von Quinapril erfolgt ist, wird eine Ultraschall-Überprüfung der Niere und des Schädels empfohlen.



Säuglinge, deren Mütter Quinapril eingenommen haben, sollten sorgfältig auf das Vorliegen von Hypotonie, Oligurie und Hyperkaliämie untersucht werden. Quinaprilat, das die Plazentaschranke passiert, konnte mit einem gewissen klinischen Nutzen durch peritoneale Dialyse aus dem Kreislauf Neugeborener entfernt werden. Theoretisch ist dies auch durch eine Austauschtransfusion möglich.



Hydrochlorothiazid kann bei längerer Exposition im dritten Schwangerschaftsdrittel zu fetoplazentaler Ischämie und dem Risiko einer Wachstumsverzögerung führen. Zudem wurde bei Exposition kurz vor dem Geburtstermin in seltenen Fällen über Hypoglykämie und Thrombozytopenie bei Neugeborenen berichtet. Hydrochlorothiazid kann das Plasmavolumen sowie die Durchblutung von Uterus und Plazenta vermindern.



Stillzeit

Quinapril und Hydrochlorothiazid gehen beide in die Muttermilch über. Die Gabe von Thiaziden an stillende Mütter während der Stillzeit wurden mit einer Abnahme oder sogar Unterdrückung der Milchexkretion in Verbindung gebracht. Überempfindlichkeit gegen Sulfonamidderivate, Hypokaliämie und Gelbsucht können auftreten.

Aufgrund der Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen bei gestillten Säuglingen durch beide arzneilich wirksamen Bestandteile sollte unter Berücksichtigung der Bedeutung der Therapie für die Mutter entschieden werden, ob das Stillen oder die Therapie beendet wird.



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Das Arzneimittel hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Beim Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen sollte beachtet werden, dass gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.



4.8 Nebenwirkungen

Während der Behandlung mit Quinapril und anderen ACE-Hemmern wurden die folgenden Nebenwirkungen mit nachstehender Häufigkeit beobachtet:



Sehr häufig (>1/10)

häufig (>1/100 bis <1/10)

gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)



Quinapril



Erkrankungen des Blutes und des lymphatischen Systems:

Gelegentlich:

Thrombozytopenie



Psychiatrische Erkrankungen:

Häufig:

Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Benommenheit, bedrückte Stimmung

Gelegentlich:

Schlafstörungen, Nervosität

Selten:

Depression, Verwirrtheit



Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig:

Schwindel, Gleichgewichtsstörung, Schläfrigkeit

Gelegentlich:

Parästhesie, Ohnmachtsanfälle

Selten:

Neuropathie



Augenerkrankungen:

Selten:

Amblyopie, Sehstörungen



Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Selten:

Tinnitus



Herzerkrankungen:

Gelegentlich:

Palpitationen, Tachykardie, Angina pectoris, Asystolie

Sehr selten:

Herzrhythmusstörungen



Gefäßerkrankungen:

Häufig:

Hypotonie

Gelegentlich:

Vasodilatation

Sehr selten:

Myokardinfarkt oder Schlaganfall, möglicherweise in Folge einer exzessiven Hypotonie bei Hochrisikopatienten, Raynaud’s Syndrom



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Häufig:

Husten

Selten:

Bronchospasmus, Verschlimmerung von Asthma, Rhinitis



Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

Häufig:

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö

Gelegentlich:

Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Anorexie, Mundtrockenheit, Flatulenz, Verdauungsstörungen

Selten:

Geschmacksveränderungen, Obstipation, Pankreatitis

Sehr selten:

Ileus, intestinales Angioödem



Leber- und Gallenerkrankungen:

Selten:

Leberfunktionsstörungen

Sehr selten:

Hepatitis



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich:

Exanthem, Pruritus, Urtikaria, exfoliative Dermatitis, Diaphorese, Alopezie, Photosensivität

Selten:

Pemphigus, psoriasis-ähnliche Exantheme

Sehr selten:

Erythema multiforme, Onycholyse



Im Falle von schweren Hautreaktionen muss die Therapie sofort abgebrochen werden und eine Kontrolle durch den Arzt ist obligatorisch.



