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Ramipril-Corax Comp.2,5mg/12,5mg Tabletten

Document: 31.10.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.



Die Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg beachten?

Wie ist ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg aufzubewahren?



ramipril-corax®comp. 2,5 mg/12,5 mg Tabletten


Ramipril/Hydrochlorothiazid


Die arzneilich wirksamen Bestandteile sind Ramipril und Hydrochlorothiazid.
Eine Tablette enthält 2,5 mg Ramipril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid.


Die sonstigen Bestandteile sind: Vorverkleisterte Maisstärke, Natriumsalz, Natriumhydrogencarbonat, Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium.


ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg ist in Packungen mit 20, 50 oder 100 Tabletten erhältlich.



1. WAS IST RAMIPRIL-CORAX COMP. 2,5 MG/12,5 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


1.1 ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg ist ein Kombinationsarzneimittel aus dem Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) Ramipril und dem harntreibenden Arzneimittel (Thiazid-Diuretikum) Hydrochlorothiazid zur Blutdrucksenkung.


1.2 von:

corax pharma GmbH

Josef-Dietzgen-Straße 3

53773 Hennef

Telefon: 02242-8740100

Telefax: 02242-8740199

E-Mail: corax@coraxpharma.de

hergestellt von:

biomo pharma GmbH

Josef-Dietzgen-Straße 3

53773 Hennef


1.3 ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg wird angewendet zur Behandlung von nicht organbedingtem Bluthochdruck (essentielle Hypertonie), der mit Ramipril alleine nicht ausreichend gesenkt werden kann.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON RAMIPRIL-CORAX COMP. 2,5 MG/12,5 MG BEACHTEN?


2.1 ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg darf nicht eingenommen werden


wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ramipril oder einen anderen ACE-Hemmer, gegen Thiazide oder andere Sulfonamide oder gegen einen der sonstigen Bestandteile sind,


wenn Sie bereits in der Vergangenheit eine bestimmte Form einer Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) hatten, sei es in Folge einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer oder auch unabhängig davon (hereditäres/idiopathisches angioneurotisches Ödem),


wenn Sie an schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 mI/min/1,73m2 Körperoberfläche) oder Harnverhaltung (Anurie) leiden,


wenn Sie an schwerer Leberfunktionsstörung und/oder Stauung der Gallenflüssigkeit (Cholestase) leiden,


im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 2.2 c "Schwangerschaft"),


wenn Sie stillen (siehe Abschnitt 2.2 d "Stillzeit").



2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg ist erforderlich bei


Blutdruckabfall (symptomatische Hypotonie)

In manchen Fällen kommt es nach der ersten Dosis von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg zu einem Blutdruckabfall. Die Wahrscheinlichkeit für Patienten mit Bluthochdruck einen Blutdruckabfall zu erleiden ist erhöht bei Störungen der Flüssigkeits- oder Elektrolytbilanz. Das Risiko hierfür besteht bei



Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen Blutdruckabfall muss die Einleitung der Behandlung sowie die Dosisanpassung von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten, die an koronarer Herzkrankheit oder an Durchblutungsstörungen im Gehirn (Zerebralsklerose) leiden, weil ein starker Blutdruckabfall bei diesen Patienten einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall auslösen kann. Bei hochgradigem Blutdruckabfall sollte der Patient in Schocklage (Hochlagerung der Beine) gebracht und unverzüglich ein Arzt informiert werden, der die weiteren Maßnahmen einleiten wird.


Aorten- und Mitralklappenstenose/Hypertrophe Kardiomyopathie
Bei Patienten mit Herzklappenverengungen (Aorten- oder Mitralklappenstenose) bzw. anderen Ausflussbehinderungen der linken Herzkammer, die den Blutstrom bedeutsam einschränken (z.B. hypertrophe Kardiomyopathie), darf ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg nicht angewendet werden.


Primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)

ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg darf hier nicht angewendet werden, da Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus nicht auf blutdrucksenkende Arzneimittel ansprechen, deren Wirkung auf einer Hemmung des Renin-Angiotensin- Systems (RAS) beruht.


Eingeschränkte Nierenfunktion

Tritt bei Patienten, die unter Herzleistungsschwäche leiden, nach Therapiebeginn mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg ein Blutdruckabfall auf, kann dies zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Über Nierenversagen, das sich meist wieder zurückbildete, wurde in solchen Fällen berichtet.


