Retef Ap 0,127% Creme
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Retef AP0,127% Creme
Hydrocortisonaceponat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Retef AP und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Retef AP beachten?
3. Wie ist Retef AP anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Retef AP aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Retef AP und wofür wird es angewendet?
Retef AP ist ein entzündungshemmendes Hautpräparat (Dermatikum).
Es wird angewendet bei allen Hauterkrankungen, die auf eine äußerliche Behandlung mit Glucocorticoiden (Hormone der Nebennierenrinde) ansprechen: Ekzeme, Dermatitiden, kleinflächige pustulöse oder nässende Schuppenflechte (Psoriasis). Es ist besonders geeignet für den Einsatz bei akuten Formen.
Retef AP wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern ab 27 Tagen.
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Retef AP beachten?
Retef AP darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Hydrocortisonaceponat, dem Wirkstoff von Retef AP, oder einen der sonstigen Bestandteile von Retef AP sind;
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bei Hauterscheinungen infolge von Syphilis, Tuberkulose, Impfungen, Windpocken, Hautentzündungen um den Mund (periorale Dermatitis);
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zur Behandlung von Augenerkrankungen (Retef AP ist nicht für die Anwendung im Augenbereich vorgesehen);
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bei Frühgeborenen und Neugeborenen unter 27 Tagen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Retef AP ist erforderlich,
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bei bakteriellen und mykotischen (pilzbedingten) Hauterkrankungen: Es muss eine zusätzliche antibakterielle bzw. antimykotische Therapie erfolgen;
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bei der Behandlung mit Retef AP im Genital- oder Analbereich kann es wegen des Hilfsstoffes Vaseline bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit kommen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Retef AP bei Kleinkindern (über 27 Tagen bis 23 Monaten) sollte nur auf besondere Anweisung des Arztes erfolgen (siehe Abschnitt 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Wegen einer möglichen Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper sollte eine Langzeitbehandlung und/oder das Anlegen von Folienverbänden (Okklusivverbänden) bei Kindern vermieden werden. Windeln können wie ein Folienverband wirken.
Bei Anwendung von Retef AP mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Nebennierenrindenhormonen (Corticosteroiden) in Form von Tabletten, Tropfen oder Injektionen ist ein verstärktes Auftreten der in Abschnitt 4 beschriebenen Nebenwirkungen nicht auszuschließen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme oder Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Insbesondere während der ersten 3 Monate der Schwangerschaft sollten Sie Retef AP nur auf besondere Anweisungen des Arztes anwenden. Vermeiden Sie während der Schwangerschaft eine großflächige oder langfristige Anwendung und Folienverbände.
Da bei einer Langzeitbehandlung mit Retef AP während der Schwangerschaft Wachstumsstörungen und andere Schädigungen des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden können, informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie schwanger werden wollen, schon schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.
Es liegen keine Daten zum Übertritt des in Retef AP enthaltenen Wirkstoffs in die Muttermilch vor. Andere Glucocorticoide gehen in die Muttermilch über. Wenn Sie stillen, sollten Sie Retef AP deshalb nicht großflächig oder langfristig anwenden. Vermeiden Sie den Kontakt Ihres Säuglings mit den behandelten Hautpartien.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
3. Wie ist Retef AP anzuwenden?
Wenden Sie Retef AP immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Tragen Sie Retef AP 1-2mal täglich dünn auf die erkrankten Hautstellen auf und reiben Sie die Creme nach Möglichkeit leicht ein. Nach Abklingen der krankhaften Hauterscheinungen können Sie Retef AP weniger häufig auftragen.
Ein eventuell notwendiger Folienverband (Okklusivverband) wird vom Arzt verordnet.
Halten Sie die vom Arzt vorgeschriebene Behandlungsdauer unbedingt ein, wenden Sie jedoch Retef AP nicht länger als 3 Wochen ununterbrochen an. Die Langzeittherapie mit lokal anzuwendenden Nebennierenrindenhormonen bedarf der ärztlichen Kontrolle.
Bei längerer Anwendung sind Phasen mit wirkstofffreien Zubereitungen einzuschieben.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Jugendliche
Für Jugendliche ab 12 Jahren gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene.
Kleinkinder und Kinder (über 27 Tage bis 11 Jahre)
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist eine 1mal tägliche Anwendung in der Regel ausreichend. Die Creme ist dünn auf die erkrankten Hautstellen aufzutragen und nach Möglichkeit leicht einzureiben. Auf die Anwendung von Folienverbänden sollte verzichtet werden (siehe Abschnitt 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Die Behandlung sollte nicht länger als etwa 1 Woche dauern.