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Selten:

Myalgie, Arthralgie, Rückenschmerzen


Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Selten:

Eingeschränkte Nierenfunktion, Hyperkaliämie


Erkrankungen des Fortpflanzungssystems und der Brust:

Gelegentlich:

Impotenz


Allgemeine Erkrankungen:

Häufig:

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Brustschmerzen

Gelegentlich:

Asthenie

Selten:

Angioödem (mit Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge und des Rachens).



Die Häufigkeit des Auftretens von angioneurotischen Ödemen ist bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe erhöht.



In seltenen Fällen wurden Agranulozytose und ein Syndrom einschließlich Fieber, Serositis, Vaskulitis, Myalgie, Arthralgie/Arthritis, positive ANA-Titer, Erhöhung der BSG, Eosinophilie und Leukozytose berichtet. Bei Behandlung mit anderen ACE-Hemmern wurden Gynäkomastie und Vaskulitis berichtet und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um gruppenspezifische Nebenwirkungen handelt.



Laborwerte: Ein vorübergehender Anstieg der Serumkreatinin- und Harnstoffkonzentrationen wurde, besonders im Zusammenhang mit einer diuretischen Begleittherapie, berichtet. Unter anderen ACE-Hemmern wurde eine leichte Verringerung der Hämoglobin- und Hämatokritwerte beobachtet. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um gruppenspezifische Beobachtungen handelt.



Hydrochlorothiazid



Während der Behandlung mit Hydrochlorothiazid wurden die folgenden Nebenwirkungen mit nachstehender Häufigkeit beobachtet: Sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (>1/1.000, <1/100), selten (>1/10.000, <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), einschließlich Einzelfälle.



Infektionen und parasitäre Erkrankungen:

Gelegentlich:

Sialadenitis



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Gelegentlich:

Thrombozytopenie

Selten:

Leukopenie, Knochenmarkssuppression

Sehr selten:

Neutropenie/Agranulozytose, aplastische Anämie, hämolytische Anämie



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Häufig:

Elektrolytungleichgewicht (einschließlich Hyponatriämie und Hypokaliämie), Hyperurikämie, Hyperglykämie, Glukosurie, Cholesterin- und Triglyzeridanstieg

Gelegentlich:

Anorexie



Psychiatrische Erkrankungen:

Gelegentlich:

Schlafstörungen, Depression

Selten:

Unruhe



Erkrankungen des Nervensystems:

Gelegentlich:

Parästhesie, Appetitverlust

Selten:

Schwindelgefühl



Augenerkrankungen:

Selten:

Xanthopsie, vorübergehende Sehstörungen



Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:

Gelegentlich:

Vertigo



Herzerkrankungen:

Gelegentlich:

Hypotension bei Lagewechsel, Herzrhythmusstörungen



Gefäßerkrankungen:

Selten:

Nekrotisierende Angiitis (Vaskulitis, kutane Vaskulitis)



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Selten:

Atemnot (einschließlich Pneumonitis und Lungenödem)



Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

Gelegentlich:

Magenreizung, Diarrhö, Obstipation

Selten:

Pankreatitis



Leber- und Gallenerkrankungen:

Selten:

Gelbsucht (intrahepatischer cholestatischer Ikterus)



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Selten:

Photosensitivitätsreaktionen, Exanthem, Urtikaria, anaphylaktische Reaktionen, toxische epidermale Nekrolyse

Sehr selten:

kutane Lupus erythematodes-artige Reaktionen, Reaktivierung von kutanem Lupus erythematodes



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

Gelegentlich:

Muskelkrämpfe



Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Selten:

interstitielle Nephritis, unspezifische Nierenfunktionsstörung



Allgemeine Erkrankungen:

Gelegentlich:

Schwäche

Selten:

Fieber





4.9 Überdosierung

Symptome

Die Symptome einer Überdosierung sind: erhöhte Harnausscheidung, Elektrolytungleichgewicht, schwere Hypotonie, Bewusstseinsstörungen (einschließlich Koma), Konvulsionen, Parese, Herzrhythmusstörungen, Bradykardie, Nierenversagen.