Bei Nierenarterienverengung (beidseitig oder einseitig bei Einzelniere) wurden unter einer Behandlung mit ACE-Hemmern Anstiege der Harnstoff- und Kreatininwerte im Blut beobachtet, die sich in der Regel nach Absetzen der Therapie wieder zurückbildeten. Damit muss vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion gerechnet werden. Wenn zugleich ein durch Nierengefäßerkrankungen bedingter (renovaskulärer) Bluthochdruck vorliegt, besteht ein erhöhtes Risiko für einen massiven Blutdruckabfall und Nierenversagen. Bei diesen Patienten muss die Therapie niedrig dosiert eingeleitet werden und anschließend eine sorgfältige Dosisanpassung unter engmaschiger ärztlicher Überwachung erfolgen. Da eine Behandlung mit harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) hierbei eine mitverursachende Rolle spielen kann, ist diese abzusetzen und die Nierenfunktion in den ersten Behandlungswochen engmaschig zu überwachen.


Tritt unter der Anwendung von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg ein Anstieg der Harnstoff- und Kreatininwerte im Blut auf, muss die Behandlung abgesetzt werden. Eine Dosisreduktion und/oder ein Absetzen der Therapie kann erforderlich sein.


Bei Patienten mit Nierenerkrankungen können Thiazide (wie Hydrochlorothiazid) eine Azotämie (erhöhte Konzentration von Stickstoffabbauprodukten im Blut) auslösen, die unter Umständen ein Absetzen der Therapie erforderlich macht.


Patienten nach Nierentransplantation

Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg bei Patienten kurz nach Nierentransplantation vor, daher wird die Anwendung von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg bei diesen Patienten nicht empfohlen.


Überempfindlichkeit/Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem)Angioneurotische Ödeme des Gesichts, der Arme und Beine, der Lippen, der Zunge sowie des Kehlkopfs oder Rachens können selten auftreten. Sie können zu jedem Zeitpunkt während der Behandlung auftreten. Bei Beteiligung des Kehlkopfes besteht Erstickungsgefahr!

In diesen Fällen müssen Sie die Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg sofort abbrechen und unverzüglich einen Arzt verständigen, der eine geeignete Therapie einleiten wird! Ein Klinikaufenthalt ist dann erforderlich. Gewebeschwellungen mit Beteiligung von Zunge, Kehlkopf oder Rachen können tödlich verlaufen.


Bei Patienten mit einem angioneurotischen Ödem in der Vorgeschichte, das unabhängig von einer Behandlung mit ACE-Hemmer auftrat, besteht ein höheres Risiko unter ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg ein angioneurotisches Ödem zu entwickeln.


Angioneurotische Ödeme treten bei der Bevölkerung mit schwarzer Hautfarbe häufiger auf als bei nicht-schwarzen Patienten.


Wie auch andere ACE-Hemmer, senkt Ramipril, ein Wirkstoff der fixen Kombination, den Blutdruck bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe weniger gut als bei nicht-schwarzenMenschen.


Überempfindlichkeitsreaktionen

Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wurden bei Patienten beobachtet, die sich einer Blutwäsche mit High-flux-Membranen (z.B. "AN 69") unterzogen. Bei diesen Patienten sollte die Verwendung einer anderen Dialysemembran oder eines anderen blutdrucksenkenden Arzneimittels in Erwägung gezogen werden. Der Dialysearzt muss deshalb über die Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg unterrichtet werden.



Während einer speziellen Behandlung von schweren Fettstoffwechselstörungen (LDL-Apherese mit Dextransulfat) können unter gleichzeitiger Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Falls eine solche spezielle Behandlung notwendig ist, muss ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg durch den behandelnden Arzt vorübergehend durch andere Arzneimittel gegen Bluthochdruck ersetzt werden.


Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Insektengifte (Bienen/Wespen), die sich einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Hyposensibilisierungstherapie) unterziehen und gleichzeitig unter Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg stehen, haben ein erhöhtes Risiko schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen mit Blutdruckabfall, Atemnot, Erbrechen und/oder allergischen Hautreaktionen. Daher darf ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg während einer Hyposensibilisierungstherapie nicht eingenommen werden.


Eingeschränkte Leberfunktion

Sehr selten wurde unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Symptomenkomplex beobachtet, der mit Gelbsucht (cholestatischem Ikterus) oder einer Leberentzündung beginnt und fortschreitend bis zum Leberzellverfall (hepatische Nekrose) und (in manchen Fällen) zum Tod führen kann. Wenn sich bei Ihnen unter der Therapie mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg eine Gelbsucht entwickelt oder die Leberenzymwerte ansteigen, muss unverzüglich ein Arzt benachrichtigt werden, der das Arzneimittel absetzen und die erforderliche Therapie einleiten wird.


Thiazide (wie Hydrochlorothiazid) müssen bei Patienten mit Leberfunktionsstörung oder schweren Lebererkrankungen vorsichtig angewendet werden, da schon geringe Schwankungen der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz ein Leberkoma auslösen können.