Wenn Sie eine größere Menge von Retef AP angewendet haben, als Sie sollten
Falls Sie eine zu große Menge auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen haben, können Sie die überschüssige Menge vorsichtig abwischen; weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich. Achten Sie jedoch bei der nächsten Anwendung darauf, Retef AP wie vom Arzt verordnet auf die erkrankten Hautstellen aufzutragen.
Falls Sie längerfristig zu hohe Dosen anwenden oder die empfohlene Behandlungszeit erheblich überschreiten, kann es zu Nebenwirkungen auf der Haut kommen, die typisch für Nebennierenrindenhormone sind, wie z.B. Dünnwerden der Haut (Hautatrophie) und Streifenbildung der Haut (Striae cutis distensae).
Ferner ist es möglich, dass es durch Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper zu Störungen im Hormonhaushalt kommt. Die Erscheinungen sind in Abschnitt 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? beschrieben.
Wenn Sie eine Anwendung von Retef AP vergessen haben
Falls Sie die Anwendung von Retef AP vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Anwendung nicht mehr als die empfohlene Menge. Eine Erhöhung der Dosis ist nicht erforderlich.
Wenn Sie die Anwendung von Retef AP abbrechen
Bei vorzeitigem Abbruch der Behandlung ist eine erfolgreiche Therapie nicht mehr gewährleistet.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Retef AP Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker,wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Retef AP wird im Allgemeinen gut vertragen. Für Retef AP wurde ein Fall von Hautbrennen berichtet.
Nebenwirkungen, die für Glucocorticoide bekannt sind, können auch bei Retef AP auftreten wie Überempfindlichkeitserscheinungen der Haut (Rötung, Brennen, Juckreiz). Vor allem bei äußerlicher Anwendung auf großen Flächen (30% der Körperoberfläche oder mehr) und/oder über längere Zeit (ca. 2 Wochen) können folgende Nebenwirkungen auftreten: Dünnwerden der Haut (Hautatrophie), Streifenbildung der Haut (Striae cutis distensae), Hautentzündungen um den Mund (periorale Dermatitis), Steroid-Akne, Erweiterung kleiner oberflächlicher Gefäße (Teleangiektasien), Pigment-Verschiebungen, vermehrter und verstärkter Haarwuchs (Hypertrichosis), Haarbalg-Entzündung (Follikulitis). Außerdem kann es bei großflächiger Behandlung unter Okklusivverband zu Hautmazeration und infolge der Aufnahme des Wirkstoffes durch die Haut zu Störungen im Hormonhaushalt kommen.
Kinder und Jugendliche
Das Auftreten von Störungen im Hormonhaushalt aufgrund der erhöhten Aufnahme des Wirkstoffs durch die Haut ist bei Kleinkindern und Kindern und bei der Anwendung unter Okklusivbedingungen, z.B. unter Windeln, wahrscheinlicher als bei Erwachsenen. Bei Frühgeborenen und Neugeborenen unter 27 Tagen darf Retef AP nicht angewendet werden.
Bei Kindern, die Glucocorticoide äußerlich verabreicht bekamen, wurden folgende Erscheinungen beobachtet:
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Unterdrückung des Regelkreises der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (äußert sich bei Kindern durch einen niedrigen Plasma-Cortisol-Spiegel und das fehlende Ansprechen auf eine ACTH-Stimulation);
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Cushing-Syndrom (typische Zeichen sind z.B. Stammfettsucht, Vollmondgesicht);
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Wachstumsverzögerung;
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verminderte Gewichtszunahme;
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Hirndrucksteigerung (typische Zeichen sind Vorwölbung der Fontanelle, Kopfschmerzen und eine beidseitige Schwellung des Sehnervs).
5. Wie ist Retef AP aufzubewahren?
Nicht über 25°C lagern.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Tube nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
6. Weitere Informationen
Was Retef AP enthält
Der Wirkstoff ist: Hydrocortisonaceponat. 1g Creme enthält 1,27mg Hydrocortisonaceponat. Die sonstigen Bestandteile sind: Weißes Vaselin, Octadecan-1-ol, Macrogol-1000-fettsäuremonoester (C14 – C18) Fettalkohole (C12-C14)-Gemisch, Benzylalkohol, gereinigtes Wasser.
Wie Retef AP aussieht und Inhalt der Packung
Weiße Creme in Tuben zu 30g.
Pharmazeutischer Unternehmerund Hersteller
Dolorgiet GmbH & Co. KG
Otto-von-Guericke-Straße 1
53757 Sankt Augustin
Telefon: 02241/317-0
Telefax: 02241/317390
E-Mail: info@dolorgiet.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juli 2012.