Behandlung

Liegt die Einnahme erst kurze Zeit zurück, sollten Maßnahmen zur Verhinderung der Resorption (z. B. Magenspülung, Gabe von Adsorbentien und Natriumsulfat innerhalb von 30 Minuten nach Einnahme) und zur Beschleunigung der Ausscheidung ergriffen werden. Kommt es zum Blutdruckabfall, ist der Patient in Schocklage zu bringen und schnell eine Salz- und Volumensubstitution durchzuführen. Die Behandlung mit Angiotensin II sollte in Erwägung gezogen werden. Eine Bradykardie oder übermäßige vagale Reaktionen sollten mit Atropin behandelt werden. Der Einsatz eines Schrittmachers sollte gegebenenfalls in Erwägung gezogen werden. Eine kontinuierliche Überwachung des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basengleichgewichtes sowie des Blutzuckers ist erforderlich. Im Falle einer Hypokaliämie muss Kalium gegeben werden.





5. Pharmakologische Eigenschaften



5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: ACE-Hemmer und Diuretika

ATC-Code: C09BA06



QuinaLich®comp Filmtablettenist eine Kombination des ACE-Hemmers Quinapril und des Diuretikums Hydrochlorothiazid. Die gleichzeitige Anwendung dieser Wirkstoffe vermindert den Blutdruck stärker als jeder Bestandteil allein, wenn als Monotherapie gegeben. Quinapril kann wie andere ACE-Hemmer dem Verlust von Kalium, der durch Hydrochlorothiazid verursacht wird, entgegenwirken.



Quinaprilist ein Pro-Drug, das zum aktiven Metaboliten Quinaprilat, ein wirksamer Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) mit lang anhaltender Wirkung in Plasma und Gewebe, hydrolysiert wird. ACE katalysiert die Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II, einem potenten Vasokonstriktor. Die Hemmung von ACE führt zu einer verringerten Konzentration von Angiotensin II, sowie zu einer verminderten Ausscheidung von Aldosteron. Der Metabolismus von Bradykinin wird wahrscheinlich ebenfalls gehemmt. In klinischen Studien erwies sich Quinapril als lipidneutral und zeigte keine nachteilige Wirkung auf den Glucose-Metabolismus. Quinapril senkt den peripheren und renalen Gesamtwiderstand der arteriellen Gefäße.

Im Allgemeinen treten keine klinisch relevanten Veränderungen der Nierendurchblutung oder der glomerulären Filtrationsrate auf. Quinaprilat führt zu einer Senkung des Blutdrucks im Liegen, Sitzen und Stehen. Bei Gabe der empfohlenen Dosen tritt die maximale Wirkung nach 2-4 Stunden auf. Bis zum Einsetzen der maximalen blutdrucksenkenden Wirkung kann bei einigen Patienten eine 2- bis 4-wöchige Behandlung erforderlich sein. Eine Abnahme der Hypertrophie des linken Ventrikels unter Quinapril wurde in experimentellen Tiermodellen zu Hypertrophie beobachtet. Daten zur Morbidität/Mortalität liegen nicht vor.



Hydrochlorothiazidist ein Thiaziddiuretikum und ein blutdrucksenkender Wirkstoff, welcher die Reninaktivität im Plasma erhöht. Hydrochlorothiazid setzt die renale Reabsorption von Elektrolyten im distalen Tubulus herab und erhöht die Ausscheidung von Natrium, Chlorid, Kalium, Magnesium, Bikarbonat und Wasser. Die Ausscheidung von Calcium kann vermindert sein. Die gleichzeitige Gabe von Quinapril und Hydrochlorothiazid vermindert den Blutdruck stärker als jeder dieser Wirkstoffe, wenn sie allein als Monotherapie gegeben werden.