Blutbildveränderungen (Neutropenie/Agranulozytose)

Bei Patienten unter Therapie mit ACE-Hemmern (wie Ramipril) wurde über Blutbildveränderungen (Neutropenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie) berichtet. ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg ist mit äußerster Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit kollagenen Gefäßerkrankungen, bei immunsuppressiver Therapie, Behandlung mit Allopurinol oder Procainamid oder bei einer Kombination dieser Risikofaktoren, insbesondere wenn eine vorbestehende Nierenfunktionsstörung vorliegt. Bei einigen dieser Patienten kam es zu ernsthaften Infektionen, die in einzelnen Fällen nicht auf eine intensive Antibiotika-Therapie ansprachen. In diesen Fällen muss während der Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg eine regelmäßige Kontrolle der weißen Blutkörperchen erfolgen. Bitte melden Sie jedes Anzeichen einer Infektion sofort Ihrem behandelnden Arzt!

Wird eine Neutropenie (Neutrophilenzahl < 1000 / mm3) festgestellt oder vermutet, so ist die fixe Kombination aus Ramipril und Hydrochlorothiazid abzusetzen.


Husten

Unter der Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg kann Husten auftreten. Dieser Husten ist charakteristischerweise nicht produktiv, aber chronisch und bildet sich nach Absetzen der Therapie zurück.



Chirurgische Eingriffe/Narkose

Während größerer operativer Eingriffe und bei Anwendung von Narkosemitteln, die eine Blutdrucksenkung bewirken, kann es zu einem starken Blutdruckabfall kommen, der durch Erhöhung des Plasmavolumens korrigiert werden kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt darüber, dass Sie ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg einnehmen!


Erhöhte Kaliumspiegel (Hyperkaliämie)

Bei folgenden Patienten kann es unter Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg zu erhöhten Kaliumkonzentrationen im Serum kommen: bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), bei gleichzeitiger Anwendung bestimmter harntreibender Arzneimittel (kaliumsparende Diuretika), Kaliumpräparate, kaliumhaltiger Salzersatzmittel oder anderer Arzneimittel, die einen Anstieg der Kalium-Serumkonzentration bewirken (z.B. Heparin).


Störungen des Elektrolythaushalts

Wie bei Behandlung mit allen anderen harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), sind regelmäßige Kontrollen der Serum-Elektrolyte durchzuführen.


Unter Thiaziden (wie Hydrochlorothiazid) können Störungen der Flüssigkeits-und Elektrolytbilanz (erniedrigter Kaliumspiegel , erniedrigter Natriumspiegel, verringerter Chloridgehalt und erhöhter Gehalt von basischen Stoffen im Blut ) auftreten. Warnsignale einer Störung der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz sind: Mundtrockenheit, Durst, Schwächegefühl, Lethargie, Benommenheit, Ruhelosigkeit, Muskelschmerzen oder Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Blutdruckabfall, verminderte Harnausscheidung, erhöhter Puls und Magen-Darm-Beschwerden, wie z.B. Übelkeit und Erbrechen.


Die Möglichkeit erniedrigter Kaliumspiegel (Hypokaliämie) besteht am stärksten bei Patienten mit Leberzirrhose, bei Patienten mit beschleunigter Harnausscheidung, bei Patienten mit unzureichender oraler Elektrolytzufuhr, sowie bei Patienten, die gleichzeitig mit Corticosterioden oder ACTH behandelt werden.


Bei heißem Wetter kann es bei Patienten mit Ödemen zu einem Natriummangel (Hyponatriämie) kommen. Der Chloridmangel ist meist harmlos und nicht behandlungsbedürftig.


Thiazide können die Calciumausscheidung über den Urin vermindern und so zu einem schwachen und vorübergehenden Anstieg der Calciumkonzentration im Serum führen. Ein deutlich erhöhter Calciumspiegel im Blut (Hyperkalzämie) kann Ausdruck einer versteckten Überfunktion der Nebenschilddrüsen sein. Die Thiazide sollten dann solange abgesetzt werden, bis die Ergebnisse von Funktionstests der Nebenschilddrüsen vorliegen. Thiazide können die Magnesiumausscheidung über die Nieren verstärken mit der möglichen Folge eines Magnesiummangels (Hypomagnesiämie).


Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetiker)/ Wirkungen auf den Stoffwechsel

Bei Diabetikern, die Arzneimittel zur Senkung des Blutzuckers anwenden (orale Antidiabetika, Insulin), müssen während des ersten Behandlungsmonats mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg die Blutzuckerspiegel engmaschig überwacht werden. Es kann eine Anpassung der Dosierung der blutzuckersenkenden Arzneimittel erforderlich sein. Ein unerkannter (latenter) Diabetes mellitus kann unter der Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg offenkundig werden.



Erhöhte Cholesterin- und Triglyzeridwerte wurden mit bestimmten harntreibenden Arzneimitteln (Thiaziddiuretika wie Hydrochlorothiazid) in Zusammenhang gebracht. Bei manchen Patienten kann ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie) auftreten oder sich eine Gicht entwickeln.

Lithium

Die Kombination von Lithium und ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg wird nicht empfohlen.


Dopingtests

Das in diesem Arzneimittel enthaltene Hydrochlorothiazid kann in Tests auf Doping-Substanzen zu einem positiven Ergebnis führen.


Sonstiges

Überempfindlichkeitsreaktionen können bei Patienten mit oder ohne ein in der Vorgeschichte bekanntes allergischem Asthma oder Bronchialasthma auftreten. Es liegen Berichte über eine mögliche Verschlechterung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes (eine bestimmte Autoimmunerkrankung) vor.


a) Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)


Die Sicherheit von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre) ist nicht erwiesen; die Anwendung wird daher nicht empfohlen.


b) Ältere Menschen


Bei älteren Patienten ist die Dosiseinstellung der Einzelsubstanzen Ramipril und Hydrochlorothiazid vor einem Wechsel zur fixen Kombination ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg mit besonderer Sorgfalt vorzunehmen (siehe Abschnitt 3.2 "Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:").


c) Schwangerschaft


Wenn Sie schwanger sind, oder glauben, schwanger zu sein, oder eine Schwangerschaft planen, informieren Sie bitte Ihren Arzt, bevor Sie ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg einnehmen.


ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg sollte während der ersten 3 Monate der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wenn eine Schwangerschaft geplant wird oder vorliegt, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt, um mit ihm eine Umstellung auf eine alternative Behandlung zu besprechen.


ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg darf in den letzten 6 Monaten der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da es zu einer Schädigung des Kindes (z.B. Verminderung der Nierenfunktion, Verknöcherungsstörungen der Schädelknochen, Blutdruckabfall) kommen kann.


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



d) Stillzeit


Wenn Sie stillen, dürfen Sie ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg nicht einnehmen. Die in ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg enthaltenen Wirkstoffe gehen in die Muttermilch über. Eine Verminderung oder sogar eine Hemmung der Milchbildung durch Hydrochlorothiazid ist möglich. Da auch schwerwiegende Reaktionen beim gestillten Säugling nicht ausgeschlossen werden können, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt entscheiden, ob Sie abstillen, oder die Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg beenden und mit einen Alternativpräparat fortsetzen.


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg hat geringen bis mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Individuell unterschiedliche Reaktionen können die Verkehrstüchtigkeit sowie die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen und zum Arbeiten ohne festen Halt beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhung, bei Wechsel des Arzneimittels und in Verbindung mit Alkohol.


f) Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg:


Dieses Arzneimittel enthält Lactose-Monohydrat.

Bitte nehmen Sie ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Ramipril


Wechselwirkungen können auftreten mit folgenden Arzneimitteln:


Entwässerungsmittel (Diuretika):

Wird neben Ramipril zusätzlich ein Diuretikum genommen, so ist die blutdrucksenkende Wirkung in der Regel additiv.

Sollten Sie bereits mit Diuretika behandelt werden, kann der Blutdruck gelegentlich überdurchschnittlich stark abfallen, wenn zusätzlich Ramipril genommen wird, insbesondere dann, wenn die Diuretika-Therapie erst kurz zuvor begonnen wurde. Die Möglichkeit einer zu starken Blutdrucksenkung durch Ramipril lässt sich minimieren, indem man das Diuretikum vor Beginn der Behandlung mit Ramipril absetzt.


Nicht-Steroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) einschließlich Acetylsalicylsäure ≥ 3 g/Tag:

Durch chronische Anwendung von NSAIDs kann die blutdrucksenkende Wirkung von Ramipril unter Umständen abgeschwächt werden. NSAIDs und ACE-Hemmer wie Ramipril können gemeinsam den Serum-Kaliumspiegel erhöhen und die Nierenfunktion beeinträchtigen. Diese Wirkungen sind in der Regel reversibel. In seltenen Fällen kann ein akutes Nierenversagen auftreten, insbesondere bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion, wie z.B. ältere Patienten oder Patienten mit Flüssigkeitsmangel.


Sonstige blutdrucksenkende Arzneimittel:

Diegleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel kann die blutdrucksenkende Wirkung von Ramipril verstärken. Auch bei gleichzeitiger Anwendung von anderen Arzneimitteln, die auf das Herz-Kreislauf-System wirken wie z.B. Glyceroltrinitrat und andere Nitrate oder andere Vasodilatatoren, kann der Blutdruck weiter absinken.