5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Quinapril

Die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten Quinaprilat beträgt 30-40 % der oral gegebenen Dosis von Quinapril. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach ca. 2 Stunden erreicht. Die Resorption von Quinapril wird durch eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt, jedoch kann ein extrem hoher Fettgehalt der Nahrung zu einer Verringerung der Aufnahme führen. Der Wirkstoff ist zu ca. 97 % an Plasmaproteine gebunden. Bei wiederholter Applikation beträgt die Halbwertszeit von Quinaprilat 3 Stunden. Die Steady-state-Plasmakonzentrationen werden nach 2-3 Tagen erreicht. Quinaprilat wird größtenteils unverändert über die Nieren ausgeschieden. Die Plasmaclearance beträgt 220 ml/min.



Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kommt es zu einer verlängerten Halbwertszeit und einer erhöhten Konzentration von Quinaprilat im Plasma. Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen ist infolge der verminderten Hydrolyse von Quinapril die Quinaprilatkonzentration verringert.



Hydrochlorothiazid

Die Bioverfügbarkeit beträgt 60-80%. Die diuretische Wirkung zeigt sich innerhalb von 2 Stunden nach der Anwendung mit einer maximalen Wirksamkeit nach etwa 4 Stunden. Die Wirkung hält für 6-12 Stunden an. Hydrochlorothiazid wird unverändert durch die Nieren ausgeschieden. Die mittlere Halbwertszeit im Plasma beträgt zwischen 5 - 15 Stunden.



Die Halbwertszeit von Hydrochlorothiazid ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verlängert.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die anhand konventioneller Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität nach wiederholter Gabe, Genotoxizität und Kanzerogenität erhobenen präklinischen Daten haben keine besondere Gefährdung des Menschen aufgezeigt. Es wurden keine Studien zur Genotoxizität oder Karzinogenität der Kombination (Quinapril/Hydrochlorothiazid) durchgeführt. Reproduktionstoxikologische Untersuchungen an Ratten legen den Schluss nahe, dass Quinapril und/oder Hydrochlorothiazid die Fertilität und Fortpflanzungsfähigkeit nicht beeinträchtigen und keine teratogenen Wirkungen aufweisen. Für die Klasse der ACE-Hemmer wurde eine fetotoxische Wirkung (Schädigung und/oder Absterben des Fetus) nachgewiesen, wenn sie im zweiten bzw. dritten Schwangerschaftstrimenon angewendet werden.





6. Pharmazeutische Angaben



6.1 Listte der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern

Schweres basisches Magnesiumcarbonat

Calciumhydrogenphosphat

Vorverkleisterte Stärke (Mais)

Croscarmellose-Natrium

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)



Überzug

Hyprolose

Hypromellose

Titandioxid (E 171)

Macrogol (400)

Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)

Eisen(III)-oxid (E 172)



6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.



6.3 Dauer der Haltbarkeit

36 Monate



6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 ˚C lagern.



6.5 Art und Inhalt des Behältnisses



Packung mit Blisterpackungen (Aluminium/Polyamid/PVC): 30 Filmtabletten (N1),

50 Filmtabletten (N2), 100 Filmtabletten (N3)



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine speziellen Hinweise.



7. Inhaber der Zulassung

Winthrop Arzneimittel GmbH, Industriestraße 10, 82256 Fürstenfeldbruck



8. Zulassungsnummern

QuinaLich®comp 20 mg/12,5 mg Filmtabletten: 60580.01.00

QuinaLich®comp 20 mg/25 mg Filmtabletten: 60580.02.00



9. Datum der Erteilung der Zulassung



28. Dezember 2004



10. Stand der Information

November 2008





11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

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