Arzneimittel zur Behandlung von depressiven bzw. psychiatrischen Erkrankungen und Narkosemittel (trizyklische Antidepressiva / Antipsychotika /Anästhetika):

Die gleichzeitige Anwendung bestimmter anästhetischer Arzneimittel, trizyklischer Antidepressiva und Antipsychotika mit ACE-Hemmern wie Ramipril kann zu einer weiteren Blutdrucksenkung führen.


Arzneimittel, die das sympathische Nervensystem beeinflussen (Sympathomimetika, z.B. in Nasentropfen):

Sympathomimetika können die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern wie Ramipril vermindern; die Patienten sind sorgfältig zu überwachen.


Insuline und blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen:

Diegleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern wie Ramipril und Arzneimitteln zur Senkung des Blutzuckers (Insuline, blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen) kann zu einer verstärkten Senkung des Blutzuckerspiegels sowie zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) führen. Dies gilt insbesondere während der ersten Wochen der Kombinationstherapie sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.


Nitrate, Acetylsalicylsäure, Thrombolytika und/oder Betablocker (Arzneimittel für Herz und Kreislauf und zur "Blutverdünnung“):

Ramipril kann gleichzeitig mit Acetylsalicylsäure (in niedriger Dosierung), Thrombolytika, Betablockern und/oder Nitraten angewendet werden.


Allopurinol (Arzneimittel gegen Gicht):

Diegleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern wie Ramipril und Allopurinol erhöht das Risiko für Nierenversagen und für eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).


Ciclosporin (Arzneimittel zur Verhinderung von Organabstoßung nach Organtransplantation):

Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern wie Ramipril und Ciclosporin steigert das Risiko eines Nierenversagens und von erhöhten Kalium-Blutspiegeln (Hyperkaliämie).




Lovastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette):

Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern wie Ramipril und Lovastatin können die Kalium-Blutspiegel erhöht werden (Hyperkaliämie).


Procainamid (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen), Arzneimittel, die das Wachstum von Tumoren hemmen (Zytostatika) oder Arzneimittel, die die Abwehrreaktionen des Körpers vermindern (Immunsuppressiva):

Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern wie Ramipril erhöht das Risiko für eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).


Hämodialyse (Blutwäsche durch künstliche Niere):

Bei dialysepflichtigen Patienten ist die Kombination Ramipril/Hydrochlorothiazid zu vermeiden, da bei der Verwendung von High-FIux-Dialysemembranen und bei gleichzeitiger Behandlung mit einem ACE-Hemmer wie Ramipril häufig heftige allergische (anaphylaktoide) Reaktionen auftraten.


Hydrochlorothiazid


Wechselwirkungen können auftreten mit folgenden Arzneimitteln:


Amphotericin B (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen, parenteral angewendet), Carbenoxolon (Arzneimittel zur Behandlung von Magen- Darmgeschwüren), kortisonhaltigen Arzneimitteln, Corticotropin (ACTH) oder Abführmittel:

Hydrochlorothiazid kann Störungen des Salzhaushaltes, insbesondere erniedrigte Kalium-Blutspiegel (Hypokaliämie), verursachen.


Calciumsalze:

Bei gleichzeitiger Anwendung von Thiazid-Diuretika wie Hydrochlorothiazid kann es zu einem Anstieg des Calcium-Blutspiegels kommen.


Herzstärkende Arzneimittel (Herzglykoside):

Erhöhtes Risiko einer Vergiftung mit Herzglykosiden in Verbindung mit Hydrochlorothiazid, wenn es durch Hydrochlorothiazid zu einer Erniedrigung des Kalium-Blutspiegels (Hypokaliämie) kommt.


Arzneimittel, die eine Senkung der Blutfette bewirken (Colestyramin, Colestipol):

Diese können die Aufnahme von Hydrochlorothiazid vermindern oder verlangsamen. Deshalb ist ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg mindestens eine Stunde vor oder vier bis sechs Stunden nach diesen Arzneimitteln einzunehmen.


Arzneimittel mit muskelerschlaffender Wirkung (z.B. Tubocurarinchlorid):

Die Wirkung dieser Arzneimittel kann durch Hydrochlorothiazid verstärkt werden.


Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass sie bestimmte Herzrhythmusstörungen ("Torsades de Pointes"-Tachykardien) hervorrufen können:

Auf Grund des Risikos erniedrigter Kalium-Blutspiegel (Hypokaliämie) ist besondere Vorsicht geboten, wenn Hydrochlorothiazid gleichzeitig mit Arzneimitteln angewendet wird, die "Torsades de Pointes"-Tachykardien auslösen können.


Sotalol (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen):

Eine durch Hydrochlorothiazid-verursachte Erniedrigung des Kalium-Blutspiegels (Hypokaliämie) kann das Risiko erhöhen, durch Sotalol Herzrhythmusstörungen zu bekommen.


Ramipril-Hydrochlorothiazid-Kombination


Wechselwirkungen können auftreten mit folgenden Arzneimitteln:


Kalium-Ergänzungspräparate, kaliumsparende Entwässerungsmittel (Diuretika) und kaliumhaltige Salzersatzpräparate:

Es kann ein erhöhter Kalium-Blutspiegel (Hyperkaliämie) auftreten. Zu den Risikofaktoren hierfür zählen u.a. Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus sowie die gleichzeitige Anwendung von kaliumsparenden Diuretika (z.B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kalium-Ergänzungspräparaten oder kaliumhaltigen Salzersatzpräparaten. Bei der Einnahme dieser Arzneimittel und Präparate haben Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ein erhöhtes Risiko für einen Anstieg des Kaliumspiegels. Bei Gabe von Ramipril mit einem kaliumausschwemmenden Diuretikum lässt sich eine Besserung der diuretikabedingten Hyperkaliämie erzielen.


Lithium (Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen):

Bei gleichzeitiger Anwendung von Lithium und ACE-Hemmern wie Ramipril können die Lithium-Blutspiegel reversibel erhöht werden. Es können dadurch Vergiftungserscheinungen durch Lithium auftreten. Eine gleichzeitige Anwendung von Ramipril und Lithium wird nicht empfohlen. Auch die gleichzeitige Anwendung von Thiazid-Diuretika wie Hydrochlorothiazid mit Lithium kann das Risiko einer Lithium-Vergiftung erhöhen und so dieses Risiko von ACE-Hemmern noch zusätzlich verstärken. Lässt sich diese Kombination nicht vermeiden, so ist der Lithium-Blutspiegel sorgfältig zu überwachen.


Trimethoprim (Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen):

Die gleichzeitige Anwendung von Trimethoprim mit ACE-Hemmern wie Ramipril und Thiaziden wie Hydrochlorothiazid steigert das Risiko erhöhter Kalium-Blutspiegel (Hyperkaliämie).


Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen (z.B. Sulfonylharnstoffe/Biguanide wie Metformin), Insulin:

Hydrochlorothiazid kann deren Wirkung möglicherweise vermindern; die blutzuckersenkende Wirkung kann durch Ramipril aber auch verstärkt werden.


Kochsalz (Natriumchlorid):

Kochsalz vermindert die blutdrucksenkende Wirkung der Ramipril-Hydrochlorothiazid-Kombination.


Behandlung mit hochdosierten Salicylaten (mehr als 3 g/Tag):

Hydrochlorothiazid kann die toxische Wirkung von Salicylaten auf das zentrale Nervensystem verstärken.




3. WIE IST RAMIPRIL-CORAX COMP. 2,5 MG/12,5 MG EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein.


Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Art der Anwendung


Zum Einnehmen


Nehmen Sie die Tabletten bitte einmal täglich morgens als Einzeldosis mit reichlich Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Die Tabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.


3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Erwachsene:

Die Anwendung von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg wird nur nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung mit den Einzelsubstanzen empfohlen. Die Dosis kann in Abständen von mindestens 3 Wochen erhöht werden.

Die übliche Anfangsdosis beträgt 2,5 mg Ramipril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid (entsprechend 1 Tablette ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg).

Die übliche Erhaltungsdosis beträgt entweder 2,5 mg Ramipril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid (entsprechend 1 Tablette ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg) oder 5 mg Ramipril und 25 mg Hydrochlorothiazid (entsprechend 2 Tabletten ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg). Die empfohlene Tageshöchstdosis beträgt 5 mg Ramipril und 25 mg Hydrochlorothiazid (entsprechend 2 Tabletten ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg).


Ältere Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Bei älteren Patienten und bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 60 ml/min ist die Dosiseinstellung der Einzelsubstanzen Ramipril und Hydrochlorothiazid vor einem Wechsel zur fixen Kombination mit besonderer Sorgfalt vorzunehmen.

Die Dosis der fixen Kombination muss so niedrig wie möglich gehalten werden. Die empfohlene Tageshöchstdosis beträgt 5 mg Ramipril und 25 mg Hydrochlorothiazid (entsprechend 2 Tabletten ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg).

ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg darf bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73 m2Körperoberfläche) nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 2.1 "ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg darf nicht eingenommen werden").


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:

BeiPatienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ist vor einem Wechsel zu ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg eine Dosiseinstellung von Ramipril vorzunehmen.


ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg darf bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung und/oder Gallestauung nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 2.1 "ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg darf nicht eingenommen werden").


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg zu stark oder zu schwach ist.


3.3 Wenn Sie eine größere Menge ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg eingenommen haben, als Sie sollten:


Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: verzögerte Harnausscheidung, Störungen des Salzhaushalts, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Krampfanfälle, Lähmungserscheinungen, Herzrhythmusstörungen, verlangsamte Herzschlagfolge, Kreislaufschock, Nierenfunktionsstörung sowie Lähmung der Darmtätigkeit.


3.4 Wenn Sie die Einnahme von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg vergessen haben:


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme wie verordnet fort.


3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg abgebrochen wird:


Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg Nebenwirkungen haben.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als

1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als

1 von 1.000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1.000, aber mehr als

1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


4.1 Nebenwirkungen


Bei einer Therapie mit ACE-Hemmern, Ramipril oder Hydrochlorothiazid wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:


Schwere Blutdrucksenkung nach Therapiebeginn oder Dosiserhöhung. Dies gilt insbesondere für bestimmte Risikogruppen (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg ist erforderlich bei"). Ebenso können Symptome wie Schwindel, allgemeines Schwächegefühl sowie verschwommenes Sehen, in seltenen Fällen mit Bewusstseinsstörungen (Synkope), auftreten. Bei der Anwendung von ACE-Hemmern wie Ramipril bei Patienten mit niedrigem Blutdruck wurden ferner einzelne Fälle von Herzrhythmusstörungen wie Herzrasen, unregelmäßiger Herzschlag, Herzklopfen, Engegefühl und Schmerzen im Herzbereich infolge einer Mangeldurchblutung (Angina pectoris), Herzinfarkt, starke Blutdrucksenkung mit Schock, vorübergehende Durchblutungsstörungen im Gehirn, Gehirnblutungen sowie Hirninfarkt durch Minderdurchblutung beobachtet.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems


Selten:

Verminderung des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin), verminderter Anteil an roten Blutzellen (Hämatokrit), Verminderung weißer Blutzellen (Leukopenie), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie)


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Agranulozytose), starke Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie), Vermehrung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie), verstärkter Abbau der roten Blutzellen (hämolytische Anämie) bei Patienten mit einer bestimmten Stoffwechselerkrankung (G6-PDH-Mangel)



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen


Häufig:

Erniedrigter Kaliumspiegel, erhöhter Harnsäure-Spiegel mit Anstieg von Blutharnstoff und Kreatinin, erhöhter Blutzuckerspiegel, Gicht


Gelegentlich:

Erhöhte Kalium-, Chlorid- und Calciumspiegel im Blut, erniedrigte Natrium- und Magnesiumspiegel im Blut


Selten:

Störungen des Flüssigkeits- und Salzhaushalts (insbesondere bei Patienten mit vorbestehender Nierenerkrankung), erniedrigter Chloridspiegel im Blut, metabolische Alkalose


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Erhöhte Serumtriglyzeride, Hypercholesterinämie, erhöhte Serumamylase, Verschlechterung eines Diabetes



Psychiatrische Erkrankungen


Gelegentlich:

Teilnahmslosigkeit (Apathie), Nervosität


Selten:

Angstzustände, Verwirrtheit, Depressionen, Schlafstörungen



E


rkrankungen des Nervensystems


Häufig:

Schwindel, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schwäche


Gelegentlich:

Starke Schläfrigkeit (Somnolenz)


Selten:

Unruhe, Störungen des Geruchssinns, Gleichgewichtsstörungen, Missempfindungen (Kribbeln)



Augenerkrankungen


Gelegentlich:

Bindehautentzündung, Lidrandentzündung


Selten:

Vorübergehende Kurzsichtigkeit, verschwommenes Sehen




Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths


Selten:

Ohrensausen (Tinnitus)



Herzerkrankungen


Selten:

Bewusstseinsstörungen (Synkope)


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Herzrasen



Gefäßerkrankungen


Häufig:

Niedriger Blutdruck (Hypotonie)


Gelegentlich:

(nichtangioneurotisches) Fußgelenködem


Selten:

Komplikationen durch Gerinnsel und Embolien (Thromboembolische Erkrankung)


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn (transitorische ischämische Attacken), Gehirnblutungen, Verschlechterung von Durchblutungsstörungen der Finger (bei Morbus Raynaud), Entzündung der kleinen Gefäße (Vaskulitis), venöse Erkrankungen, Thrombosen, Embolien



Erkrankungen der Atemwege, des Brustkorbs und des Brustraums


Häufig:

Husten, Bronchitis


Selten:

Kurzatmigkeit, Nasennebenhöhlenentzündung, Nasenschleimhaut-entzündung, Entzündung der Rachenschleimhaut, Entzündung der Zungenschleimhaut, Bronchospasmus, allergische interstitielle Lungenentzündung


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Plötzlich auftretende Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) mit tödlicher Blockade der Luftwege1) , Lungenödem auf Grund einer Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid



Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts


Häufig:

Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Verdauungsstörungen



Gelegentlich:

Oberbauchkrämpfe, Durstgefühl, Verstopfung, Durchfall, Appetitverlust


Selten:

Mundtrockenheit, Erbrechen, Störungen des Geschmacksempfindens, Entzündungen der Mund- und Zungenschleimhäute, Speicheldrüsenentzündung (Sialadenitis), Zungenentzündung (Glossitis)


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Darmverschluss, (hämorrhagische) Bauchspeicheldrüsenentzündung



Leber- und Gallenerkrankungen


Selten:

Erhöhte Leberenzym- und/oder Bilirubinwerte2)(Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes)


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Cholestatischer Ikterus/ Gelbsucht2), Hepatitis, Entzündung der Gallenblase (bei bestehenden Gallensteinen), Leberzellnekrosen



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes3)


Häufig:

Allergische Reaktion (wie Hautausschlag)


Gelegentlich:

Lichtempfindlichkeit, Juckreiz, Nesselsucht


Selten:

Hautrötung mit Hitzewallungen, vermehrtes Schwitzen (Diaphorese), angioneurotische Ödeme (Schwellungen von Gesicht, Lippen, Gliedmaßen, Hals und/oder Kehlkopf, eventuell in Verbindung mit Schluckbeschwerden oder Atemnot)


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Bestimmte schwerwiegende Hauterkrankungen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson‑Syndrom), bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse), Hautreaktionen mit Blasen- bzw. Schuppenbildung, Lupus erythematodes, Haarausfall, Verschlechterung einer Schuppenflechte, Nagelablösung (Onycholyse)



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Selten:

Muskelkrämpfe, Muskelschmerz, Gelenkschmerz, Muskelschwäche, Gelenkentzündung (Arthritis)



Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Lähmungserscheinungen (Paralyse)



Erkrankungen der Nieren und Harnwege


Gelegentlich:

Proteinurie (Ausscheidung von Eiweiß im Urin)


Selten:

Verschlechterung der Nierenfunktion, Erhöhung des Blutharnstoff-Stickstoffwerts (BUN) und des Serumkreatinins, Dehydration (Mangel an Körperwasser)


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

(akute) Nierenfunktionsstörung, bestimmte Nierenerkrankung mit Ausscheidung von Eiweiß im Harn (nephrotisches Syndrom), interstitielle Nierenentzündung, verminderte Harnausscheidung



Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse


Gelegentlich:

Verminderte Libido


Selten:

Impotenz



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort


Sehr selten, einschließlich Einzelfälle:

Schwere allergische (anaphylaktische) Reaktionen, angioneurotische Ödeme1)


1)Erhöhte Häufigkeit angioneurotischer Ödeme bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe.

ACE-Hemmer wurden mit dem Auftreten angioneurotischer Ödeme im Gesicht und im Mund-Rachenraum bei einer kleinen Untergruppe von Patienten in Verbindung gebracht.

2) Bei Auftreten einer Gelbsucht oder eines Anstiegs der Leberenzymwerte ist eine medizinische Überwachung erforderlich.

3)Bei schwerwiegenden Hautreaktionen ist sofort ein Arzt aufzusuchen.


Es wurde ein Symptomkomplex beobachtet, der eines oder mehrere der folgenden Symptome umfassen kann: Fieber, Gefäßentzündung (Vaskulitis), Muskelschmerzen (Myalgie), Gelenkschmerzen/Gelenkentzündung (Arthralgie/Arthritis), positive antinukleäre Antikörper (ANA), erhöhte Blutkörperchensenkung (BSG), Eosinophilie und Leukozytose, flüchtige Hautausschläge, erhöhte Lichtempfindlichkeit. Es können weitere Hauterscheinungen auftreten.



4.2 Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zur ergreifen?


Wenn bei Ihnen eine Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) von Gesicht , Gliedmaßen, Lippen, Schleimhäuten, Zunge, Kehlkopf oder Rachen auftritt, müssen Sie die Behandlung mit ramipril-corax comp. 2,5 mg/12,5 mg sofort abbrechen und unverzüglich einen Arzt verständigen, der eine geeignete Therapie einleiten wird. Einweisung in ein Krankenhaus kann erforderlich sein.


Übermäßiger Blutdruckabfall, Gelbsucht oder Überempfindlichkeitsreaktionen können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine dieser Nebenwirkungen plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt. Nehmen Sie dieses Arzneimittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter.


4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



5. WIE IST RAMIPRIL-CORAX COMP. 2,5 MG/12,5 MG AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Nicht über 30°C lagern.


Stand der Information


September 2005

pal-c320-050921.rtf Seite 26 von 19 September 2005